Hifi war gestern und was war vorgestern?

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Riemuwde
Stammgast
#1 erstellt: 20. Apr 2007, 19:27
Hallo alle,
nun zum Wochenende eine kleine Geschichte, die ich mal im Handbuch für Tontechniker gelesen habe.
Danach hat jemand ein mathematisches Verfahren entwickelt, welches dazu in der Lage war, sämtliche Schallvorgänge im Aufnahmeraum, so aufzuzeichnen das Schalldruck und Schnelleverhältnisse wie im Original, am Ohr wiedergegeben werden Können.
Das war mitte der 60er Jahre.
Die Anordnung der Lautsprecher war folgende.
Es war ein vier Kanalsystem. Eine Pyramide mit gleich schenklicher Grundfläche und gleich schenkliche Dreiecke als Begrenzung der Pyramide.
An den gedachten Spitzen dieser Pyramide stehen die Lautsprecher, heißt einer hängt! Der Kopf befindet sich im Zentrum dieser Pyramide.
Die Aufzeichnung erfolgte als zweikanal Ausführung, da die beiden anderen Kanäle abhängige Größen sind lassen sich alle Kanäle mathematisch erzeugen, dieses erfolgte mit analogen Rechnern.
Dieses System müsste dem Anspruch nach auch in der Lage sein, das böse brummen einer Hornisse, die immer wieder an die Decke stößt und das schnarren Ihrer Flügel aufzunehmen.
Desgleichen das Streiten von Mäusen um den Futternapf, der unter der Mikrophonanordnung steht (heißt dann unter der Hifisitzgelegenheit).
Das heißt solche Technik hätte Anfang vielleicht Mitte der 70er Jahre marktreif eingeführt sein können.
Ich habe beide Bände des Handbuch für Tonstudiotechniker um
1986 gelesen und fühlte mich ziemlich betrogen.
Ich denke wir werden sehr oft hinters Licht geführt.

Schönes Wochenende Uwe

(*Ich möchte darauf hinweisen das die Unterdrückung des Einsatzes von Fäkalsprache, mir sehr schwer gefallen ist.*)
Markus
Inventar
#2 erstellt: 20. Apr 2007, 19:44
Kein Grund, sich betrogen zu führen. Erstens mal ist es nicht jedermann's Sache, sich konstant im Zentrum ein Pyramide aufzuhalten. Weiterhin gilt diese Betrachtung vermutlich nur im schalltoten Raum, da ansonsten die Raumeinflüsse einen Strich durch die so hochmathematische Rechnung machen.

Gruß,

Markus.

P. S. Fäkalsprache lässt sich immer unterdrücken, glaub' mir, es bedarf nur ein wenig guten Willens.


[Beitrag von Markus am 20. Apr 2007, 19:45 bearbeitet]
hal-9.000
Inventar
#3 erstellt: 20. Apr 2007, 20:30

und was war vorgestern?

Mittwoch

*scnr*

gibts dazu auch was zu lesen? Ich hab die Bücher nämlich nicht da - hat das denn wirklich auch in der Praxis funktioniert oder war das ganze nur mathematisch-theoretisch?
Ars-Bolandi-Acoustics
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 21. Apr 2007, 08:09
Hallöchen,

ich kann euch beruhigen, das Ganze hat selbst unter idealen Bedingungen nur recht unzureichend funktioniert und war unter "normalen" Bedingungen kaum reproduzierbar. Klar kam noch irgendwie Sound von oben und hinten, aber mit echter räumlicher Abbildung hatte das nur noch wenig zu tun, heutige Verfahren sind deutlich überlegen.

Man muß das aus der Zeit heraus verstehen, in den 60ern hat man ja schon viel mit diversen Surroundverfahren gespielt und war um jede noch so kleine Erweiterung zu Stereo glücklich. Und steht sowas erstmal in einem Buch, dauert es ewig, bis es mal wieder rausfliegt...

Schöne Grüße, Günther

PS: Ausserdem sollte man sich darüber im klaren sein, daß heutzutage praktisch höchstens noch bei Kleinstensemble und Einzelinterpreten überhaupt noch entsprechende Aufnahmeverfahren funktionieren können, das gilt auch für klassisches Stereo. Raum ist schon lange bis auf ganz wenige Ausnahmen auch im klassischen Bereich künstlich geschaffen.


[Beitrag von Ars-Bolandi-Acoustics am 21. Apr 2007, 09:13 bearbeitet]
Riemuwde
Stammgast
#5 erstellt: 21. Apr 2007, 12:48
Hallo alle,
war ja als Anekdote gedacht! Ich denke aber das mit dem heutigen Know How da auch noch mehr rauszuholen wäre.

Aber das ist wohl Geschichte!

Gruß Uwe
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