Akustikprobem mit Sub lösen?

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mwiemikel
Stammgast
#1 erstellt: 04. Mai 2009, 12:40
Liebe Akustikfreaks und HiFiasten,
ich brauche einmal eure Hilfe.
Nachdem ich in den vergangenen Wochen meine Anlage deutlich gepimpt habe, stoße ich nun auf ein Akustikproblem (wohl bedingt durch meinen Raum, Wohnzimmer) welches mir vorher nicht so aufgefallen ist.

Vor wenigen Wochen habe ich mir ein Paar JM Lab Diva Utopia gegönnt (hängen an einem Primare SPA 21) und die LS klingen schon SEHR gut.
Allerdings vermisse ich hier bei mir etwas “Bass“ und Räumlichkeit. Das war im Geschäft (normal rechteckiger Raum, ca. 25 qm) anders.

Wie ihr den beigefügten Bilder entnehmen könnte, handelt es sich bei meinem Wohnzimmer (=Hörraum) um einen Raum mit hohen spitzen Decken, Dachschräge (hinter dem Sofa) und KEINE parallelen Wänden hinter oder seitlich der LS.
Eigentlich dachte ich, es wäre SUPER, wenn man die LS sooo frei aufstellen kann. Aber leider auch nicht wirklich.

Die LS stehen ca. 2,50 auseinander, der Hörabstand beträgt ca. 4 Meter.

Wie kann ich den Klang (deutlich) verbessern, OHNE mir ggf. irgendwelche Absorber o.ä. ins Wohnzimmer zu stellen.

Ich dachte an die Unterstützung durch einen Subwoofer, einen mit Einmesseinrichtung. So etwas wie einen Velodye DD10 oder SPL 1000, oder Klipsch RT10 oder 12.

Kann ich damit etwas verbessern?
Passen diese Subs zur Utopia?

Einsatz zu 70% im Stereobereich….sollte für die Aufstellung in einer Ecke geeignet sein.

Bin für alle Tips (ausser bassstarken, räumlichen neuen Vodoo-LS-Kabeln offen)

Danke vorab!



mwiemikel
Stammgast
#2 erstellt: 05. Mai 2009, 22:50
Hat denn niemand einen Tip für mich???
Used2Use
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 05. Mai 2009, 23:58
Ich persönlich hatte mit meinem Einzelsub nicht viel Freude. Starke Moden die sich durch Aufstellung nicht wirklich mundtot machen ließen. Mit der Einmessung - sofern sich dahinter nur ein normaler parametrischer EQ steckt - hatte ich rein gehörmäßig auch keinen Erfolg, die Messung sah dafür linealglatt aus.

Vermutlich stören dich die Basslöcher, wie sie in praktisch jedem Raum vorkommen. Die kann man durchaus mit einem Subwoofer auffüllen, aber dazu muß er an bestimmten Stellen im Raum stehen. Blöderweise könnte rauskommen das man ihn z.B mitten in den Raum stellen müsste. Keine Ahnung wie du dazu stehst, aber 75% der Bassqualität macht die Raumakustik. Hersteller neigen aus verständlichen Gründen dazu das Gegenteil zu behaupten. Aber nachdem du selbst sagst die Divas klangen in einem anderen Raum ausgeglichener....

Auf jeden Fall würde ich die Divas nicht vom Bass befreien, die Idee ist ja den Bass an 3 Stellen im Raum anzuregen um eine möglichst gleichmäßige Modenanregung zu erzielen.

Wie gesagt, mit dem Einmessen hatte ich keinen Erfolg, jedoch sollte der Sub einen stufenlosen Phasenregler haben.
HiFi-Selbstbau
Inventar
#4 erstellt: 07. Mai 2009, 06:34
Hi mwiemikel,

ich kann mich Used2Use nur anschließen: ein Sub alleine ist eigentlich der Obergau was Raummoden betrifft. Du hast aber ein paar generelle Raumprobleme:

1. es sieht zwar gut/cool aus, aber es fehlt "etwas" Absorption -> der Mittel-/Hochtonbereich dürfte etwas diffus klingen
2. Der Hörabstand ist recht groß -> Problem 1 nimmt eher zu
3. Du hast ein dickes "Loch" im Raum (der Durchgsng nach unten) -> da entfleucht die Bassenergie. Der linke Lautsprecher steht recht nah an dem Loch und fast in der Seitenmitte des Raumes -> da verpufft fast alles!

