Unterschied analog/digital Endstufe ?

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henock
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 03. Mrz 2008, 20:44
Moin moin zusammen,
ich habe hier schon etliches über das Thema Car Hifi gelesen, habe aber noch nicht richtig herausgefunden, wo der Unterschied zwischen analog und digitaler Endstufe liegt. Wäre toll, wenn mich jemand aufklären könnte.
Gruß
Henning
chris3030
Ist häufiger hier
#2 erstellt: 04. Mrz 2008, 11:31
Hallo,

hier wirds erklärt:
http://www.zdnet.de/...06,39135023-1,00.htm

Gruß
Chris


[Beitrag von chris3030 am 04. Mrz 2008, 11:47 bearbeitet]
-Flow-
Inventar
#3 erstellt: 04. Mrz 2008, 11:38
Hi

Der Bericht ist meiner Meinung nach aber nicht sehr objektiv... Haben analoge Verstärker nicht generell etwas mehr Kontrolle als digitale? Also der Bericht stellt analoge Stufen ja als mehr oder weniger Müll hin...
Ansonsten interessanter Bericht, was die Funktionsweise betrifft!

Gruß

Flo
chris3030
Ist häufiger hier
#4 erstellt: 04. Mrz 2008, 11:53
ja ich sehe das ähnlich wie du, hier wird schon viel
"schöngeredet". Oft wird den digitalen ein kalter Klang
nachgesagt, aber ich denke es gibt Ausnahmen, und in Zukunft
wird sich hier sicher noch einiges tun.
Greenslow
Stammgast
#5 erstellt: 04. Mrz 2008, 12:16
Um den Unterschied zu erklären ist ein gewisses Grundwissen über Elektrotechnik von Nöten.

Der erste und auch einfachste Unterschied ist, dass digitale Verstärker einen höheren Wirkungsgrad haben wie ein analoger Verstärker.

Woran liegt das?
Die größte Verlustleistung an einem Transistor ensteht in dem Bereich zwischen gesperrten Zustand und dem geöffneten Zustand.
Einen Transistor kann man sich vorstellen wie einen veränderbaren Widerstand, den man elektronisch steuern kann.

Ein analoger Verstärker arbeitet knapp oberhalb des gesperrten Zustands (also dort wo der Transistor leitend wird) bis dorthin wo er voll durchsteuert.
Dadurch ensteht viel Verlustleistung die in Form von Wärme an die Kühlkörper abgegeben wird.

Bei einem digitalen Verstärker versucht man nun den Bereich indem der Transistor eine hohe Verlustleistung hat, nicht zu verwenden.
D.h. der Transistor wird laufen ein und ausgeschaltet, den Zustand dazwischen versucht man so schenll wie möglich zu überwinden.
Die Technik die man nun verwendet um trotzdem ein sinusförmiges Signal herauszubekommen (wenn man ein sinusförmiges Signal angelegt hat) nennt sich PWM (Puls Weiten Modulation).
Diese Technik wird auch in jedem Netzteil für einen PC verwendet (deshalb heist das Ding auch SCHALTnetzteil, weil die Transistoren ein und ausgeschaltet werden)
Wie diese Technik funktioniert ist nicht so einfach zu erklären ohne gleich mit ein paar Formeln um sich zu schmeißen, oder das Hintergrundwissen zu besitzen (vieleicht kanns ja einer, aber traue es mir nicht zu)
Daher verweise ich lieber zu Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/PWM

Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick bieten, ohne gleich zu verwirren
RulerSqueezer
Inventar
#6 erstellt: 04. Mrz 2008, 14:00
Ich halte den Bericht fuer unbrauchbar.

Wenn ich dort schon Saetze lese wie z.B.
"Digitale Amps haben einen Wuergegrad von bis zu 96%",
da wird mir schon schlecht.

Wissen die Jungs denn nichtmal, dass vor der Stufe noch ein
Schaltnetzteil sitzt, welches nie und nimmer auf die 96% kommen kann??

Zudem wird mit guter Buehnenabbildung und hoher Dynamik geworben.
Das ist fuer mich im Carhifi Bereich schlichtweg falsch.

Naja,

Grueße
Greenslow
Stammgast
#7 erstellt: 04. Mrz 2008, 14:32
Was den Bericht betrifft klingt dieser schon sehr nach Werbung für Altomobile

Problematisch bei Digitalen Verstärkern ist die Wiedergabe von hohen Frequenzen. Das kann man bei den meisten Digitalen Verstärkern auch dem höhernen Klirrfaktor erkennen.

