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Informationen über Avantgarde Jazz ab 1980+A -A |
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Autor |
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JuleK
Neuling |
#1 erstellt: 30. Apr 2005, 16:41 | |
Ich brauche ganz dringend Informationen über Avantgarde Jazz von ca. 1980 bis heute für die Anfertigung einer Hausarbeit!Bitte helft mir! |
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thames
Ist häufiger hier |
#2 erstellt: 03. Mai 2005, 12:52 | |
Einzel-Rezensionen und kurzer Überblick : www.allmusic.com (für die Suche nach Genres müßtest Du Dich kostenlos registrieren) Zwischen Buchdeckeln : Todd S. Jenkins - Free Jazz and Free Improvisation : An Encyclopedia (ein wenig teuer vielleicht) Was soll es denn eigentlich werden ? Eine Hausarbeit über die Musik, die Musiker, die Unterschiede zu der Zeit vor 1980 (was sagt denn Dein Lehrer, was 1980 passiert ist ?)? |
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ugoria
Hat sich gelöscht |
#3 erstellt: 05. Mai 2005, 07:14 | |
Mit dem Jahr 1980 kann ich auch eher nichts anfangen, wurden doch die Grundlagen für die Rückkehr des swingenden Jazz, nach all dem Rock, bereits in den 70er Jahren gelegt. Da fallen mir so Stichworte ein, wie "Loft-Jazz" und das Ganzsche Label "Pablo". Was dann mit dem Beginn der 80er Jahre aufkam, war im Prinzip nur das Ergebnis der "Rückkehr des swingenden Jazz". "Jazz" war Mode, Jazz fand sich in der Kunst und im Alltag wieder, wenngleich es sich hier eher um kommerzielle und fragmentarische Ansätze handelte. Nicht umsonst gab es zu dieser Zeit die 50er-Jahre Nostalgie-Welle und nicht ein "Keller" in Frankfurt, wo nicht der gezupfte Kontrabass und die gestopfte Trompete zu hören waren. Legendär die Konzerte im Schlachthof, die wenigstens wirklich was mit Jazz zu tun hatte. Dann gab es ein paar Kinofilme, wie "Round Midnight", "Straight No Chaser" und die "Glenn Miller Story". Also, der 80er-Hype kam aus den '70er-Jahren. Dort wurden die Grundlagen gelegt. Ach ja, das Blue-Note-Label wurde ebenfalls in den 80er wieder neu belebt. Zuletzt fällt mir da noch der unermütliche Art Blakey mit seinen legendären Jazz Messengers ein, der die "neue" Bewegung ganz entscheidend mit forcierte. Swingende Grüße Andi [Beitrag von ugoria am 05. Mai 2005, 07:15 bearbeitet] |
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icknam
Stammgast |
#4 erstellt: 05. Mai 2005, 12:43 | |
Tja - da wird es meiner Meinung nach schwierig mit der Definition des Begriffs "Jazz". Die Frage war hier vor kurzem schon mal. Da hatten die meisten Avantgarde mit der Zeit so 1950-1970 in Verbindung gebracht. In dieser Zeit wurde die ursprünglich Tanz- und Unterhaltungsmusik mit der ernsten Musik verbunden. Ich habe mir dazu folgenden Senf gedacht: Das waren die Zeiten, als in dem Land von Freiheit und Demokratie die schwarzen Musiker zwar oben auf der Bühne Musik machen durften, ihre Ehepartner aber das Lokal nicht betreten durften (white only). Zu dieser Zeit hatten schwarze Musiker einen sehr großen Anteil an der Entwicklung. Ab 1970 reduzierte sich der Anteil wieder. 1980 ist mir nun als markanter Bereich für den Jazz nicht so eingängig. Es gab deutliche Änderungen bei der Rockmusik (kein Prog/Jazz/Hardrock mehr, sondern Punk und Wave). Beim Jazz gab es (so wie schon früher) neue Adaptionen, die aber zum Großteil schon in den 70ern angelegt waren. Das fällt mir so ein. |
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thames
