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Hilfe bei Verstärkerentwicklung

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Mülleimer
Hat sich gelöscht
#51 erstellt: 19. Aug 2008, 16:02

Stampede schrieb:

Die Eingangsstufe und die VAS verkraften das locker.


o.k., das läßt sich alles einrichten, ist kein Problem


Vorteil ist, dass die Ausgangsstufe besser ausgesteuert werden kann

Du meinst, sie kann höher ausgesteuert werden? Das kann man natürlich überlegen, wieviel höher? Bei meiner Endstufe habe ich darauf verzichtet, weil es kaum mehr Leistung bringt. Allerdings habe ich auch Komplementärdarlington am Ausgang, das spart immerhin 0,6V pro Pol. Die nächste Überlegung wäre, was bei voller Aussteuerung am Lautsprecher ankommt, da wird nämlich das Ausgangssignal mit der nächsthöheren Amplitude mit dem Netzbrumm moduliert, solange die Haupt- Ub nicht stabilisiert ist oder hoffnungslos überdimensionierte Ladeelkos hat. Theoretisch würde ein länger andauernder Baßton erst klar sein und dann in verzerren, wenn die Elkos enladen sind. Wenn man die Ub der Treiber niedrig genug hält, passiert das nicht. Wie man das letztendlich hält, hängt von der Philosophie ab, die man sich bei der Konzeption zurechtgedacht hat.


Aussdem ist nun die Treiberspannung stabilisiert.

Na schön, ich habe z.B. eine orange Betriebsanzeige -LED . (und nebenbei gleich über-alles stabilisiert)


Inwiefern? Meins braucht 20, deins 17 Bauteile. Das wirds aber wohl kaum sein. Was bei dir von Vorteil sein könnte, ist dass die Referenzdioden mit der Festspannung versorgt werden. Sonst ist das wie bei mir auch ein Transistor in Basisschaltung mit Diffstufe zur Regelung.
Ich habe diese Variante deshalb gewählt, da sie einstellbar ist (deins lässt sich wohl nur über die Z-Dioden einstellen) und bis zu einer Spannungsdifferenz (Uein-Uaus) von ca. 0.2V arbeitet.

Die Stabilisierungswirkung ist wegen der geringen Leerlaufverstärkung gering. Eine sich selbst versorgende Referenz bringt nochmal etwas, stimmt genau. Bei Dir ist keine VAS drin. Gut, zum Einstellen müßte bei mir noch ein Poti eingebaut werden. Außerdem ist meins kurzschlußfest, das kostet natürlich bis zu 0,6V. Geringer Spannungsverlust kostet entweder Verstärkung (100x!) oder ein MOSFET. Soweit ich das sehe, ist der Spannungsverlust meiner Schaltung trotz allem geringer als bei Deiner Schaltung (1,4V bei Vollast)


Klar könnte man. So ist wird aber auch die LED mit einem stabilen Referenzstrom versorgt. Das sollte alles dem PSRR zugute kommen.

Ich habe mich nicht klar genug ausgedrückt, deswegen jetzt nochmal im Ganzen:
Die Konstantstromquellen können wesentlich vereinfacht werden während die Qualität noch besser wird. Muß natürlich nicht. Wenn sich die Quellen gegenseitig stabilisieren, dann braucht es noch einen Startwiderstand. U.U könnte ich die Schaltung eines Tages mal reinstellen.

o.k. alles klar soweit, jedenfalls ist es gut, den Aufwand einigermaßen zu optimieren... und das Wichtigste ist Stabilität

Grüße - Olaf


[Beitrag von Mülleimer am 19. Aug 2008, 16:09 bearbeitet]
Stampede
Inventar
#52 erstellt: 19. Aug 2008, 21:17

Die Konstantstromquellen können wesentlich vereinfacht werden während die Qualität noch besser wird. Muß natürlich nicht. Wenn sich die Quellen gegenseitig stabilisieren, dann braucht es noch einen Startwiderstand. U.U könnte ich die Schaltung eines Tages mal reinstellen.

