Brummen im Lautsprecher - mögliche Ursachen?

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bbernhard1
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 09. Jan 2008, 20:43
Hi,

ich weiß dass es viele verschiedene Threads mit diesem Thema gibt,doch ich hab bis jetzt noch keine Erklärung für mein Brummen gefunden.
Ich hab diese Schaltung [1] zusammen mit dem Netzteil [2] nachgebaut.Als Transformator verwende ich einen Ringkerntrafo der sich zusammen mit dem anderen Komponenten in einem Metallgehäuse befindet.
Die innere Verkabelung wurde mit einem abgeschirmten Draht für die Signalleitungen vorgenommen(wobei ich den Schirm abgeschnitten habe).Die Drähte für die Spannungsversorgung sind normale 1,5mm² Kupferdrähte.
Die Leitungen hab ich soweit es ging verdrillt.
Die gesamte Masseverdrahtung läuft auf einen Massestern.
Jetzt passiert es jedoch,dass ich wenn ich den Verstärker in Betrieb nehme,ein Brummen aus dem Lautsprecher kommt das immer stärker wird je weiter ich das Poti nach rechts drehe.
Nachdem ich den Verstärker abgedreht habe dauert das Brummen noch etwas an(ich vermute so lange bis die Spannung an den Elkos zu klein wird).
Normalerweise bin ich ja was Musik anbelangt nicht so wirklich anspruchsvoll,aber das Brummen ist echt verdammt laut.
Für mich gibt es ein paar mögliche Ursachen:

.)Bei der ersten Inbetriebnahme hatte ich einen Kurzschluss,da ich die Elkos dummerweise falsch eingesetzt hatte. Bei diesem missglückten Test ist mir eine Leiterbahn gerissen. Danach hab ich auf einem Elko einen Riss entdeckt und hab diesen getauscht,doch das Problem des Brummens besteht weiterhin.
Im Internet hab ich gelesen,dass eine defekte Diode ein Brummen erzeugen kann.Jetzt dachte ich mir ,dass vielleicht eine Gleichrichterdiode(MUR860) während dem Kurzschluss das zeitliche gesegnet hat. Was meint ihr?

.) Kann der Ringkerntrafo,der unmittelbar neben den signalführenden Leitungen sitzt,ein Brummen einstreuen?

.)Last but not least hab ich noch den Verdacht das eventuell der fehlende Schirm ein Brummen verursachen könnte. Doch das Brummen bleibt konstant wenn ich die signalführenden Leitungen mit dem Finger bewege. Ich hab zwar noch nie ein Brummen,das durch eine falsche Masseverdrahtung entstanden ist,gehört doch das Brummen kommt mir zu laut vor.




Was haltet ihr für die wahrscheinlichste Ursache bzw was würdet ihr als erstes untersuchen?

[1] http://www.dogbreath.de/Chipamps/ThreeResAmp/ThreeResAmp.html
[2] http://www.dogbreath.de/Chipamps/SnubberPSU/SnubberPSU.html
_ES_
Administrator
#2 erstellt: 09. Jan 2008, 21:03
Hi..


bbernhard1 schrieb:
Bei diesem missglückten Test ist mir eine Leiterbahn gerissen.


Leiterbahn, heisst, Du hast ne Platine, statt des "fliegenden" Aufbaus ?


bbernhard1 schrieb:
Danach hab ich auf einem Elko einen Riss entdeckt und hab diesen getauscht,doch das Problem des Brummens besteht weiterhin.


Und den anderen ? Zur Sicherheit lieber auch tauschen..


bbernhard1 schrieb:
Kann der Ringkerntrafo,der unmittelbar neben den signalführenden Leitungen sitzt,ein Brummen einstreuen?


Ja, KANN

Stell mal ein Bild von deiner Schaltung rein..

Sehr wahrscheinlich, daß beim Vertauschen beide Elkos durch sind.
die Dioden kannste auch mal durchmessen..

Aber der übrig gebliebene Elko ist ein Kandidat - gefolgt vom dich sitzenden Trafo.
Bild(-er) wären gut.
bbernhard1
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 09. Jan 2008, 22:28
Hi,

hier ein paar Bilder:

http://img175.imageshack.us/img175/5471/nummer1ne8.jpg
http://img45.imageshack.us/img45/2048/nummer2cj5.jpg
http://img148.imageshack.us/img148/647/nummer3oo7.jpg

Ich hab derzeit 2 Platinen wobei die Platinen untereinander mit Drähten und Lüsterklemmen verbunden sind.

Der vermutlich defekte Elko war der C1,den man auf dem untenstehenden Schaltplan sieht. Auf den Bildern ist es der kleinste Elko auf der großen Platine.
Leider hab ich hier kein Kapazitätsmessgerät sonst hätte ich die anderen Elkos schnell getestet.

http://feuerbacher.n...erPSU/SnubberPSU.jpg

Den Trafo werd ich morgen mal vom Blech runterschrauben und etwas weiter weg legen,vielleicht reduziert sich ja dann das Brummen.
Sollte das nicht der Fall sein,dann werden die Dioden ausgelötet und getestet.

