Hilfe für 12V Vereins-Projekt - max. Leistung für 3ohm Lautsprecher

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Spitzie
Neuling
#1 erstellt: 18. Dez 2016, 13:01
Hallo zusammen,

wir sind zu Zeit gerade dran, eine Art "Partyanhänger" (Umgebauter alter Pferdeanhänger) für unseren Verein zu bauen.
Hierfür wurde bereits einiges an Technik verbaut, jedoch habe ich noch bei der Anlage einige Verbesserungswünsche und komme aktuell nicht wirklich weiter, wie ich das Ganze optimiere für möglichst überschaubare Kosten.

Folgendes Ziel soll erreicht werden:

- Möglichst hohe Lautstärke / Dauerbelastbarkeit
- Spannung 12V (bzw. 11-14V) erforderlich, weil:
- Möglichkeit der Umschaltung der Spannungsversorgung zwischen Zugfahrzeug (Bordspannung) und externer Versorgung (230 auf 12V Schaltnetzteil)

Aktuell sieht die Konstruktion wie folgt aus:

- 2 Stück 2-Wege Koaxial Boxen "MXC 609 evo" / je 110W / 3 Ohm (!)
- Zuspieler: JVC Autoradio über Cinch angeschlossen an
- Verstärker: DEOK bzw. DROK Verstärker-Board / TA2021 / DC 11-14.5V 2-Kanal Audio Stereo-Endstufe
- Schaltnetzteil 12V (7,5A)

Leider wurden die Boxen und das Autoradio im Vorfeld bereits "gespendet" und verbaut, daher muss ich mit diesen beiden Komponenten klar kommen.
Dass es hier sicherlich bessere Kombis gibt, ist mir klar ;-)

Was mir Probleme bereitet ist die Tatsache aus den 12V möglichst viel Leistung an die Boxen zu bekommen, ohne dicke Versorgungskabel zu verbauen (z.b. mit einer "normalen" Car-Hifi-Endstufe, was aber nicht praktikabel ist) und gleichzeitig die Möglichkeit zu haben sowohl das ganze über ein Netzteil zu befeuern, als auch über die Bordspannung der "Zugmaschine" (alter Traktor :-) ).
Momentan kommt zwar akzeptabler Sound aus den beiden Boxen, wenn man aber die Anlage kurz vorm Clipping der Boxen betreibt, wird das Verstärkerboard recht heiß und ich denke auf Dauer wird das schnell den Geist aufgeben...

Vielleicht habt ihr hier noch einige Optimierungsvorschläge hinsichtlich:
- Welches Verstärkerboard verbauen? Zwei Mono-Module? Welches bringt am meisten Leistung aus den 12V?
- Welches Netzteil am besten verwenden?
- Puffer einbauen? Kondensator? Batterie?
- Weitere Ideen zur Umsetzung?
- Der zur Verfügung stehende Platz ist relativ begrenzt..Komponenten sollten daher ziemlich kompakt sein...

Ich hoffe ich konnte mein Vorhaben etwas erläutern.

Vielen Dank schon mal im Voraus... und bitte nicht gleich zerfetzen... :-P
DjDump
Inventar
#2 erstellt: 18. Dez 2016, 23:05
Hi,
warum bist du gegen Autoendstufen?
Um viel Leistung zu bekommen, muss der Verstärker mit einer hohen Spannung betrieben werden. In einem Autoverstärker ist ein Step Up Modul verbaut, wenn du ein Verstärkerboard nimmst, bräuchtest du das Step Up noch extra.
Die Kabeldicke ist ja nicht so hoch, weil eine Autoendstufe dran soll, sondern weil so viel Strom durchs Kabel muss.

Ich würde einfach eine Magnat Edition Two nehmen, die gibts als B-Ware für 50€.
Spitzie
Neuling
#3 erstellt: 19. Dez 2016, 11:21
Hi DjDump,

das ist mir wie gesagt schon klar und wir hatten es in Erwägung gezogen, eine kleinere Endstufe zu verbauen.
Konkret hatte ich die Crunch GPX 500.2 im Auge, aber wie schon beschrieben gibt es folgende Problempunkte:

- Stromkabelquerschnitt: Da die Anlage wie gesagt in einem Anhänger ist und das Zugfahrzeug ein (sehr) alter Traktor besteht die Möglichkeit nicht, ein derart dickes Kabel (denke mal es müssten mind. 10mm² sein) bis zur Batterie zu ziehen. Idealerweise sollte es über die "normale" Anhängerstromversorgung laufen können...

- Duale Stromversorgung: Blenden wir mal die Kabelproblematik aus, wäre die nächste Frage, ob man die besagte Endstufe auch mit einem Schaltnetzteil o.Ä. grundsätzlich betreiben kann und wie dieses dimensioniert sein sollte...

Aber vielen Dank schon mal für deine Antwort...
DjDump
Inventar
#4 erstellt: 19. Dez 2016, 12:41
Die Autoendstufe ist auch nur ein Step Up Modul mit Verstärkereinheit. Wenn du Leistungen wie von einer Autoendstufe willst, brauchst du ebenfalls genau diesen Aufbau. Deshalb ist die ganze Kabel-/ Stromversorgungsproblemaktik bei Autoendstufe und Verstärkerboard identisch.

