HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Kann man es mit Helmhöltzern auch übertreiben? | |
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Kann man es mit Helmhöltzern auch übertreiben?+A -A |
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Autor |
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Barnie@work
Inventar |
#1 erstellt: 26. Jun 2007, 11:56 | |
Folgende Frage geistert mir seit kurzem im Kopf rum: nehmen wir mal an, in einem Raum bräuchte es eine ganze Wand voller Helmhöltzer bis der Frequenzgang einigermassen zufriedenstellend aussieht. Würden sich die vielen Helmhöltzer irgendwann mal negativ auf den Klang auswirken, was meint ihr? Ein geradliniger Frequenzgang ist nicht immer automatisch ein Garant für guten Klang... Grüsse Barnie |
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Ydope
Inventar |
#2 erstellt: 26. Jun 2007, 12:42 | |
Hi, Zuviel Bassabsorption gibts nicht. Das Extrem wären Freifeldbedingungen, da hat man sozusagen perfekten Bass. Aber davon ist man in der Praxis sowieso weit entfernt; selbst wenn du alle Wände voll mit den Dingern machst, sind immer noch eine Menge Reflektionen übrig. Gruß |
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Kay*
Inventar |
#3 erstellt: 26. Jun 2007, 13:56 | |
Barnie, jede Form HR, die ich kenne produziert auch Störungen vgl. BR-Box. Davon einmal abgesehen, ist Energievernichtung wirklich das, was wir anstreben? Betrachte die "Aufbauten" bei OpenAir-Konzerten. Zudem besitzen die Kurve für die gewünschten Nachhallzeiten nicht nur ein Limit nach oben! Glaube es mir, in einem reflexionsarmen Raum, möchtest auch du nicht Musik hören. Es klingt nicht! Ein weiteres Argument, es werden für Räume bestimmte Abmessungsverhältnisse als optimal angesehen. Niemamd empfiehlt ein oder zwei Wände wegzulassen? Warum nicht? |
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Ydope
Inventar |
#4 erstellt: 26. Jun 2007, 14:39 | |
Weil man Wände braucht, damit möglichst wenig Lärm aus dem Raum rauskommt und damit möglichst kein Lärm hineingelangt. Das ist im allgemeinen notwendig für einen Hörraum/Studio und der zweite Schritt ist dann, die Effekte, die die Wände auf die Akustik haben, wieder zu minimieren. HH-Resos arbeiten ja relativ schmalbandig, dh wenn du einen davon in eine Ecke stellst, werden die Frequenzen, die er nicht absorbiert, dort normal reflektiert. Somit kann man mit ausschließlich HH-Resos im Bassbereich nicht in die Nähe eines reflektionsarmen Raums kommen. War das die Frage, Barnie? |
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Barnie@work
Inventar |
#5 erstellt: 26. Jun 2007, 15:21 | |
Übermässige Absorbtion im (Tief)Bass ist auch nicht meine Sorge. Abgesehen davon wirken Helmholtzresos meineswissens eh mehr wie Diffusoren im Tiefbass als wie Absorber... Sie verändern den Nachhall nur sehr geringfügig. Es gibt sogar Fälle wo durch den Einsatz von HHöltzern der Nachhall im Wirkbereich sogar länger geworden ist! Meine Bedenken gehen eher in die Richtung, die Kay* erwähnt hat, Strömungsgeräusche, langsamer Bass usw.... |
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Onemore
Inventar |
#6 erstellt: 26. Jun 2007, 17:32 | |
Weil dir dann eventuell die Decke auf den Kopf fallen würde. Ich finde es immer interessant auch mal eine Open Air Veranstaltung zu besuchen und dort verschiedene Hörpositionen auszuprobieren. Das kann noch schlimmer als in einem Raum sein. HHRs sind meiner Ansicht nach eher für spezielle Anpassungen in Tonstudios geeignet. In einem Wohnraum würde ich sie nur dann einsetzen, wenn man sie auch gezielt aufstellen kann. Nur einen HHR aufzustellen macht eigentlich überhaupt keinen Sinn. Gruß Bernd |
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Boettgenstone
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 26. Jun 2007, 20:04 | |
Ja sogar sehr, wenn du Dipole als Subwoofer und Stereoboxen nimmst Da kommt dann nämlich nix mehr vom Sound bei dir an |
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Kay*
Inventar |
#8 erstellt: 26. Jun 2007, 20:25 | |
Barnie, bisher kenne ich keinen positiven HR-Selbstbau. Auch Selbstversuche zeigten keinen nennenswerten Effekt. Warum? Vielleicht sind die Kisten eben nicht schmalbandig genug.
