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Raumakustik mit Absorbern und Diffusoren verbessern+A -A |
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Autor |
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LacosteBen
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 01. Jul 2021, 14:33 | |
Liebe Hifi-Freunde, ich habe seit wenigen Tagen ein Paar Canton Smart A25 Lautsprecher in meinem Wohnzimmer stehen. Die klangliche Abstimmung der Lautsprecher gefällt mir soweit ganz gut. Allerdings habe ich das Gefühl, dass der Tiefton irgendwo durch nahezu ausgelöscht wird. Dass der o.g. Lautsprecher kein Bass-Wunder ist, ist mir soweit klar, aber die Tieftonleistung ist schon eher "mager". Ich bin in diesem Forum auf mögliche Probleme in der Raumakustik aufmerksam geworden und möchte euch um Tipps und Tricks bzgl. der Lautsprecheraufstellung und eine Beratung zur Verbesserung der Raumakustik durch wohnraumtaugliche Absorber oder Diffusoren bitten. Könnt ihr mir hier weiterhelfen? Mein Wohnzimmer sieht wie folgt aus: Das Wohnzimmer hat ca. 30 qm und besteht aus einer Küche auf der linken Seite, dem Essbereich an der Fensterfront auf der rechten Seite und einem Wohnbereich in der Mitte des Raumes. Der Wohnbereich wird, wie auf den Bilder zu sehen, durch eine Multimedia-Nische optisch von Küchen- und Essbereich abgeteilt. Die Möglichkeiten der Umstellung der Möbel sind aufgrund der Anschlüsse für TV, Internet und Telefon in der TV-Nische etwas begrenzt. Sollte Ihr noch Informationen für eine adäquate Beratung benötigen, so lasst mich dieses gerne wissen. Leider habe ich keine professionellen Messwerte vorliegen, sodass ich mein Problem mit dem mangelnden Tiefton anhand von Daten belegen könnte. Ich hoffe, dass ihr mir trotzdem mit dem ein oder anderen Tipp weiterhelfen könnt. Viele Grüße Tobias |
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AusdemOff
Inventar |
#2 erstellt: 01. Jul 2021, 15:27 | |
Neubauerstbezug oder Grundrenovierung? Das dir die Mitten und Höhen in diesem Raum gefallen kann ich fast nicht glauben. Das ganze sieht ziemlich schallhart aus, will sagen es gibt garantiert jede Menge Reflektionen. Diese werden auch dazu beitragen das der Bassbereich ziemlich dünn klingt wie von dir angesprochen. Wenn dem so ist, sitzt du wahrscheinlich in einer Auslöschung des Basses bis hin zu einer Mode die ihren Nullpunkt mehr oder weniger ebenfalls am Hörplatz ausbildet. Nun, durch verschieben der LS in der Breite und oder nach vorne/hinten im Radius von 20 cm kann man da schon was erreichen. Eleganter geht es aber mit einer Messung. Spätestens bei der Bekämpfung der Reflexionen im MT und HT Bereich, wenn es also um das Thema Diffusoren geht, kommt man um das Messen sowieso nicht herum. Um zielgenau heraus zu finden wo Verbesserungen erreicht werden können empfiehlt sich REW mit einem UMIK-1 Messmikrofon. REW bietet auch eine Raumsimulation mit deren Hilfe man virtuell die LS im Raum bewegen kann und dann das entsprechende Ergebnis optisch angezeigt bekommt. REW gibt es kostenfrei im Netz, ein UMIK-1 schlägt mit etwa EUR 100,-. zu Buche. |
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LacosteBen
Ist häufiger hier |
#3 erstellt: 01. Jul 2021, 15:56 | |
Danke für die schnelle Antwort und den Tipp mit dem Messmikrofon. Ich werde mir das mal im Netz ansehen. Wobei ich auch schon darüber nachgedacht habe, einen Raumakustiker zu beauftragen. Meine Wohnung befindet sich in einem Neubau mit Erstbezug. In welche Richtung soll ich die Lautsprecher verschieben? Mein erster Gedanke wäre, dass ich sie noch ein Stück weiter zu meinem Hörplatz eindrehe. Noch zur Info: Die Lautsprecher stehen 2,6m auseinander und mein Hörplatz ist ebenfalls knapp 2,6m zu einem der Lautsprecher entfernt. |
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Acoustics_Fun
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 02. Jul 2021, 11:38 | |
