HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Optimale Akustik für Räume mit Schrägdecke | |
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Optimale Akustik für Räume mit Schrägdecke+A -A |
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Autor |
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Besserwisser
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 02. Mrz 2009, 19:53 | |
Hallo habe einen Raum mit Schrägdecke den ich Akustisch verbessern möchte! Wenn möglich Preisgünstig! Frage: 1.Welche Aufstellung wäre der LS ist die beste zur Schrägendecke, sprich Seitlich, hinter den LS oder Hinter der Sitzposition? 2.Wie kann man Bodenresonanzen veringern, oder muss der komplette Boden besser gedämpft werden? 3.Wie gut absorbieren Bilder an der Wand den Schall gegenüber Professionelen Absorbern? 4.Welche Klanglichen Vorteile bringt das Insgesammt? (sprich kann dadurch ein 500€ LS genauso klingen wie ein 1000€ ohne Dämmung) 5.Wie wirkt es sich aus wenn man die hintere Wand auch komplett Dämmt?(Ich weiß man sollte das nicht tun aber ich frag mich welche auswirkungen das hat) 6.Im Ton Studio wird da die hintere Wand auch nicht so gedämpft wie die übrigen?(oder machen die komplett Dämmung) |
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rland79
Stammgast |
#2 erstellt: 04. Mrz 2009, 09:28 | |
hi! 1. wenns nur eine schräge ist, dann hinter den ls oder hinter dem hörplatz. nicht seitlich. 2. ls durch spikes an eine granitplatte ankoppeln und diese durch gummifüsse von boden abkoppeln. 3. einfache bilder mit glasrahmen - gar nicht. leinenbilder auf holzrahmen - besser, aber auch noch zu wenig. schaumstoffplatte, stein- oder glaswolle hinter dem leinenbild - gut. absorber mit luftdurchlässigem stoff bezogen - am besten! 4. reflexionen und nachhall mindern. beides versuppt sonst das klangbild. "kann dadurch ein 500€ LS genauso klingen wie ein 1000€ ohne Dämmung"? JA! 5+6. schlecht. bei stereo darf die wand hinter dem hörplatz nicht oder nur wenig bedämpft werden. dort sind diffusoren angebracht (z.b. ein vollgeräumtes bücherregal). stichwort LEDE (live end dead end): lebendiges ende (diffus) am hörplatz, totes ende (absorbierend) um die ls. im tonstudio ist das ein anders thema. dort versucht man die klanglichen einflüsse des raumes weitgehend auszuschalten, denn der raum(klang) wird (wenn überhaupt) durchs abmischen selbst erzeugt. hast du schon einmal einen schalltoten raum (komplett bedämpft) gehört? grässlich! |
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andreas3
Inventar |
#3 erstellt: 09. Mrz 2009, 22:11 | |
Guten Abend, bin zufällig hier gelandet, das Thema interessiert mich. Zunächst stellt sich die Frage, ob du eine komplett schräge Decke hast oder die klassische Dachschräge, wo nur ein Teil der Decke schräg ist. Wenn die gesamte Decke schräg ist, so bist du ein Glückspilz: Es gibt schonmal keine stehenden Wellen zwischen Decke und Boden. Schallwellen verhalten sich ähnlich einer Billiardkugel hinsichtlich Einfall-/Ausfallwinkel, also sind parallele Wände in Hörräumen suboptimal und verursachen zahlreiche Klangprobleme. Mein Hörraum hat eine schräge Decke, und es klingt eindeutig am besten, wenn beide Lautsprecher unter dem niedrigeren Deckenteil stehen, der Hörplatz also unter dem Höheren. Der Raum öffnet sich zum Hörer hin, das Klangbild kann sich besser entfalten. Bei einer Dachschräge dürfte es sich ähnlich verhalten, wenn der Hörer unter der Schräge sitzt, erlebt er den Klang komprimiert, da ja durch die Schräge bestimmte Schallanteile zusätzlich zum Ohr gelenkt werden und das Signal der Lautsprecher verfälschen. Ein schwingender Boden schluckt