Genau, oder bedenke wir die übliche Ärgernisse unterm Dach, da fehlt gerne eine halbwegs stabile Grenzfläche. |
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Barnie1
Hat sich gelöscht |
#9 erstellt: 26. Jun 2007, 21:46 | |
Also meine sind ziemlich schmalbandig - wirken nur ca. 3-5Hz breit. (oder meintest du "breitbandig"??) Ich habe hier vier Stück und die Wirkung würde ich schon als positiv bezeichnen. Auch Andy (Inthro) hat sich einen gebaut, der ihm seine schlimmste Mode um 4db gemildert hat. Ist zwar nicht wahnsinnig viel, kann aber unter Umständen Matchentscheidend sein... Hier gerade einer meiner aktuellen Tests: rot = ohne Helmhöltzer gelb = mit Helmhöltzer Einer der vier ist auf die Überhöhung auf 44Hz abgestimmt, und die anderen drei auf die Senke bei 53Hz. Gruss Barnie |
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Kay*
Inventar |
#10 erstellt: 26. Jun 2007, 23:50 | |
Barnie, sofern ich die Messung glaube und ich richtig interpretiere Bandbreite B = fgo-fgu Güte = fm / B bzw. fm / fgo-fgu 50Hz - 40Hz / 45Hz =0,22 Q = 4,5 der gemessenen RResonanz ohne HR so über'n Daumen Q = 4 = +12dB Q = 3 = + 9dB Q = 2 = + 6dB Q = 1 = 0dB, da wollen wir ungefähr hin, also ich kann da nicht so die grosse Wirkung deines HR erkennen. Wo hast du gemessen? |
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Barnie@work
Inventar |
#11 erstellt: 27. Jun 2007, 07:15 | |
Du kannst keine Wirkung erkennen?? Ich sehe das Diagramm jetzt nicht (kann am GeschäftsPC keine Imageshack Bilder sehen) aber wenn ich es richtig im Gedächnis habe, wurde die Überhöhung bei 44Hz um ca. 3db abgesenkt und die Senke bei 53Hz um ca. 3db angehoben. Dadurch gleichen sich die Unebenheiten in diesem Bereich um +/-6db aus und das hört man auch. Messen tu ich immer am Hörplatz. [Beitrag von Barnie@work am 27. Jun 2007, 07:17 bearbeitet] |
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Kay*
Inventar |
#12 erstellt: 27. Jun 2007, 09:11 | |
Ich habe nicht 'keine' gesagt |
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Barnie@work
Inventar |
#13 erstellt: 27. Jun 2007, 09:17 | |
Stimmt. Naja, "grosse Wirkung" ist relativ... |
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Kay*
Inventar |
#14 erstellt: 27. Jun 2007, 09:24 | |
ich würde mal darüber nachdenken, ob die Reso bei 44Hz wirklich nur ein Q von etwa 4,5 hat Diese Carma erscheint mir etwas ungenau |
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Barnie@work
Inventar |
#15 erstellt: 27. Jun 2007, 09:26 | |
Carma zeigt bei mir schon 0.5db-Veränderungen (z.B. per EQ) richtig an. |
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Kay*
Inventar |
#16 erstellt: 27. Jun 2007, 09:51 | |
Ich meinte eher die Auflösung auf der Frequenzachse. Welchen Abstand haben die Frequenzen? (Für alles, was dazwischen liegt ist die FFT komplett blind!) |
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Barnie@work
Inventar |
#17 erstellt: 27. Jun 2007, 10:42 | |
Ich kann dir ehrlich gesagt nicht ganz folgen, und ich habe auch leider gerade keine Zeit, mich damit auseinanderzusetzten. Falls du die breitbandige Wirkung der HHRs meinst, die sind nicht genau so abgestimmt wie ich gesagt habe. Die sind zwischen 44Hz und 53Hz "gestreut". Sie sind alle verschieden gross, haben aber alle dasselbe Loch... (Hatte keinen grösseren Lochbohrer da ) Genaue Masse hab ich jetzt nicht im Kopf, müsste ich heute Abend mal nachsehen. Gruss Barnie |
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focal_93
Inventar |
#18 erstellt: 27. Jun 2007, 15:39 | |
Hi Barnie, benenne mal bitte die Abmaße Deiner HHA und die Größe der Reflexööfnung. Habe nämlich im gleichen Bereich auch Probleme ( 50 Hz und 100 Hz). Meine riesigen Kantenabsorber bringen gehörmässig auch ein bisschen was ( hab'noch immer keine Messtechnik und Posison kommt mich nicht besuchen ), jedoch belegen die rein optisch betrachtet ein Drittel vom Raum.... Danke ! Woher kommt die Anhebung der Senke??? Habe bisher geglaubt, man könne nur Berge abtragen, jedoch niemals Täler füllen ( bei passiven raumakustischen Maßnahmen) Grüsse Uwe |