Wenn du diese verschachtelte NPN / PNP Variante meinst habe ich die mit Absicht nicht genommen. Deutlich höhrer Drift als die herkömmlichen.

a schön, ich habe z.B. eine orange Betriebsanzeige -LED . (und nebenbei gleich über-alles stabilisiert)

Nicht mein Konstrukt durch den Dreck ziehen
Gut man könnte der Spannungsquelle noch noch ne VAS spendieren etc. Aber bingts das? Ich denke nicht dass der Mehraufwand gerechtfertigt ist.
Hab die Platine mal in Auftrag gegeben. Wenn was nicht passt, dann kann man das ja noch nachträglich ändern.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#53 erstellt: 20. Aug 2008, 13:46




Grüße
Stampede
Inventar
#54 erstellt: 16. Sep 2008, 10:15
Hallo,

@Mülleimer:
habe mal deine Konstantstromquelle in meiner Schaltung durchsimuliert, es hat sich am Klirr, etc. absolut nichts geändert. Man hat zwar paar Bauteile weniger, aber bei Zusatzkosten von 1€ kann ich damit leben.


Ich habe nun einen ersten Prototypen bestückt, es fehlen noch die Leistungskomponenten auf der Unterseite, die kommen am Wochenende. Dazu müssen auch noch einige Gewinde in den KK geschnitten werden.
Anbei ein (sehr) schlechtes Bild mit meiner HandyCam:

Um die Größe abschätzen zu können, der KK ist ca. 25x8 cm.
Die Transistoren der VAS wollte ich noch auf ein gemeinsames kleines Kühlblech montieren, damit die einzelnen Transistoren nicht so stark driften können. Sollte man das Kühlblech an die Masse anschließen oder ist das egal (sprich Kollektorkapazität)?

Grüße
Stefan


[Beitrag von Stampede am 16. Sep 2008, 10:15 bearbeitet]
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#55 erstellt: 16. Sep 2008, 10:43
Hi,

Du mußt ja Geld haben. Ich verstehe immer noch nicht R28/29, R31/32 - wieso sind die Werte vertauscht? Ist das Absicht?

Natürlich ändert sich am Klirr nichts; konstant ist konstant. Durch mehr Bauteile wir die Platine auch größer, unübersichtlicher und teurer und irgendwann brauchst Du ein größeres Gehäuse. Ganz zu schweigen von der Störanfälligkeit, nicht zu reden von den großen Toleranzen von J-FETs

Grüße


[Beitrag von Mülleimer am 16. Sep 2008, 10:48 bearbeitet]
18TBX46
Ist häufiger hier
#56 erstellt: 16. Sep 2008, 11:14
Sieht sehr ordentlich aus, Glückwunsch!

VAS Kollektorkapazität ist m.E.
eine kritische Sache; vielleicht
wären dicke Keramikisolatoren eine Idee.

Gruß, Manuel
Stampede
Inventar
#57 erstellt: 16. Sep 2008, 12:58

wieso sind die Werte vertauscht?

Fehler im (alten) Plan, ist auf der Platine aber korrekt.

Durch mehr Bauteile wir die Platine auch größer, unübersichtlicher und teurer und irgendwann brauchst Du ein größeres Gehäuse

Die Größenvorgabe war der Gehäusekühlkörper. Weil auf einer 240x75mm Platine schon ordentlich Platz ist, habe ich das Netzteil auch gleich mit draufgepackt. Recht eng ist es aber schon geworden. Billig war die Platine allerdings nicht, da hast du wohl recht

großen Toleranzen von J-FETs

Weiß ich, daher habe ich mir auch 10 Stück bestellt. Der eine läuft mit 2,80mA der andere mit 2,81mA. Auch sonst habe ich die Transistoren so gut wie möglich gematched.

Sieht sehr ordentlich aus, Glückwunsch!

