Neuer Hörraum - Möglichkeiten zur akustischen Optimierung?

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valdezz
Inventar
#1 erstellt: 09. Aug 2008, 12:01
Hallo Leute!

Ich habe mich mit meinen Eltern inzwischen darauf verständigt, dass ich die Wohnung meiner Großmutter übernehmen darf.
Da mir dann plötzlich eine ganze Etage zur Verfügung steht und ich nicht mehr mein ganzes Zeug in ein 16m²-Zimmer quetschen muss, werde ich genug platz haben um meinen Hörraum/Wohnzimmer unter ein paar raumakustischen Gesichtspunkten zu gestalten. Dazu bräuchte ich Eure Hilfe. Ein Vorteil ist wohl außerdem, dass ich nicht die Anlage in eine bestehende Zimmereinrichtung einpassen muss, weil ich die im Moment vorhandenen Möbel wahrscheinlich nicht übernehmen werde bzw. nur übergangsweise. Ich bin also ziemlich frei, was akustische Maßnahmen betrifft, zumal ich sowieso renovieren muss. Wobei sich die Massnahmen aber in einem vertretbaren Rahmen halten sollen, sowohl vom Aufwand als auch finanziell (mein großes Problem). Ich will nicht ein super Studio, sondern einen Hörraum der besser ist als ein normaler Raum...

Zum Thema Raumakustik: ich habe die gepinten Beiträge gelesen und ich denke auch, zum Teil, verstanden. Trotzdem weiß ich nicht genau, was ich jetzt eigentlich machen müsste, um einen passablen Hörraum zu bekommen?
Zu mal ich mich scheinbar in einer Zwickmühle befinde: laut den Ausführungen von Poison Nuke ist für Stereo eine LEDE-Dämpfung ideal und für Heimkino eine DEDE-Dämpfung. Allerdings will ich in dem Raum sowohl Stereo als auch Surround geniessen, wäre es ein Kompromiss nur die vordere Hälfte des Raumes zu Bedämpfen - das ist ja in beiden Fällen das "dead end"?
Ein weiterer Punkt: mein Wohnzimmer wird sich dann direkt unter dem meiner Eltern befinden, ich will aber trotzdem auch höhere Pegel fahren können, ohne die da oben zu stören. Welche Möglichkeiten gibt es zur Schalldämmung nach oben?

Anbei noch ein grobes Raumlayout, ich hoffe man kann es einigermassen erkennen:
http://img512.imageshack.us/my.php?image=skizze3bemasstrf2.jpg

So, ich hoffe, Ihr habt verstanden worauf ich hinaus will und könnt mir helfen.


Danke und schöne Grüße,

valdezz


[Beitrag von valdezz am 09. Aug 2008, 12:02 bearbeitet]
Poison_Nuke
Inventar
#2 erstellt: 11. Aug 2008, 13:23
hallo,

also auch wenn Stereo gewünscht ist, ist meiner Ansicht und Erfahrung nach trotzdem eine DEDE Dämpfung deutlich vorzuziehen. Wobei sich mittlerweile eh herausgestellt hat durch meine ganzen Versuche usw, dass es primär sogar egal ist, weil die Absorber eh fast null Einfluss auf dei ersten Reflektionen haben, sondern nur auf den Nachhall.

Es sei denn, man macht eine richtig massive Absorberschicht, dann wirkt es auch schon hörbarer auf die ersten Reflektionen.


Zur Schalldämpfung nach oben:
geht leider nur durch umfangerichere bauliche Maßnahmen, nämlcih eine doppelte Decke, wobei die untere Decke dann mechnisch von der oberen getrennt ist (Also nur an den Seitenwänden aufgehängt).
Kay*
Inventar
#3 erstellt: 11. Aug 2008, 13:46


finanziell (mein großes Problem).
Welche Möglichkeiten gibt es zur Schalldämmung nach oben


billigste Lösung, suche dir ein freistehendes Haus.