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Ydope
Inventar |
#19 erstellt: 27. Jun 2007, 15:45 | |
Hi, das ist ein Missverständnis. Berge und Täler erhältst du beide durch die Überlagerung von Original und Reflektion. Im einen Fall addieren sich die Wellen und es wird lauter und im anderen neutralisieren sie sich und es wird leiser. Wenn man also die Reflektion wegabsorbiert, verschwinden Berg und Tal oder werden zumindest weniger 'alpin'. PS: ich weiß die Daten deiner Kantenabsorber nicht, aber ich bin mir relativ sicher dass sie bei 100Hz schon merklich helfen müssten, kannst du nochmal kurz sagen was sie für Material sind und wie die Teile gebaut sind? [Beitrag von Ydope am 27. Jun 2007, 15:49 bearbeitet] |
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focal_93
Inventar |
#20 erstellt: 27. Jun 2007, 16:42 | |
Hi Ydope, guckst Du: http://www.hifi-foru...um_id=72&thread=1527 Danke für die Aufklärung des Missverständnisses! Grüsse Uwe |
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Barnie1
Hat sich gelöscht |
#21 erstellt: 27. Jun 2007, 17:55 | |
Hi! Ich dachte auch immer, dass man Senken nicht mit Helmhöltzern bekämpfen kann. Umso mehr staunte ich aber als ich sah, dass es doch geht! Siehe auch hier: http://mb.abovenet.d...g11439.html#msg11439 Bei mir sind es vier verschieden grosse Würfel mit folgenden Kantenlängen: 45.8cm, 42.8cm, 40.8cm und 39.8cm. Ich habe kein Rohr, sondern lediglich die Dicke des MDF - also 2.2cm. Der Durchmesser des Loches ist bei allen 8.1cm. Hier kann der genaue Wirkbereich ausgerechnet werden: http://www.mhsoft.nl/Helmholtzabsorber.asp Wie gesagt, die Wirkung ist gestreut zwischen 43Hz und 53Hz. Und jetzt gehe ich ein paar weitere Versuche machen... Grüsse Barnie |
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HiFi-Selbstbau
Inventar |
#22 erstellt: 28. Jun 2007, 07:00 | |
Hi Barnie1, wo stehen Deine HR? In der Nähe der Boxen? In der Raumecke? Skizze? Gruß Pico |
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Barnie1
Hat sich gelöscht |
#23 erstellt: 28. Jun 2007, 20:38 | |
Hallo! Bei der oben abgebildeten Messung standen die in der Ecke rechts hinter dem Hörplatz und zwar alle vier aufeinander gestapelt. Alles andere ergab schlechtere Messresultate. Meine neueste Erfahrung ist die, dass man den Aufstellungsort der HRs sehr sorgfältig aussuchen muss! Ich habe gerade gestern wieder experimentiert: Ich habe meine Anlage an einer anderen Wand aufgestellt. Da ist das Bassloch nochmals deutlich ausgeprägter. Dann habe ich immer jeweils den HR aufgestellt und gemessen und zwar in jeder Ecke und an jeder Wand! An den meisten Orten gab es keine grossartige Veränderung des Frequenzganges. Eine Aufstellung verschlimmerte sogar das Problem! Erst kurz bevor ich aufgeben wollte, in der letzten Ecke (wie sollte es auch anders sein...) gab es eine deutliche Wirkung! Hier die Messung: Von "Spitze" zu Spitze ist das ein Unterschied von 12db!! Und das mit nur einem einzigen Helmholtzresonator! Ich hatte dann gestern leider keine Zeit mehr die anderen auch noch reinzutragen und noch weiter zu messen... Klar, das Bassloch ist immer noch schlimm, aber die Wirkung des HRs ist doch mehr als deutlich zu sehen... Grüsse barnie |
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tcherbla
Inventar |
#24 erstellt: 02. Aug 2007, 13:36 | |
Frage an Pico , für Absorber werden immer Mineralwollabsorber empfohlen. Welche nimmt man,um in erster Linie den Bereich 100-200Hz zu absorbieren. Und gibt es techn Daten vom Absorbtionsgrad bei den einzelnen Frequenzen.Ich habe bereits eine kleinere Menge poröse Schaumstoffabsorber von Aixfoam.Dort sind schöne techn Daten.Bei 80mm Stärke ist der Hauptwirkungsgrad (Absorbtion ca. 1)eher oberhalb 200Hz angesiedelt. Kannst Du mir helfen ? Gruß Peter |
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