Wer kann mir Antworten geben?

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Stefan23539
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 07. Jul 2006, 20:01
hi ihr alle,

also folgendes, es geht um meinen bass.

erstmal zu meinem raum, ich wohne im dach, mein zimmer ist also dreiecksförmig, ich hab zwei schräge wände.
ist das akustisch bedenklich?

hinter meinen ls sind große fenster.

zwischen meinen ls steht der fernseher.

so jetzt, wenn ich auf dem sofa sitze und zwar richtung wand, dann habe ich einen satten bass, wenn ich genau mittig sitze, dann habe ich nur noch einen schwachen bass und es klingt alles ein bisschen dünner.

meinem klang fehlt irgendwie der ausdruck, ich denke wegen dem bass.


wie kann ich all dem entgegen wirken?

ich habe die canton rcl und einen röhren amp, an dem liegt es denke ich nicht, denn in der ecke habe ich ja denn satten bass.


wie wirkt es sich auf dem klang aus, wenn ich einen größeren vorhang hinter den ls aufhänge?

was würde passieren, wenn ich bassabsorber hiner den ls anbringen würde?

kann es an der aufstellung der ls liegen?

oder doch einen transistor amp?

was habt ihr noch für tipps?

wäre wirklich dankbar!

stefan
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 08. Jul 2006, 11:09
niemand?
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 08. Jul 2006, 15:31
echt nicht?
Onemore
Inventar
#4 erstellt: 08. Jul 2006, 16:38

Stefan23539 schrieb:

wie wirkt es sich auf dem klang aus, wenn ich einen größeren vorhang hinter den ls aufhänge?

was würde passieren, wenn ich bassabsorber hiner den ls anbringen würde?

kann es an der aufstellung der ls liegen?




Gib mal ein paar Raummaße dazu an. Wo stehen die LS? Wie groß istdein Hörabstand? Wie weit ist die Rückwand von der Hörposition entfernt? Stehen die LS nahe den Ecken? Wie weit sind die LS von der Wand entfernt?


Ein Vorhang hinter den LS bringt so gut wie nichts. Was die Bassabsorber angeht, kommt es drauf an wie sie funktionieren, bzw. ob sie funktionieren. An der LS - Aufstellung kann man meistens was verbessern.


Gruss Bernd
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 08. Jul 2006, 16:50
vielen dank schonmal!
ich werde in ca. 1-2h antworten können!
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 08. Jul 2006, 18:23
also jetzt zu den antworten:
mein raum ist wie gesagt dreiecksförmig, man kann es sich wie eine toblerone vorstellen.

der raum ist 7,5m lang und 4,17m breit
also gesamt ca. 31 quadratmeter.
richtig gemessen, also an jeder wand 90cm abgezogen, ist er noch ca. 18 quadratmeter groß.

die ls stehen an den geraden wänden.

hörabstand: 3,40m

die rückwand ist 3,43m entfernt, mein hörplatz ist also weiter vorne im raum.

seitenwandabstand: rechter ls: 1m von dem untersten punkt der schräge entfernt.
linker ls genauso.

der rechte ls steht ca. 60cm vor der wand und der linke ca 42cm.

musst du noch was wissen?
Onemore
Inventar
#7 erstellt: 09. Jul 2006, 08:34
Zunächst würde ich versuchen, wenn möglich, die Lautsprecher weiter in Richtung Hörposition zu verschieben. Das verändert die Anregung der Raummoden in der Hörrichtung. Da kann jeder Zentimeter zu einem anderen Ergenis kommen. Zum Ausprobieren 50 cm nach vorne rücken und dann in 10-cm Schritten wieder zurück. Das gleiche Spiel kann man natürlich auch noch mit dem Sofa machen.

Wichtig sind auch axiale Moden in vertikaler Richtung. Da der Abstand von Boden und Decke kürzer ist als Raumlänge und Raumbreite werden diese schneller angeregt. Dafür ist es wichtig zu wissen in welcher Höhe sich der Basslautsprecher und ggf. die Bassreflexöffnung befindet. Bei Bassreflex kann man zur Überprüfung auch die Öffnung zustopfen.

Ich vermute, dass bei dir insbesondere ausgeprägte vertikale Moden zu deinem Problem führen. Durch die schrägen Wände können die auch sehr breitbandig auftreten, was zur Folge haben könnte, dass in Wandnähe der Bass überbetont ist und in Raummitte, je nach Position, wenig bis gar nichts vom Bass zu hören ist.


Gruss Bernd
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 09. Jul 2006, 09:12
dein letzter abschnitt ist genau mein problem.
Onemore
Inventar
#9 erstellt: 09. Jul 2006, 10:00
Dann mach mal einen radikalen Test. Stelle den LS so auf, dass der Bass so weit wie möglich entfernt vom Boden ist. Bei Bassreflex die Röhre dabei möglichst dicht verschließen. Danach solltest du mehr wissen wie deine Raummoden angeregt werden. Poste mal das Ergebnis.
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#10 erstellt: 09. Jul 2006, 10:09
ich soll die box also genau rumdrehen?
hoch und witteltöner dann am boden, der bass ist dann oben?
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#11 erstellt: 09. Jul 2006, 10:10
wie kann ich denn den vertikalen moden entgegenwirken?
Onemore
Inventar
#12 erstellt: 09. Jul 2006, 10:16

Stefan23539 schrieb:
ich soll die box also genau rumdrehen?
hoch und witteltöner dann am boden, der bass ist dann oben?



