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Audioprozessor (Trinnov) oder Raum(akustik) bearbeiten?+A -A |
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Autor |
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bruno2009
Stammgast |
#1 erstellt: 16. Okt 2014, 19:10 | |||||
Hallo zusammen! Ersetzt ein guter Audioprozessor die Notwendigkeit den Raum akustisch zu optimieren? Wo fängt ein guter preislich an und wie viel bringt er wirklich? Ich habe bislang von dem Trinnov reine Wunderdinge gelesen - scheint gegenüber einem neuen/besseren Verstärker jedenfalls die bessere Investition zu sein. Kann jemand Erfahrungsberichte abgeben? Gibt es Audioprozessoren die auch zugleich als Vorstufe gut sind? Viele Fragen - aber für mich totales Neuland... Danke für jede Antwort, Grüße, Christoph |
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Buschel
Inventar |
#2 erstellt: 16. Okt 2014, 19:31 | |||||
Hallo Christoph,
Nein! Kein Prozessor auf dieser Welt wird dir die Nachhallzeiten verbessern oder Reflexionen auslöschen. Das geht nur über mechanische Maßnahmen wie z.B. poröse Absorber. Ein Prozessor erlaubt dir aber den Frequenzgang am Hörplatz deinen Wünschen anzupassen, das Zeitverhalten der Lautsprecher zu verändern und kann ggf. sogar durch Raummoden dominierte Nachhallzeiten im Bassbereich verbessern. Aber alles das sollte erst nach den mechanischen Maßnahmen kommen.
Ich bin immer noch ein Freund von kleinen PC-Lösungen, die über USB in eine Vorstufe eingeschleift werden. Als reine digitale Vorstufe ist der Restek MDAC+ interesssant. Bei diesem lässt sich per USB ein Rechner anschließen, der die Raumkorrektur rein digital -- ohne AD/DA-Wandlung -- vornimmt. Falls analoge Quellen benötigt werden, kann auch ein AD-Eingang nachgerüstet werden. Auf dem Rechner läuft dann eine der üblichen Softwarelösungen wie z.B. Acourate oder DIRAC. Ich muss aber zugeben, dass diese hohe Flexibilität auch ihren Preis hat: je nach der gewählten Lösung viel Einarbeitung, kein plug-and-play. Viele Grüße, Andree |
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bruno2009
Stammgast |
#3 erstellt: 17. Okt 2014, 07:09 | |||||
Kann man denn davon ausgehen, dass ein Audioprozessor zunächst das Klangbild sichtlich verbessert, weil er gewisse Defizite ausgleicht die ein "Raum" immer mit sich bringt? |
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Buschel
Inventar |
#4 erstellt: 17. Okt 2014, 07:56 | |||||
Wenn du Probleme mit Raummoden hast, wird das so sein. Es können auch aufstellungsbedingte Unterschiede im Frequenzgang der Lautsprecher kompensiert werden. Aber erwarte durch einen Audioprozessor keine Wunder, die Reduzierung der Nachhallzeit und der Reflexionen über mechanische Maßnahmen kann ein ebenso großer und sogar größerer Schritt sein. |
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bruno2009
Stammgast |
#5 erstellt: 17. Okt 2014, 08:08 | |||||
Hallo und danke Büschel, wie gehe ich das Thema der mechanischen Maßnahmen denn sinnvollerweise in einem erste Schritt an? |
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Hosky
Inventar |
#6 erstellt: 17. Okt 2014, 09:14 | |||||
Der erste Schritt ist eigentlich immer, sich mit den Grundlagen von Raumakustik vertraut zu machen. Jeder Raum ist anders, und zunächst gilt es, die Problembereiche zu ermitteln. Der Erfolg hängt dann stark von den Gegebenheiten, Rahmenbedingungen und möglichen / akzeptierten Maßnahmen, aber auch vom Verständnis, der Interpretationsfähigkeit und der Bereitschaft des Nutzers ab, die Grundlagen zu verstehen, zu probieren, zu messen - kurz, sich wirklich einzubringen. Foren können hier helfen, insbesondere wenn ein Grundriss und ein paar aussagekräftige Bilder der Abhörsituation sowie geeignete Messungen vorliegen. Wenn man dann noch einen kompetenten und geduldigen "Forencoach" wie buschel für sich gewinnen kann,... PS / OT: Andree, link funktioniert wieder. Bin schwer beeindruckt |
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Buschel
Inventar |
#7 erstellt: 17. Okt 2014, 10:04 | |||||
Die zielführendste Methode ist die Messung der Impulsantwort deiner Anlage im Raum. Dafür benötigst du ein Mikro, eine dazu passende Soundkarte und einer Software. Als freie Software kann ich CARMA oder REW empfehlen -- wobei CARMA mMn für Einsteiger deutlich einfacher zu bedienen ist. Die Auswahl eines Mikros und einer Soundkarte ist schwieriger und hängt davon wie viel Geld du ausgeben magst, und wie weit du später mit der Raumkorrektur gehen möchtest. Eventuell hast bereits Equipment oder kennst jemanden, der eine Messung bei dir machen kann?
@bruno2009: Auf Basis der von Hosky beschriebenen Infos kann man schon einige "educated guesses" zu Maßnahmen geben. Einige lassen sich auch recht einfach probieren, z.B. durch gezielte Platzierung einiger Decken oder Kissen.
Danke |
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bruno2009
Stammgast |
#8 erstellt: 17. Okt 2014, 12:38 | |||||
Womit kann ich denn Reflektionspunkte an den Wänden, insbesondere Schrägen (hier sollen also 2 unglückliche Reflektionspunkte sein, die sich negativ auf die Bühne auswirken) in den Griff bekommen? Irgendwo muss man ja mal anfangen... ;-) Gibt es Absorber/Diffusoren oder sonstwas, die grds. immer Sinn machen ? Oder kann man das so pauschal nicht beantworten? |
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Buschel
Inventar |
#9 erstellt: 17. Okt 2014, 13:34 | |||||
Für Tests platzierst du an den entsprechenden Stellen Kissen oder Decken. Später kannst du dort entweder Breitbandabsorber (z.B. aus Basotect) anbringen, oder -- falls dein Raum bereits bzgl. Nachhallzeit hinreichend bedämpft sein sollte -- Diffusoren. Breitbandabsorber "schlucken" den auf dem Reflexionspunkt auftreffenden Schall, Diffusoren "streuen" ihn. Wichtig: Wo sind die richtigen Stellen? Kennst du diese Stellen und wie bist du auf diese gekommen?
Nur eine Messung zegit dir wirklich was los ist. Aber die meisten Threads hier zeigen mMn, dass einige Breitbandabsorber an den richtigen Stellen ein guter Anfang sind. Dazu einfach ein paar Platten graues Basotect in 100x50 cm mit einer Stärke von 7-10 cm besorgen. Die üblichen verdächtigen Stellen sind hinter dem Hörplatz in Ohrhöhe, die Spiegelpunkte an den Seiten und an der Decke. |
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