Zugang zu Jazz

Hi,

bei uns löst man das ganz elegant durch einen Gang in die Mediensammlung der Stadtbibliothek: Dort kann man aus einem riesigen wohlsortierten Fundus dicke CD-Stapel (neuerdings sogar DVD's) für 4 Wochen ausleihen und bei Bedarf auch gleich noch per Internet verlängern...

Vielleicht bietet Eure das ja auch.

so long
snark

-> Daher Frage: kennt ihr einen Händler (online oder Traditionell) der einem evtl. gegen Gebühr einen Satz CDs zukommen läßt die man dann in Ruhe durchhören kann ? Falls das ein Händler ließt, ich habe keine einzige gebrannte CD daheim !!

Nein, sowas gibt es nicht. Manche Video-Verleiher haben auch CDs, allerdings wird die Auswahl an Jazz dort sehr begrenzt sein.

Ich empfehle ein Abo bei Emusic, dort kann man alle Alben des Fantasy Labels runterladen, zu dem die legendären Plattenfirmen der 50er und 60er Jahre Prestige, Riverside und Contemporary gehören, sowie Pablo, Enja und andere. Es stehen einige Tausend Jazzalben zur Auswahl, man kann sie komplett downloaden oder nur einzelne Stücke.

Emusic hat gegenüber anderen Downloaddiensten den Vorteil dass die Tracks nicht 99 Cent kosten sondern dass man für $15/Monat viele Alben runterladen kann. Zwar gibt es inzwischen ein Downloadlimit, aber es immer noch sehr günstig. Ich habe mir dort vor zwei Jahren etwa 2000 Alben gesaugt, für nur $45 (3 Monate Abo, die Mindestdauer)!!! Das geht wegen dem Limit jetzt nicht mehr, allerdings wurde dafür die Klangqualität der MP3s verbessert (vorher 128kbs,jetzt 192kbs).

Du kanst den Dienst vorher kostenlos testen, benötigst dazu eine Kreditkarte. Keine Angst, Emusic ist sehr zuverlässig und vertrauenswürdig, es gibt die Firma schon mehrere Jahre.


Ich habe vor 15 Jahren Jazz hauptsächlich durch Ausleihen in einer staatliche Mediathek (in Brüssel) kennengelernt, allerdings ist sowas eher selten zu finden.

Das Radio bietet leider nur wenige Möglichkeiten Jazz zu entdecken, da meist nur ein paar Sendungen in der Woche kommen, und diese häufig Konzerte oder neue CDs vorstellen, aber weniger auf die Jazzgeschichte eingehen.

Desweiteren solltest du dir einige Jazzbücher zulegen, wie etwa das "Jazzbuch" von Joachim Ernst Behrend. Inzwischen gibt es aber auch viele Infos auf Webseiten, z.B. bei www.allmusic.com oder www.allaboutjazz.com (beide in Englisch)

Viel Spass beim Hören, Lesen und Entdecken.

Und ich gehe mal einfach in irgendeinen Musikladen, und höre mir alles was ich "untersuchen" will an... So habe ich letzte Woche Michel Portal entdeckt...



Das ist Free-Jazz-Duo (Piano + Bassklarinet). Fazit für mich - sehr stark...

Hallo Miles,

Du hast ja wirklich eine super Anlage, ist für Dich die download Qualität in Bezug auf Klang nicht etwas zu dünn ?

Oder nimmst Du das zum Probehören um dann die Scheibe im Echt-Format zu kaufen ?

Auf jeden Fall ist das ein Hammer-Tip, vielen Dank !!

viele Grüsse,
Joachim

Moin J.O.

was ich regelmäßig mache ist folgendes:

ich höre etwas was mir gefällt, gehe her und suche was der Künstler sonst noch gemacht hat... höre in die Samples rein oder kaufe blind etwas was mir "gut erscheint".. oft nutze ich die AMG Sternchen, auch wenn die nicht immer ok sind habe ich oft damit etwas anfangen können.....

Dann kann man hergehen und sich anschauen wer sonst noch so auf deiner "Lieblingsplatte" mitspielt und sich dessen Repertoir anschauen/-hören und sich so wie die Spinne im JazzNetz fortbewegen.

Nachteil: die Sammlung wird immer größer und größer und je mehr du hörst und dir gefällt... man nennt das exponentielles Wachstum

Cheers, Tjobbe

Hallo Miles, Du hast ja wirklich eine super Anlage, ist für Dich die download Qualität in Bezug auf Klang nicht etwas zu dünn ? Oder nimmst Du das zum Probehören um dann die Scheibe im Echt-Format zu kaufen ?

Ja genau, MP3s höre ich fast nur auf einem tragbaren Player, unterwegs und im Büro. Die besten Alben kaufe ich auf CD.

Die 128kbs MP3s von Emusic, die es vor zwei Jahren gab, waren von einer besonders schlechten Qualität, da mit dem veralteten Xing-Codec erzeugt. Schlagzeugbecken klingen damit sehr zischelig. Nur die Mono-Aufnahmen klangen akzeptabel, da dank Joint Streo Encoding die gesamte Bitrate auf das Monosummensignal ging.

was mp3 qualität betrifft, so finde ich dass gut encodierte 192kbit von cd kaum noch zu unterscheiden sind, es sei den man setzt es unbedingt darauf an im direkten A/B vergleich über eine perfekte abhöre und das auch nur in mühsam.
ich hab die erfahrung gemacht dass kopfhörer (zb. sennheiser hd25) hochfrequentes rauschen (oft bei aktuellen wurlizer-epiano aufnahmen zu hören) schon vorher abschneiden als die 192kbit-codierung. ich hab zuvor mit 320kbit codiert, habe jedoch gemerkt dass 192kbit bereits genauso gut klingen.