Spielt Teppichdicke eine Rolle?

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Argo666
Neuling
#1 erstellt: 29. Okt 2008, 16:28
hallo zusammen,

ich habe einen proberaum mit ca. einer fläche von 40 qm. im moment ist nur der estrich vorhanden. da wir bei der probe starke rückkopplungsprobleme haben, die hauptsächlich durch starkes hallen verursacht werden, möchten wir nun dagegen vorgehen und nebenbei auch die raumakustik verbessern. denn die decke ist ca. 4m hoch und der raum steht fast leer (keine möbel). da ist also ein riesen hall kein wunder.

nun zur eigentlichen frage. ich gehe mal davon stark aus, dass ein teppichboden einiges bringen würde als nur der estrich !?

und was meint ihr zu der dicke eines teppichboden - spielt die dicke eine rolle in sachen hall und schall?

vielen dank für eure antworten
Lukas_D
Inventar
#2 erstellt: 29. Okt 2008, 19:32
Die dicke spielt meiener Meinung aufjedenfall eine Rolle. Die ein oder andere Pflanze/Bilder können auch noch mal nen großen Schritt nach vorne bringen da die kahlen Wände das haupt Probelm sein werden.
Argo666
Neuling
#3 erstellt: 30. Okt 2008, 08:16
ok danke,

der meinung war ich auch, nur meine kollegen nicht. nun muss ich nur noch meine kollegen davon überzeugen, lieber das doppelte für den teppich auszugeben um dafür einen doppelt so dicken zu bekommen

achja, noch ne andere frage. bringt es was wenn man bühnenmolton in der art von wellen unter die decke hängt oder ist es sinvoller basotectabsorberplatten hinzuhängen?
denn wie schon gesagt, der nachhall ist echt übel.

wenn ich dran denke, mache ich heute bilder vom raum, würde bestimmt etwas bringen.

gruß
Klaus-R.
Inventar
#4 erstellt: 30. Okt 2008, 09:22
Moin Argo,

hier ist ein Nachhallrechner:

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-RT60.htm

Die Sabine-Formel ist eigentlich in kleinen Räumen nicht anwendbar, da das Schallfeld nicht diffus ist, aber man bekommt zumindest eine Idee.


Klaus
Argo666
Neuling
#5 erstellt: 30. Okt 2008, 11:27
danke, die seite ist mal sehr interessant... ich gehe davon aus dass der boden und vorallem die decke das hauptproblem des nachhalls ist. denke aber das basotectabsorber wesentlich mehr bringen würde als nur reiner molton in wellenform.

sollte ich mich täuschen, bitte ich um korrektur^^


[Beitrag von Argo666 am 30. Okt 2008, 11:28 bearbeitet]
Klaus-R.
Inventar
#6 erstellt: 30. Okt 2008, 11:38
Alle schallharten Raumbegrenzungsflächen sind ein Problem, wenn der Raum zu hallig ist. Ob Basotect oder Molton besser absorbiert, weisst Du erst, wenn Du Dir die Absorptionskoeffizienten anchaust (je höher, desto besser).


Klaus
sound56
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 30. Okt 2008, 11:59
Hallo Argo666

Raumakustik ist eigentlich DER WICHTIGSTE Faktor beim gut Musikhören.

Ja, die Dicke des Teppichs spielt eine ordentlich Rolle und daher ist der dicker Teppichboden besser. Auch Vorhänge beeinflussen die Raumakustik, wenn auch deutlich weniger und nur im oberen Frequenzbereich.
(wenn man die Hand hinter den Vorhang hält und man dagegen bläst, sollte keine Luft an der Hand ankommen, dann wirkt der Vorhang etwas - dicke, schwere Vorhänge dann eben mehr, wenn die Luft einfach so durchgeht, dann ist der Vorhang ziemlich unwirksam)

Auch Polstermöbel würde ich Lederteilen vorziehen.
Taste dich an die Abdämpfung des Raumes langsam heran, weil man auch schnell zuviel machen kann und dann ist der Raum tot.
Manche der "Profiraumakustikfirmen" ziehen den Raum viel zu weit runter, und wenn nichts mehr lebt, kannste dir dann für viel Geld so chinesische Klingeln kaufen, die dir dann eine Pseudolebendigkeit geben (sollen).
Bullshit.....

Also Vorsicht, das Geld kann man sich sparen (€1000,- nur für den Besuch und so eine Alibimessung!!)

Wenn du einen dicken Teppichboden gelegt, ein paar Möbel gestellt und vielleicht ein paar dicker Vorhänge installiert hast, dann höre dir den Raum an. Wenn du in die Hände klatscht, dann darf es gerade noch ein wenig hallen, aber wirkich nur wenig. Wenn es noch zu hallig ist, dann besorge 1 großen Kantabsorber und gut ist. Faustregel, pro 20-25m3 nimmt man 1 großen Kantabsorber, mehr nicht.

Mehr ist der Lebendigkeit des Klanges schädlich und nützt nur dem "Raumakustiker"s Geldbeutelchen.

Gruß
Argo666
Neuling
#8 erstellt: 30. Okt 2008, 22:33
super. danke euch für eure antworten. die haben mir auf jeden fall geholfen. so in etwa hatte ich es mir auch vorgestellt - nur wollte ich nochmals sichergehen bevor man unnötig geld rauswirft.

gruß
superfranz
Gesperrt
#9 erstellt: 30. Okt 2008, 22:42

Argo666 schrieb:
super. danke euch für eure antworten. die haben mir auf jeden fall geholfen. so in etwa hatte ich es mir auch vorgestellt - nur wollte ich nochmals sichergehen bevor man unnötig geld rauswirft.

gruß


nur kriegste mit nem Teppichboden und Vorhänge keinen Grundton...geschweige denn den Bass absorbiert...und eben das ist der wichtigste und schwierigste Teil

roll die Teppiche und Vorhänge mal dicht zusammen

da bleibt nicht viel Masse übrig

wer richtig absorbieren möchte der muss was tun

die Optik ist da untergeordnet

franzl
Argo666
Neuling
#10 erstellt: 03. Nov 2008, 23:22

superfranz schrieb:


nur kriegste mit nem Teppichboden und Vorhänge keinen Grundton...geschweige denn den Bass absorbiert...und eben das ist der wichtigste und schwierigste Teil

roll die Teppiche und Vorhänge mal dicht zusammen

da bleibt nicht viel Masse übrig

wer richtig absorbieren möchte der muss was tun

die Optik ist da untergeordnet

franzl


die tiefen frequenzen sind nicht das problem, sondern nur die hohen, daher wäre der teppichboden der erste richtige schritt um die hohen frequenzen weg zu bekommen. denn teppiche absorbieren ja die hohen frequenzen, nicht die tiefen.
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