HIFI-FORUM » Akustik » Akustik » Fehlende Räumlichkeit | |
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Fehlende Räumlichkeit+A -A |
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Autor |
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frut
Ist häufiger hier |
#1 erstellt: 05. Dez 2005, 16:05 | |
Hallo, ich hab mal eine generelle (vllt. dumme) Frage. Wenn ich die LS so stelle, dass ich ein Stereodreieck mit einer Kantenlänge von ca. 1m habe, klingt alles wunderbar, tolle räumliche Auflösung etc. Nun ist das im Wohnzimmer etwas unpraktikabel. Deshalb stehen die LS etwa 2,20m auseinander, die Hörposition ist 2,50m entfernt zur LS-Front. Und schon ist die ganze Räumlichkeit verschwunden. Es klingt nicht schlecht aber es fehlt einfach der "Stereoeffekt". Ist das jetzt generell so und man muss mit leben, oder ist das etwas was sich durch Raumakustik hinbiegen lässt. Ich habe schon wildes LS-Schieben veranstaltet, habe mir auch diverse Artikel durchgelesen nur komm ich mit der mathematischen Beschreibung von Schall bei meinem Problem nicht weiter. Falls das ein Akustikproblem ist, was kann man noch tun ? (würde dann mal Skizze und Bilder erstellen und einstellen) Empfehlungen für ein "Raumakustik für Dummies"-Dokument ? Gruß frut |
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reboot
Stammgast |
#2 erstellt: 05. Dez 2005, 17:45 | |
... himmm eigendlich kommt ab 2,00 Meter erst so richtig Stereogenuß auf. Bei 1m x 1m x 1m Hördreiek hast Du eigendlich nur Direktschall. Vieleicht hat der Raum zu viel Hall (nur eine erste Vermutung) Eine Skizze des Raumes (incl. Hörposition, LS-Position, den größeren Möbel) wäre nicht schlecht, ebenso wie die Materialien der Wände/Boden/Decke. Eine Angabe welche LS es sind, ob StandLS oder KompaktLS wäre auch nicht schlecht. zu Lesen: http://www.hifi-alt.de/service/raumakustik.pdf gefunden hier im Forum im folgenden Beitrag(Kap. Raumakustik) http://www.hifi-foru...um_id=33&thread=5136 |
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Manfred_Kaufmann
Inventar |
#3 erstellt: 05. Dez 2005, 18:12 | |
@frut Bilder sind immer hilfreich. Je weiter Du von den LS entfernt bist, desto mehr kommt die Raumakustik (Reflektionen etc.) zum Tragen. Wenn die nicht passt, dann hast Du den von Dir geannten Nachteil. Bei einer Entfernung von nur 1 Meter (Nahfeld) spielt die Raumakustik keine Rolle, da Du nur, wie reboot schon sagte, Direktschall vernimmst. Also, her mit den Bildern. mfg Manfred |
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frut
Ist häufiger hier |
#4 erstellt: 05. Dez 2005, 19:52 | |
So ich habe mal eine Skizze gefertigt, hatte keine Lust meinen Scanner auszugraben sollte aber halbwegs erkennbar sein. Der Grundriss beträgt 5m x 4,30m, Deckenhöhe 2,40m . In dem Raum sind Holzdielen verlegt (und ein Teppich). Ebenfalls Holz an der Decke, an den Wänden hängen einige Poster und Bilder Nur das HiFi-Regal ist höher als 120cm der Rest nicht! Vor dem Fenster hängen leichte Gardinen, auf der Fensterbank steht etwas Grünzeug. [img=http://img489.imageshack.us/img489/8427/skizze21pz.th.jpg] Die Lautsprecher sind quadral Shogun (3-Wege Standboxen mit Bassreflexöffnung nach hinten). Danke für dein Linktip, den hatte ich mir schon gespeichert wollte ich heut abend lesen. Gruß frut |
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reboot
Stammgast |
#5 erstellt: 05. Dez 2005, 22:23 | |
hi, schöne Zeichnung wahrscheinlich kommen zu viele Reflexionen aus der Ecke mit dem kleinen Sofa-Beistelltisch. Nur zum Test: Stelle mal die LS um ca. 30-40cm nach vorne, und um etwa 30cm nach links, dann auf dem Sofa-Tisch eine große Pflanze (oder ein anderer Diffuser (wie schreibt man das eigendlich??) wie z.b. aufgespanntes Bettlacken oder Freundin/Frau, oder wer weiß was) stellen dann die Hörposition als Gleichschenkliges-Dreieck und einen Hörtest machen -- Verbesserung?? [Beitrag von reboot am 05. Dez 2005, 22:25 bearbeitet] |
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Manfred_Kaufmann
Inventar |
#6 erstellt: 06. Dez 2005, 10:22 | |
Häng mal versuchsweise das Fenster hinter dem Hörplatz mit einer Wolldecke o.ä. zu. Hast Du schonmal probiert den Hörplatz weiter nach vorne zu verschieben ? |
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Syntropus