Bernhard
_ES_
Administrator
#4 erstellt: 09. Jan 2008, 22:32
Wie gesagt, wenn beide verpolt waren, solltest Du beide auch tauschen...
bbernhard1
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 09. Jan 2008, 22:37
Puuh,das wollte ich mir eigentlich sparen,da ich dann die drei restlichen Elkos von der PSU auch noch tauschen muss.
Das wird teuer - aber wahrscheinlich die einzige Möglichkeit den Fehler einzugrenzen.

Hier noch schnell ein Layout vom Verstärker(die Elkos sind da falsch gepolt,aber in der Schaltung definitiv richtig gepolt)
Die große Massefläche ist der zentrale Massepunkt.

http://img239.imageshack.us/img239/1774/outputgn1.jpg

Bernhard
Ultraschall
Inventar
#6 erstellt: 10. Jan 2008, 11:55
Die Schirmungen der Signalleitungen müssen einseitig an Masse gelegt werden. Welche Seite die Bessere ist, ist durch Experiment herauszubekommen.

Das mit Elko/Diode ist zwar nicht unmöglich, aber doch recht unwahrscheinlich.

99% die fehlende Masse am Schirm zu 1% Elko/Diode

Außerdem solltest Du die Elkoplatine um 180 Grad drehen!!! (Dioden am Trafo), damit Du die Wechselspannung nicht so elend lang, durch das Gerät führst. Ergibt auch weniger Brumm, weil weniger Streufeld.
Und die Drähte, die aus dem Trafo kommen, auch verdrillen und eventuell etwas kürzen!


Grüße


[Beitrag von Ultraschall am 10. Jan 2008, 12:00 bearbeitet]
bbernhard1
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 10. Jan 2008, 17:17
Hi Ultraschall,

noch eine kurze Frage,bevor ich mit dem großen Umbau beginne:

Hab ich das richtig verstanden,dass bei jedem Stück Signalleitung ein Schirmungsende auf Masse gelegt werden muss?

Also:

Signalleitung die zu den Lautsprecherbuchsen geht -> ein Ende auf Masse.

Signalleitung die zu den Cinch Buchsen geht -> ein Ende auf Masse.

etc..

Stimmt das so?

Bernhard
Ultraschall
Inventar
#8 erstellt: 10. Jan 2008, 17:53
Die Leitungenzu den Lautsprechern braucht man nicht zu schirmen. Aber alles was vorm Verstärker ist, was von den Buchsen zum Poti geht und von dort zur Verstärkerplatine schirmt man. Und dabei legt man dann ein Ende der Schirmung an Masse.
_ES_
Administrator
#9 erstellt: 10. Jan 2008, 18:25
Wenn beide Elkos verpolt waren, sollte er auch beide rausschmeissen - Brumm hin, Brumm her..

Nur weil sich beim einen ein optisch sichtbarer Defekt eingestellt hat, heisst das nicht, daß der andere nix hat..
bbernhard1
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 10. Jan 2008, 21:29
Hi,

ich hab jetzt mal einige Tipps,die ihr mir geschrieben habt,ausprobiert. Und der Unterschied ist wie Tag und Nacht!
Das Brummen hat sich um 2 Drittel reduziert!

Morgen werd ich dann noch die Erdung anschließen - wenn das Brummen dann nicht lauter wird,dann bin ich zufrieden.

@Random_Task: Die Kondensatoren werd ich bei Gelegenheit auch noch austauschen.

Danke


[Beitrag von bbernhard1 am 10. Jan 2008, 21:29 bearbeitet]
_ES_
Administrator
#11 erstellt: 10. Jan 2008, 21:32
Welche Tips davon ?

Aufklärung wäre Dank genug..
bbernhard1
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 11. Jan 2008, 16:40
Die große Platine hab ich um 180° gedreht und die Zuleitungen hab ich um gut die Hälfte gekürzt. Die Signalleitungen hab ich einseitig auf Masse gelegt(in meinem Fall hab ich die beim Potentiometer auf Masse gelegt).
Die restlichen Versorgungsleitungen hab ich noch verdrillt.
Eigentlich wollte ich den Trafo auch noch ausbauen um zu schauen wie stark,oder ob überhaupt,sich der Ringkerntrafo auf das Brummen auswirkt. Aber ich bin mit dem Resultat sehr zufrieden und werde außer der Erdung kaum noch etwas ändern.

Ich hätte echt nicht gedacht,dass die um vielleicht 40cm gekürzte Leitung das Brummen so stark reduziert!

Bernhard
Ultraschall
Inventar
#13 erstellt: 11. Jan 2008, 17:55
Die gingen ja auch direkt an den Leitungen des Potis vorbei....und die waren außerdem nicht richtig geschirmt.

Musste ja brummen.
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