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Umzug - Welcher Raum ist besser?+A -A |
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Autor |
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luKING
Neuling |
#1 erstellt: 08. Apr 2017, 18:55 | |||||
Guten Abend, Ich habe hier schon häufig still mitgelesen, nun habe ich aber selbst mal eine Anfrage und zwar ziehe ich um und habe nun die Wahl zwischen 2 Räumen in denen ich mich ausbreiten könnte. Es geht mir darum welcher von beiden akustisch, soweit man das vom Grundriss her sagen kann, wahrscheinlich der bessere ist. Es geht um die beiden Räume die ich nochmal extra beschriftet habe. Die roten Striche sind die Fenster. Ich habe im Grunde überhaupt keine Ahnung und hoffe, dass mir da jmd. weiterhelfen kann. Irgendwo habe ich mal gelesen, dass längliche Räume besser sind, aber bei dem wäre das Problem, dass dort direkt hinter dem Schreibtisch, also zwischen den Monitoren, ein Fenster wäre. Ich nehme an, das wirkt sich eher negativ auf den Klang aus, oder? Zumal es leider auch nicht mittig ist. Das rechte Zimmer hätte dieses Problem nicht, jedoch sind dort Länge und Breite sehr gleich. Welcher Raum ist wahrscheinlich der Bessere? Könnte mir da jmd helfen? Vielen Dank schonmal. |
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Klaus-R.
Inventar |
#2 erstellt: 09. Apr 2017, 08:19 | |||||
Moin,
Wenn man die beiden Abmessungen der beiden Räume in einen Modenrechner einführt, kommen in beiden Räumen 2 Frequenzpaare heraus (46, 50 und 92, 99 Hz bzw. 80, 83 und 160,166 Hz) ) bei denen die beiden Frequenzen relativ dicht beieinander liegen, bei ungünstiger Aufstellung der Lautsprecher kann also bei Anregung der einen Frequenz die andere mitangeregt werden. Wie stark die Mode angeregt wird, hängt einzig und allein von der Aufstellung ab, wie stark sie dann wahrgenommen wird, hängt von der Position des Hörers ab, ob sie überhaupt angeregt wird, hängt sehr von der Musik ab, die man gerade spielt. Ein akustische Katastrophe ist also allein auf Grund der Raumabmessungen nicht vorprogrammiert.
In diesem Raum würden die Lautsprecher vermutlich recht dicht an den Seitenwänden stehe, was zu sehr frühen Erstreflexionen führen würde, die sich eventuell störend bemerkbar machen können. Zum Thema Erstreflexionen und anderen Themen habe ich Literaturauswertungen verfertigt: http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=28&t=1719#p109771 Ich wüsste nicht, warum ein schallhartes Fenster akustisch schlechter sein sollte als eine schallharte Wand. Der einzige Nachteil wäre, dass man am Fenster, sollte dies wirklich nötig sein, keine Absorber anbringen kann. Rein von den Abmessungen her würde ich den grösseren Raum vorziehen, zum einen, weil der Frequenzbereich, in dem Probleme mit Raummoden auftreten können, kleiner ist, zum anderen, weil ich die Abmessungen als angenehmer empfinde, zum dritten, weil man die Lautsprecher mit grösseren Abständen zu Wänden und Ecken aufstellen kann, was möglichen Pegelüberhöhungen im Bass entgegenwirkt. Klaus |
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FindetFrodo
Schaut ab und zu mal vorbei |
#3 erstellt: 09. Apr 2017, 19:00 | |||||
Hallo, ich würde auch ganz klar zu dem größeren Raum raten. Mit Raummoden hast Du sowieso in beiden Räumen Probleme, so dass der etwas "quadratischere" Grundriss auch nicht mehr so ins Gewicht fällt. Der kleine Raum ist hauptsächlich wegen der Breite von 2,17 m ungeeignet. Entweder stehen dann die Lautsprecher zu nah an den Seitenwänden, oder der Raum ist so kurz, dass Du garantiert an der Rückwand sitzen musst. Beides ist ein erheblicher Nachteil. In dem größeren Raum kannst Du immerhin die Sitzposition deutlich von der Rückwand entfernen und hast genug Breite, um die Lautsprecher nicht an die Wand stellen zu müssen. |
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Sieglander
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 10. Apr 2017, 09:57 | |||||
Um sinnvoll Auskunft geben zu können würden mich schon noch ein Paar Angaben interessieren. Was hast du vor (Musik, Kino, Studio)? Welche Lautsprecher? |
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luKING
Neuling |
#5 erstellt: 10. Apr 2017, 17:45 | |||||
Vielen Dank für eure Antworten. Alles klar der große Raum. Ich ziehe erst in ein paar Wochen ein, darum kann ich leider noch nicht rumprobieren. Die Aussage über die Raummoden hilft mir zu diesem Zeitpunkt also im Grunde noch nicht oder? Ob ich in einer Auslöschung, Überlagerung oder gar nix davon sitze, sehe ich dann ja erst, richtig? Oh ja klar, daran habe ich nicht gedacht. Ich produziere Musik, verschiedene Genres Rock, Rap und manchmal auch EDM, also der Bassbereich wäre schon wichtig, aber ich habe auch vernünftige Kopfhörer wo ich dann reinhören kann. Es geht erstmal darum die beste Position in dem was ich habe zu finden ohne großes Geld für Optimierungen auszugeben. Die Lautsprecher sind die JBL LSR 305. Was die Erstreflexionen angeht, macht da ein Meter mehr oder weniger zu den Wänden tatsächlich einen großen Unterschied? Ist der Schall nicht viel zu schnell? Und noch eine letzte Frage: Wie sollte man die Boxen im Bezug auf die Rückwand aufstellen? Eher Nahe dran oder auch weiter weg? |
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Klaus-R.
