Erfahrungen omnitronic MM2-USB mit REW,

aus Versehen auf enter geklickt, also hier nochmal:

Hat jemand Erfahrungen mit dem MM-2USB, v.a. hinsichtlich Genauigkeit?
Ich habe dieses von omnesaudio gekauft inkl. Korrekturdatei. Nachdem ich nun mehrere AVRs gemessen habe, zweifle ich an der Genauigkeit.
Gut geeignet ist es m.E., um den Übergang bzw. die Phasenlage von Subwoofer und Satelliten zu ermitteln. Auffällig ist aber, das mir bei allen Anlagen mit unterschiedlichster Aufstellung eine strake Erhöhung im Bereich zwischen ca. 300 und 500 Hz angezeigt wird. Wenn ich diese mit dem PEQ meines Yamaha begradige, dann wird das auch in REW angezeigt. Wenn ich mir das Messergebnis dann aber anhöre, dann klingt es etwa dünn, also der Vergleich Yamaha YPAO linear mit meinen manuell eingestellten Korrekturen.
Da diese Erhöhung mehr oder weniger bei allen Anlagen auftritt frage ich mich, ob es am Mikrofon liegt. Gibt es irgendeine Methode, dies zu prüfen?

Grüße, Roland

Moin,

Was heißt mehrere AVRs? Immer im gleichen Raum oder unterschiedliche Systeme in unterschiedlichen Räumen?

Miss mal einen Tiefmitteltöner eines Lautsprechers ohne irgend welche aktiven Filter in einer Nahfeldmessung, also max 1cm von der Membran entfernt. Bei einem fertig abgestimmten Lautsprecher sollte man da keine ganz großen Ausreißer sehen in dem Bereich, das könnte man also mal also grobe Referenz nehmen.
Analog dazu dann die Messung am Hörplatz, die dann starke Raumeinflüsse enthält, zum Vergleich.

Edit: Nahfeld muss der Pegel natürlich stark nach unten angepasst werden.

Danke sakly,

werde ich mal probieren.

Ich meinte mehrere AVRs im unterschiedlichen Räumen und Aufstellungen. Z.B. kompakte Lautsprecher, die an der Wand hängen in einem kleinen Raum und Standlautsprecher mit etwas Abstand zur Wand im größeren Wohnzimmer.
Schon komisch, dass immer wieder dieser Frequenzbereich laut REW überbetont wird, es sich aber ohne Korrektur gar nicht so störend anhört.

Grüße, Roland

Hi,

Kann ja auch gut sein, dass da was nicht passt.
Zeig doch mal 2-3 Messungen mit dem geschilderten Verhalten.

So, hier mal drei Messungen: rote Kurve jeweils linker Lautsprecher mit Sub ohne EQ, grüne mit Yamaha YPAO Korrektur linear, blau die per Hand korrigirete YPAO linear (auf dem letzten Bild ohne, da kein PEQ vorhanden).

Bild 1: Dynaudio Audience auf Sideboard + Mivoc Subwoofer an Yamaha RX-A3080

Bild 2: Canton Plus F im Regal + Reckhorn Subwoofer an Yamaha RX-A1050

Bild 3: Yamaha NX-E700 wandhängend an Yamaha RX-A660

Ähnlich sind diese beiden Buckel zwischen ca. 250 und 550 Hz. Das Yamaha Einmess-System nimmt diese etwas runter. Wenn ich die noch weiter herunterziehe, dann klingt es etwas dünn. Die Peaks können natürlich auch von der nicht optimalen Platzierung kommen. Vielleicht komme ich morgen mal dazu, die Standlautsprecher zu messen.

Hi,

Die Messungen sind alle sehr stark geglättet, man sieht die Effekte besser ohne starke Glättung. Vollbereich glätte ich typisch erstmal 1/24, um zu sehen, was los ist und wie spitz die störenden stellen sind, denn daran erkennt man deren Güte, welche recht wichtig ist, wenn man da etwas per DSP korrigieren will. Bei zu starker Glättung passiert nämlich schnell das, was du schreibst, man nimmt zu viel Energie raus.

Da die "Hubbel" aber alle an unterschiedlichen Stellen liegen, ist für mich selbst in dieser Darstellung schon eigentlich klar, dass das Einflüsse des Raums und der jeweiligen Aufstellung sind.

Hallo nochmal,

eine Nahfeldmessung zeigte deutlich glattere Verläufe, werden also doch Raumeinflüsse sein.

Meine Glättung war 1/6, habe das auch mal mit 1/24 versucht: rot ohne EQ, blau mit Yamaha PEQ linear und grün nach manueller PEQ-Korrektur.
Oberstes Bild 1/24, mittleres 1/6, unteres 1/1, jeweils linker Lautsprecher fullrange:
am heftigsten ist es bei ca. 350 Hz sowie bei 260. Exakt runterziehen kann ich das nicht, da meine Scheitelfrequenzen 250, 315 und 396 Hz sind, mit den Q-Werten habe ich etwas rumgespielt. Komischerweise packt der Yamaha PEQ bei 350 Hz sogar noch was drauf.

Ganz so dünn wie bei der letzten Einstellung klingt es nicht mehr, aber Frauenstimmen klingen mit meiner Einstellung heller.
Ich habe jetzt noch eine Einstellung vorgenommen, die zwischen linear und manual liegt, muss ich mir mal längere Zeit anhören.

Grüße, Roland

Achso, wenn du nicht gezielt eingreifen kannst, ist eine Korrektur ja nur mäßig machbar. Ich dachte, du hast den PEQ frei konfigurierbar im System.
Gut letztlich gewöhnt man sich an Klang. Nur, weil die Frauenstimmen heller klingen als zuvor muss das nicht "falsch" sein. Wenn du damit 2-3 Wochen hörst und dann wieder zurück zum alten Setup gehst, wird es umgekehrt ungewohnt sein.