Vielen Dank, hat mich auch viel Mühe und Zeit gekostet. Ich hoffe es lohnt sich, am Wochenende wird das Teil mach auf Herz und Nieren geprüft.


VAS Kollektorkapazität ist m.E.
eine kritische Sache; vielleicht
wären dicke Keramikisolatoren eine Idee.

Die 2SC / 2SA von Fairchild sind alle komplett vergossen, daher ist eigentlich keine Isolation notwendig. Für die Verlustleistung erwarte ich ca. 0.5W bis 0.7W, symmetrisch für beide VAS. Im Datenblatt ist der thermische Widerstand von Chip zum Gehäuse mit 17.8 K/W angegeben, mit Hinweis "Device mounted on minimum pad size". Wie groß dieses Pad sein soll, steht da allerdings nicht.
Rechnet man mal mit 30 K/W und 1W Verlust, ergibt sich ein Temperaturhub von 30K. Daher könnte das ganze auch ohne KK laufen. Man könnte auch die beiden Transis einer VAS mit Aluoxidscheibe aneinander montieren... vielleicht ist das ja die beste Lösung?

Grüße
Stefan
Stampede
Inventar
#58 erstellt: 18. Sep 2008, 09:54
Hallo,

hat eigentlich jemand in Umgebung von Aachen oder Düsseldorf eine Klirrfaktormessbrücke, die ich mal für spätere Tests benutzen könnte? Einen arbitrary Funktiongenerator und Gigahertz Oszis kann ich besorgen, aber ich kenne niemanden mit einer Klirrbrücke. Weiß da jemand Rat?

Grüße
Stefan
Stampede
Inventar
#59 erstellt: 21. Sep 2008, 12:03
So, Kiste ist nun gebaut. Habe nun ein wenig getestet und es treten noch 3 Probleme auf:

1. Basswidergabe ist recht schwach. Woran das liegt, kann ich mir nicht ganz erklären, eigentlich sollte das Eingangsnetzwerk mit 10µ als AC Kopplung bis 10Hz runter alles durchlassen.
2. Im Leerlauf schwingt der Ausgang ein wenig (ca. 1,4 MHz Ampitude ca. 2-3mV), jedoch ist das kein wirklicher Sinus, die Schwingung kommt nach ca. 4 Perioden zum Erliegen und taucht dann ca. 10 Prioden später wieder auf.
3. Diese Problem macht mir sorgen. Wenn man den Ruhestrom zu weit aufdreht ca. 60mA je Ausgangstransistor, fängt die Kiste an zu schwingen, auf ca. 600kHz bei ca. 200mV. Da das ganze ja in SMD gegossen ist, kann man mal nicht schnell paar Bauteile tauschen.

C44 und R13 sind noch nicht bestückt (Kompensation über Rückkoppelwiderstand. Hatte testweise mal 1,2p reingeschaltet, hat die Schwingnung war gedämpft, die Frequenz jedoch erhöht.
C4 und C5 (Cdom) liegen zZ bei 82p, möglichweise ist das zu wenig. Wollte mal 100p versuchen. Ich hoffe, das bringt was.
Was könnte die Ursache von Problem 3 sein?

Grüße
Stefan
18TBX46
Ist häufiger hier
#60 erstellt: 21. Sep 2008, 13:08
Hallo,

ich nehme an die Schaltung ist so, wie im dem Post wo auch das Layout zu sehen ist.

Hast du auf einen Prototyp auf Lochraster verzichtet ?

Wieviel Phasenreserve ist denn laut Simulation da ?
Passt da alles so halbwegs ?

Ich vermute zumindest, dass deine Schwingung parasitär in der Ausgangsstufe entsteht. Und nicht durch das Feedback.

Ich hatte ein ähnliches Problem vor einiger Zeit. Was gut geholfen hat, war ein simples RC Glied. Und zwar über den CB Strecken von Treiber und / oder Endtransistoren. Größenordnung 100 Ohm + 1...5 nF. Damit war die parasitäre Schwingung abgestellt.

