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Diskussionen rund um die MC-Kassette - 50 Jahre alt und kein bisschen leiser?

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Autor
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Christian_Mueller
Stammgast
#7440 erstellt: Gestern, 12:16
@Tobi

Dein Fachwissen ist ja purer Wahnsinn!
An Deiner Stelle würde ich Dein Hobby zum Beruf, bzw. Nebenberuf (?), machen, defekte Walkmen billig kaufen und dann in der Bucht zu einem guten Preis wieder verkaufen. Ich habe bei Ebay, in den letzten zwei Monaten, etliche Angebote der WM-D.. Modelle verfolgt und Jeder der nachweisen, oder glaubhaft darstellen konnte, dass er das Gerät instandgesetzt hat, war mit seinem Angebot schon nach kurzer Zeit erfolgreich. Dies nachzuweisen wäre für Dich ein Kinderspiel. Die Leute der Walkman Clinic in der Schweiz haben auch etliche ihrer Angebote, im eigenen Online-Shop, zu Geld machen können.

Was Dein wirklich sehr großzügiges Angebot angeht, komme ich wirklich sehr gerne darauf zurück, wenn ich einen Tonvergleich meiner wichtigsten Aufnahmen mit den Originalen durchgeführt habe und zu einem positiven Ergebnis gekommen bin. Schließlich kommt es in erster Linie auf die schon gemachten Aufnahmen an, da es, glaube ich, keine guten Neukassetten mehr gibt. Leider...


[Beitrag von Christian_Mueller am 14. Jan 2025, 12:24 bearbeitet]
ikrone
Inventar
#7441 erstellt: Gestern, 12:22
Django, Du warst doch gar nicht gemeint. Weißt Du auch, oder?
Ich habe es so allgemein wie möglich gehalten. Ich möchte niemanden angreifen.

Eben ist mir eine Formulierung eingefallen, mit dem ich das ausdrücken kann, was ich meine.

Das Technics RS-M270X hat 1980/81 etwas über 1.000 DM bei uns im Laden gekostet. Es machte und macht bis heute hervorragende Aufnahmen. Es wird ein bisschen unterschätzt, weil man keine Cassetten einmessen kann, es keine 3-Kopf-Maschine ist und nur Single-Capstan.
Vom Werk eingemessen auf TDK SA läuft dieses Deck mit TDK und Maxell-Cassetten super.
Die goldenen TDK SA und die Maxell XL-II aus der Zeit funktionieren auch noch wie neu, nicht nur bei mir.
Das Deck bräuchte bis jetzt nur Wartungen. Getauscht wurde Idler, Andruckrolle und Riemen für das Bandzählwerk.
Vor zwei Jahren habe ich das Deck mit dem Oszilloskop neu justiert. Kaum Nach Regelungen nötig. Am meisten beim DBX. Alle originalen Kondensatoren sind noch drin. Auch die Motoren sind bis jetzt nicht bearbeitet.
Wenn eine Technik, das Deck und die Cassetten, nach ca. 43 Jahren immer noch funktionieren auf dem Qualitätsniveau aus der Fertigungszeit, dann ist das meiner Meinung nach eine ganz hervorragende Technik.
Das müssen andere Geräte und Medien erst Mal schaffen.

Grüße
Ingo
8erberg
Inventar
#7442 erstellt: Gestern, 12:32
Hallo,

naja. Bei TV -Geräten ist es inzwischen doch Mode alle 2 Jahre einen 4-5 Zoll größeren Bildschirm zu holen...

Das darf garnicht lange halten...

Ich hab auch noch viele Geräte aus den 80ern. Die Verarbeitung damals war wirklich gut, heute ist sie bei vielen Dingen einfacher alleine schon weil es keiner bezahlen will.
Die Bedeutung von Hifi in der Öffentlichkeit ist doch arg geschrumpft.

Peter
Sunlion
Inventar
#7443 erstellt: Gestern, 12:41

8erberg (Beitrag #7442) schrieb:
Die Bedeutung von Hifi in der Öffentlichkeit ist doch arg geschrumpft.

Was war Hifi noch mal?
ikrone
Inventar
#7444 erstellt: Gestern, 13:41
Peter, völlig richtig, heute soll das gar nicht mehr so lange halten. Das ist für mich zumindest aber weder gut noch nachhaltig. Als der Wechsel von DVB-T auf DVB-T 2 kam, konnte man die alten Receiver wegwerfen, sonst nichts mehr. Ich finde sowas furchtbar.
Nachdem nun nur noch digital gesendet wird, gibt es so viele Programme wie nie. Allerdings gibt es auch so viele Störungen wie nie. Beim analogen Bild war es dann schlechter, aber man konnte noch was sehen. Jetzt, digital, ist der Bildschirm schwarz. Ähnlich beim telefonieren übers Internet.

Grüße
Ingo
Django8
Inventar
#7445 erstellt: Gestern, 14:13

Die Bedeutung von Hifi in der Öffentlichkeit ist doch arg geschrumpft.