Inventar |
#6 erstellt: 11. Apr 2017, 04:50 | |||||
Moin,
Im Bassbereich hat der Raum immer einen Einfluss, auf jeden Lautsprecher, durch die Nähe der Begrenzungsflächen und durch die Raummoden. Dies führt messbar zu einem unregelmässigen Frequenzgang, immer, bei jedem Lautsprecher. Wie unregelmässig er aussieht und bei welchen Frequenzen sich dies auswirkt, hängt von den Positionen von Lautsprecher und Hörer ab, ob und in welchem Masse du es mit Musik wahrnimmst, kann dir eine Messung nicht sagen, dazu musst du alles aufbauen und anhören. Akustische Massnahmen im Bassbereich sind auf Grund der Wellenlängen immer voluminös, mit 100 mm Basotect lässt sich da nicht viel machen. Zwar wirken Absorber schon ab 1/10 der Wellenlänge, aber bei 45 Hz sind das immer noch 76 cm. Auch muss man sich vor Augen halten, dass Bassabsorber immer auch den gesamten Frequenzbereich oberhalb des Basses bearbeiten, und dies wegen der höheren Absorptionsgrade noch besser als den Bass selber, du baust dir auf diese Weise also quasi einen Mitten- und Höhenregler ein, der auf Maximum steht. Besser wäre da ein DSP, der gezielt nur die Frequenzen angeht, die Probleme verursachen.
Der Schall ist überall gleich schnell , aber die Reflexion kommt etwas früher bzw. später, und zu früh kann eventuell stören, steht alles in meiner Ausarbeitung.
„Allison-Effekt“: Jede nahe Raumbegrenzungsfläche hebt den Pegel des Baßtreibers um ca. 3 dB an, wobei die Frequenz, unterhalb derer dies geschieht, vom Abstand Zentrum des Baßchassis – Wand abhängt. Effekte der Begrenzungsflächen: ab ½ Wellenlänge Wandabstand kein Einfluss mehr, zw. ½ und ¼ Wellenlänge eine leichte Absenkung, unterhalb von ¼ Anhebung des Basspegels mit Maximum ab ca. 1/10 Wellenlänge. Die Formel für die Berechnung dieser Frequenz ist f = c/nx f = Frequenz, unterhalb derer der Effekt auftritt in Hz c = Schallgeschwindigkeit in Luft = 340 m/s x = Abstand Zentrum des Baß-Chassis zur Begrenzungsfläche in m n= 2: ½ Wellenlänge Wandabstand n=4: ¼ Wellenlänge Wandabstand n=10: 1/10 Wellenlänge Wandabstand Unterhalb von f = c/10 x Anhebung um ca. 3 dB, d.h. unterhalb von 34 Hz bei 1m Abstand, unterhalb von 17 Hz bei 2 m Abstand. Die JBL hat eine Ortsanpassung, der Pegel des Basstreibers lässt sich um 2 dB senken, da kann man dem beschrieben Effekt ein wenig entgegenwirken. Klaus |
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icebaer72
Stammgast |
#7 erstellt: 11. Apr 2017, 07:58 | |||||
Ja, der kleinere hat mit 2,17m einfach eine viel zu geringe Breite, um vernünftig was machen zu können.
Doch, du kannst dir dein Zimmer schon mal in einem Raumsimulator anschauen, der dann Voraussagen treffen kann, wie gut eine Position nachher ist. Wie zutreffend das nachher für dein reales Zimmer ist, hängt natürlich davon ab, wie dein Zimmer den Vorgaben entspricht, d.h. quaderförmig, wie möbliert, ...
Dann würde ich die LS möglichst symmetrisch und möglichst weit weg von den Seitenwänden aufstellen. Dann möglichst nah dran sitzen, um den Raum bestmöglich auszublenden. Damit hast du schon mal sehr gute Voraussetzungen für nachfolgende Massnahmen. |
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