Qualitätsunterschied gerippte CD (AAC, 256 kbit/s) vs. Streaming

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Benjamin1999
Neuling
#1 erstellt: 13. Jun 2020, 19:04
Guten Abend,
ich bin hier neu im Forum und weiß nicht genau, ob ich hier in der richtigen Rubrik bin, hoffe aber trotzdem, dass mir jemand meine Frage beantworten kann:

Ich frage mich, welche der beiden Varianten eine bessere Soundqualität aufweist:
1. gerippte CD (mit iTunes in AAC, 256 kbit/s)
oder 2. Streamingdienste (Spotify und co.)

Dass die CD-Qualität eigentlich besser ist, weiß ich, aber ist sie auch immer noch besser, wenn man sie auf den PC verlustbehaftet rippt? Ich finde dazu leider keine Antworten im Internet, da bei Vergleichen von CD und Streaming meist von verlustfrei gerippten CD's ausgegangen wird.

Ich hoffe, dass sich jemand meldet und eine Antwort weiß
Benjamin
net-explorer
Inventar
#2 erstellt: 13. Jun 2020, 19:23
Dein 256kBit/s AAC wird im Vergleich zu z.B. Spotify von Fall zu Fall gehörmäßig gleich gut oder schlechter sein.
Meiner Erfahrung nach bin ich inzwischen auf 320kBit/s MP3 pauschalisierend umgestiegen, da man abhängig vom Quellmaterial schon Unterschiede hört. Kommt auch drauf an, wie man zuhört. Im Auto spielt es praktisch keine Rolle, aber mit einem Kopfhörer bekommt man kleinere Verluste noch mit.
Eigene CD-Kopien würde ich gleich in flac fürs Archiv erstellen. Wird ein kleineres Datenformat benötigt, dann MP3 320, speziell fürs Auto 256 kBit/s zur Kapazitätseinsparung.
Hans_Holz
Stammgast
#3 erstellt: 14. Jun 2020, 10:21
Spotify Premium streamt in 320 kBit/s OGG Vorbis, rein von der Papierform ist es also etwas besser als 256 kBit/s AAC. Apple Music streamt in 256 kBit/s AAC (variable Bitrate).

In der Praxis hören die meisten Menschen bei dieser Bitrate, wenn die Musik mit einer halbwegs aktuellen Software codiert wurde, keinen Unterschied mehr zur unkomprimierten Version. Selbst bei 128 kBit/s MP3 wird es schon schwer, wenn ein aktueller Codierer verwendet wird und man nicht weiß, wo man genau hinhören muss. (Mit foobar2000 und Plugin zum A/B-Vergleich kannst Du Dich selber mal blind testen.)

Die Qualität der Aufnahme und der Abmischung spielt also beim Vergleich eine größere Rolle und die ist üblicherweise bei den Streamingdiensten jedenfalls nicht schlechter als bei der CD. Insgesamt hatten die Streamingdienste einen positiven Einfluss (Stichwort Ende des Loudness War), aber das ist eine andere Geschichte.

Wenn Du selber rippst, stellt sich aber schon die Frage, warum dann nicht gleich verlustfrei in FLAC oder ALAC (Apple Lossless). Das liegt dann größenordnungsmäßig zwischen 700 und 1000 kBit/s. Speicherplatz ist heutzutage auch nicht mehr so teuer und später eindampfen (z.B. für den mobilen Einsatz) kann man die Songs dann immer noch.


[Beitrag von Hans_Holz am 14. Jun 2020, 11:34 bearbeitet]
Benjamin1999
Neuling
#4 erstellt: 14. Jun 2020, 14:49
Ok, danke für die Antworten Ich werde es wahrscheinlich so machen, wie du sagst (erst verlustfrei rippen und dann bei Bedarf in verlustbehaftetes Format umwandeln).
shaboo
Stammgast
#5 erstellt: 29. Jun 2020, 16:56

Hans_Holz (Beitrag #3) schrieb:
Die Qualität der Aufnahme und der Abmischung spielt also beim Vergleich eine größere Rolle und die ist üblicherweise bei den Streamingdiensten jedenfalls nicht schlechter als bei der CD. Insgesamt hatten die Streamingdienste einen positiven Einfluss (Stichwort Ende des Loudness War), aber das ist eine andere Geschichte.

Das wäre mir so neu. Wenn beim letzten Remaster eines Albums die Dynamik zu Tode komprimiert wurde, ist die Chance wohl hoch, dass sich auch genau diese Fassung bei einem Streaming-Anbieter findet. Ich kann mir weder vorstellen, dass hier ältere Masters verwendet werden, noch dass Material extra für Streaming-Dienste noch einmal komplett neu (und Loudness War-frei) gemastert wird.
net-explorer
Inventar
#6 erstellt: 29. Jun 2020, 18:05
Die Streaming-Betreiber werden höchstwahrscheinlich nicht selber neu Mastern, aber was genau sie auf die Leitung schicken, das kann nun wirklich auch niemand sagen.

Deswegen spielt diese unstete Technik bei mir eine sehr untergeordnete Rolle.
Wie viele bekannte Anbieter diverser Schickimicki-Dienste haben in den letzten 5 Jahren ihren "Service" einfach über Nacht eingestellt!!

Hifi hat bei mir ganz klar mit Nachhaltigkeit zu tun. Und da beweisen Schallplatte und CD zu was sie tatsächlich fähig sind. Die Formate können nichts dafür, wenn die Labels Schindluder damit treiben. Habe einige Labels in meinem Memo, die exakt das Gegenteil praktizieren.
Hans_Holz
Stammgast
#7 erstellt: 29. Jun 2020, 19:57

shaboo (Beitrag #5) schrieb:

Hans_Holz (Beitrag #3) schrieb:
Die Qualität der Aufnahme und der Abmischung spielt also beim Vergleich eine größere Rolle und die ist üblicherweise bei den Streamingdiensten jedenfalls nicht schlechter als bei der CD.

Das wäre mir so neu. Wenn beim letzten Remaster eines Albums die Dynamik zu Tode komprimiert wurde, ist die Chance wohl hoch, dass sich auch genau diese Fassung bei einem Streaming-Anbieter findet.


Davon gehe ich sogar aus. Ich hab ja auch nur geschrieben, dass sie nicht schlechter ist. Wenn der selbe Master verwendet wird, ist sie logischerweise aber auch nicht besser.

Nur haben die Streamingdienste insgesamt dazu geführt, dass der Loudness War obsolet geworden ist, da einige (die meisten?) Anbieter Tracks mit einer zu großen Lautheit leiser machen, damit der Kunde nicht ständig nachregeln muss. Es ist also eher zum Nachteil geworden, zu laut zu sein.
net-explorer
Inventar
#8 erstellt: 29. Jun 2020, 20:06
Dafür schreit die Werbung bei den Zahlungsunwilligen um so lauter dazwischen!
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