Hat sich gelöscht |
#7 erstellt: 06. Dez 2005, 15:32 | |
Hallo, hat sich die 30° Drehung der Laustsprecher schon als optimal erwiesen? Durch den richtigen Winkel kann man Einiges herausholen. Weiterhin steht auf einer Seite ein Aktenregal, das kann so einiges absorbieren, im Gegensatz zur anderen Seite wo die Tür sehr schallhart ist. Die Abstände zu den Wänden und damit die Laufzeiten der Wandreflexionen sind unterschiedlich. Teste das mal in dem Du die eine Box näher zum Holzschrank stellst. Gruss Syntropus |
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bernieserver
Stammgast |
#8 erstellt: 06. Dez 2005, 18:32 | |
Servus, der Tisch könnte auch frühzeitige Reflektionen auslösen. Am Besten stelle den Tisch erstmal weg, oder versuche den mal mit einer Daunendecke abzudecken. Auch mal die Fenster hinter den Ohern mal irgendwie verdecken. Glas ist die härteste schallreflektiernende Fläche, die es gibt. Und das ist auch schlecht für die Räumlichkeit. Durch die harten Reflektionen kommt es einem so vor, als ob der Lautsprecher hinter einem steht. Das verwirrt Dein Gehör, und daher auch keine Räumlickeit. Etwas verrückter Versuch: Stelle den Tisch schräg hinter Dir ans Fenster,so das der Schall etwas in die "Seite" reflektiert wird. Oder versperre das Fenster mit Kissen, Matratzen oder ähnliches. Gruß bernieserver |
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frut
Ist häufiger hier |
#9 erstellt: 06. Dez 2005, 21:39 | |
Hi, erstmal danke für die zahlreichen Tipps. Meine Freundin muss heute Abend arbeiten also die Chance genutzt und sämtliche Decken im Raum verteilt. Erstmal meine Bettdecke über den "Haupttisch" gelegt, im Direktvergleich brachte mir das keinen Unterschied. Dann hab ich die Vorhänge mit einer Hekeldecke verstärkt. Die Ecke in der der Beistelltisch steht wurde von der Decke mit jeweils 2 ca 1,20m langen Teppichen an jeder Wand behängt. Meine Rückwand wurde an der Schreibtisch-Seite auch mit einer Decke (von (Raum-)Decke bis Boden) behängt. Jetzt ist meine Rückwand fast ganz bedeckt. Dem Durchgang ohne Tür hab ich ebenfalls eine Decke verpasst. An der Tür rechts hängen sowieso immer Jacken und Mäntel. Zur Wirkung: Ich kann es noch nicht so ganz beurteilen, ich würde sagen es ist eine Verbesserung der Räumlichkeit, kann aber auch nur Einbildung sein, es fehlt leider der Direktvergleich. Dann hab ich nochwas getan, ich bin klatschend durchs Zimmer gelaufen (kann noch immer kaum schreiben ). Mit dem Ergebnis dass ich wenn ich in der Schreibtischecke stehe ein starkes Echo aus der Beistelltischecke habe und umgekehrt (egal ob mit oder ohne Decken). Von meiner Hörposition aus ist das Echo wesentlich schwächer, kaum noch ortbar (jeweils Klatschen und Hören an der gleichen Position). Wenn ich mich an meine LS stelle höre ich kein Echo (bei beiden). Nun fehlt mir gerade die zweite Person um zu testen ob es evtl. an der Hörposition zu hören ist wenn ich an den LS klatsche. Wie kann ich das mit dem Echo deuten? Muss ich es bekämpfen? Zum LS-Verschieben bin ich noch nicht gekommen. Die LS sind mit 30° genau auf Hörposition ausgerichtet. Mmh so langsam glaube ich es hat doch einen Gewinn gebracht. Gruß frut |
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frut
Ist häufiger hier |
#10 erstellt: 06. Dez 2005, 22:06 | |
reboot
Stammgast |
#11 erstellt: 07. Dez 2005, 17:52 | |
... Unordnung ist nicht schlecht, wirkt einwenig wie ein Diffusor 1) Sieht so aus, als ob Du ein Holzfußboden und eine Decke mit Paneele hast. Zusammen mit den kargen Wänden wirst Du sicherlich viel (zu viel) Hall haben. (das "abhängen" der Wände ist sicherlich schon nicht schlecht) 2) Es sieht weiterhin so aus ob Du in einem Altbau wohnst, wenn ja, ist sehr häufig unter dem Holzfußboden ein Hohlraum. Dieser wirkt dann wie ein Resonanzkörper. An diesen beiden Punkten würde ich als erstes ansetzen. zu 2) Zum Testen: kennst du jemand der Tennis spielt, oder ist ein Tennisclub in der Nähe? Wenn ja lasse Dir alte Tennisbälle geben, und stelle die LS mal darauf. Vorsicht, das die LS nicht "wegrollen". Dieses entkoppelt die LS vom Fußboden. Bessere Ortbarkeit in den tieferen Frequenzen müßte das Resultat sein. ->Die Resonanz mit dem Hohlraum lässt sich jedoch mit solcher Maßnahme nicht verhindern, jedoch die