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Messtechnik-Vergleich 16er Tiefmitteltöner

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Autor
Beitrag
Christoph_Gebhard
Inventar
#1 erstellt: 03. Mrz 2007, 20:32
Hallo verehrtes Car-Hifi-Forum,

mein Name ist Christoph und ich poste normalerweise ausschließlich im Lautsprecher-Selbstbauforum des Hifi-Forums.
Car-Hifi interessiert mich aber auch. Die wilde Zeit mit voll gepackten Kofferräumen ist zwar vorbei, aber in meinem neuen Auto plane ich trotzdem ein wenig „Musik“ einzubauen
Auf der Suche nach einem geeigneten 16er-Tiefmitteltöner für die Tür ärgerte ich mich aber in den vergangenen Wochen über die mangelnden Informationsgehalt der Tests und Datenblätter. Wirklich objektive Kriterien bei der Chassiswahl sucht man mit Ausnahme der TSP praktisch vergebens.
Da ich einiges an Erfahrung mit Messtechnik und ein Messsystem besitze, wäre natürlich ein Messtechnikvergleich diverser Tieftöner eine gute Möglichkeit, sich ein Bild über den Qualitätsstand in der 4 Ohm-Klasse zu machen und bei identischern Messbedingungen eine sehr gute Vergleichbarkeit zu schaffen.

Drei Kandidaten haben sich dafür bei mir auch schon eingefunden:

- ein Focal 6W2 aus der alten Utopia-Serie
- ein Micro-Precision Serie 7 Mk2
- ein Hertz HV165L (den mir freundlicherweise Nick 99 aus dem Visaton-Forum leihweise zur Verfügung gestellt hat)



Und nächste Woche soll noch ein Topas Bariton zu dem Trio stoßen.

Mit diesen vier Treibern wollte ich dann ein Messtechnik-Vergleich durchführen und hier veröffentlichen.
.
Geplant ist:

-Amplitudenfrequenzgang im Grund- und Mitteltonbereich (Rückschlüsse über die oberer nutzbare Einsatzfrequenz und der Frequenzneutralität im Übertragungsbereich)

- Ausschwingverhalten im Grund- und Mitteltonbereich (Rückschlüsse über Unsauberkeiten durch nachschwingende Resonanzen)

- Klirr im Mitteltonbereich bei 90dB und 100dB (Rückschlüsse über den Anteil der Verzerrungen bei Durchschnitts- und gehobenem Pegel bzw. die Verzerrungsentwicklung bei steigendem Pegeln)

- Klirr im Kickbassbereich bei 95dB (Rückschlüsse über die Verzerrungsarmut des Antriebs beim „Huben“, Pegelfestigkeit, Nutzbarkeit des X-Max)

- Amplitudenfrequenzgang im geschlossenen 40Liter-Gehäuse im Bassbereich, was dem Einbau in einem gut versteiften und dichten Türvolumen sehr nahe kommt (Rückschlüsse über die zu erwartenden untere Grenzfrequenz und den dortigenWirkungsgrad)

Das ganze könnte dann so ähnlich wie hier aussehen: http://www.hifi-foru...m_id=104&thread=9228

...wobei man zum direkten Vergleich mehrere „Kurven“ diverser Treiber auch in einem Diagramm legen kann, um maximale Vergleichbarkeit zu haben.

Jetzt ist mir heute die Idee gekommen, ob man nicht mal hier im Forum nachfragt, ob nicht Interesse besteht, das Testfeld zu erweitern, um ein noch repräsentativeres Bild der Szene zu haben. Interessant wären natürlich noch Tieftöner von Exact, Audio System, Andrian Audio, Diabolo, MBQuart, Brax, Eton, Carpower, etc.
Wichitg wäre halt, dass die Tieftöner auch einzeln erhältlich sind und in die durch die oberen Tieftöner gesteckten Preis- und Qualitätsniveau hereinpassen (also zwischen 100 Euro und 300 Euro pro Paar).

Mein Frage lautet also: Wer hat ggf. einen passenden 16er Tiefmitteltöner im Keller liegen oder kann 1-2 Wochen auf einen Tiefmitteltöner seiner Anlage verzichten, um ihn mir zu schicken und das Testfeld zu bereichern. Mein Vorschlag wäre, dass wir das Porto aufteilen, also hin der Besitzer, zurück ich (wobei das Testfeld natürlich nicht ausarten darf, sonst werde ich arm )
Der Vergleich aller Treiber findet dann an einem Tag unter identischen Messbedingungen zeitnah statt (also in den nächsten 2-3 Wochen)
Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen...

