abgegebene Leistung der Endstufe messen (Eton PA 2802)

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Privilege85
Stammgast
#1 erstellt: 12. Aug 2008, 09:37
Moin,

ich hab mal ne kurze Frage auch wenns für einige sicher banal ist...

Hab hier schon oft so Aussagen gelesen wie "ich hab meine Endstufe schon mehrmals durchgemessen, ich weiß was sie wirklich leistet"

und ehrlich gesagt wüsste ich das auch gern

also, wie kann ich sowas denn messen? Einfach Musik an und Multimeter an die richtige Stellen halten und P=UxI o.ä.? Oder ist das aufwändiger, bzw wo ist die richtige Stelle ?

wäre über ein paar hilfreiche Tipps sehr dankbar

mfg
chris
DER-KONDENSATOR!!!
Inventar
#2 erstellt: 12. Aug 2008, 09:41
hallo,
die Suchfunktion hier sollte einiges dazu ausspucken.
Wurde die modifiziert?
Was für eine Endstufe ist das?
Privilege85
Stammgast
#3 erstellt: 12. Aug 2008, 09:47
Hey,

bei der SuFu kommen eben genau diese Aussagen zutage... hab da noch kein HowTo gefunden.

ist wie in meiner Signatur zu sehen, ne Eton PA 2802. Hab sie gebraucht gekauft, denke aber sie ist nicht modifiziert. Zumindest hat der vorbesitzer nichts gesagt
Gnubeatz
Inventar
#4 erstellt: 12. Aug 2008, 10:19
Hi!

Afaik sollte es funktionieren wenn du einen 50hz Sinus abspielst und dann eine Wechselspannungmessung und eine Amperemessung an den Lautsprecherterminals machst.

Dann kannst du ja mal gucken welche Impedanz der Woofer bei 50hz hat. Zu 95% wird das kein runder Wert wie 1, 2 oder 4 Ohm sein.

Gruß GnuBeatz!
Likos1984
Inventar
#5 erstellt: 12. Aug 2008, 11:23
um die reale angabe zu haben was die amp RMS leistet,brauchst du ein Osziloskop oder wie das heisst.
Und so ein Ding ist teuer.
so wir als normalos müssen uns mit dem zufrieden geben was der hersteller angibt. bei manchen herstellern weiss man das die angaben ok sind,bei manchen untertrieben,bei anderen übertrieben!
Privilege85
Stammgast
#6 erstellt: 12. Aug 2008, 11:34
Mit dem Osszi hast du recht, es sei denn die E-technik-Cracks bei mir an der Uni haben son Dingen in ihrer Werkstatt zur Verfügung. Nur will ich DIE ungern an meine Anlage lassen... nachher hab ich nen Kernreaktor im Kofferraum

Naja entweder ich grübel noch ein bisschen, versuche selber mein Glück, lass die E-Techniker drauf los oder ich glaube Eton und gehe von ner idealen Stromversorgung in meinem Kofferraum aus...
WarlordXXL
Inventar
#7 erstellt: 12. Aug 2008, 12:08
Also okay

Du brauchst ein Oszilloskop n Multimeter und n Lastwiederstand

Also...erst mal hängst du den LAstwiderstand an die Endstufe ( der Widerstand muss mindestens die Leistung abkönnen, die die Stufe bringt) zwischen Lastwiderstand und Endstufe muss noch das Multimeter in Reihe geschaltet sein zur Strommessung

Dann gibst du ein Sinussignal auf die Endstufe. Am bessten 50HZ - 100Hz oder noch besser "Rosa rauschen"

Dann schaust du dir am Oszi das Signal am Ausgang an, und drehst so weit am Gain regler auf, bis das Signal verzerrt (unsauber wird). Dann ein kleines Stück zurück ,bis es gerade wieder sauber ist.