Ja genau so, ist ja nur für einen Test! Einfach auf diese Weise feststellen ob eine andere Basswiedergabe auftritt.

Basslautsprecher und Reflexöffnungen an Raumbegrenzungsflächen regen Moden schneller an, d.h. es vergeht weniger Zeit bis die Mode aufgebaut ist.

Günstig sind Begrenzungsflächen die eine gewisse Energie aufnehmen und umwandeln können, wie z.B. eine abgehängte Holzdecke.
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 09. Jul 2006, 11:17
wie kann ich den moden entgegenwirken?
Onemore
Inventar
#14 erstellt: 09. Jul 2006, 17:03
Hast du das ganze mal ausprobiert? Welches Ergebnis hatten andere Aufstellungen?

Allgemein günstig um Moden entgegen zu wirken ist zunächst die Aufstellung der LS zu optimieren. Man kann auch mit Plattenschwingern und Eckabsorbern unter Umständen Erfolg haben. Bei deiner Raumgeometrie sicherlich nicht ganz einfach. Wichtig ist es dem Schall an den Begrenzungsflächen Energie zu entziehen. Suche mal hier im Forum nach "Plattenschwinger" und "Plattenresonator".
Nielow
Neuling
#15 erstellt: 11. Jul 2006, 12:18
1.
Ein Dreiecksraum führt zunächst erstmal zu einer Bündelung des Schalls zur Mitte hin - das ist nicht so richtig toll. Du solltest dir einen Spiegel nehmen und diesen von einem Freund an die Wände/Schrägen halten lassen. Die Stellen an denen du die LS im Spiegel sehen kannst, könntest du dann mit 10 cm Mineralwolle(im Rahmen) behandeln. Ebenso die Dachkante.

2.
Moden kannst du ganz und gar nicht verhindern, es geht normalerweise darum den Verlauf zu glätten, dafür bräuchtest du allerdings eine akustische Messung. Da du die nicht (so leicht)bekommst, würde ich dir empfehlen so viele Plattenschwinger und Schlitzplattenschwinger wie möglich im Raum unterzubringen und das Problem breitbandig zu bekämpfen. Es empfehlen sich dreieckige Modelle für die Ecken und Kanten (Die etwaige Mittenfrequenz kann hier mit der durchschnittlichen Tiefe berechnet werden)

3.
Da diesen Raum nicht sehr diffus ist, könntest du auch noch den Rest der Fläche mit Diffusoren vollhängen



Das ist natürlich alles zu viel Aufwand. Aber wenn du den Bassbereich verbessern willst, dann halte dich an 1. Wenn du das Gefühl hast, ein klareres Stereobild zu wollen und eine bessere Höhen- und Mittenwiedergabe an 2. Und wenn du Flatterechos haben solltest und das Gefühl hast, dass der Raum selber (bei Sprache und Gesang:) ) nicht gut klingt, an 3.


Die Boxen zu verschieben hat übrigens weniger Effekt auf die Moden, der Bass ändert sich nur, weil die Interferenzen mit den nahen Begrenzungsflächen sich ändern. Gleiche Abstände zu den Wänden/Boden => viel Bass - verschiedene Abstände zu den Flächen => wenig Bass.
Gelscht
Gelöscht
#16 erstellt: 11. Jul 2006, 12:46

Nielow schrieb:
2.
Moden kannst du ganz und gar nicht verhindern


dochdoch, entweder durch ein dba (double bass array) oder das auffüllen der hinteren 3 m deines raumes mit schaumstoff.
Nielow
Neuling
#17 erstellt: 11. Jul 2006, 14:27

dochdoch, entweder durch ein dba (double bass array) oder das auffüllen der hinteren 3 m deines raumes mit schaumstoff.


Auch wenn ich mich nicht zanken will, aber das ist falsch. Wenn, dann müsste man jede Wand(oder mindestens jede 2.) komplett dämpfen. Der Raumklang ist dann mit trocken noch sehr wohlwollend umschrieben. Ich weiß nicht was genau du mit DBA meinst, aber ich schätze diesen Versuch mit mit der Auslöschung durch Phasenumkehr? Ich habe noch nicht gehört, dass dieses Konzept wirklich praktisch im Einsatz ist. Aber interessanter Versuch, man das Geld für 8 Subwoofer hat...

Man kann auch einfach alle Wände wegreißen, dann hat man auch keine Moden mehr...