Schöne Grüße, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 03. Mrz 2007, 20:34 bearbeitet]
Audiklang
Inventar
#2 erstellt: 03. Mrz 2007, 22:20
Hallo

interesannt fände ich sowas auch aber du darfst nicht vergessen das deine messung einer freifeldmessung sehr ähnlich wird

im auto sind aber verschiedene einflüsse die von fahrzeug zu fahhrzeug sehr unteschiedlich sind

also auch wenn der lautsprecher an sich einen sehr gutmütigen frequuenzgang hat bei deiner messung kann der verlauf im fahrzeug ganz anders werden
Christoph_Gebhard
Inventar
#3 erstellt: 04. Mrz 2007, 12:21
Hallo Kathrin,

vollkommen richtig. Meine Messungen werden in einem normalen Lautsprechergehäuse gemacht und repräsentieren damit weitestgehend den Frequenzverlauf im Freifeld.
Im Auto hat man beim Türeinbau praktisch eine Halbraumbeschallung, was einer Wirkungsgradsteigerung im Bass- und Grundtonbereich von um die 6dB zur Folge hat (im Fußraumbereich durch da angedeutende "Horn" sogar noch etwas mehr). Diese Verschiebung kann man sich aber leicht "dazudenken", sie ändert nichts an der Tatsache, ob ein Lautsprecher frequenzneutral, sauber ausschwingend und klirrarm arbeitet (die 95dB-Klirrmessung würde z.B. einem Schalldruck von über 100dB im Auto entsprechen, was ich aber bei der Veröffentlichung der Ergebnisse noch erklärt hätte).
Die Fehler, die die Fahrzeugakustik der Schallwiedergabe hinzufügt, wird in der Praxis ja sowieso individuell passiv oder aktiv entzerrt. Grundvoraussetzung sollte aber ein neutral arbeitendes Chassis sein und nicht eines, was noch weitere Fehler hinzufügt.
Da alle Chassis sowieso die gleichen Bedingungen vorfinden, geht es auch nicht um die absoluten, sondern eher um die relativen Ergebnisse. Die Messungen sollen auch nicht dazu gebraucht werden, Frequenzweichen abzustimmen oder Equalizereinstellungen zu empfehlen, sondern nur eine gewisse Vergleichbarkeit innerhalb einer "Liga" zu schaffen.
Genauso wenig sollen über Messungen direkte Rückschlüsse auf das Klangerlebnis gezogen werden, nach wie vor sind Einbau und Abstimmung extrem wichtig.

Gruß, Christoph
Audiklang
Inventar
#4 erstellt: 04. Mrz 2007, 15:23
da wünsch ich dir viel erfolg bei deinen messungen

mit einen pärchen 16er kann ich dir leider nicht dienen hab keine über

was mich aber auch interesieren würde wären 13er zu messen da nicht in jeden fahrzeug 16er passen oder nur mit viel aufwand verbaubar sind

desweiteren haben 13er meistens auch einen etwas besseren mittelton was sich durchaus positiv bemerkbar machen kann
Christoph_Gebhard
Inventar
#5 erstellt: 24. Mrz 2007, 15:40
Hallo,

aktueller Stand ist, dass sich zu den drei oben auf dem Foto gezeigten Chassis noch ein Topas Bariton, sowie je ein Andrian 165 mit und ohne G (zu Verfügung gestellt von Heinerich) gesellen werden.
Außerdem hat mir auch Old-Diabolo Unterstützung zugesagt, sowohl was Ratschläge als auch Chassismaterial angeht.
Zusätzlich wollte ich noch ein kurzhubigen Standard-16er, der serienmäßig in einem Alfa 156 eingebaut war, zur Vergleichzwecken mit testen.
Geplant ist außerdem noch eine Überprüfung der IM-Verzerrungen, d.h. das Klirrverhalten im Mitteltonbereich bei entsprechendem großen aufmodelierten Membranhub durch eine tiefe Frequenz im Kickbassbereich.