vor allem Bassenergie, wenn du genug Bass hast, ist der Tipp von rland79 prima, das entlastet gleichzeitig die Bewohner unter dir. Schluckt der Raum die Bässe, so wäre ein dicker Teppich eine Maßnahme, bevor du den Boden erneuerst. Zu Bildern ist alles gesagt, einen höhenlastigen Raum kann man mit einem Teppich an der Wand gut bedämpfen, im Orient gang und gäbe. Bei Punkt vier muss ich klar widersprechen (sorry rland79): Können billige Äpfel besser schmecken als teure Birnen? Ein problematischer Hörraum lässt keine Anlage gut klingen, das hat nichts mit dem Preis zu tun. Ein guter Hörraum ist die Vorraussetzung für guten Klang, und wenn´s ein Kofferradio ist. Die meisten Hersteller entwickeln ihre Komponenten in Richtung Neutralität, und natürlich hängt die Qualität mit den Zutaten und dem Aufwand bei Entwicklung und Produktion zusammen. Aber ob´s klingt entscheidet zunächst der Raum und nicht die Anlage. Punkt 5 hänt in erster Linie davon ab, wie weit der Hörplatz von der Rückwand entfernt ist. Je näher man an der Wand sitzt, desto angenehmer macht sich eine Bedämpfung bemerkbar. Ich würde keine Eierkartons anbringen, aber in meinem Hörraum (ich sitze direkt vor der Rückwand)habe ich bis über Kopfhöhe(in sitzender Position)eine relativ unregelmäßige Korktapete, darüber Raufaser. Dadurch gewann die Bühnendarstellung , und die Klänge wurden milder. Sitzt du weiter weg von der Wand, können Hallanteile von hinten auch positiv wirken. Wichtig ist, dass der direkte Schall der Lautsprecher früher dein Ohr erreicht als die Reflexionen. Ein Tonstudio ist kein Hörraum, daher sind die oft viel stärker bedämpft, da man die Klänge pur, d.h. ohne Raumklang aufnehmen will, der wird später elektronisch hinzugefügt. Geh mal in eine Kirche, die alten sind als Hörräume konzipiert und sorgen für tolle Orgel- und Chormusik. Habe ich aber eine Platte mit Orgelmusik, so ist dieser Raumklang bereits auf der Aufnahme vorhanden. Also sollte unser Hörraum so wenig bedämpft sein, dass er nicht tot oder dumpf klingt, aber soviel, dass der Originalklang möglichst wenig beeinflusst wird. Praxis: Klingt der Beifall auf Live- CDs zu hell, zu dunkel, verfremdet oder realistisch? Klingen im Bassbereich bestimmte Töne viel lauter als andere? Werden Blasinstrumente bei hohen Lautstärken lästig oder schmerzhaft? Sind die Höhen scharf oder verwaschen? Bei ja besteht Handlungsbedarf am Raum, bevor du eine andere Anlage kaufst. Gut Ohr, Andreas3 |
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trxhool
Inventar |
#4 erstellt: 09. Mrz 2009, 22:18 | |
Da liegt das Problem !! Vernünftige und funktionierende Akustigmassnahmen sind nicht preisgünstig !! http://www.hifiaktiv..._zur_raumakustik.htm http://www.emo-schaumstoffe.de/ Gruss TRXHooL |
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rland79
Stammgast |
#5 erstellt: 10. Mrz 2009, 09:28 | |
aber du widersprichst ja eigentlich gar nicht! das ist meine rede! was ich sagte (und was der besserwisser auch fragte) ist, dass ein 500€-ls in einem guten raum besser klingen kann als ein 1000€-ls in einem schlechten raum! also wenn du mir da nicht zustimmst... |
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andreas3
Inventar |
#6 erstellt: 10. Mrz 2009, 11:00 | |
moin rland79, schön wenn man sich einig ist. Ich hatte die Frage so verstanden: Klingt eine 500€- Box im klangoptimierten Raum genauso (gut) wie eine 1000€- Box in einem mit schlechter Akustik? Sie werden nicht gleich klingen, aber so gesehen hast du recht: Ich hätte lieber einen guten Raum mit Einsteigeranlage als einen schlechten mit teurer. Gut Ohr, andreas3 |
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