IC-Verstärker

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Arnisador
Neuling
#1 erstellt: 17. Jan 2006, 16:45
Hallo!

Nach meinem ersten (erfolgreichen) Versuch mit einem sehr einfachen Chipverstärker möchte ich mich jetzt an ein hochwertigeres Projekt machen.

Es soll wieder ein Chipverstärker werden, und diesmal schon ein bischen Leistung bringen. Beim Stöbern im Netz bin ich auf den TDA 7294 >>Datenblatt<< (Klick mich!) gestoßen.


Zuerst also: Kann mir jemand sagen, ob sich mit dem TDA 7294 ein relativ hochwertiger Verstärker bauen lässt? Gibt es andere Chips, die ein gleichwertiges oder besseres Ergebnis versprechen?

Im Falle des TDA 7294 würde ich mich wohl für die "High Efficiency Application" (S.10 im Datenblatt) entscheiden. Spricht aus eurer Sicht grundsätzlich etwas für oder gegen diese Schaltung?

Viele Grüße,
Arnisador


[Beitrag von Arnisador am 17. Jan 2006, 16:47 bearbeitet]
Marcus250
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 17. Jan 2006, 21:20
Hallo,

wofür willst du diese Monster denn verwenden?
Lt. Schaltplan brauchst du zwei Spannungen
(+/- 20V & +/-40V). Mit den entsprechenden Trafos und Kühlkörpern wird das ein etwas teures Spaßprojekt(?).

Ich habe mal einen mit dem TDA1521 (12W) und Klangstufe TDA1524A gebaut.
Das Ding funktioniert prächtig. Allerdings würde ich das Teil nie an meine Lautsprecher lassen.

Ich würde was mit Transistoren bauen. Class A (?)
tede
Inventar
#3 erstellt: 18. Jan 2006, 09:35
Hallo,

ich hab schon mehrere Endstufen mit dem TDA7293 (ist fast gleich wie TDA7294) gebaut, die erzielbare Qualität ist recht gut, aber als wirklich Hochwertig würde ich sie nicht bezeichnen.
Sieh dir den Tread http://www.hifi-foru...orum_id=103&thread=4 an

Die "High Efficiency Application" kann ich auf keinen Fall empfehlen. Wenn es dir auf Wirkungsgrad ankommt, bau lieber eine Class-D.


Grüße
Thomas
Arnisador
Neuling
#4 erstellt: 18. Jan 2006, 09:56
Danke für die Antworten!

Vielleicht sollte ich schreiben, was ich eigentlich vorhabe: Ich möchte einen hochwertigen Stereo-Verstärker bauen, mit dem ich zu Hause Musik hören kann(also von CD). Ich habe schon einen mit ca. 2x25 Watt gebaut, funktioniert auch ganz gut, ist aber auch nicht gerade das gelbe vom Ei. Jetzt möchte ich mich also steigern. Und 2x70 Watt (mit dem TDA 7294)ist doch nicht wirklich viel, wenn man den Vergleich mit Kauf-Geräten zieht, oder?

Das ganz soll schon ein gutes Gerät werden, und darf auch ein bischen was kosten. Und erstmal denke ich in diesem Thread nur laut nach, um zu sehen, was ich für wieviel Geld erreichen kann.

Gibt es denn Chips, die ein besseres Ergebnis versprechen, als der TDA7294?

Viele Grüße,
Arnisador
usul
Inventar
#5 erstellt: 18. Jan 2006, 16:31
Ok, dann ist wohl der LM3886 der richtige für dich. Qualitativ sehr gut - damit bekommst du einen recht hochwertigen Verstärker. 56 Watt klingen zwar nicht so viel, aber wenn man mal rechnet, bringen 100 Watt nicht mal 3dB mehr - also warum dann so viel Leistung?

Nach meinem Wissensstand ist der 3886 wohl der beste Hochleistungs-Chipverstärker den du momentan bekommen kannst. Stellt sich also die Frage: Willst du eher 56 "gute" Watt oder 100 mittelmässige?
Solange du nicht gerade einen Subwoofer damit betreiben willst, solltest du mit 56 Watt schon sehr weit kommen.
Natürlich nur, wenn Eingangsspannung und Verstärkung auch so dimensioniert sind, dass der Verstärker diese Leistung überhaupt abgeben kann.

Die frei verdrahtete Version gibt es hier:
http://www.hifi-foru...um_id=71&thread=2739

Wenn du ehr eine Platine nutzen willst und nicht selbst ätzen willst, gibt es unter
http://www.chipamp.com/
auch fertige Platinen für den Chip.
tede
Inventar
#6 erstellt: 18. Jan 2006, 17:58
@arnisator

ob eine Endstufe mit dem TDA7293/94 für dich "Hochwertig" ist kann ich nicht einschätzen, wenn du beschreibst was daran angeschlossen wird (Quelle-Lautsprecher) wird das eher möglich sein.

