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Styropor zum Diffusor?+A -A |
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Autor |
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BASSINVADER
Stammgast |
#1 erstellt: 26. Jul 2013, 11:23 | |||
hobbyakustiker
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 26. Jul 2013, 12:10 | |||
Styropor ist zu leicht und "porös", daher als Material für einen breitbandig wirkenden Diffusor nicht geeignet. Man müsste das mal messen, aber ich denke unter 3 Khz kann man nicht mehr von "schallhart" sprechen. Man kann Styropor aber beschichten, aber ob das lohnt? Styrodur wäre wohl besser geeignet. |
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BASSINVADER
Stammgast |
#3 erstellt: 26. Jul 2013, 13:11 | |||
Styropor wäre halt nur kostengünstig und optisch ansprechend und sehr leicht zu verarbeiten. Statt styrodur würde ich dann eher Holz nehmen. Was ich aber nicht ganz verstehe ist der geringe angenommene Diffusionsgrad. Mir is klar dass ich für eine Basstrap viele m² bräuchte. Ich sehs aber so: wenn ich eine 4cm dicke Styroplatte vor meinen Hochtöner halte, dann verändert sich der Klang dramatisch. Das mit den 3khz muss ich mit einem Testton ausmachen. Ich dachte dass sich aber auch eine 120hz Welle ändert wenn sie eine 10x10x20cm Styroschicht durchwandern muss, anstatt durch Luft zu gehen. Dass sie nicht an der Oberfläche abprallt ist klar. |
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matz64
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 26. Jul 2013, 20:28 | |||
Hi Bassinvader,
das kann aber - je nachGrösse des Diffusors - ganz schön schwer werden! Da würde ich doch beim Styrodur bleiben, gibt es ja günstig im Baumarkt.
So gering ist der auch gar nicht. Hier mal die links zu den Skylines von MB-Akustik und von Vicoustic. Die Vicoustic-Diffusoren benutze ich selbst, um ein störendes Flatterecho erfolgreich aufzubrechen.
Eine tieffrequente "Welle" prallt weder von einem 10x10cm Hinderniss ab, noch durchwandert sie dieses (sofern schallhart). In dem Fall (Wellenlänge deutlich grösser als Hinderniss) tritt der Beugungseffekt ein - das Hinderniss ist für die Schallwelle sozusagen "unsichtbar", die Welle beugt sich um das im Verhältniss kleine Hinderniss herum. Das gilt allerdings nur für den Bereich, in dem noch modales Verhalten vorherrscht (Wellentheoretisches Modell), also bis ganz grob 300 Hz (in normalen Wohnräumen). [Beitrag von matz64 am 26. Jul 2013, 20:31 bearbeitet] |
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hobbyakustiker
Hat sich gelöscht |
#5 erstellt: 26. Jul 2013, 21:27 | |||
Man muss aber aufpassen, Styropor wird im "EPS-Verfahren" hergestellt, aber EPS ist nicht Styropor. Styrodur ist auch EPS, aber stärker verdichtet. Auch Joghurtbecher werden aus EPS hergestellt, bloss viel stärker verdichtet. Was passiert denn nun wenn Schall (120 Hz) auf ein an der Wand angebrachtes Stück Styropor in der Grösse 10 x 10 x 20 cm (B/H/T) auftrifft? Der Schall beugt sich drumherum? Geht durch? Wird reflektiert? |
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BASSINVADER
Stammgast |
#6 erstellt: 27. Jul 2013, 21:57 | |||
so genau - weiß das keiner |
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BASSINVADER
Stammgast |
#7 erstellt: 27. Jul 2013, 22:02 | |||
danke, matz64 |
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hobbyakustiker
Hat sich gelöscht |
#8 erstellt: 28. Jul 2013, 19:53 | |||
Na, ich weiss ja nicht Wenn ich einen 5 x 5 cm grosses Loch in die Wand zum Nebenraum stemme, dieses dann mit einem Stück Styropor in der Grösse 10 x 10 x 20 cm abdecke, einen 120 Hz Testton abspiele, höre ich dann durch dieses Loch den Ton im Nebenraum? Leider ja... |
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Jakob1863
Gesperrt |
#9 erstellt: 29. Jul 2013, 09:22 | |||
@ Bassinvader, Flatterechos entstehen (mit ihrem charakteristischen Sirren) durch parallel ausgerichtete, schallharte Reflektionsflächen zwischen denen der Schall mehrfach, bei nur geringer Absorbtion, hin- und hergeworfen wird. Das heißt, es existieren verschiedene Lösungsmöglichkeiten, denn sowohl Dämpfung als auch Diffusion und auch wegleitende Reflektion helfen. Der Theorieansatz bei den von dir verlinkten Diffusoren ("Skyline") geht tatsächlich von schallharter Auslegung aus, insofern ist bei "naturbelassenem" Styropur eher mit höheren Absorbtionswerten zu rechnen, für die Wirkung im "Flatterechofrequenzbereich" ist das vermutlich nicht tragisch, aber, falls der Raum sowieso schon mehr in Richtung "trockener" Akustik geht, kann es stören. Die von Hobbyakustiker angesprochene Oberflächenbeschichtung kann helfen, ebenso finde ich den Hinweis auf Styrodur (ebenfalls mit Beschichtung) gut. Ein Gesichtspunkt beim Einsatz von Diffusoren ist die Entfernung der Schallquelle vom Diffusor und ebenfalls die Entfernung des Hörers vom Diffusor. Je geringer die Entfernung, desto größer die Abweichung vom theoretisch günstigen Idealfall, der sog. Fernfeldannahme. Die BBC hat sich in einem Project mit derartigen Diffusoren im "bezahlbaren" Selbstbauverfahren beschäftigt und ihre Ergebnisse hier veröffentlicht: BBC Diffusor-Projekt Leider in englischer Sprache, aber sehr informativ. Da auch wegleitende Reflektionsflächen eine Möglichkeit darstellen, wäre ein erster Versuch z.B mit größeren Holzflächen/Kartonslagen (flach) , die im Winkel vor den problematischen Wandflächen aufgestellt werden, eine Alternative. Gruß [Beitrag von Jakob1863 am 29. Jul 2013, 09:24 bearbeitet] |
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BASSINVADER
Stammgast |
#10 erstellt: 29. Jul 2013, 09:30 | |||
danke, jakob! das hilft schonmal weiter. |
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