Ist häufiger hier |
#5 erstellt: 05. Mai 2005, 16:20 | |
Also, falls Du Dich nicht schon längst enttäuscht von diesem Forum abgewandt hast und das hier nie lesen wirst : Du kannst den Zustand des Free Jazz vielleicht ex negativo am besten beschreiben, indem Du Dir mal was über den Aufstieg von Wynton Marsalis (allmusic-Biographie) und die Rückkehr der Alten, die ugoria erwähnt, anschaust. Damals mußten die Avantgardisten halt gegen den Neo-Bop bestehen : Zwei schon in die Jahre gekommene Stile, von denen allerdings einer wie ein guter alter Bekannter wiederbegrüßt wurde. Wohl erst seit den 90ern ist das ganze dann so weit aufgefächert, daß alle friedlich nebeneinander bestehen dürfen, auch wenn manche dabei verhungern ... Wenn man sich allerdings die Menge an Neuveröffentlichungen, allein in Europa, anschaut (http://www.shef.ac.uk/~ps/efi/, sind es zumindest produktive Hungerkünstler. (Ich nehme nicht an, daß Du die Musik auch hören sollst, bevor Du über sie schreibst, oder ?) |
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icknam
Stammgast |
#6 erstellt: 05. Mai 2005, 18:30 | |
Meinst du, dass wir seit ca. 40 Jahren immer noch Free Jazz als Avantgarde bezeichnen sollten? Wohl kaum. Eher gibt es eben keine Avantgarde mehr, so wie sich im Rock/Pop-Bereich auch seit langem kaum noch etwas tut außer Folk-Punk, Heavy-Metal-Klaus-Schulze, Jazz-Country, Pink-Floyd-Noise-Nu-Jazz, Swing-Polka, Sufi-Soul |
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thames
Ist häufiger hier |
#7 erstellt: 05. Mai 2005, 19:40 | |
Nun, die Hundepfeife funktioniert immer. Es gibt eben Dinge, die für viele unhörbar sind, so wie, rein physiologisch, das Gehör eines Hundes eben noch 'Musik' hört, wo der Mensch längst auf Beobachtungen/Messungen angewiesen ist. Ich hab auch mal gedacht, daß die Musik, die ich kenne, einen Großteil der aufgenommenen 'guten Musik' darstellt. Damals kannte ich vielleicht 5% dessen, von dessen Existenz ich erst heute weiß. Bei jedem Konzert mit freier Improvisation gibt es die Leute, die davon in der Zeitung gelesen haben, und sich Sekunden nach Einsetzen der Musik das erste Mal ungläubig anschauen. Und einige von ihnen kommen dann beim nächsten Mal wieder, weil sie etwas gehört haben, jenseits des 'dummen Köters', der scheinbar wahllos irgendeinem Lärm hinterherläuft. Auf einer Hundepfeife läßt sich, für ausgewähltes Publikum, eben auch Musik machen. Free Jazz ist ein schöner Name, Avantgarde ein anderer. Sie erparen mir, wie Du den ganzen grässlichen Rest aufzählen zu müssen. |
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icknam
Stammgast |
#8 erstellt: 05. Mai 2005, 21:06 | |
Zur Frage => Avantgarde Jazz ab 1980
Ergo: Namen sind Schall und Rauch und Avantgarde verblüht spätestens in einer Generation. |
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thames
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 06. Mai 2005, 06:38 | |
Der eine hört die Melodie, während ein anderer dem Hund zu erklären versucht, daß nicht sein kann, was nicht (mehr) sein darf. "Free Jazz, aus !" |
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Micha_L
Stammgast |
#10 erstellt: 12. Mai 2005, 16:44 | |
Avantgarde bietet John Zorn und sein Label Tzadik. http://www.tzadik.com/ Ale echter Avantgardist läßt sich Zorn in keine Schublade pressen, d. h. man kann ihn nicht auf Jazz beschränken. Manchmal erinnert er mich an Zappa, aber extremer. Gruß Micha |
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