Bis dann, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 24. Mrz 2007, 15:52 bearbeitet]
Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 10. Apr 2007, 13:47
Hallo Christoph,

die Praxis so wie ich sie erlebt habe hat mir eins
gezeigt das man dem Türvolumen als diskretes
Volumen keinen glauben schenken darf. Also
wird der 40Liter Reflex aufbau jenseits der Güte 7 liegen.
Da kann man sich eher an einer 1 orientieren
was unheimlich auf die Anhebung des BR Aufbaus geht.

Oder soll das pumpende Blech ein Passivstrahler etwa schon sein?
klenki80
Inventar
#7 erstellt: 11. Apr 2007, 15:27
Da ich auch vorhabe, den 165L zu verbauen, bin ich schon mal sehr gespannt auf dessen Frequenzschrieb. Bin mal gespannt, was da rauskommt. So ein Vergleich find ich schon mal klasse.
Simon
Inventar
#8 erstellt: 11. Apr 2007, 15:37
Hallo!

Der Thread ist mal was anderes und wirklich interessant.
Die ausgewählten Chassis sind ja allesamt sehr wertig.

Leider kann man von einer Lautsprecherbox im Zimmer nicht wirklich auf das Verhalten im Auto rückschließen. Du wirst ja kaum ein geschlossenes 40 Liter Gehäuse in die Türe bringen.

Wo wir wieder bei dem alten Thema wären. Der Einbau ist entscheidend. Ein 200€ LS auf Stahlringen in einer perfekt gedämmten Türe würd besser aufspielen als ein 1000€ LS auf den Plastikadaptern in einer ungedämmten Türe.

Grüße
Simon
ducmo
Inventar
#9 erstellt: 15. Apr 2007, 00:24

Simon1986 schrieb:
Leider kann man von einer Lautsprecherbox im Zimmer nicht wirklich auf das Verhalten im Auto rückschließen. Du wirst ja kaum ein geschlossenes 40 Liter Gehäuse in die Türe bringen.


Richtig, aber darum geht es Christoph ja auch nicht...


Thanner schrieb:
Auf der Suche nach einem geeigneten 16er-Tiefmitteltöner für die Tür ärgerte ich mich aber in den vergangenen Wochen über die mangelnden Informationsgehalt der Tests und Datenblätter. Wirklich objektive Kriterien bei der Chassiswahl sucht man mit Ausnahme der TSP praktisch vergebens.


und


Thanner schrieb:
Die Messungen sollen auch nicht dazu gebraucht werden, Frequenzweichen abzustimmen oder Equalizereinstellungen zu empfehlen, sondern nur eine gewisse Vergleichbarkeit innerhalb einer "Liga" zu schaffen.


Das Problem im Carhifi ist wohl, dass dem Leser der "Fachpresse" nur sehr wenige Informationen an die Hand gegeben werden, wahrscheinlich interessiert das auch nur einen Bruchteil der Leser...

Abgesehen vom sporadischen Abdruck von Frequenzgängen und den TSP findet man ja praktisch keine nenneswerten Messungen die eine Aussagekraft haben. Die Herren Autoren loben die "guten" Komponenten lieber in den Himmel ohne ihre Aussagen praktisch zu belegen, aber das kennt man ja auch aus anderen Lagern...

So wie ich Christoph aus dem DIY Bereich kenne, wird er viel intensiver drauf eingehen was die einzelnen Chassis unabhängig von Einbau "falsch" machen. Dafür sind z.B. Klirrmessungen gut geeignet.

Wenn man sich eine aktiv getrennte Anlage zusammenstellen will, ist es unter anderem wichtig zu wissen, wie sich der TMT am oberen Übertragungsende verhält. Das Chassis kann man ja nicht mehr einzeln entzerren... Mit einer einfachen Messung des Frequenzgangs ohne Weiche könnte man ungeeignete Chassis ganz einfach ausschließen! Mir hätte das bei der Auswahl meiner Komponenten sehr geholfen...


Simon1986 schrieb:
Ein 200€ LS auf Stahlringen in einer perfekt gedämmten Türe würd besser aufspielen als ein 1000€ LS auf den Plastikadaptern in einer ungedämmten Türe.


Es ist unbestritten, dass der Einbau eine wesendliche Rolle spielt, aber ev. klingt der "200€ LS" ja bei identischen Einbauten trotzdem besser... Durch die Messungen die Christoph hier machen will könnte dann bewiesen werden!