Bei Frequenzen im Subwoofer-Bereich ist fast alles
fast vollständig schalldurchlässig,
selbst Materialien, die du ohne Unterstützung eines
Statikers nicht in das Haus einbauen könntest (wegen dem
hohen Gewicht).
Poison_Nuke
Inventar
#4 erstellt: 11. Aug 2008, 14:05
mit einer sauber gebauten Trockenbauwand (bzw halt Zwischendecke in gleicher Bauweise) erreicht man 30-50dB Schalldämmung auch bei 20Hz. Da wären dann nur noch die Seitenwände ein Übertrager, aber die übertragen bei weitem nicht so viel wie die eigentliche Decke.
Kay*
Inventar
#5 erstellt: 11. Aug 2008, 14:43

(bzw halt Zwischendecke in gleicher Bauweise) erreicht man 30-50dB Schalldämmung auch bei 20Hz


wo finde ich Info's, die deine Aussage verifizieren?
valdezz
Inventar
#6 erstellt: 11. Aug 2008, 20:40
Zur Schalldämmung nach oben: das mit der doppelten Deck klingt sinnvoll, wird allerdings schwierig zu realisiren sein, man bedenke die Raumhöhe von nur 2,30m. Andere Frage: ist die "Lärmdurchlässigkeit" von einem Raum in den darüber liegenden Raum genauso stark wie die von einem Raum in den darunter liegenden oder eher schwächer?
Wenn diesem Problem nicht ohne größeren baulichen Aufwand beizukommen ist, stell ich es zumindest erstmal hinten an.

Zur Raumbedämpfung: Wenn du meinst, dass das DEDE-Prinzip vorzuziehen ist, würde das ja in letzter Konsequenz bedeuten, den ganzen Raum mit Basotect (oder?) zu tapezieren? Einschließlich Decke, bzw. hätte das vllt einen (minimalen) Einfluss auf die Dämmung nach oben?
Poison_Nuke
Inventar
#7 erstellt: 11. Aug 2008, 21:49

Kay* schrieb:
wo finde ich Info's, die deine Aussage verifizieren?


selbst gemessen. Ein Bekannter hatte einen Raum mit einer Trockenbauwand geteilt und dann halt einfach nur ein paar schöne Sinustöne mal laufen lassen und gemessen was hinter der Wand noch ankommt (unter Beachtung der Moden)


@ valdezz
ist egal ob oben oder unten. Schall kennt keine Gravitation

Und tapezieren würde ich den Raum nicht, weil die Absorberdicke dann so zu gering wird. Lieber ein paar weniger, dafür dickere Absorberpanele mit so 20-25cm Dicke...wobei da eine 10cm Platte mit 10-20cm Wandabstand ausreichend ist
valdezz
Inventar
#8 erstellt: 12. Aug 2008, 11:25
soll heißen, ich kann mich erstmal gemütlich an die renovierung des raumes machen, einrichten und dann, wenn die ls ihren festen platz haben, an die stellen der ersten reflektionen absorberpanele platzieren?

wie muss ich solche panele dimensionieren?
Poison_Nuke
Inventar
#9 erstellt: 12. Aug 2008, 11:34
es müssen nichtmal die Stellen der ersten Reflektion sein, weil die Absorber auf die eh fast keinen Einfluss haben. Wichtiger sind eher die Stellen, wo Flatterechos zu vernehmen sind (vorallem neben den LS und neben dem Hörplatz und dann halt gleichmäßig noch an den Wänden die restlichen Absorber verteilen
valdezz
Inventar
#10 erstellt: 12. Aug 2008, 21:39
hm, oke... dann würde ich sagen, ich kümmer mich erstmal in aller ruhe um die renovierung -denn soweit ich das bis jetzt überblicken kann, kommt da doch mehr auf mich zu, als anfangs gedacht- und wenn ich dann damit so weit fertig bin, erwecke ich diesen thread wieder zum leben

hast du evtl noch weiterführende informatonen für mich? bzw auf deiner homepage gibt es zum thema akustik auch ausführliche infos, oder?

schöne grüße
Poison_Nuke
Inventar
#11 erstellt: 12. Aug 2008, 22:22
japp, auf meiner HP steht einiges

auch wenn ich das noch ein wenig überarbeiten will in nächster Zeit, aber grundlegend ist dort das wichtigste und in meinem Forum gibts dann auch noch einiges8)
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