Eine spätere Simulation zeigte, dass dadurch die Auslegung der Schaltung kaum verändert wird (Open Loop Parameter).

Die Sache mit C44 und R13 funktioniert meiner bisherigen Erfahrung nach nur dann, wenn die Kiste auch ohne stabil läuft.


Was mir jetzt noch aufgefallen ist; deine Schaltung ist "Slone Style". Durch die beiden Stromspiegel in den Diff-Stufen, ist der VAS Querstrom nicht wirklich definiert. Die Spannung an den Basen der Vas stellt sich über den (hohen und nicht genau definierten) Innenwiderstand der Stromspiegel ein. Such mal im DiyAudio Slone + VAS.
Das ist aber vermutlich nicht das Problem jetzt; die Schaltung kann trotzdem funktionieren.

Grüße, Manuel
Stampede
Inventar
#61 erstellt: 21. Sep 2008, 16:55
Hallo,

Lochraster habe ich mir gespart, da ich direkt auf SMD gehen wollte.
Kurz mal die Simu angeworfen, mit neuer Version und neuesten Models. Phasengang jenseits von Gut und Böse: -240° @ 0dB. Verstehe ich nicht, denn vorher war der irgendso bei -130°. Daraufhin die Cdom nicht mehr über beide Transis der VAS geschaltet, sondern nur noch über den ersten. Laut Simu sollte die Phase nun passen, ca. +90° bei 0 dB. 0dB liegen irgendwo um 2MHz, kurz vorher (ca. 1.5MHz) springt die Phase von 0 auf die besagten 90°. Ab da fällt sie konstant.
Habe also die Platine umgelötet und das RC Glied getestet. Schwingen tut jetzt nichts mehr, die Problematik mit dem Ruhestrom bleibst allerdings bestehen. Ich konnte das Problem aber weiter einkreisen: Solange der Ruhestrom so gering ist, dass er nur über die 2. Treiberstufe geht (MJE15032/33), ist alles ok. Sobald aber die Spannungen über den Emitter R's der 2. Stufe so groß werden, dass die Ausgangstransistoren leiten, schwingts wie sau: derzeit ca. 5V, bei 1,4 bis 1,9MHz. (Jenach dem wieviel Ruhestrom man zulässt). Da ich das Ding noch am Netzteil mit Strombegrenzung betreibe, geht das auch zerstörungsfrei, ich habe mal 0.7A zugelassen.
Das RC Glied liegt über der 2. Stufe, 1n und 100R. Über den anderen Stufen hat es nichts gebracht. Ich frage mich, warum die Ausgangstransistoren solche Probleme machen.... denn meine anderen Konstrukte mit nur 2 anstatt 3 Stufen gingen immer problemlos

Grüße
Stefan
Sunny23
Gesperrt
#62 erstellt: 21. Sep 2008, 17:28
Ich fürchte niemand wird dir sagen können warum das so ist.
Ist eben so!Zuviel Verstärkung.
18TBX46
Ist häufiger hier
#63 erstellt: 21. Sep 2008, 19:06
Solange die EndTs nicht gebiast sind, machen sie
keine Probleme. Aufgrund der doch eher hohen Frequenz der Schwingung, und auch weil die Änderung der Kompensation nichts gebracht hat, würde ich auf jeden Fall auf eine lokale Ursache in der Ausgangsstufe tippen.

Evtl. mal probieren den Kontenpunkt der beiden 22Ohm Widerstände der Treiber, von der Ausgangsleitung zu trennen und 1µ über die dann verbleibenden 44Ohm.

Dann nochmals das oben ganannte RC probieren, direkt über
die CB Strecke der End Ts. Mit den Werten etwas experimentieren.

BaseStoppers an den EndT Basen schaden auch nie. (1Ohm oder so)

Wie verhält sich die Schaltung wenn der VAS Ausgang ACmäßig
gegrounded wird (über ein paar µF) und dann der
Bias erhöht wird.