Dass der LM3886 wirklich "der bessere" ist kann ich so nicht glauben, ich denk eher dass der auf dem gleichen Level spielt wie die TDA7293/94.
Ist das schon mal verglichen worden?.

Thomas
fugo
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 18. Jan 2006, 19:56
Hi,

Mit dem TDA 7293 lässt sich meiner Meinung nach ein hervorragender Verstärker aufbauen.
Oft wird berichtet der nzu erwartende Klang sei nur durchschnittlich zu bewerten.
Ich denke es kommt wie bei (fast) jedem IC erheblich auf die Umgebung an mit welchem Ergebnis gerechnet werden kann.
Wenn das IC an sich klanglich nur durchschnittlich wäre, wieso verbauen dann immer mehr namhafte Hersteller diese IC´s in ihre Geräte?
Um nur einige zu nennen: Phonosophie Modell Spike (ich glaube 4000€!!!), Linn (gleich mehrere Modelle {die Preise auch jenseits von gut und böse})...
Der einzige Nachteil des TDA 7293 besteht lediglich bei der stromlieferfähigkeit > 4Ohm Lautsprecherlast sollten im Einzelbetrieb nicht unterschritten werden.
Phonosophie schaltet 2 TDA´s parallel, Linn hängt einen Ausgangstransistor hinter den Chip. Ich habe die Erfahrung gemacht das jedoch ein einzelner Chip klanglich am besten spielt.
Ich treibe meine Lautsprecher im Bi-Amping Betrieb, also über vier TDA´s in (fast) Standardaplikation.
Wichtig ist natürlich auch,wie bei jedem Verstärker , ein potentes Netzteil...
Wie bei jeder Endstufe spielen natürlich auch die Quellgeräte eine große Rolle.Ohne guten Vorverstärker (trotz gutem Quellgerät) spielt die Endstufe ihre Qualitäten natürlich nicht ganz aus.



Wenn du eine gute Endstufe / ein gutes Endstufenkonzept sucht, guck doch mal bei hifiakademie.de
hab ich selber noch nicht gehört. Scheint ein gutes Konzept zu sein. Die Möglichkeit ein Leihgerät zu bekommen besteht wohl auch, somit ist die Überraschung vielleicht hinterher nicht so groß und man weiß was man baut.


[Beitrag von fugo am 18. Jan 2006, 20:02 bearbeitet]
Ex_tangere_Frank
Stammgast
#8 erstellt: 19. Jan 2006, 12:20
Moin,
mit dem TDA7293 und 7294 habe ich schon einiges gebastelt.
Wie bei allen Verstärkern, kommt es auch sehr auf die Güte des Netzteils an.

Mit dem TDA Typen war ich bisher immer sehr zufrieden. Wenn man im Design keine Fehler macht, klingt er absolut hochwertig.

Allerdings reagiert er allergisch auf Impendanzen unter 4 Ohm. Dann verabschiedet sich der Chip sehr schnell mit einer Rauchwolke. Da hilft dann nur die Parallelschaltung mit dem TDA7293, welche schlechter klingen soll als ein einzelner Chip (habe ich selber aber nicht ausprobiert).

Ciao,
Caisa
Hat sich gelöscht
#9 erstellt: 19. Jan 2006, 13:09
Hat denn schon mal jemand den LM 3886 gegen den TDA 7xxxx verglichen?

Der LM 3886 hat ja keine Probleme mit der etwas kritischeren Lasten.

Wie weit die Chips klanglich voneinander weg sind weiß ich nicht.
Hab gehört die Netzteile, vor allem die stabilisierten von Thel sollen sehr gut sein! Oder wäre das schon overkill bei den kleinen Chips?

Gruß Caisa
releseor
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 27. Jan 2006, 12:59
Hi,

@ fugo :

habe vor auch etwas in Richtung Bi- Amping zu machen.

Wie ich das mit den Endstufen mache ist kein Problem ( hoffe das keins auftritt), meine frage geht auf die Filter ich schätze du hast sie mit OP`S realisiert aber welche OP`s bieten sich dafür an bzw welche hast du verwendet?
Nimmt man da solche Standartteile wie LM 741? Oder haben die irgendwo noch nachteile? Welche Filterordnung hast du verwendet?
Was verwendest du für einen Vorverstärker?



MfG Jan
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