Jetzt schaust du dir an, wie hoch die Spannung ist (vom Oszi ablesen). Dann schaust du aufm Multimeter an, welcher Strom fließt

Dann kannst du die LEistung ausrechnen ( P=U*I) . z.b. 60V und 10Ampere

Leistung = Strom mal Spannung

Also 10A mal 60V wären 600Watt


Kostenpunkt für die Geräte

Multimeter mit hohem Strommessbereich etwa 80Euro
Oszi gebraucht 100 Euro oder neu so 800-1500 Euro
Dazu Lastwiderstand mit hoher Leistung etwa 150 Euro

Also alles Zusammen n ziemlich teurer Spaß

MFG

Warlord

Gibt noch andere Möglichkeiten der Leistungsmessung die aber nicht viel weniger aufwendig sind.
DER-KONDENSATOR!!!
Inventar
#8 erstellt: 12. Aug 2008, 12:32
Mein Kumpel meint von gebrauchten Oszilloskopen soll man die Finger davon lassen.
Weil es gut sein kann das es falsch gebraucht wurde und somit nicht mehr richtig funktioniert,nicht mehr richtig mißt,stimmt das?
Privilege85
Stammgast
#9 erstellt: 12. Aug 2008, 12:35
Ohha! Nicht das ich Aufwand scheue... aber ich glaube ich nehme einfach mal die Leistungsdaten von Eton als ungefähr passend an.

Oder hat wer mal ne Eton PA 2802 vermessen?
WarlordXXL
Inventar
#10 erstellt: 12. Aug 2008, 12:37
Jap das trifft auf viele Oszis zu. Vor allem Phillips, Tompson.

Gebraucht kannst du Hameg Oszis holen. Die bekommt man eigentlich sogut wie nicht kaputt, es sei den die Röhre ist im Eimer

Am bessten ist es wenn man das Gerät vor dem Kauf komplett durchtesten kann

MFG

Warlord
Ämblifeier
Stammgast
#11 erstellt: 12. Nov 2008, 22:26
Hallo WarlordXXL,

das mit Strom und Spannung messen funktioniert denke ich nur, wenn man den Effektivwert mist.
Das sollte bei einem Sinus von 50Hz der Fall sein.
Nicht jedes Gerät mist aber den Effektivwert, besonders bei rosa Rauschen.
Bitte um Verbesserung, wenn ich da falsch liege.

Wenn jemand Interesse haben sollte seinen Verstärker durchzumessen kann er hier schauen oder Ihn dort hin schicken zum kostenlosen Messen.

http://amp-performance.de/

viele Grüße
RaceCobra
Stammgast
#12 erstellt: 13. Nov 2008, 22:02
Ein normales Multimeter mist den Gleichrichtwert. Es zeigt den Effektivwert an indem es den Gleichrichtwert mit dem Formfaktor für einen Sinus multipliziert (1,11...) Dh der Angezeigt Wert stimmt nur bei einem Sinus. Teurere True RMS Multimeter könne das auch bei anderen Signalformen.

Mit einem Oszi mist man wie schon erwähnt die Spannung am Lastwiderstand bis sie Verzerrt. Strom brauch man nicht extra messen da er an einer Ohmschen Last die gleich Form hat. Man rechnet den Effektivwert der Spannung aus (Spitzenwert durch Wurzel 2=, und mit P=U²/R erhält man die man die Leistung.

Um das zu messen braucht man kein teueres Oszi, ein einfaches analoges reicht.
Likos1984
Inventar
#13 erstellt: 14. Nov 2008, 00:03
und jetzt nochmal für laien

also spannung x wiederstand oder wie?
Audi80b420E
Stammgast
#14 erstellt: 15. Nov 2008, 23:50
ich glaube dass geht dann nach dem Ohmschen Prinzip sprich U=R*I korrigiert mich falls ich falsch liege
RulerSqueezer
Inventar
#15 erstellt: 17. Nov 2008, 16:50
Ich persoenlich mach meine "Leistungsmessung" direkt im Auto unter realistischen bedingungen.

Bringt mir naemlich nix, wenn ich weiß, was die Stufe an 4Ohm macht, wenn diese Impedanz an meinem Woofer quasi nie anliegt.

Daher nehm ich ne True RMS Amperezange und nen True RMS Multimeter zur Hand.

Schmeiß nen (von mir aus 50Hertz) Sinus in den CDPlayer und geb vollgas.

In meinem Fall sind es ca. 145V bei 11A Strom, was zu einer Leistung von ca 1.6KW fuehrt.
Mit diesem Wert kann ich mehr anfangen, als mit z.B. 3KW an 4Ohm oder was auch immer die Endstufe angegeben ist.

Grueße und viel Spaß beim testen / messen.

[edit]
Es ist nicht wirklich die Leistung, die aus der Endstufe kommen kann - also ist es vllt. etwas am Thema vorbeigeschrieben.
Die Methode von Warlord ist natuerlich Korrekt - jedoch ist sie teuer umzusetzen, da es schon beim Oszi anfaengt und bei den Lastwiderstaenden aufhoert!