Eine heiße Sache ist natürlich auch die Masseführung
von den Decoupling Cs. Wenn möglich würde ich mal versuchen
die Decoupling Cs zu entfernen; das wird hier aber nurmehr schwer möglich sein.

Grüße, Manuel
18TBX46
Ist häufiger hier
#64 erstellt: 21. Sep 2008, 19:21
Sehe grad noch was:
R27 (der Widerstand nach Masse des FB Netzwerkes)
muss zu dem selben Punkt gehen auf den sich das Eingangssignal bezieht. Das ist die mit R102 (2R2) entkoppelte Masse! Sonst bringt die ganze Entkopplung nichts. Der Gedanke dabei, ist
ja dass das CMRR der DiffStufe ausgenutzt wird.
Stampede
Inventar
#65 erstellt: 22. Sep 2008, 15:13
Hallo,


Evtl. mal probieren den Kontenpunkt der beiden 22Ohm Widerstände der Treiber, von der Ausgangsleitung zu trennen und 1µ über die dann verbleibenden 44Ohm.

Ja, genau das habe ich mal gemacht. Diese Kompensation einfach eine Stufe weiter nach hinten geschoben und die CB-Strecken der ersten Stufe mit 100p kompensiert.
Habe nun mal ein wenig Musik gehört, war wirklich schon recht ordentlich. Null Brummen, kein Rauschen zu hören. Offset ist mit 5mV auch noch voll im Rahmen.
Dann habe ich mal 1 - 20kHz Sinus angelegt, und das Teil bis 50W an 8 Ohm gefahren. Signal sieht nahezu perket aus, eine kleine Übernahmeverzerrung gibts bei ca. 4V. Mit Erhöhung der Emitter R's der Diffstufen sollte das aber auch weggehen (zumindest sagt das die Simu). Klirr hat sich mit den Kompensationmaßnahmen angeblich auch nicht geändert.
Im nächsten Schritt werde ich die Stufe nicht mehr am Netzteil sonder am Trafo mit der Hilfsspannung betreiben und an 8Ohm mal voll fordern, und die Schutzschaltungen testen.

R27 (der Widerstand nach Masse des FB Netzwerkes) muss zu dem selben Punkt gehen auf den sich das Eingangssignal bezieht.

Eigentlich sollte das auch so werden. Hab ich aber verpeilt


BaseStoppers an den EndT Basen schaden auch nie. (1Ohm oder so)

Wozu soll das genau gut sein?

Eine heiße Sache ist natürlich auch die Masseführung
von den Decoupling Cs

Wieso das? Ich denke die Masseführung ist bei mir ganz gut geraten. Ich hatte auch sonst mit Masseschleifen erstaunlich wenig Probleme.

Grüße
Stefan
18TBX46
Ist häufiger hier
#66 erstellt: 22. Sep 2008, 16:00
Schön dass die Schaltung läuft !

BaseStoppers... also kleine Vorwiderstände in den Basisleitungen der EndTs, können den (parasitären) Schwingkreis aus Induktivität der Zuleitung und Kapazität des Transistors bedämpfen, falls der denn Probleme macht.

Wenn es ohne keine Probleme gibt, ist es egal..

Die Aussage bzgl. Masseführung war allgemeiner Art.
Ich habe mir dein Layout nicht im Detail angesehen.
Allerdings hatte ich auch schon mal einen Fall, wo durch ungünstige Masseführung, von Decoupling Cs die Ausgangsstufe zum Schwingen angeregt wurde.

