Absorber hinter Projektor-Leinwand

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ic3fir3
Stammgast
#1 erstellt: 08. Jul 2014, 17:26
Hallo,

Ich hab mich gefragt ob es sinn macht Absorber hinter einer Leinwand für Projektoren zu verstecken?

In meinem Fall besteht die Leinwand aus einem dicken Tuch (400g/qm das hier) die auf einen Holzrahmen aufgespannt ist - damit enstehen ca. 4cm abstand zwischen Leinwandtuch und Wand. Bei einer Diagonale von 120" ist das schon einiges an Fläche was man mit Absorbern vollfplastern könnte.

Würden die Absorber überhaupt einen ordentlichen Effekt haben hinter der Leinwand?
Wenn es sein muss baue ich auch Abstandshalter ein, dann könnte ich vlt auch dickere Absorber dahinter anbringen.
Einfach Steinwolle dahinter verpacken? Rockwool Sonorock?

Mich würd nur mal interessieren ob das überhaupt geht, je nachdem Plan ich mir das mit den restlichen Absorbern dann dementsprechend.

LG
Amperlite
Inventar
#2 erstellt: 09. Jul 2014, 06:35
Bei nur 4 cm Dicke hättest du ausschließlich Absorption im Hochtonbereich.
Gerade dieser kann den Absorber aber garnicht erreichen, weil diese relativ dicke "Gummimatte" davor hängt.

Fazit:
Mit dieser Materialkombination ergibt das keinen Sinn.
ic3fir3
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jul 2014, 10:02
wieviel abstand müsste ich zur wand schaffen damit sich das lohnt?
mit abstandhalter geht da sicher noch was
Mysterion
Stammgast
#4 erstellt: 11. Jul 2014, 15:48
Möchtest Du möglichst breitbandig Nachhall senken, sollte das Material bzw. der Wandabstand 10 cm tief oder mehr sein.

Sofern es sich allerdings nicht um eine mikroperforierte Leinwand handelt, wird vom Hochton leider gar nichts zum Absorber vordringen.

Die Rückwand wäre deutlich sinnvoller, da Du dort auch noch gleichzeitig frühe Reflektionen neutralisieren kannst.


[Beitrag von Mysterion am 11. Jul 2014, 15:49 bearbeitet]
ic3fir3
Stammgast
#5 erstellt: 14. Jul 2014, 06:46
ok, verstehe
Rückwand habe ich bereits eingeplant, aber ich dachte bei surround wäre DEDE am besten und die Leinwand nimmt nun mal einen Großteil der Frontwand ein

also je nach bedarf setze ich dann 10cm absorber hinter der leinwand als mittel- und hochtonabsorber ein - aber vlt komme ich ja auch ohne aus, surroundsystem kommt erst (jamo D600)
Niiggii
Stammgast
#6 erstellt: 05. Mrz 2016, 23:10
Thema ist zwar schon älter, ich stelle mir derzeit jedoch die selbe Frage.
Habe eine Leinwand von 300x169cm bei mir geplant. Diese könnte ich 10-15cm in den Raum ziehen und den Hohlraum dahinter mit Sonorock Rockwool füllen. Höhen müssten bei mir nicht bedämpft werden, da machen bereits meine gelochten Rigipswände. Diese sind allerdings NUR im Hochtonbereich effektiv. Könnte ich mit einer solchen Lösung breitbandiger absorbieren?
Dadof3
Moderator
#7 erstellt: 06. Mrz 2016, 09:33

... meine gelochten Rigipswände. Diese sind allerdings NUR im Hochtonbereich effektiv.

Das glaube ich nicht. Die wirken üblicherweise vor allem im Mittelton und bei richtiger Anbringung auch recht breitbandig.

Welche hast du genau, wie (und wo) sind die montiert und hinterfüttert?

Mit 15 cm kannst du etwa bis auf 200 Hz runter effektiv dämpfen.
Niiggii
Stammgast
#8 erstellt: 06. Mrz 2016, 12:02
@Dadof3
Ich habe Rigips Lochplattenwände mit etwa 2 cm stärke und dahinterliegendem Akustiktuch. Dahinter wiederum befindet sich 5cm starke Rockwool Sonorock welche in Aluprofilen montiert ist. Drei komplette Wände sind so verkleidet, eine Wand ist lediglich eine glatte Gipskartonplattenwand.

Du hast natürlich recht mit der Absorbierung im Mitteltonbereich, habs auch noch durch Messungen des Front L bestätigt:
Nachhallzeit Vollbereich ohne DIRAC Raumkorrektur:
Nachhallzeit unkorrigiert Vollbereichsanalyse
Nachhallzeit Vollberiech mit DIRAC Raumkorrektur:
Nachhallzeit korrigiert Vollbereichsanalyse
Interpretiere ich die Messergebnisse falsch oder sieht der Nachhall im unkorrigierten Diagramm besser aus?
Was für Möglichkeiten habe ich mit dieser Ausgangslange? Bis >400 Hz scheint die Nachhallzeit in Ordnung zu sein. Um nun auch unterhalb von 400 Hz etwas zu bewirken, könnte ich in den hinteren Raumecken Basstraps installieren mit einer Grundfläche von 80x80cm und diese raumhoch aufziehen. Diese Massnahme würde dann auch in tieferen Frequenzen wirken oder? Und zusätzlich dazu evtl. noch Breitbandabsorber (10cm) an den Erstreflexionspunkten? Wäre das in Ordnung?


[Beitrag von Niiggii am 06. Mrz 2016, 12:03 bearbeitet]
Dadof3
Moderator
#9 erstellt: 06. Mrz 2016, 12:15
Das sieht bezüglich Nachhall meiner Meinung nach sogar bis auf 100 Hz runter schon recht gut aus. Bassfallen wir von dir beschrieben würden sicherlich helfen für den bereich darunter.

Kritischer finde ich aber die extremen Schwankungen im Mittel- bis Hochton, die offensichtlich auch Dirac nicht in den Griff bekommt. Das ist schon beim Direktschall eine Achterbahnfahrt. Was sind das für Lautsprecher und wie sind sie aufgestellt? Hast du Skizzen oder Fotos?
Niiggii
Stammgast
#10 erstellt: 06. Mrz 2016, 12:41
Ich tippe bei den starken Frequenzeinbrüchen >1khz auf einen Messfehler. Denn DIRAC schlägt mir bei der Korrektur eine ordentliche Kurve auch >1khz vor. Hier die Korrekturkurve:
Front korrigiert
Rein von Gehör würde ich sagen, der Frequenzgang ist auch in den Höhen absolut in Ordnung. Allerdings kriege ich die Messung in CARMA nicht zustande. Hab schon alles Probiert: Mikrofonpegel geändert, Messsignal lauter/leise ect. Es sollte eig. alles in Ordnung sein. Mikro ist das XTZ vom Pro Kit welches keine Korrekturdatei benötigt. Ich habe bereits früher damit in CARMA gemessen und hatte keine Berg und Talfahrt ab >1khz.

Was ich im Raum momentan noch feststelle: Es entstehen Flatterechos. (Gut Festzustellen bei Klatschen in den Raumecken.) Evtl. hat das eine Auswirkung auf den Frequenzgang?
Ich habe ansonsten hier ausführlichere Messungen veröffenticht, falls du mehr erfahren möchtest. Gerne können wir auch "in meinem" Thread weiterdiskutieren.
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