Ja. Die klassische Stereoanlage - erst recht mit Einzelkomponenten - gibt's leider schon lange nicht mehr
gst
Inventar
#7446 erstellt: Gestern, 14:19

DOSORDIE (Beitrag #7435) schrieb:
@Django8: Ja, wo natürlich der Flaschenhals am Ende war ist fraglich, zumal man bei 2 spurigen Masterbändern aus der Zeit, wo es noch keine Mehrspurmaschinen gab oder Vieles nicht mehr existiert beim Remastern nicht mehr so viele Möglichkeiten hat da nachträglich was auszubügeln, entschuldige meine unpräzisen Formulierungen. Ich denk mal KI wird da einiges ändern!

@sunlion
So ne ABBA oder Boney M. Produktion ist dann soundtechnisch doch noch mal ne andere Liga.
Ich würde da gerne noch Pink Floyd und die späten Beatles hinzutun (ohne Anspruch auf Vollständigkeit). Es zeigt, dass gut aufgenommene Songs damals möglich waren und auch gut abgemischt auf Platte oder CD gepresst werden konnten. Ich habe selten in meinem Bekanntenkreis gekaufte MCs gesehen. Es scheint jedoch, dass für gute Aufnahmen doch ein gewisses KnowHow nötig war, was später wegen besserer technischer Möglichkeiten vermutlich leichter war.
Als alter Stones-Fan wollte ich doch mal ein paar "schlechte" Aufnahmen ab ca. 1965 als Beispiel benannt haben?!


[Beitrag von gst am 14. Jan 2025, 14:21 bearbeitet]
Christian_Mueller
Stammgast
#7447 erstellt: Gestern, 14:32
Das Ergebnis einer Frequenzmessung eines durch Kondensator-Verbesserungen aufgewerteten Sony Decks, bei 0dB Aussteuerung, kann man im Folgenden sehen:

20 Hz to 20,000 Hz 0dB? Improbable Sony TC-K555ESJ

Wirklich beeindruckend!
Django8
Inventar
#7448 erstellt: Gestern, 14:36
Man muss natürlich auch sehen, dass die MC ihr volles Potenzial erst zeigen konnte, als es in verbreitetem Masse möglich wurde, ab CD zu kopieren. Den zuvor war bereits das aufzunehmende Signal objektiv messtechnisch(!) bereits verzerrt, potenziell störbehaftet etc. war - sei es von LP, anderer MC und erst recht von FM. Nahm man zum Beispiel von LP auf, kam das Knistern gleich mit auf Band, genauso wie die systembedingten Limitierungen in Richtung Innenrille. Erst mit der CD konnte von einer verlust- und störfreien Quelle so richtig fein auf Band aufnehmen und hatte dann auch tolles Ergebnis.

Dennoch: Irgendwo in meinem Testjahrbuch/Fachzeitschriften-Fundus mit Material von Mitte der 70er bis Anfang der 80er ist ein Vergleich von LPs und Vorbespielten Kassetten drin. Und da schnitt die LP insgesamt leicht besser ab. Müsste den Bericht mal raussuchen...
8erberg
Inventar
#7449 erstellt: Gestern, 14:42
Hallo,

mein Schwippschwager hatte so eine Cassettenkopieranlage in seinem Musikstudio für kleine Bands die ein paar Cassetten von Ihren "Machwerken" haben wollten und diese bei Konzerten verkaufen konnten.

Mich wundert nicht warum die "fertigen Cassetten" nicht besonders gut abschnitten...

@Christian.Mueller: ziemlich unrealistisch das Ganze, weiß der Henker (ich auf jeden Fall nicht) wofür das gut sein soll..

Peter


[Beitrag von 8erberg am 14. Jan 2025, 14:46 bearbeitet]
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#7450 erstellt: Gestern, 16:33

Es gibt auch technische Fakten die man nicht leugnen kann. Alleine schon das Azimut Problem, welches von der Industire niemals ordentlich und zufriedenstellend gelöst wurde, sagt über das ganze Kassettensystem ohnehin schon alles.


Sorry. aber für mich so pauschal als An-(Aussage) leider eher Schwachfug ohne echte historische Kenntnis/Erfahrung
Also Nakamichi hatte damals die Azimut-Korrektur/Einmessung an Board einiger seiner Tapedecks!
Glaube, der Eddi Nakamichi war -zumindest an den noch guten Tagen seiner Firma- ein wirklicher Perfektionist!

Die nachträgliche Azimut Korrektur/Nachjustierung fand dann damals sogar Einzug in die Auto-Laufwerke MTD und es funktionierte eigentlich ziemlich perfekt, kannste mir wirklich glauben


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 14. Jan 2025, 16:37 bearbeitet]
Django8
Inventar
#7451 erstellt: Gestern, 16:54
Und selbst wenn, wie Ingo korrekt schrieb:

Verstellter Azimut ist meiner Erfahrung nach in erster Linie vom Besitzer verkurbelt worden.