Mit ein paar Tipps hier im Forum wird es höchstwahrscheinlich nicht getan sind -> da würde ich mir professionelle Hilfe kommen lassen. Oder CARA http://www.cara.de kaufen UND messen lernen http://www.hifi-selb...&view=article&id=267

Gruß Pico
kempi
Inventar
#5 erstellt: 07. Mai 2009, 07:31
Hallo,
ich hatte das ähnliche Problem, dass durch einen asymetrischen Raum die Bässe wenig Volumen hatten.
Von einem Sub hat mir ein Akustiker abgeraten, er meinte, dass der den fehlenden Bass nicht ausgleichen würde. Er riet mir dazu einen Teppich - ich habe Parkett - vor die Lautsprecher zu legen. Ich habe das probiert und es brachte tatsächlich etwas.
Während ich dann auf der Suche nach einem schönen Teppich war - der Testteppich war hässlich - habe ich einen 6-Band-Equalizer bekommen und einfach mal ausprobiert: das 40Hz-Band um 2 DB angehoben und das 125Hz-Band um 1 DB und es klang so wie ich es mir vorgestellt habe und besser als mit Teppich.
Fazit für Dich: Teppich ausprobieren - eventuell mal eine Bettdecke vor die Lautsprecher legen und die Klangregelung aktivieren. Dein AVR hat ja Bass-Management individuell programmierbar und einen speziellen Bass-Management-Modus
mwiemikel
Stammgast
#6 erstellt: 07. Mai 2009, 08:00
Hallo Kempi.
vielen Dank für den Tip. Das ist ja mal einen Versuch wert. Eine Bettdecke muss ich mir ja nicht erst kaufen
Was meinst du mit Equilizer?? So ein Behrig-Gerät? (Oder wie heisst der Hersteller)
Allerdings überlege ich dann dennoch (auch wenn das mit dem TEppich was bringen sollte), ob ich nicht für 5.1 (ich höre sehr viele Live Musik-DVDs) ohnehin einen Sub einsetze.
Hast hierzu auch Erfahrungen mit entsprechenden Subs gemacht??
kempi
Inventar
#7 erstellt: 07. Mai 2009, 10:00
Hallo,

ich habe diesen 6-Band Equalizer TEAC GE-6 Graphic Equalizer:
http://s4b.directupload.net/images/090422/gon6kmjc.jpg
http://s10b.directupload.net/images/090422/pyw8gpof.jpg

Von Behringer gibt es ähnliche Systeme.

Mit Surround etc. kenne ich mich nicht aus. Ich vermute aber, wenn Du das Problem schon nicht mit Stereo lösen kannst, wirst Du es auch nicht mit 5.1 oder 7.1 oder 33.1 lösen können.

Wie klingt es denn eigentlich im Nahfeld?



[Beitrag von kempi am 07. Mai 2009, 10:03 bearbeitet]
Used2Use
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 07. Mai 2009, 11:21

Auf jeden Fall würde ich die Divas nicht vom Bass befreien, die Idee ist ja den Bass an 3 Stellen im Raum anzuregen um eine möglichst gleichmäßige Modenanregung zu erzielen.


Ich möchte nochmal betonen - wenn man den Bass an vielen Stellen im Raum anregt kann das die Probleme lösen. Dazu würde man einen Sub benutzen der leistungsmäßig auf dem Niveau der Divas ist. Ein eher kleiner Sub lässt sich auch so frei aufstellen wie es vielleicht notwendig sein wird.

Aus der Distanz lässt sich nicht sagen ob der Equalizer oder der Sub oder beides die Lösung bringt. Aus meiner Erfahrung herraus tendiere ich eher zum Sub.

Jedoch wird es schwer werden so etwas rein nach Gehör zu berwerkstelligen

Oder CARA http://www.cara.de kaufen UND messen lernen


Da schließe ich mich Picos Meinung an.

Ich pers. hab mit dem Messen angefangen weil ich beim Basssetup nach Gehör schnell an Grenzen stieß.

Edit: Rechtschreibung


[Beitrag von Used2Use am 07. Mai 2009, 11:23 bearbeitet]
Schneeball
Stammgast
#9 erstellt: 08. Mai 2009, 12:16
Hi mwiemikel:

für mein Bass-Problem ist die bislang beste Lösung ein zusätzlicher Subwoofer, diagonal gegenüber meines linken Stand-Lautsprechers!
(siehe mein Thread in Signatur)

Ich hatte deutliche Bassüberhöhungen bei 41 Hertz (Raummode durch Raumbreite, kann man berechnen: 177 : 4,32 = 40,97 Hertz !)
Dazu nochmal ein störender Anstieg bei ca. 78 Hertz.

Durch den zusätzlichen Subwoofer wird die 41 Hertz-Mode unterdrückt!
Die 78 Hertz habe ich mit parametrischen EQ meines AVR gesenkt.
Das Messbild ist eine aktuelle Summenmessung (alle Lautsprecher gemeinsam gemessen)!
Man sieht den Vorher- (gestrichelt) Nachher-Effekt sehr schön!

Aktuelle Messung/Bassbereich bis 250 Hertz:



Du hast aber (vielleicht) Probleme mit Auslöschungen!
Um dein Problem genau zu analysieren muss jemand (oder Du) den Raum am Besten messen.
Mit den Ohren kann sowas (ausser Goldohren) niemand genau beurteilen!
Meiner Meinung nach ist das Messen der einzige Weg ein (für alle CDs) befriedigendes Ergebnis zu erreichen!