Wieso haben digitale Verstärker einen schlechten Dämpfungsfaktor?
Um aus den Rechtecksignalen der Transistoren wieder einen sinusförmigen Verlauf zu bekommen, werden Spulen eingesetzt. Spulen haben die Eigenschaft hohe Frequenzen (die in den Rechtecksignalen vorhanden sind) nicht durchzulassen. Sie "glätten" das Signal.
Aber jede Spule hat auch einen Ohmschen Widerstand, was sich negativ auf den Dämpfungsfaktor auswirkt.
henock
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 04. Mrz 2008, 15:03
Moin moin,
danke erstmal für die Antworten...was habt ihr denn für Endstufen in euren Autos verbastelt? Und welche Erfahrungen habt ihr (subjektiv) gemacht?
Ich persönlich werde mich aber wohl für eine analoge Endstufe entscheiden...kann zwar nicht genau sagen warum aber irgendwie missfällt mir das Wort "digital" schon ein wenig
Außerdem macht es nicht zuletzt auch optisch ein wenig mehr her als eine winzige digitale Endstufe.
Gruß
Henning
-Flow-
Inventar
#9 erstellt: 04. Mrz 2008, 15:18
Naja, digitale Endstufen müssen nicht undbedingt winzig sein

Ich habe eine Soundstream Van Gogh 1600.2, analoge 1600 WRms an 4 Ohm. Klanglich sicherlich nciht das Beste vom Besten, aber mir gefällt sie! Sie hatte jedenfalls einen 18" Stroker gut unter Kontrolle, obwohl der ja bekanntlich etwas zickig sein soll, was die Endstufenwahl anbelangt. Allerdings zieht sie gut Strom!

Gruß

Flo
RulerSqueezer
Inventar
#10 erstellt: 04. Mrz 2008, 15:23
Hmm an verbauten Endstufen siehts bei mir folgendermaßen aus:

ESX V900.2 am FS
Hifonics Colossus XI FE am Sub
und ne HelixDarkBlue 1000.2 an den Alis ( Uebergangsweise )

Bevor ich mir die Colossus organisiert habe, werkelte die Helix am Bass.

Der Unterschied ist gewaltig, auch wenn sich die Leistungsangaben
beider Stufen recht "aehnlich" sind.

Die Helix klingt im vgl. zur Colli nicht wirklich gut.
Sie hat sehr madigen Durchzug unten rum und bei komplizierten
Basspassagen merkt man, dass irgendwas fehlt.
Sie spielt nicht so knackig und nicht so brutal, wie man es
von 2 Kw erwarten wuerde

Grueße
Zak1976
Stammgast
#11 erstellt: 04. Mrz 2008, 16:59
ich finde aber es gibt auch grad bei den "digitalen" Stufen duraus brauchbares, Die ESX QXi (glaube so war die Bezeichnung) klang damals schon sehr gut, auch die neuen Alpine Stufen sind brauchbar, Die Digitalen Rodeks waren auch net übel.
Wenn mehr Entwicklungsarbeiten bei den digitalen Vollbereisstufen geleistet werden würde denke ich würde uns klanglich noch deutlich besseres ins Haus stehen.
-Flow-
Inventar
#12 erstellt: 04. Mrz 2008, 23:15
Bestreitet ja keiner, dass sie gut klingen

Denk mal, das ist so wie mit Röhrenklang, entweder man mag's oder nicht

Gruß

Flo
henock
Hat sich gelöscht
#13 erstellt: 05. Mrz 2008, 15:02
Moin moin,
hat den jemand von euch schon selbst eine Digitale verbaut (also quasi im Langzeittest)
Wäre Toll wenn derjenige mal seine Erfahrzngen berichten könnte!
Gruß
Henning
Greenslow
Stammgast
#14 erstellt: 06. Mrz 2008, 14:44
Ich selbst habe keine digitalen Endstufen im Betrieb.
Schau doch mal hier: http://www.hifi-foru...um_id=102&thread=666
hintze92
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 19. Sep 2014, 06:34
Ich hab meinen Schatten übersprungen und mir was digitales bestellt.

eine ARC Audio XDi 1200.6, das gute Stück wird die Tage ankommen, bin schon sehr gespannt wie sie sich so macht. bis alles richtig läuft dauert es wohl noch etwas werde denn aber berichten ob es mir gefällt oder auch nicht.

Die Endstufe war platztechnisch sehr interessant gerade mal 16 x 33 cm sind die Flächenmaße, hoch ist sie etwas über 5 cm und leistet bei mir stolze 4x 150Watt für die Front und einmal 600Watt für den Sub...

LG Dennis
LexusIS300
Inventar
#16 erstellt: 19. Sep 2014, 06:46
Der Thread ist schon einige Tage aus und in den 6 Jahren hat sich meiner Meinung einiges getan.
Ich selbst habe den Umstieg von SPL- Dynamics S2000 auf Steg K2.03 sehr genossen.

Heute würde ich alle Vorurteile über Board werfen, digitale hinken da keineswegs mehr nach.
Und wieso auch nicht auf Wirkungsgradstärkere Technik setzen, Strom ist im Auto Mangelware.