direkte Kopplung mit den LS lässt sich hiermit mindern. zu 1) Du mußt versuchen den Schall "zu brechen". Wichtig sind dabei die Positionen hinter Deiner Hörposition, hinter den LS sowie die erste direkte Reflektion von den Wänden/Decke/Fußboden. Wie erkennst Du diese Position? ganz einfach mit einem Spiegel. Du stellst den Spiegel an die Stelle an die Wand, wo Du im Spiegel von der Hörpositions aus den LS sehen kannst. Bei der Decke wird wohl problematisch An diese Stellen stellst Du mal etwas hin, was den Schall "bricht" und sei es eine Deiner "Kuscheldecken". Und die Positonen hinter der Hörposition und hinter den LS nicht vergessen. Berichte mal ob sich etwas verbessert. |
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frut
Ist häufiger hier |
#12 erstellt: 10. Dez 2005, 19:12 | |
Hi, so hatte etwas wenig Zeit die letzten Tage (Weihnachtsterror & Co). Bin auch noch nicht zum Boxenrücken gekommen, vllt. schaff ich das heut Abend noch. @reboot: Ja Holzfußboden mit Hohlraum im ist richtig, Altbau, Decke und Wände auch. Wegen dem Entkoppeln habe ich ja die Granitplatten das hat bei meinen alten LS echt geholfen die standen mit Spikes auf den Platten. Die neuen stehen mit irgendwelchen Moosgummiteilen auf den Platten, habe noch nicht getestet wie es direkt auf dem Boden klingt. Ich werde das mit Tennisbällen mal probieren wenn ich an welche ran komme. Den Rest deiner Ausführungen kann ich auch nach mehrmaligem Lesen noch nicht nachvollziehen. Wohin soll der Spiegel ? Und dann Kissen dahin wo der Spiegel ist? Das mit kargen Wänden habe ich auch schon ins Auge gefasst, nur was ist die Lösung ? Ich kann ja nicht alles mit Decken behängen. Habe hier irgendwo mal eine Anleitung gefunden um sich aus einem Holzrahmen und Dämmwolle einen Absorber zu Bauen, optisch war das Ergebnis nicht schlecht. Meint ihr die bringen Akustisch etwas? Bzw. wie viele bräuchte man davon und wo hin damit? Werde auch noch probieren den Boden direkt vor den LS mit Teppich zu bepflastern. Und mal die (Zimmer-)Decke mit irgendwas abzuhängen. Gruß frut |
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reboot
Stammgast |
#13 erstellt: 10. Dez 2005, 20:06 | |
vieleicht hilft die Zeichnung: http://home.arcor.de/jrohloff/hifi/Spiegel-LS-Hoerp.gif ich denke Du wirst Absorber und evtl. Diffusor brauchen, die Frage ist nur wie viele und wo gruß reboot [Beitrag von reboot am 10. Dez 2005, 20:09 bearbeitet] |
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frut
Ist häufiger hier |
#14 erstellt: 10. Dez 2005, 20:28 | |
Ahhhh ... erleuchtung! So war das gemeint... Da hab ich aber auf beiden seiten keine karge Wand sondern einmal Sofa und einmal Stuhl welcher als Garderobe missbraucht (Jacken drauf, Schuhe drunter) allerdings jeweils nur bis ca Türklinkenhöhe. Ich bin noch mal klatschend rumgelaufen und hab das "gemessen" (mein Messtechnik Professor zieht mir die Ohren lang ). (Nur mit Laptop Mikrofon am Hörplatz.) Hier das Ergebnis: (das obere ist am Hörplatz geklatscht, darunter am linken LS geklatscht, darunter am rechten LS) Ich denke eine Nachhallzeit von ca 400ms ist eigentlich noch vertretbar ? |
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snah
Stammgast |
#15 erstellt: 11. Dez 2005, 09:08 | |
Hast du schon einmal versucht die Boxen nicht so stark einzuwinkeln? Den richtigen Abstand zur Box kannst du mit einem Spiegel ermitteln. Leg den Spiegel zwischen dem Hörplatz und der Box auf den Boden. Mitten- und Hochtöner sollten dann von Sitzplatz aus auf der halben Strecke zur Box im Spiegel sichtbar sein. Weiterhin ist alles was den direkten Weg zwischen den Boxen und den Ohren verstellt, störend. Die Maßnahmen zur Nachhalldämpfung sind weniger geeignet. Decken, Vorhänge wirken höchstens im kHz-Bereich. Wenn du hier etwas erreichen willst, sind Absorber nötig. Diffusoren zerhacken Reflexionen zwar, ändern aber nichts am Pegel. Diffusoren kann man ergänzend zu Absorbern einsetzen um noch mehr Reflexionen den Absorbern zu zuführen. Aber bevor du anfängst Geld auszugeben, versuche erst einmal die richtige Lautsprecherstellung zufinden. Gerade weil der Raum hallig ist, sollte es auch räumlich klingen. Noch eine blöde Frage: Stimmt die Polung der Lautsprecher? Gruß Hans |
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