miniDSP: Kann man bestimmte Frequenzen mixen bzw. ausnullen?

Alles plausibel, aber um Messequipment kommst nicht rum.
Les dir die Grundlagen zu Raummoden durch und beschäftig dich mit REW. Das Programm bietet für auch eine Möglichkeit zur Simulation von bis zu vier Subs plus Stereo. Da kannst etwas rumspielen und siehst sofort die theoretische Auswirkung der verschiedenen Möglichkeiten.

Ansich lässt sich nur mit einer sehr guten Akustik oder einem DBA der Bass zähmen. Deine Idee geht in Richtung einen aktiven Bassfalle.

Hi,

danke für die schnelle Antwort. Messequipment wird noch angeschafft (brauche ich für miniDSP ja sowieso). Dann schaue ich mir REW auch mal im Detail an.

Die Frage, die aber immer noch genauso im Raum steht wie mein Bass ( ) ist:

Kann ich mittels miniDSP z.B. in einem sehr kleinen Frequenzbereich alles nach rechts mixen? Und kann ich einige Frequenzen komplett ausnullen bzw. ausschließlich dem Sub überlassen?

Ich denke links den Frequenzbereich komplett wegzunehmen und rechts zu lassen sollte schon irgendwie gehen, aber da würde mir ja der Bass fehlen, der sonst nur "von links" käme. Daher geht es mir hier wirklich um Mixing, aber eben nur in einem ganz schmalen Frequenzbereich. Ich kenne halt die Software des miniDSP (noch) nicht.


Danke,
maxx

maxx83 (Beitrag #1) schrieb:

Die Effekte habe ich mangels Messequipment jetzt (noch) nicht nachmessen können, sondern nur mit Ohr und Tongenerator (Sinus) reproduziert. Sind diese Beobachtungen überhaupt plausibel?

Plausibel bei einem einzelnen Sinuston ja, aber bei Musik oder Film wirst Du derartige Auslöschungen nur hören, wenn genau an diesen Frequenzen ein längerer Ton spielt, der dominant für die betreffende Musikpassage wäre, also für die Praxis faktisch irrelevant.
Wieviele Musikstücke müßtest Du mit den nuLines hören und mit Kopfhörer gegenchecken, um diese Auslöschungen wahrzunehmen?
Auslöschungen im Bass hat jeder daheim, der zwei Standlautsprecher und max. 1-2 Subs betreibt. Mach Dich nicht verrückt.

Je nach Plugin könnte das sogar funktionieren, aber ich glaube zu wissen dass da Routing nicht unbegrenzt in beliebiger Reihenfolge möglich ist. Selbst wenn, Löcher verschieben sich meist nur. Leider eher schwierig vorherzusagen.
Finde vorher heraus wodurch/wo die Löcher entstehen. Danach kann man ein Konzept überlegen, das auch im Raum Platz hat.

Hi,

BassTrap (Beitrag #4) schrieb:

Wieviele Musikstücke müßtest Du mit den nuLines hören und mit Kopfhörer gegenchecken, um diese Auslöschungen wahrzunehmen? Auslöschungen im Bass hat jeder daheim, der zwei Standlautsprecher und max. 1-2 Subs betreibt. Mach Dich nicht verrückt.

Leider nehme ich die Auslöschung ziemlich gut war. In dem Bereich spielen halt viele Bassgitarren und die höre ich einfach am Hörplatz kaum. Bewege ich mich etwas nach vorn, sind die Gitarren plötzlich da.

MarsianC# (Beitrag #5) schrieb:

Je nach Plugin könnte das sogar funktionieren, aber ich glaube zu wissen dass da Routing nicht unbegrenzt in beliebiger Reihenfolge möglich ist. Selbst wenn, Löcher verschieben sich meist nur. Leider eher schwierig vorherzusagen.

Mit den verschiedenen Plugins blicke ich noch nicht ganz so durch, aber okay. Du hast natürlich Recht, dass ich erstmal genau messen sollte und das werde ich nun mal angehen.

Ich hoffe ich kann das Loch halt irgendwie vom Hörplatz wegschieben. Woanders im Raum wird das sicher noch präsent sein, wäre mir aber egal. Ich werde mal mit einem Mikro starten und dann mal sehen, wie schlimm es wirklich ist.


Vielen Dank,
maxx

Löcher, die durch den Raum entstehen, kann man nicht "wegschieben", da sie durch Moden ausgeprägt werden. Dazu müsstest du die Raumwandabstände ändern
Wenn du bei den Frequenzen mehr Leistung reinschiebst, nutzt das nichts, da der Raum sie erfolgreich weiterhin vernichten wird.

Da helfen nur andere Konzepte im Bassbereich, Niere, SBA/DBA, Multisub.
Andere Lösung kann auch Verschieben der Hörposition sein.

sakly (Beitrag #7) schrieb:

Löcher, die durch den Raum entstehen, kann man nicht "wegschieben", da sie durch Moden ausgeprägt werden. Dazu müsstest du die Raumwandabstände ändern Wenn du bei den Frequenzen mehr Leistung reinschiebst, nutzt das nichts, da der Raum sie erfolgreich weiterhin vernichten wird.

Es geht nicht um "mehr Leistung reinschieben", sondern bestimmte Frequenzen vom linken zum rechten Lautsprecher zu verschieben, wo es die Auslöschungen offenbar nicht gibt.

Ob das Bassloch durch Raummoden entsteht, ist ja gar nicht bekannt. Wahrscheinlich eher nicht, denn dann würde es beim rechten LS ja auch nicht funktionieren.

Vermutlich ist es eher ein Kammfiltereffekt, der durch Auslöschungen zwischen dem linken LS und einer Erstreflexion entsteht:



Ich würde erst einmal probieren, ob man das Problem nicht durch wandnäheres Aufstellen des linken LS in den Griff bekommt.

Zur Frage mit dem miniDSP: Ich glaube nicht, dass das mit einem miniDSP geht, weil nach der Aufteilung der Signale und den PEQ keine Zusammenführung mehr möglich ist:
https://www.minidsp....ub-software-flow.png

Aber man könnte zwei miniDSP hintereinander schalten. Ohne das jetzt genau durchdacht zu haben, müsste es nach einer ersten Einschätzung funktionieren.

Dadof3, ist mir schon klar worum es geht. Allerdings ist unterschiedliche Wahrnehmung von Bass an unterschiedlichen Orten im Raum nahezu immer auf Raummoden zurückzuführen.
Natürlich gibt es auch diese Kammfiltereffekte durch die Aufstellung, aber die sind eher schmalbandig und wirken sich nicht so stark aus. Zumindest meiner Hörerfahrung nach.
Dass der Effekt beim rechten LS nicht (so stark) auftritt, ist für mich eher ein Indiz dafür, dass die LS nicht symmetrisch im Raum aufgestellt sind.

maxx83, gib doch mal ein paar Infos über Raumabmessungen, LS-Aufstellung und Sitzposition beim Hören.
Ich würde für mindestens eine Raumabmessung schonmal spontan auf etwa 4m tippen und Sitzposition eher mittig irgendwo.