Auch sehr schön die ZED Audio Leviathan II
http://amp-performance.de/1311-ZED-Audio-Leviathan-II.html

Wobei ich vermutlich auf alt bekanntem gesetzt hätte wo wir wissen das sie funktioniert und gut klingt:
JL Audio HD900/5

Grüsse
Markus
hintze92
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 19. Sep 2014, 06:54
Sorry das ich den alten Thread ausgegraben habe. ( gerade gesehen )

Aber vllt kann man jetzt das hier auch etwas aktualisieren...

ich werde auf jeden fall berichten was bei rummkommt...
neo_oen
Stammgast
#18 erstellt: 19. Sep 2014, 07:43
Im Bereich Monoblock bekommt man doch fast nur noch Class D Stufen.

Die nehmen überhand
Passat
Inventar
#19 erstellt: 19. Sep 2014, 08:09
Das "D" in Class D steht übrigens nicht für "Digital".
Es ist einfach das 4. Verstärkerprinzip, das erfunden wurde. Die wurden einfach mit Buchstaben hochgezählt.
Es gibt z.Zt. folgende Verstärkerprinzipien:
Class A
Class B
Class C
Class D
Class E
Class F
Class G
Class H

Übliche Verstärker sind Class A/B, d.h. eine Mischform aus Class A und B.

Auch Class D sind analoge Endstufen.
Bei Class D-Endstufen wird ein analoges Signal mit einem Dreieckssignal verglichen und daraus eine PWM geformt.
Die PWM läuft über ein Filter und heraus kommt ein Analogsignal.

Class D Vollbereichsendstufen sind übrigens keine neue Erfindung.
Das gabs schon 1977 im Heim HiFi-Bereich (Sony TA-N88B).
Und schon 1984 im CarHifi Bereich (Pioneer GM-D40).

Grüße
Roman
neo_oen
Stammgast
#20 erstellt: 19. Sep 2014, 08:25
Oh je ... irgendwo habe ich sowas mal gelesen. aber Danke für die Verbesserung
LexusIS300
Inventar
#21 erstellt: 19. Sep 2014, 08:40
Immer schön von Dir und Deinem "altem" Wissen zu lesen - danke
Die TA-N88B ist ja mit Ihren 2x 160 Watt an 8 Ohm ein richtiger Kraftprotz bei dieser Bauhöhe.
Man beachte natürlich die damalige Zeit!

Zur Pioneer finde ich auf Anhieb leider keine Infos :-(


[Beitrag von LexusIS300 am 19. Sep 2014, 08:46 bearbeitet]
Passat
Inventar
#22 erstellt: 19. Sep 2014, 09:12
Die Pioneer hat 2x 40 Watt RMS an 4 Ohm.

Das war damals für CarHifi ziemlich viel.

Grüße
Roman
Car-Hifi
Inventar
#23 erstellt: 20. Sep 2014, 08:48
Neulich hatte ich ein Gespräch mit einem Firmeninhaber, der sowohl Class A, Class A/B, als auch Class D Verstärker im Programm hat. Der sagte mit einem feisten Grinsen zu mir, dass er seine Class D Verstärker nicht heraus gebracht hätte, wenn man einen klanglichen Unterschied bemerken würde - gar einen "Digitalklang" deutlich heraus hören würde.

Allerdings gibt es nach wie vor Class D Verstärker, die die Hersteller nicht im Griff haben und Störungen im Auto verursachen. So habe ich regelmäßig Probleme mit einem bestimmten Verstärker und dem Empfang von UKW. Meine Schlussfolgerung: der Hersteller fliegt aus dem Angebot - Pech gehabt.
Passat
Inventar
#24 erstellt: 20. Sep 2014, 09:24
Bei der Pioneer habe ich mich falsch erinnert.
Die Pioneer-Endstufen heißt GM-D8 und sie stammt nicht von 1984, sondern von 1981.
Die RMS-Leistung ist 2x 30 Watt, die 40 Watt sind die max. Leistung.

Hier eine GM-D8:


Hier noch eine GM-D8:




Grüße
Roman
noxcure
Ist häufiger hier
#25 erstellt: 03. Mrz 2015, 18:32
Welche digitalen Endstufen sind denn nun im Jahre 2015 zu empfehlen? Es müsste ja mittlerweile einige Erfahrungen geben.
LexusIS300
Inventar
#26 erstellt: 03. Mrz 2015, 18:44
Ist es kein völliger Ramsch so kann man heute (fast) keinen Unterschied mehr hören.
Es soll sogar Leute geben die mit einer digitalen Aktiv realisieren und klingt auch toll.

Vor kurzen bin ich über einen Bericht im Klangfuzzi gestossen, wo die Krüger & Matz messtechnisch sogar bessere Werte hat als eine Mosconi.
Allerdings in einem Messbereich, der absolut nicht hörbar ist.
Flohmarkt_69
Ist häufiger hier
#27 erstellt: 03. Mrz 2015, 19:02
@noxcure

Also auf die Schnelle kann ich Dir mal 2 Modelle
für den Spaß am Bass empfehlen.

-Hertz SPL Monster MP 15K unlilimited
-Eton FA 10000

Beide bereits verbaut gehabt bzw. momentan verbaut.

Ich war bzw. bin mit beiden vollstens zufrieden.


Gruß Michael
Team BS
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