Netzschalter für 3 Stereoendstufen

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afwr
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 11. Nov 2008, 09:33
Hallo,

da ich meine Boxen aktiv betreibe (3 dicke Stereoendstufen, Behringer Weiche, Vorverstärker und Quellengeräte) suche ich eine bezahlbare Möglichkeit, alles mit nur einem Schalter einzuschalten. Gibt es einigermaßen gute Steckerkleisten, die kein Vermögen kosten und dies können oder wenigsten dazu umgerüstet werden können ? Welcher Schalter könnte das ?

Danke & Gruß
Andreas
Corvus_Corax
Neuling
#2 erstellt: 11. Nov 2008, 10:56
Hi Andreas,

bei drei dicken Stereo-Endstufen würde ich von der zeitgleichen Einschaltung aller Deiner Komponenten absehen.
Falls bei den Endstufen Ringkerntrafos vorliegen, dürfte in ungünstigen Einschaltaugenblicken der Einschaltstrom reichen um eine 16 Ampere Haussicherung auslösen zu lassen (selbst schon oft genug exerziert).
Mit einer simplen Steckdosenleiste mit Schalter ist das 'gefahrlose' Einschalten nicht wirklich möglich.
Selbst für den Fall, daß die Endstufen bereits sogenannte Inrush-Current-Limmiter haben sollten, bei gleichzeitiger Einschaltung von mehreren solcher Endstufen könnte wieder das gleiche passieren: Die 16 Ampere Haussicherung fliegt raus.

Hier hilft eigentlich nur die sequentielle Einschaltung mit kurzen Verzögerungen (z.B. im Sekundentakt). Ein bißchen Intelligenz würde hier auch nicht schaden, denn die Endstufen sollten immer als letztes ein-, und als erstes ausgeschaltet werden.
afwr
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 11. Nov 2008, 16:59
Hallo CC,

das mit der Intelligenz nehm ich Dir übel ;o)
Aber keine Bange, die Endstufen (HK870)haben wie die meisten anderen auch eine Einschaltverzögerung, die sie erst nach 3 bis 4s hochfahren lässt. Diesbezüglich wäre das Einschalten also kein Problem.
Eine Lösung wäre also eine elektronische Steuerung, die die Geräte zeitversetzt ans Netz schaltet. Gibts so etwas ?
Gruß
Andreas
Corvus_Corax
Neuling
#4 erstellt: 11. Nov 2008, 18:35
Oha - Sorry, habe mich wohl falsch ausgedrückt, bzw. der Kontext war wohl auch anders interpretierbar!
Mit "Intelligenz" meinte ich eigentlich die des ominösen und noch nicht vorhandenen Gerätes, das beim Ausschalten eine andere Reihenfolge als beim Einschalten macht. Es war also weder zweideutig noch sonst wie auf Dich oder eine andere Person bezogen.

Tja, und eine Lösung habe ich leider nicht ad hoc parat. Ich kann mich noch grau daran erinnern, daß ich sowas schon mal irgendwo im Internet gefunden hatte. Beim blauen C gab es mal früher eine Pizzabox (hat halt das Aussehen einer), die ich übrigens auch noch irgendwo zu Hause rumliegen habe, mit 5 oder 6 Schaltern an der Front und entsprechend gleich vielen Schuko-Steckdosen auf der Rückseite. Dazu/damit hatte dann jemand einen 'Sequencer' gebaut, der die Steckdosen in der richtigen Reihenfolge Ein- und Ausgeschaltet hat. Die Unterbringung in der 'Pizzabox' war ja kein Problem, es hatte massenweise Platz. Evtl. nach "Netz-Einschalt-Sequenzer" o.ä. googeln.

Nun, da ich kurz bei mir auf der Festplatte (übrigens erfolglos) nach einem Schaltplan o.ä. gesucht hatte, war es glaube ich nicht im Internet sondern in einer Elektronik-Zeitschrift gewesen. Aber auch da wirds schwierig, denn es könnte ELEKTOR, ELRAD, ELV, EAM, ... gewesen sein. Möglicherweise kann sich noch jemand anderes daran erinnern?!