@ Thanner

Sehr interessant finde ich die IM-Verzerrungen die du ermitteln willst! So etwas hab ich selbst bei KuT oder HH noch nicht gesehen. Ich bin gespannt!!!

Wenn du weißt wann die Messungen anstehen informier uns doch mal kurz vorher! Ev. kann ich in der Zeit ja auf einen Peerless c165sx und einen Monacor/IMG Stage Line SP-6 100Pro verzichten...

mfG Jan
Christoph_Gebhard
Inventar
#10 erstellt: 15. Apr 2007, 17:19
Hallo,

Messungen sind gestern über die Bühne gegangen, die Dokumentation und Interpretation dürfte einiges an Zeit in Anspruch nehmen, so dass mit der Veröffentlichung wohl erst im Laufe der nächste 2 Wochen zu rechnen ist.

Verwendete Chassis waren:

Serienchassis Alfa 156
Micro Precision Serie 7 Mk2
Carpower Predator 6/4
Hertz HV165L
Intertechnik W160 CKS
Focal Utopia 6W2
Diabolo M16XS
Eton Adventure A2-160
Topas Bariton
Andrian Audio 165
Andrian Audio 165 G

Messungen:

Frequenzgang/Freifeld im Mitteltonbereich oberhalb von 200Hz
Ausschwingverhalten im Mitteltonbereich
Klirr im Mitteltonbereich 90db und 100db
Intermodulationsverzerrungen 95dB 80Hz/1000Hz
Klirr im Kickbassbereich 90dB
Impedanzverlauf im uneingebauten Zustand (Bestimmung der Freiluftresonanz und Güte)

Soviel kann ich schon verraten: Der Hertz ist nur als Kickbass brauchbar, im Mittelton das schlechteste Chassis im Test (wobei er vom Hersteller auch nur für den Kickbass ausgeschrieben ist).

Gruß, Christoph
Christoph_Gebhard
Inventar
#11 erstellt: 29. Apr 2007, 20:33
Hallo zusammen,

hier sind Messergebnisse des Vergleichtests diverser Car-Hifi-Tieftöner.

Vorher einige Worte zum Messaufbau:

Den Frequenzgang haben wir im Bereich von 200Hz bis 20kHz gemessen. Die Messungen fanden in einem 22cm breiten, sehr gut bedämpften und 40 Liter großem geschlossenem Gehäuse statt, das mit Ausnahme der Undichtigkeiten und der starken Bedämpfung der späteren Realität in Form des Türvolumens relativ nah kommt. Die Bedämpfung haben wir absichtlich etwas dichter gewählt, um Gehäuseresonanzen praktisch komplett auszuschließen (wir wollen schließlich das Chassis messen). Nachteilige Effekte der Bedämpfung sind für unsere Messungen praktisch unerheblich, wenn überhaupt dann treten sie nur marginal und für alle Chassis im gleichen Maße auf.

Da die Schallwand bei unseren Messungen von dem Chassis - im Gegensatz zum Türeinbau - praktisch nicht „gesehen“ wird, fällt der Frequenzgang zum Bass stetig ab (Baffle Step, Sprung von der Vollraum- zur Halbraumabstrahlung). Diesen Abfall muss man sich im Geiste „wegdenken“ und den Verlauf nur etwas kippen.
Theoretisch wird der Wirkungsgrad beim Einbau in eine unendliche Schallwand (Halbraumabstrahlung wie im Auto) im Grundtonbereich um 6dB höher liegen, im Mitteltonbereich entspricht der gemessen Pegel aber der späteren Realität. Der Eingangspegel war auf 2V/1m (1 Watt an 4 Ohm) kalibriert und war bei allen Chassis identisch.

Die Messungen waren gefenstert, d.h. wir haben nur ein bestimmtes Zeitspektrum betrachtet, um die unvermeidlichen Raumreflektion auszublenden. Nachteilig bei dieser Methode ist die begrenzte Auflösung, so dass die Messungen des Frequenzgangs nur bis 200Hz Gültigkeit besitzen. Der Frequenzgang entspricht dafür aber dem Verhalten im schalltoten Raum und zeigt wirklich NUR das Verhalten des Chassis.