Deine "Löcher im Bass" mit einem parametrischen EQ auszugleichen ist meiner Erfahrung nach schwierig, und gefährlich für deine Lautsprecher!!
Deine Lautsprecher fahren dann eigentlich einen enormen Pegel im Bass, hören tut man ihn dann trotzdem nicht!

Dein Hörraum ist zwar gaaanz anders, als Meiner, jedoch würde ich es an Deiner Stelle mit einen Subwoofer probieren!
Bei mir brauchte dieser nicht besonders groß sein!
Da er einzig die 41 Hertz "bearbeiten" soll. (das würde sonst wohl nur ein 2.000 Liter-HelmHoltz-Resonator schaffen ;))
Ich habe bei der Wahl meines Subwoofers eigentlich nur auf eine ähnliche untere Grenzfrequenz und Schnelligkeit, wie meine "Vienna-LS", geachtet.
Den Canton AS-525-SC habe ich ansonsten aus dem "Bauch heraus" gekauft, weil nicht zu groß/teuer..
Ich würde an deiner Stelle mit ähnlicher Einstellung an die Sache herangehen.
Ich kann Dir eigentlich keine genaue Empfehlung aussprechen, aber schon die gehobenen Serien von Canton sind (imho) ordentliche Subs!
Aber ich kenne Deine Komponenten nicht...
Für Musik-DVDs braucht man meiner Meinung nach nicht unbedingt einen Sub, das Bassmanagement eines guten Surroundverstärkers kann das entsprechend verteilen.
Bei meiner Anlage bekommen alle Lautsprecher den selben Bass-Anteil (inkl. LFE), sonst würde es bei mir nicht funktionieren!
Den Tiefgang für eine Musik-DVD können deine Front-Lautsprecher sicherlich auch ohne Sub erledigen, wenn der Hörraum es zulässt.

Mehrere Subs (DBA...) scheinen, nach Allem was ich gelesen/gehört/probiert habe, generell bei komplizierter Raumakustik besser zu funktionieren.

Wichtig ist noch das man entsprechende Einstellmöglichkeiten hat:
Entweder am Subwoofer:
Frei wählbare Phasenregler und Grenzfrequenz mit gutem Filter z.B. 24 dB/Oktave, damit man ihn nicht so schnell orten kann, wenn er nicht auf Linie der Fronts steht!
Oder am Verstärker:
AVRs bieten die Möglichkeit Phase oder Abstand einzustellen...

Ich würds einfach probieren! Meine Erfahrungen sind auf alle Fälle positiv!
Viele Grüße


[Beitrag von Schneeball am 08. Mai 2009, 12:22 bearbeitet]
mwiemikel
Stammgast
#10 erstellt: 08. Mai 2009, 12:31
Hi Schneeball,
na...das ist mal ne Menge Input
Ich habe gestern einmal gaaaanz von vorne angefangen und habe also Boxen-Rücken (nach vorne, hinten, links, rchts etc.) gespielt.
Da mein Stereodreieck aufgrund ca. 3,80 Hörabstand bei ca. 2,40 LS-Abstand nicht wirklich optimal war, habe ich den Abstand nun etwas verringert und die LS etwas weiter auseinandergeschoben.
Und siehe da: Räumlichkeit ist schon etwas besser geworden.
Nun werde ich weiter schieben und mich nochmals mit dem Bassmanagement meines Primare-AV intensiver beschäftigen.
Ich halte euch auf dem laufenden
Schneeball
Stammgast
#11 erstellt: 08. Mai 2009, 12:46
Hi,
Nr.5 braucht auch immer viel "Input"

mwiemikel schrieb:
Nun werde ich weiter schieben und mich nochmals mit dem Bassmanagement meines Primare-AV intensiver beschäftigen.
Ich halte euch auf dem laufenden :D

Du hast offenbar viel Platz, ich würde auch die Couch mal näher an die Boxen rücken, wenns die Optik zulässt!
Denn reflektierende Flächen "im Rücken", hinter den Ohren, sorgen für mehr unerwünschte Reflektionen!
(Bei mir geht es z.B. nicht anders, und ich denke da über Basotect-Platten nach...)
Viel Vergnügen mit Deinen tollen Lautsprechern! (...hatte ich vergessen )
jumber1
Stammgast
#12 erstellt: 09. Mai 2009, 21:11
die couch muss von der rückwand weg, also setz dich auf jeden fall näher an deine LS. bei 4m abstand sitzt du sonst voll im diffusschall-sumpf.

ansonsten würde ich dir einen subwoofer empfehlen. dein raum sieht für mich so asymmetrisch aus dass du kaum probleme mit raummoden haben dürftest. aber genauen aufschluss darüber kann nur eine messung geben.
ich denke aber du kannst bei dir schon, mit nur einem schön kräftigen sub, sehr gute ergebnisse erzielen, wenn dir schlicht die basspower fehlt...

mfg Jan
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