Wie viel Druck entsteht im Gehäuse, bzw wie dicht muss es sein. ?

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McGunn0r
Stammgast

#1 erstellt: 25. Okt 2011, 19:32

Leute, ich hab da mal eine Frage:

Wie hoch sind eigentlich die Druckspitzen eines Subwoofers im geschlossenen Gehäuse? (sagen wir mal so in der 500W Klasse)

Auf die Frage bin ich eigentlich nur gekommen, weil ich einfach aus interesse mal mein Neubau-Gehäuse per Drucktest auf Dichtheit getestet hab? (7bar wurden 30min gehalten, nach erhöhung auf 8bar hat mein Deckel, der das Loch vom Subwofer verschlossen hat, nachgegeben)

Daraus resultierend die Frage: Ist das Dicht genug?

'Stefan'
Hat sich gelöscht

#2 erstellt: 25. Okt 2011, 19:47

Servus!

Wie hoch sind eigentlich die Druckspitzen eines Subwoofers im geschlossenen Gehäuse?

Das kann man ausrechnen, wenn man Gehäusevolumen, Sd und xmax des Chassis kennt.

Ist das Dicht genug?

Ja.

McGunn0r
Stammgast

#3 erstellt: 25. Okt 2011, 19:58

Dann hab ich mal ne Hausaufgabe:

53l (Ohne Chassis sinds 60)

Membranfläche, also Sd 529cm²

Xmax sind 19mm

_juergen_
Inventar

#4 erstellt: 25. Okt 2011, 20:31

Das hängt auch von der Frequenz ab.
Ein interessanter Artikel hierzu ist z.b. der zur Mikrofonkalibrierung im unteren Frequenzbereich für Arta:

http://www.fesb.hr/~...sKammer-Rev03Ger.pdf

'Stefan'
Hat sich gelöscht

#5 erstellt: 26. Okt 2011, 05:17

Moin!

Verschiebevolumen wäre dann Sd*xmax = 1,0051[dm³]
Damit wird die Luft im Gehäuse um ~1,9% komprimiert,
dementsprechend steigt der Luftdruck im Gehäuse um ~1,9% an. (Antiproportionalität von Druck und Volumen)

p_0 = 1013,25[hPa]

p_Chassis = p_0 * 0,019 ~19,22[hPa] <- das ist der Druck, der dem statischen Druck (p_0 = 1013,25[hPa]) beim Einschwingen -- analog beim Ausschwingen mit negativem Vorzeichen -- des Chassis überlagert wird. (Scheitelwert)

p_ges = p_0 + p_Chassis ~ 1032,46[hPa]

Will man nun eine mehr oder weniger anschauliche Zahl, denkt man sich eine Sinusschwingung,
bildet den entsprechenden Effektivwert des Schalldrucks (p_Chassis/√2)

p_eff = p_Chassis/√2 ~ 13,59[hPa]

und kann dann über diese Formel:

(p_0 ist hier nicht mehr das p_0 von oben!)

den Schalldruckpegel im Gehäuse ausrechnen.
Raus kommt was um ~156,6[dB]

[Beitrag von 'Stefan' am 26. Okt 2011, 05:47 bearbeitet]

Party201
Inventar

#6 erstellt: 26. Okt 2011, 10:33

Auf die Frage bin ich eigentlich nur gekommen, weil ich einfach aus interesse mal mein Neubau-Gehäuse per Drucktest auf Dichtheit getestet hab? (7bar wurden 30min gehalten, nach erhöhung auf 8bar hat mein Deckel, der das Loch vom Subwofer verschlossen hat, nachgegeben)

Ja Stefan hats schon mal beschrieben. Zu deinem Test. Ist ein wenig überzogen, da mehr als 1bar delta p (Druckschwankung)pysikalisch nicht möglich ist, zur Membranaussenseite und zum Boxinneren die Schallabgabe so derbsten Klirr erzeugen würde bei den Kompression, dass du das Ergebnis nicht mehr als Bass wahrnehmen würdest.

[Beitrag von Party201 am 26. Okt 2011, 10:40 bearbeitet]

McGunn0r
Stammgast

#7 erstellt: 26. Okt 2011, 15:29

Der Test war ja kein Aufwand, als alter Autoschrauber hat man so mittelchen um zum Beispiel Druckverlust im Kühlsystem auszuschließen, oder ein Ladedrucksystem abzudrücken.

Wenn ich dazu komme, mache ich vielleicht ne Kompressionsmessung, mal sehen ob da was rauskommt...