Raumkorrektur mit DSPs

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simon_s
Stammgast
#1 erstellt: 09. Jan 2019, 18:29
Hallo zusammen, ich bräuchte mal euren Rat bezüglich möglicher Klangkorrekturen. Der Raum ist unser Wohnzimmer, dementsprechend ist an akustischen Verbesserungen/Optimierung nicht alles erdenkliche möglich.
Hinter der Front sind zwei Absorber, an der Rückseite des Raumes sind bodentiefe Vorhänge, am Boden gibt es gibt einen großen Langflorteppich ansonsten ein großes Stoffsofa mit Kissen. Viel mehr ist ohne das Thema "Wohnen" nicht gänzlich zu vernachlässigen schwierig möglich.
Für meinen persönlichen Geschmack klingt das was aus den Lautsprechern komt alles schon sehr gut (Audyssey MultEQ XT32).
Meine Überlegung ist nun ob ich mit der Verwendung von DSPs (Digital Signal Processor) eine Verbesserung (bei richtiger Bedienung) erzielen kann.
Vorhanden ist ein Vorverstärker, Marantz AV 8802a sowie zwei Endstufen Marantz MM 8003. Ansonsten gibt es ein 5.1.2 System, somit 8 Kanäle welche zu korrigieren wären.

Jetzt zu meinen eigentlichen Fragen:
Verwende ich ein miniDSP 10x10HD oder alternativ vier miniDSP 2x4 Boxed? Beide Varianten wären
möglich, die günstigere Lösung wären vier miniDSP 2x4 Boxed. Ob das aber sinnvoll ist weis ich nicht so recht.

Prinzipiell stellt sich die Frage ob sich der Aufwand für Zeit und Kosten lohnen oder ob der Klanggewinn in keiner Relation zum Aufwand stehen. Weiter ist die Überlegung einen Profi ins Haus zu holen der die Messungen und Korrekturen vornimmt. Dieser könnte dann gleich auch den Fernseher Kalibrieren...

Wie seht Ihr das ganze? Zur Übersicht mal der Grundriss des Hörbereichs und der Rest des Raumes.

Lautsprecheraufstellung
Dadof3
Moderator
#2 erstellt: 09. Jan 2019, 18:37
Möglich ist das damit, aber für ein gutes Ergebnis bräuchtest du sehr viel Ahnung und Erfahrung.

Ohne dieses Knowhow würde ich eher auf automatisch einmessende Systeme setzen, insbesondere Dirac-Live. Das wäre für Stereo zum Beispiel ein MiniDSP DDRC24, für Mehrkanal ein DDRC 88a
simon_s
Stammgast
#3 erstellt: 09. Jan 2019, 20:34
Das ist natürlich auch eine Möglichkeit. Mir wäre dann schon wichtig alle Kanäle zu entzerren. Von daher wäre das DDRC 88a meine Wahl. Schlägt aber auch mit über 1.300 € zu Buche.
Prinzipiell gehe ich mit dieser Version wieder auf ein automatisches Einmesssystem, hab ich das so richtig verstanden? Habe schon viel gutes über Dirac gehört, kostet aber 1.300 € mehr als Audyssey das ja schon an Board ist. Ist der Klanggewinn so groß das es sich lohnt dieses Geld zu investieren?
Was würde es kosten alles durch einen Profi einstellen zu lassen? Das miniDSP 10 x 10HD kostet knapp 800 €, somit wären noch 500 € Budget bis zum DDRC 88a.
Dadof3
Moderator
#4 erstellt: 09. Jan 2019, 21:08
Keine Ahnung, was so jemand kostet. Aber 500 € erscheinen mir nicht unrealistisch.

Als Alternative kommt zum Beispiel ein NAD T758 v3 oder T777 v3 oder ein Arcam AVR390 oder AVR 550 in Frage.

Die gibt es ab ca. 1000 €, und du könntest deine bestehenden Marantz-Gerätschaften verkaufen.

Für mich klingt es schon klar besser mit Dirac als mit XT32, und für die meisten anderen auch, aber wie viel Geld einem das aber wert ist, muss jeder für sich entscheiden. Der Zugewinn hängt auch von der Raumakustik ab. Das kann man nur selbst ausprobieren.
ingo74
Inventar
#5 erstellt: 09. Jan 2019, 21:15
Das miniDSP 10 x 10HD hat pro Kanal 6 PEQ's soweit ich das noch in Erinnerung hab, XT32 pro Kanal einen FIR Filter mit >11.000 möglichen Eingriffspunkten.
Da ist quasi ne Spaltakst gegen ein Skalpell am OP-Tisch
Mankra
Inventar
#6 erstellt: 09. Jan 2019, 21:30
Beim MiniDSP HD ist zu bedenken: Sobald ein neues Bildformat kommt und eine neue HDMI Spezifikation nötig ist, dann ist das Kastl wertlos.
Besser ein DSP mit analogen Anschlüssen, zwischen Vor und Endstufe.
simon_s
Stammgast
#7 erstellt: 09. Jan 2019, 22:01
@ ingo74: Danke für den Hinweis. Bedeutet das man mit dem miniDSP nicht wirklich eine manuelle Verbesserung gegen Audyssey erzielen kann?