So ist es. Ist der Azimut einmal korrekt justiert, dann ist's eigentlich gut. Und bei jedem auch noch so einfachen Kassettenlaufwerk ist eine manuelle Einstellung des Azimuts möglich
Christian_Mueller
Stammgast
#7452 erstellt: Gestern, 17:15

Old-Hifi-Jünger (Beitrag #7450) schrieb:

Es gibt auch technische Fakten die man nicht leugnen kann. Alleine schon das Azimut Problem, welches von der Industire niemals ordentlich und zufriedenstellend gelöst wurde, sagt über das ganze Kassettensystem ohnehin schon alles.


Sorry. aber für mich so pauschal als An-(Aussage) leider eher Schwachfug ohne echte historische Kenntnis/Erfahrung
Also Nakamichi hatte damals die Azimut-Korrektur/Einmessung an Board einiger seiner Tapedecks!
Glaube, der Eddi Nakamichi war -zumindest an den noch guten Tagen seiner Firma- ein wirklicher Perfektionist!


Die Azimut Korrektur hatten aber nur zwei Konzerne und dort nicht einmal bei allen Modellen. Wieviel Prozent der am Markt befindlichen Decks waren das denn?
Christian_Mueller
Stammgast
#7453 erstellt: Gestern, 17:20
Django8 schrieb:
Ist der Azimut einmal korrekt justiert, dann ist's eigentlich gut. Und bei jedem auch noch so einfachen Kassettenlaufwerk ist eine manuelle Einstellung des Azimuts möglich


In welcher Anleitung eines Kassettendecks steht denn, dass man eine Azimut Korrektur durchführen soll?

Bei einer Azimut Korrektur wünsche ich Dir bei meinem JVC Deck schonmal viel Glück, denn dazu brauchst Du nämlich Spezialwerkzeug...


[Beitrag von Christian_Mueller am 14. Jan 2025, 17:36 bearbeitet]
golf2
Inventar
#7454 erstellt: Gestern, 17:27

Django8 (Beitrag #7451) schrieb:
Ist der Azimut einmal korrekt justiert, dann ist's eigentlich gut. Und bei jedem auch noch so einfachen Kassettenlaufwerk ist eine manuelle Einstellung des Azimuts möglich
Ist ja sehr pauschalisiert. Richtig und vor Allem während der Wiedergabe (!) kontrolliert konnte das nur der Marantz SD 930 und vor Allem das Nakamichi Dragon mit dem NAAC. Dieses stammt von Philips und wurde von Nakamichi lizensiert.
Django8
Inventar
#7455 erstellt: Gestern, 17:31
[/quote]
In welcher Anleitung eines Kassettendecks steht denn, dass man eine Azimut Korrektur durchführen soll?
[quote]
In keiner - die Hersteller waren halt überzeugt, dass sie das schon ab Werk richtig gemacht haben und da daher keine Korrektur vorgenommen werden muss. Eine Bedienungsanleitung ist ja schliesslich auch kein Service Manual . Zudem gab es offenbar früher etliche "gute" Fachhändler, welche den Azimut jeweils vor Verkauf eines Tape-Decks nochmals geprüft und bei Bedarf angepasst haben. Die hatten ja auch das notwendige Equipment


[Beitrag von Django8 am 14. Jan 2025, 17:32 bearbeitet]
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#7456 erstellt: Gestern, 17:56
Das nachträgliche Azimut als Korrektur habe ich wissentlich nur auf die MTD Nakamichi Autodecks bezogen`!
Bei der "Aufnahme" konnten das m.W. so einige Tapedecks von Nakamichi!
Wenn aber vorher korrekt korrigiert, war es eigentlich doch auch schon dann beim Abspielen gut/besser !?
Besonders auch dann, wenn ich es entsprechend auf dem Aufnahmegerät abspiele


Wieviel Prozent der am Markt befindlichen Decks waren das denn?


Sorry aber darum ging es jetzt nicht! Stichwort war pauschal als Aussage "wurde nicht in Griff bekommen"

Klar, mein damaliges ZX 670 und das noch habende ZX 7 waren vor ca. 45 Jahren nur "günstig", weil ich sie halt gebraucht erworben habe!
Und sie waren für mich persönlich die einzig ultimative Alternative zur (unpraktischen) Bandmaschine...


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 14. Jan 2025, 18:25 bearbeitet]
Christian_Mueller
Stammgast
#7457 erstellt: Gestern, 18:09
Old-Hifi-Jünger
Stammgast
#7458 erstellt: Gestern, 18:27
...mhh und ja...

Habe mittlerweile persönlich den Eindruck, einige wollen jetzt noch das super Tapedeck in Historie kaufen aber eigentlich leider kein wirkliches Geld dafür ausgeben im Sinne von analoge Resterampe abgreifen Und doch auch etwas zu viel Geschwätz im Thema, wie ich finde

Denke aber, wirklich echte analoge Liebhaber geben das dann fair auch wirklich im Kurs aus!
Also zumindest mein ZX 670 ging fachmännisch revidiert (€ 400.-) für € 1250.- vor einiger Zeit nach Polen


[Beitrag von Old-Hifi-Jünger am 14. Jan 2025, 19:11 bearbeitet]
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