Nimmt man jedoch meine Methode zur Hand, wird man sich schnell wundern, wieso meist nur ca 1/3 aus der Stufe kommt, wie angegeben (was wirklcih realistisch ist!)
[/edit]


[Beitrag von RulerSqueezer am 17. Nov 2008, 16:51 bearbeitet]
WarlordXXL
Inventar
#16 erstellt: 28. Nov 2008, 20:38
@Ruler jo da hast du schon recht mit deiner Methode

Problem ist halt nur, dass du somit keinen Vergleich zu anderen Endstufen hast, da die offiziellen Messungen nunmal mit Rosa Rauschen oder 1KHZ an ner festen Last durchgeführt werden....

MFG

Warlord
Ämblifeier
Stammgast
#17 erstellt: 28. Nov 2008, 22:20
Hallo WarlordXXL,

ich hatte mich bevor ich angefangen hatte mit Leistungsmessungen auch schlau gemacht wegen dem RMS-Messverfahren siehe hier:

http://www.hifi-foru...m_id=108&thread=9209

Da ging eigentlich hervor, dass diesen RMS-Verfahren mittels rosa Rauschen nur bei Lautsprechern Sinn machen würde, zwecks gleichmäßiger Belastung mehrerer Chassis bei einem Mehrwegesystem.

Wie machst du das mit dem Erkennen von Verzerrungen?

Bei einem Sinus ist das ja gut erkennbar.

Ist bei dem rosa Rauschen auf dem Oszi Clipping eindeutig zu erkennen?
WarlordXXL
Inventar
#18 erstellt: 28. Nov 2008, 23:12
Hey ho

Mit Lautsprechern zu messen ist kein vergleich, da sich jeder LAutsprecher Impedanztechnisch anders verhält wegen der unterschiedlichen Spulen. Bedeutet du bekommst bei jedem Lautsprecher andere Werte raus....

Rosa rauschen ist so ein gleichmäßiges Rauschen, das sich Clipping immer noch sehr gut erkennen lässt. Desweiteren kann man ein Klirrfaktormessgerät nehmen. Sobald der Klirrfaktor über 1% geht, ist man voll im Clipping

MFg

Warlord
Ämblifeier
Stammgast
#19 erstellt: 28. Nov 2008, 23:47
Hey hO zurück,


Bei Lautsprechern ist das sicherlich nicht nur wegen der Schwingspulenimpedanz so sondern wegen der Freguenzweiche.

Ich dachte immer es gibt nur Klirrfaktormessgeräte für sinusförmige Signale.
Gibt es solche Messgeräte für Rauschsignale etwa auch?
WarlordXXL
Inventar
#20 erstellt: 29. Nov 2008, 00:01
Also ich hab dahmals in meiner Ausbildung einen Klirrfaktormesszusatz als Projekt gebaut, den ich immer noch nutze...und der funktioniert daran recht gut......er zeigt mir zwar keine genauen werte an, aber ab 1% kann ich von verzerrungen Ausgehen.....ab 2% laut Messzusatz seh ich es auch am Oszi..........

Ob das allerdings so zuverlässig ist, weiß ich net....

Aber die Leistung ist bei 2% verzerrung vielleicht 1-3W Höher also bei 1%, weshalb mir da die Tolleranz ausreicht um brauchbare Werte zu erhalten

MFG

Warlord
Ämblifeier
Stammgast
#21 erstellt: 29. Nov 2008, 00:14
Ist das ein analoges Zeigerinstrument oder ein Zusatz fürs Oszi?

Oder mach mal ein Foto von dem Teil, würde mich interessieren wie es aussieht und funktioniert.

Bleibt nur noch die Frage wie hier gemessen wurde

http://cgi.ebay.de/w...=STRK:MEWA:IT&ih=024

WarlordXXL
Inventar
#22 erstellt: 29. Nov 2008, 00:30
Ist ein Einschubmodul für nen 19Zoll Einschub...viel sehen tust du da net.....Wenn ich mal Zeit hab, bau ichs ma aus und mach n Foto

Bei der Endstufe in dem Link wurde net gemessen sondern einfach was ausgedacht

MFG

Warlord
Ämblifeier
Stammgast
#23 erstellt: 29. Nov 2008, 00:38
Wahrscheinlich war es dort amselarschrosa Rauschen

Ich dachte immer ausdenken darf man die Leistung nur bei PMPO-Angaben, man lernt nie aus...
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