Gruß, Manuel
Stampede
Inventar
#67 erstellt: 23. Sep 2008, 16:00
Ahhhh,

Kommando zurück, noch ist nichts gewonnen.
Zuerst mal das positive: Schutzschaltung Spannungsregler gehen, Masseführung scheint ok da nichts brummt, auch konnte ich kein Rauschen feststellen.
Im Leerlauf dann aber konnte ich noch eine Schwingung von einigen wenigen mV erkennen, welche bei ca. 2MHz lag. Hat mich erstmal nicht gestört. Dann aber das: Ich habe das Ding mit einem Transitorpäärchen an 8 Ohm voll gefordert, also ca. 75W @ 8Ohm. Der Kühlkörper wurde langsam warm, und mit steigender Temperatur kamen langsam Übernahmeverzerrungen in der postitiven Halbwelle zum Vorschein. Komisch hab ich mir gedacht, nochmal die Simu angeworfen.
Und da kam dann die Erleuchtung was die blöden Bodediagramme anbelangt. Das Programm benennt die Netze neu, sobald ein Bauteil hinzugefügt / entfernt wurde. Das ändert aber nicht die Namen im Diadramm, der plottet immer nur das was ihm vorher angegeben wurde. Daher habe ich teilweise mir völlig unsinnige Diagramm zur Stabilitätbetrachtung angeschaut! So eine SCH****!
Beim weiteren Messen ist mir dann auch noch der Tastkopf verrutscht, und hat irgendwas in der VAS zum abrauchen gebracht. Ein voller Erfolg, aber da ich ohnehin mit einer neuen Platine gerechnet hatte, ist der Verlust verscherzbar.

Es scheint mir, als ob die VAS das Signal in der Phase schon so stark dreht, dass es fast zur Instabilität kommen muss.
Testschaltung:

Bodeplot: (U am Ausgang zwischen den beiden 100R geteilt durch U am linken Diff)

Bei 0 dB komme ich auf rund -227° ! Wie kriege ich das am besten hin? Ich habe schon an der VAS rumgedoktort, bringt aber alles nicht viel. Irgendwie nur 2 RC Glieder, die die Diff'ausgänge verbinden (15R + 2n2). Da komme ich auch ca. -135°. Wenn man dann aber die Ausgangsstufe anhängt, bin ich wieder über -180. Bin ich zu blöd oder mach ich was prinzipiell falsch ?!?! Ich verweifle bald an der Geschichte...


Grüße
Stefan
Sunny23
Gesperrt
#68 erstellt: 23. Sep 2008, 21:54
Kannst du vieleich bischen näher erklären wie du den Dominant Pole und den Compensations-Capacitor ausrechnest.
18TBX46
Ist häufiger hier
#69 erstellt: 24. Sep 2008, 16:02
Wie siehts denn open loop aus ?
Das muss erstmal stimmen, sonst
ist closed loop Stabilität reine Glücksache.

Die "klassische" Millerkompensation ist auch der "worst case".
Zweipol-Millerkompensation hat schon Vorteile.
Lag Kompensation im Diff-Amp (das RC Glied) geht
meistens noch besser. Eine (RC) Shunt-Kompensation
am Ausgang der VAS kann mehr Phasenreserve bringen.

Wenn open loop, das Stabilitätskriterium (halbwegs)
erfüllt ist, wird closed loop interessant.
Da kann das RC Glied über dem feedback Widerstand
nochmal Phase gutmachen.

Das sind meine bisherigen Erfahrungen zu dem Thema.

Wenn Übernahmezerr mit der Temperatur auftritt, dann
stimmt das thermische feedback noch nicht exakt.

Gruß, Manuel
Stampede
Inventar
#70 erstellt: 24. Sep 2008, 22:16
Hallo,

wenn ich die Openloop Gain wie in der Anleitung beschrieben plotten lassen möchte, kommt das bei raus:

Nur sagt mir der Phasengang so gut wie nichts. Ich habe erst dieses Semester ne Klausur in Systemtheorie / Regelungstechnik geschrieben, nur habe ich da nirgends so angefahrene Phasengänge gesehen
Für mich ist da mit Stabilität nichts zu erkennen, vielleicht kann mich einer mal erleuchten...
So sieht das Bodediagramm aus, wenn ich Vout/Vin (Vin ist die Spannung am linken Transistor der Diff'stufe) plotte:

Das sollte doch die Closedloop Gain sein, oder sehe ich das falsch? In beiden Fällen ist keine Kompensation drin, weder Lag noch über der Endstufe. Nur mit Millerkapazität, Wert ist 100pF.
Da mich LTSpice hin und wieder mit mir unerklärlichem Verhalten überrascht, will ich jetzt auch mal sicher gehen, dass ich mir die richtigen Bodediagramme anschaue. Ist das so korrekt?