Ich hätte wohl dazuschreiben müssen, dass ich von realistischen Maßnahmen ausgegangen bin. In der Praxis versucht niemand Moden zu verhindern, es geht um eine gute Verteilung und Glättung. Selbst in großen Studios.
Gelscht
Gelöscht
#18 erstellt: 11. Jul 2006, 16:10
1. tatsächlich müsste man alle begrenzungsflächen mit 3 m dickem schaumstoff auskleiden. ausser man generiert eine ebene welle durch ein sba (single bass array). dann käme man mit der 3-meter-schicht im hinteren teil aus. durch die verwendung zweier boxen hat man schon ein ganz gutes 2er sba (sofern der bass nicht in bodennähe abgestrahlt wird).
2. dbas sind sehr wohl im praktischen einsatz: z.b. http://www.hifi-foru...1099&back=&sort=&z=1
weitere infos hier oder auch hier
Nielow
Neuling
#19 erstellt: 11. Jul 2006, 17:07

dochdoch, entweder durch ein dba (double bass array) oder das auffüllen der hinteren 3 m deines raumes mit schaumstoff.

Dann verstehe ich jetzt auch was du meinst.

Ich habe von der Erweiterung gelesen, dass man an der Rückwand auch ein Array anbringt welches in dem Moment in dem die vordere Wellenfront eintrifft ein verpoltes Signal ausgibt und somit alle Reflektionen neutralisiert. Darauf habe ich mich bezogen.
Zwei Boxen kann aber heißen dass die Wellenfeldsynthese nur bei sehr sehr Tiefen Fequenzen wirkt, abhängig von den Wandmaßen und Boxenabstand, bei 2,5m Boxenabstand lässt der Effekt schon oberhalb von 68 Hz nach...

Ich komme mehr aus dem Studiobereich und da habe ich halt noch von keiner Anwendung in der Form gehört, nur von Experimenten. Aber wenn sich dieses System(besonders die oben gennante Variante) bewähren sollte, wäre das eine dufte Sache. Bis dahin verlasse ich mich lieber auf lange erprobte Konzepte.

EDIT:

Genau, das letzte PDF war mir schon bekannt.


[Beitrag von Nielow am 11. Jul 2006, 17:16 bearbeitet]
Gelscht
Gelöscht
#20 erstellt: 11. Jul 2006, 17:15
schau da kommen wir aus derselben ecke, weswegen ich mich nicht mehr auf bewährte konzepte verlasse. in sachen akustikbau lässt sich einfach ziemlich viel geld verdienen. 8 subs für ein dba sind dagegen ein klacks...
Nielow
Neuling
#21 erstellt: 11. Jul 2006, 17:20
Zugegeben, ein reizvoller Gedanke...
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 17. Jul 2006, 16:17
vielen dankl an alle!!!
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#23 erstellt: 27. Jul 2006, 13:05
hallo, da bin ich wieder!

wer kann mir bei der aufstellung der absorber und co helfen?

oder was würdet ihr denn installieren?

bilder gibts hier

link
Gelscht
Gelöscht
#24 erstellt: 27. Jul 2006, 14:31
in diesem raum wirst du nur eine schlechte wiedergabe erreichen, da sich die begrenzungsflächen viel zu nahe an den boxen befinden. die geforderten 15ms verzögerung von direktschall zu den ersten reflektionen (= 5m umweg) lässt sich bei dir allein durch aufstellung nicht verwirklichen. du müsstest diese reflektionen mittels absorber um min. 10db absenken.
die orte für den schaumstoff findest du mit hilfe eines spiegels, der an die wände gehalten wird: immer wenn vom hörplatz aus eine box zu sehen ist, hast du einen ort der ersten reflektionen gefunden.
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 27. Jul 2006, 15:44
und was könnte ich denn generell an der aufstellung tun?

was könnte ich denn genau alles tun, damit es ein guter raum wird?
Gelscht
Gelöscht
#26 erstellt: 27. Jul 2006, 19:14
sehr zu empfehlender grundlagenartikel: http://www.soundgalerie.de/stageaid/stages3.html
Stefan23539
Hat sich gelöscht
#27 erstellt: 03. Aug 2006, 13:32
hi ihr alle, es gibt ein update!

ich habe durch die veränderung der ls position ein viel besseres ergebnis ereicht!

der bass ist jetzt mittig da!

nur das mit dem spiegel kapier ich imernoch nicht so ganz...

kann mir das jemnd mal genau erklären?
inthro
Inventar
#28 erstellt: 03. Aug 2006, 14:10
hallo,

spiegel? du meinst sicher, um heraus zu finden, wo du die absorber anbringen sollst?

grundlage dafür ist die tatsache, dass der einfallswinkel des schalls an einer reflektierenden fläche gleich dem ausfallswinkel ist, oder anders rum, egal

den punkt, wo du die wellen der ersten reflektion "hörst", findest du am besten mit einem spiegel raus.

auf den hörplatz gesetzt und einen helfer organisiert, der einen spiegel an der wand, decke, boden bewegt, bis du deine ls siehst. das ist dann der richtige platz für deine absorber zum mindern von seitlichen reflektionen.



grüsse andy
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