Okay, willkommen im modernen Wohnraum Es sind schon ein paar Hinweise gebracht worden, möglicherweise sitzt du im Wellenbauch einer Raummode oder Speaker Boundary Interference hat zugeschlagen. (Basswelle wird von einer Begrenzungsfläche reflektiert und führt zu einer Auslöschung des Signals am Hörplatz.) Grundproblem Nr1: Stereodreieck ist nicht gegeben, bzw. bei der Aufstellung kaum möglich. EDIT: Habs überlesen, dass es doch gegeben ist, sah auf den Fotos anders aus :D) Basswellen sind mehrere Meter lang, ein paar Centimer verschieben oder einwinkeln bringt meistens nicht besonders viel bei Bassauslöschungen, verschiebt das Problem nur im Frequenzgang (20 Centimer Schritte machen Sinn). Aus dieser Nische sollten die Lautsprecher raus, das kann denen nicht gut tun. Mein Rat: Wenn du das Geld hast UND bereit bist Platz aufzugeben, engagiere einen Akustiker. Selber messen und rumdoktern kann man machen, dir muss aber bewusst sein, dass Bass in den Griff zu kriegen passiv eine Menge an Dämmung verlangt oder aktiv mehrere Subwoofer (4 aufwärts im DBA). Die Abstimmung der aktiven Variante ist auch nicht sonderlich trivial und nach Möglichkeit sollte der Raum symmetrisch sein. Lies dir die Stickys mal durch, schau vielleicht ein paar Videos zu dem Thema, damit dir die Dimension bewusst wird. Was natürlich auch möglich ist : Im Endeffekt ist der Bass gar nicht zu leise, durch die 10000 Reflektionen in deinem Raum ohne absorptive Eigenschaften ist der Hochton einfach viel zu laut. Nach wie vor empfehle ich einen Profi ranzulassen oder aber die Investition von viel Zeit in das Thema BEVOR irgendwas gekauft wird. Das verbrennt sonst nur Geld. Kauf bitte nicht einfach irgendwas im Netz, was als "Bassfalle" beschrieben wird, 15 cm dick ist und aus Schaum oder so Diffusoren kann man schon fertig kaufen, ist aber auch eine ordentliche Investition. lg Chris [Beitrag von Acoustics_Fun am 02. Jul 2021, 11:38 bearbeitet] |
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Prim2357
Inventar |
#5 erstellt: 04. Jul 2021, 06:21 | |
Moin, einen Akustiker kann man beauftragen, aber das wäre der letzte Schritt den ich gehen würde, zudem weiß ich nicht was der Akustiker in diesem Raum für Wunder vollbringen soll. Links ist die Küche, diese werdet ihr sicher nicht mit Absorbermaterial bekleben wollen. Rechts ist der Essbereich mit der Glasfront, auch hier werdet ihr ausser eventuell Vorhängen, es gibt auch teure fast transparente Akustikvorhänge, welche aber natürlich auch nicht bei tiefen Frequenzen wirken. Das ist eine einrichtungstechnische Frage, welche ihr euch stellen müsst. Man lebt ja in dem Raum, und hat kein reines Musikzimmer wo sich ein Akustiker nach Belieben austoben könnte. Die Decke ist somit also die bevorzugte Fläche, welche man optisch sogar aufwerten könnte, ohne großartig in den täglichen Gebrauch des Raumes einzugreifen. Wenn die Decke noch nicht fertig wäre hätte man über eine Akustik Spanndecke nachdenken können, kann man zwar immer noch machen, aber die vorherigen Kosten hätte man sich sparen können, zudem auf die gesamte Fläche recht kostspielig. Es schreit also nach einem großen Deckensegel, eventuell mit indirekter Beleuchtung , oder auch Zwei, vllt über dem Essbereich, kann man schlecht sehen auf dem Bild. Desweiteren würde ich die kleinen aktiven Standlautsprecher wieder zurückschicken, mir passive Lautsprecher zulegen welche gerichteter abstrahlen, einen Subwoofer hinzuziehen, sowie ein Gerät mit leistungsstarkem DSP dazustellen. Den Bass würde mit dem Equipment jetzt auch ein Akustiker nur mit extremen Aufwand zurückholen, bzw. eben das (bisschen) was die kleinen Lautsprecher überhaupt hergeben, sind ja nur kleine Lautsprecher. Gruß |
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.JC.
Inventar |
#6 erstellt: 04. Jul 2021, 08:06 | |
Moin Tobias,
ich hatte mal jemanden mit ähnlicher Situation empfohlen Musik mit Bassanteil abzuspielen und dann durch´s Zimmer zu gehen und auf den Bass zu achten. Dann die Position der LS zu ändern (soviel es eben geht) nochmal rumgehen und hören was sich verändert. Das kostet erst mal nichts und verschafft Dir ein Gefühl für die akustischen Gegebenheiten. Derjenige konnte dann eine Verbesserung erzielen. (auch durch Änderung der Hörposition) |
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