Wenn Übernahmezerr mit der Temperatur auftritt, dann
stimmt das thermische feedback noch nicht exakt.

Das mag ja sein, und ist sicher mit einem gemeinsamen Kühlblech für die VAS zu optimieren, aber was ist der genaue Grund dafür? Wo sollte ich ansetzen um das zu minimieren? Querströme in den Leistungsstufen anders wählen? Ich hatte bei einem anderen Amp auch schon mal das Problem, und irgendwie konnt mir keiner so recht sagen wie ich da am besten rangehe.

Zweipol-Millerkompensation hat schon Vorteile

Du meinst die Variante die auch Douglas Self mal vorgesellt hat, mit 2 Serienkondensatoren und einem R nach V+ bzw. V- ?


[Beitrag von Stampede am 25. Sep 2008, 07:32 bearbeitet]
Stampede
Inventar
#71 erstellt: 25. Sep 2008, 17:32
Hallo ? Wir haben hier so gute Leute im Forum und keiner will mir helfen ?!?
Sunny23
Gesperrt
#72 erstellt: 25. Sep 2008, 18:24
Das ist nicht so einfach dir zu helfen, weil du zu wenig Information gibst.Ich habe dir schon gesagt, dass die Darlington VAS nicht gut ist, aber du machst weiter anstatt was anderes auszuprobieren.
Simulieren hilft dir nicht.Das zeigt dir nur das, was programiert wurde und nicht wie es wirklich ist.
Stampede
Inventar
#73 erstellt: 19. Nov 2008, 00:10
Hallo,

neue Version ist gebaut, Schaltplan hier:

Das Ganze geht auch ganz gut, zumindest was Brummen und Rauschen anbelangt.
Gebe ich einen Sinus wieder, so ergeben sich kurz vor den Maxima / Minima ein Schwingung am Ausgang auf ungefähr 11MHz, Amplitude so ca. 1V. Diese tritt nur bei hohen Ausstuerungen (also mehr als +- Vdd/2) auf, vorher kann ich sie auf dem Oszi nicht erkennen.
Mit C54..56 habe ich noch zusätzliche Kompensation einzeichenet um die Karre stabil zu bekommen.
Der Rückkoppel-C C44 musste entfallen, er hat die Sache nur verschlimmert. Laut Simu hatte ich mit der Orginalschaltung genug Phasenreserve.
Hat jemand ne Ahnung woran das liegen kann?

Grüße
Stefan
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#74 erstellt: 19. Nov 2008, 14:18
Hallo,

Ist Dein Netzteil eigentlich mit auf der Endstufenplatine? Da sind ziemlich viele Teile an Masse angeschlossen. Die eigentliche Masse ist aber der Minuspol. Das was bei einer symmetrischen Betriebsspannung "Masse" heißt, ist nur die Referenzspannung für den Ausgang.
Das bedeutet, daß sämtliche Abblockkondensatoren auf der Endstufe nicht von + nach Masse, sondern von + nach Minus gehören, und so habe ich´s auch gemacht.

Meine Schaltung die eine ganz andere ist (unsymm.), ist auch schwierig. Zwar ist die Schwingung weg (100p Treiber-Basis nach + bzw. - und ca. 100p von der Darlington-VAS nach +)aber ich werde der Sache weiter auf den Grund gehen und möglichst wenige zusätzliche Kondensatoren mit mögl. wenig Kap. benutzen.

Dingfest sind
33p über der Rückkopplung
33p in der VAS
100µF von + nach -
100p von der Treiberbasis nach + u. -

Ich werde nun mal wieder messen, ob Schwingungen die am Ausgang bei Übersteuerung erscheinen, auch auf der UB sind.

Grüße
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