HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Orientierung feststellen | |
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Orientierung feststellen+A -A |
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Autor |
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largpack
Stammgast |
#1 erstellt: 24. Jul 2005, 09:20 | |
Hi, wollte Fragen, ob mir einer sagen kann (aber wirklich nur wenn er Ahnung hat und es begründen kann), ob man mit nur EINEM Ohr die Orientierung eines Tones feststellen kann... Mit zwei Ohren ists klar (Quelle Wikipedia): Um Richtungen wahrzunehmen, wertet das Gehör Laufzeit- und Pegeldifferenzen zwischen beiden Ohren aus. Zusätzlich werden die spektralen Veränderungen ausgewertet, die richtungsabhängig durch das Außenohr erzeugt werden. Zur Abschätzung von Entfernungen werden spektrale Eigenschaften des Schalls und (in Räumen) das Verhältnis zwischen Direktschall und reflektiertem Schall ausgewertet. Um das Richtungshören zu testen und um akustische Signale auf die Auswirkungen auf die seitliche Richtungsauslenkung zu untersuchen, werden oft beiden Ohren unterschiedliche Test-Signale über Kopfhörer angeboten. Dieses nennt man Lateralisation. Gegenstand der Untersuchung ist hier meist der Einfluss von Laufzeit und Pegeldifferenzen auf das Richtungshören. Loklisation gilt dagegen für die Richtungs- und Entfernungszuordnung eines Hörereignisses beim natürlichen Hören und beim Lautsprecherhören. Der maximale Laufzeitunterschied (Laufzeitdifferenz) zwischen den Ohren entspricht etwa 0,63 ms = 630 µs, was einer Schallwegstrecke von 22,6 cm bei einer Schallgeschwindigkeit von 343 m/s bei 20 °C entspricht, dieses ist nicht der Kopfdurchmesser. |
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trench
Hat sich gelöscht |
#2 erstellt: 24. Jul 2005, 14:57 | |
Bei einem Ton ist das nicht möglich. Bei einem realen Schallereignis hingegen schon. Erklärung: durch die ungleichmässig geformte Ohrmuschel entstehen abhängig vom Einfallswinkel des Schalls unterschiedliche Interferenzmuster und daurch unterschiedliche Frequenzgänge. Aber weshalb die Frage? Halte dir doch einfach mal ein Ohr zu und höre selbst wie gut die Lokalisationsfähigkeit ist. |
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Poison_Nuke
Inventar |
#3 erstellt: 24. Jul 2005, 17:30 | |
mein Vorredner sagt genau das, was ich auch hätte sagen wollen Noch eine Ergänzung: Die spezifische Form des Ohres beugt den Schall. Dabei wird jede Frequenz verschieden beeiflusst. Und je nach Richtung ist die Beeinflussung auch wieder verschieden. Im Laufe der Wachstumsphase in den ersten Jahren lernt das Gehirn die Muster der verschiedenen Geräusche auf der Welt, und merkt sich ebenfalls, wie das eigenen Ohr den Schall beeinflusst (ist bei jedem Menschen anderst!). Wenn das Gehirn den wahrgenommenen Schall mit den abgespeicherten Mustern vergleicht, dann erkennt es die Einflüsse vom Außenohr. Die bewusste Wahrnehmung hingegegen ist dann wieder frei von diesen Einflüssen, da das Gehirn diese rausfiltert. Und da das Gehirn sich die Einflüsse vom Außenohr genau einprägt, wäre es auch so schlimm, wenn durch einen Unfall dieses verändert wird, oder komplett fehlt: das Richtungshören wird erschwert und gar unmöglich. Und aufgrund dieser Tatsachen erkennt man auch leicht, warum man hohe Töne besser lokalisieren kann, als tiefe: je größer die Wellenlänge ist, desto weniger können die kleinen Falten am Ohr diesen beeinflussen. |
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