@ Mankra: das miniDSP 10 x 10 und das DDRC 88a haben 8 analoge Ein- und Ausgänge (unsympathische und symmetrische)
ingo74
Inventar
#8 erstellt: 09. Jan 2019, 22:07
'besser' ist subjektiv, XT32 kann halt mehr, aber obs gefällt, steht auf nem anderen Blatt. Leider ist dein Pre nicht Audyssey App fähig, sonst könntest du die Zielkurve frei definieren...
simon_s
Stammgast
#9 erstellt: 10. Jan 2019, 10:54
Ja, es ist schade das der AV noch nicht mit der Audyssey App kompatibel ist. Bei meinem alten SR7012 ging das und es hat auch hörbar etwas verändert bzw. verbessert.

Jetzt weis ich immer noch nicht so richtig was ich machen soll oder kann. Noch jemand eine Idee?
ingo74
Inventar
#10 erstellt: 10. Jan 2019, 10:58
Was genau stört dich und was genau willst du verbessern?
simon_s
Stammgast
#11 erstellt: 10. Jan 2019, 11:45
Das ist eine gute und berechtigte Frage. Wirklich stören tut mich nichts. Nur ich habe das Bedürfnis die Hardware bzw. das was aus den Lautsprechern kommt noch weiter zu optimieren. Und da sehe ich die Möglichkeit beim entzerren und optimieren der Signale an die Lautsprecher.
In hochwertigeres Equipment zu investierter (Lautsprecher etc.) sehe ich bei den räumlichen Gegebenheiten nicht als sinnvoll an. Daher der Gedanke an DSPs aus dem Wunsch heraus das bestmögliche aus dem vorhandenen Umfeld raus zu holen.
ingo74
Inventar
#12 erstellt: 10. Jan 2019, 11:52
Mikrofon besorgen, Dirac ausprobieren und selber beurteilen
hardy.som
Stammgast
#13 erstellt: 10. Jan 2019, 17:09
Hättest den "alten" 7012 mit der App behalten sollen, aber so... und ob er schlechter als deine jetzige war...
simon_s
Stammgast
#14 erstellt: 11. Jan 2019, 09:05
Mirco hab ich, kann also etwas Raumprobieren. Ist das bekannte Umik-1...

Der AV 8802a gefällt mir besser als der SR7012, schon alleine das Grundrauschen beim SR war ziemlich nervig.
ingo74
Inventar
#15 erstellt: 11. Jan 2019, 09:29
Prima, dann auf geht's
https://diracrcs.de
hardy.som
Stammgast
#16 erstellt: 11. Jan 2019, 11:44
Was ist Grundrauschen?
Ich habe einen SR 7010 mit einen 5.2.4 Setup und nutze es für Film und ein wenig Musik (Mehrkanal) dabei läuft alles über die Auromatik
und mir sind da nie irgendwelche anderen Störenden Geräusche zu Ohren gekommen.
Deswegen meine Frage...
Dadof3
Moderator
#17 erstellt: 11. Jan 2019, 12:02

simon_s (Beitrag #14) schrieb:
schon alleine das Grundrauschen beim SR war ziemlich nervig.

Das wäre aber sehr ungewöhnlich. Sicher, dass es Grundrauschen war (und keine Störsignale von außen) und außerdem vom AVR kam und nicht von anderen Geräten?
simon_s
Stammgast
#18 erstellt: 11. Jan 2019, 15:10
@ ingo74: die wollen 650 Euronen für die Lizenz? Alter Verwalter... ich glaube da Greif ich lieber direkt zum DDRC 88A... 🙈
https://www.oaudio.de/Dirac-Live/miniDSP-DDRC-88A.html

@ Dadof3: Hatte mich auch auf die Suche nach der Ursache gemacht. Habe das Netzkabel Phasenvertauscht angeschlossen, dann ein anderes Kabel verwendet, dann den SR in einem anderen Raum an andere Lautsprecher angeschlossen, das hörbare Grundrauschen ist geblieben... hatte den SR mit einer MM8003 betrieben, auch da war das Rauschen zu hören. Die selbe Endstufe hängt jetzt am AV8802a, und das ohne Grundrauschen. Keine Ahnung warum, aber seid der SR aus meiner Kette verschwunden ist hab ich damit keine Probleme mehr.
ingo74
Inventar
#19 erstellt: 11. Jan 2019, 21:25
Man kann die Software kostenlos testen, wie willst du sonst herausbekommen, obs dir gefällt.?
Dadof3
Moderator
#20 erstellt: 11. Jan 2019, 21:55
Statt des DDRC 88a würde ich mir auch lieber direkt einen Arcam oder NAD holen und den Marantz verkaufen.
simon_s
Stammgast
#21 erstellt: 12. Jan 2019, 08:51
@ ingo74: wusste nicht das dass geht, Danke für den Tipp.

@ Dadif3: Der Arcam AV 860 kostet aber auch 5.400 € und ist damit nicht grad günstig 😬
der_kottan
Inventar
#22 erstellt: 12. Jan 2019, 09:36
Da reicht auch der 390er.
Dadof3
Moderator
#23 erstellt: 12. Jan 2019, 10:00
Jupp, den nutze ich auch als Vorstufe, funktioniert wunderbar. Und es gibt ihn schon deutlich unter 2000 €.

Außer dass der AV860 XLR-Ausgänge hat und die Endstufen weggelassen wurden, sind die Geräte technisch identisch.
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