Wenn du hinten 200W rausbekommen willst, müssen vorne über 200W rein. Das ist bei allen Verstärkern so.
Reference_100_Mk_II
Inventar
#5 erstellt: 19. Dez 2016, 14:09
Möglichst hohe Lautstärke ist mit diesen Komponenten nicht möglich.
Laut und Preiswert bekommst du z.B. mit der BG 20 Partybox und einer einfachen Car-Endstufe wie der, die DjDump empfohlen hat.

Die Audio System Koaxe sind einfach zu leise für so einen Anwendungsfall.

Mit der Leistung ist das so:
P = U² / R
Der Widerstand R wird durch die Chassis vorgegeben ( MXC 609 evo = 3 Ohm) und die Spannung über die Versorgungsspannung (12V solange du keinen Step-Up verwendest).
Also:
P = 12V² / 3 Ohm = 144V / 3 Ohm = 48W
Das ist die maximale Leistung die in deinem System auftreten kann.

Nun kann ein Verstärker aber leider nicht bis auf die Versorgungsspannung aussteuern, eher 1-2V weniger, noch dazu hat er nicht 100% Effizienz... Class-D hat bei 8 Ohm so ca. 85%, bei 4 Ohm ca. 75%...
Also:
P = ( ( U - 1,5V )² / R ) * 0,7 = ( ( 12V - 1,5V )² / 3 Ohm ) * 0,7 = ( 10,5V² / 3 Ohm ) * 0,7 = ( 110,25V / 3 Ohm ) * 0,7 = 36,75W * 0,7 = 25,7W

Mehr Leistung kommt also nicht an.
Nur um dir das mal zu verdeutlichen



Warum ist es so ein Problem dickere Kabel zur Zugmaschine zu legen?
Zumal ich sowieso eine Stützbatterie im Hänger verbauen würde.

Das NT sollte der Stabilität wegen, wenn ihr die Endstufe voll ausreizen wollt, gerne 1/3 mehr Strom liefern als die Endstufe aufnimmt.
Bei der Crunch mit 2 x 70 W an 4 Ohm also ~90W mit 3 Ohm könnte man das ja mal durch rechnen:
I = P * (1/n) / U = 180W * 1,82 = ~330W / 12V = 27A

Für normale Musik reicht da ein 20A Netzteil.
Für volle Leistung würde ich in Richtung 35-40A gehen --> ultra teuer
Spitzie
Neuling
#6 erstellt: 19. Dez 2016, 23:29
Vielen Dank für die ausführliche und detaillierte Erklärung.
Hat mir wirklich etwas geholfen bei meinem Vorhaben bzw. meinen Überlegungen.

Dann nochmal ein paar Überlegungen zur Lösung mit der Endstufe..

Da der Stromerzeuger des Traktors auch nicht mehr der neueste ist, würde dann sowieso ein Puffer notwendig werden denke ich... Frage hierzu: müsste die Kabeldicke durchgehend die 10mm² haben?
Meine Überlegung wäre, ab "Hängerstecker" (ist glaube ich so ein standard-13-poliger) einen Kondensator und eine Pufferbatterie anzuhängen (oder beides?!) und ab dort mit den dickeren kabeln zur Endstufe zu fahren...
Da ich dahingehend nicht so bewandert bin vermute ich aber mal schwer dass das Blödsinn bzw. nicht wirklich praktikabel ist, oder?

Mittlerweile bin ich von der "dualen" Stromversorgung was die Anlage betrifft immer weiter weg...

Was die Befeuerung der besagten Endstufe mit einem Netzteil betrifft... Ich habe hier noch ein 12V 400W (33,3A) Trafo rumliegen, der eigentlich für die Befeuerung von mehreren LED Strips gedacht war... Teuer war der eigentlich nicht.. (Chinaböller für ca. 30,- EUR)...
Spricht was dagegen den für die Endstufe zu benutzen? Vermutlich einiges

Oder die vielleicht einfachere Lösung... Einen passenden (230V) Verstärker für die 3ohm Boxen... Gibt's hier auch was empfehlenswertes, was die Boxen gut befeuert, aber nicht gerade die Vereinskasse sprengt...?
Hab' in dem Bereich auf die schnelle nix passendes gefunden...
Spitzie
Neuling
#7 erstellt: 10. Jan 2017, 17:07
Also da nun doch etwas Geld da war für ein neues Aggregat (da das alte endgültig den Geist aufgegeben hat), fällt die 12V Thematik weg da nun immer 230V zur Verfügung stehen...

Daher wollte ich nochmal fragen, ob es Tips gibt für einen passenden Verstärker für die besagten 3Ohm Boxen (siehe oben)?
Und ob auch die Thematik mit dem 12V 400W (33,3A) Netzteil in Verbindung mit einer Car-Hifi-Endstufe klappen könnte?

Oder würde z.b. auch dieses Audioboard hier:
http://www.ebay.de/i...B32971-/111704897393
in Verbindung mit einem passenden Netzteil (27V) funktionieren?
Hierzu natürlich wieder die Frage: Welches Netzteil genau nehmen? Gibt da ja wirklich äußerst starke Preisunterschiede...
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