Im Zweifelsfall ist sowas aber auch noch selbst konstruierbar. Man nehme ein Netzteil, ein oder mehrere IC der 4000er (oder auch TTL) Serie, ein paar Relais, Gehäuse, ... .
Wer dann noch will kann, wenn man diese Idee weiter spinnt, ein Master-Slave-System aufbauen, das Schaltet, Waltet, Überwacht und evtl. sogar noch den Inrush-Current begrenzt wo es nötig wäre. Ideen würden Dir wahrscheinlich auch nicht ausgehen, oder? Gekauft wäre das ganze aber sicher um einiges günstiger, auch wenn es nicht alle möglichen Features hätte.


[Beitrag von Corvus_Corax am 11. Nov 2008, 18:36 bearbeitet]
Sunfire
Stammgast
#5 erstellt: 12. Nov 2008, 17:40
Jo die Pizzabox habe ich auch*gg*

Bei drei Endstufen würde ich was mit 3 Relais machen, die durch z.b. einen Kondensator verzögert ein Relais nach den anderen anziehen lässt.

Such mal bei Gockel nach Verzögerungsschaltung oder so.


mfg francy
Corvus_Corax
Neuling
#6 erstellt: 12. Nov 2008, 18:03
@ Sunfire:

Theoretisch nicht schlecht die Idee mit den Relais, wenn man a) mehrere Umschaltkontakte hat (sollte kein Problem darstellen) und b) man damit die Einschaltreihenfolge zwar gelöst hat, aber _nicht_ die Ausschaltreihenfolge. Endstufen haben meistens die unangenehme Eigenschaft noch länger nach dem Ausschalten zu funktionieren (naja - ein paar Sekunden zumindest). Wenn die Endstufen bereits ein Relais am Ausgang haben, und dies mehr oder weniger unmittelbar nach dem wegnehmen der Netzspannung abfällt (ich kenne genug Endstufen wo dies nicht schnell genug abfällt - darunter auch ein paar 'high-endige' Geräte), kann man Punkt b) getrost vergessen. Sollte es nicht schnell genug abfallen, so hört man u.U. noch den Ausschaltplopp der Vorstufen, etc.
Ich wollt's der Vollständigkeit halber nur mal erwähnen.
rebel4life
Inventar
#7 erstellt: 15. Nov 2008, 19:01
Da muss man nichts groß mit Kondensatoren bauen, es gibt abfallverzögerte Relais, die sollten es auch tun.

Bei manchen NAD Verstärkern gibt es ja eine 12V Steuerleitung, hat HarmanKardon sowas nicht verbaut?

Wieso nicht einfach vor die jeweiligen Geräte ein anzugverzögertes Relai setzen, natürlich unterschiedliche Zeiten, dann einfach dahinter ein paar abfallverzögerte Relais mit denen die Ausschaltzeit bestimmt wird einbauen? Dann noch das Zeug mit Selbsthaltung und schon sollte es fertig sein wenn ich mich nicht täusche.
Mülleimer
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 17. Nov 2008, 21:33
Wie wäre es mit einem Dimmer? Normalerweise sollte dieser voll aufgedreht keine Schaltvorgänge erzeugen. Oder man überbrückt den Dimmer mit einem Schalter oder man steuert mit dem Dimmer drei Relais an, die unterschiedliche Vorwiderstände haben.

Am besten würde ich eine externe Einschaltstrombegrenzung finden. Dazu ist nur ein Relais ein kleiner Trafo mit Gleichrichter und ein entsprechend dimensionierter Vorwiderstand nötig. Das Aufwendigste dabei ist immer noch das Gehäuse.

Eigentlich sollte aber ein Schalter genügen, wenn die Endstufen vernünftige Strombegrenzer haben.
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