Den Frequenzgang unter 200 Hz haben wir aus hauptsächlich aus Zeitgründen nicht gemessen. Hinzu kommt noch, dass wir diese im Nahfeld hätten durchführen müssen und beim Wechseln auf ein neues Chassis das Mikro immer wieder neu eingestellt werden müsste und kleinste Differenzen im Millimeter-Bereich schon Pegelunterschiede verursacht und die Vergleichbarkeit eingeschränkt hätte.

Als Ersatz haben wir den Freifeld-Impedanzverlauf jedes Chassis bestimmt, um den Q-Wert und die Resonanzfrequenz zu bestimmen. Im undichten Türvolumen verhält sich das Chassis vom Frequenzverlauf weitestgehend wie in einem unendlichen Gehäuse, deren Verlauf über die Güte und fs ausreichend beschrieben wird.

Die Messungen fanden in einem Abstand von 65cm auf Achse statt. Grundsätzlich wäre natürlich so nah wie möglich erstrebenswert, um eine möglichst hohe Auflösung ohne Raumreflektionen zu erhalten. Dann würde aber der Mitteltonbereich nicht korrekt erfasst werden. Die Fachliteratur sagt, dass der Mikrofonabstand das drei- bis fünffachen der Membranfläche betragen soll, um das Fernfeldverhalten korrekt zu erfassen. Wir haben uns - um sicher zu gehen - für die obere Grenze (5*130cm) entschieden.

Die Klirrmessungen fanden in einem Abstand von 30cm statt. Da die Ursachen der Klirrentstehung im Bassbereich und im Mitteltonbereich unterschiedlich sind, haben wir sie isoliert gemessen.
Im Mitteltonbereich haben wir bei zwei verschiedenen Pegeln gemessen, um auch das Verhalten bei hohen Lautstärken bzw. die Veränderung über den Pegelzuwachs aufzuzeigen. Als Bezugspunkt für die Pegeleinstellung diente bei den Messungen im Mitteltonbereich der Bereich um 1000Hz, bei den Messungen im Bass der Bereich um 100Hz.
Unterhalb der gewählten Punkte fällt der Pegel einmal durch den oben erwähnten Baffle-Step (1000Hz) sowie durch den natürlichen Pegelabfall des Chassis im Bereich seiner Resonanzfrequenz (100Hz) ab, so dass die dort aufgezeigten Klirrkompenten sich auf den entsprechend reduzierten Pegel der Grundwelle beziehen. Das spielt aber für den Vergleich innerhalb des Testsfeldes keine Rolle, da alle unter den gleichen Bedingungen gemessen wurden.
Der Bereich unterhalb von 60Hz ist für den praktischen Einsatz als Mitteltöner, Grundtöner oder Kickbass in der Tür natürlich irrelevant, trotzdem haben wir ihn mitgemessen, da ihm eine gewisse Aussagekraft nicht abzusprechen ist. Durch die entsprechenden kräftigen Hübe, die bei dieser Messung von den Chassis verlangt wurden (und auch gut zu sehen waren ;-) ), kann man leicht erkennen, wie viel X-Max (ein rein theoretischer Wert) wirklich nutzbar ist, wie viel Antriebkraft auch außerhalb des linearen Bereichs noch zur Verfügung steht und wie linear die Federkennlinien der Aufhängungen arbeiten. Bei meiner Analyse trenne ich dann diese beiden Bereiche voneinander (1. Tiefbass bis 60Hz, wo das Chassis viel „huben“ muss und 2.Übertragungsbereich (Kickbass) über 60Hz

Die Klirrdiagramme sind wie folgt zu lesen:
@90dB: 70dB=10%, 60dB=3,3%, 50dB=1%, 40dB= 0,33%, 30dB=0,1%, 20dB=0,033%
@100dB: 80dB=10%, 70dB=3,3%, 60dB=1%, 50dB= 0,33%, 40dB=0,1%, 30dB=0,033%
Die Hörbarkeitsschwelle im Mitteltonbereich soll um 0,3% liegen, im Bass dürfte sie nicht unter 1% liegen.

Den Impedanzverlauf haben wir im ausgebauten Zustand gemessen, wobei alle Belüftungsöffnungen (wie z.B. Polkernbohrung) frei blieben. Bis auf die Andrians und die Hertz waren alle Chassis eingespielt, aber abgesehen von der vorangegangenen Klirrmessungen praktisch „kalt“, so dass man in der harten Praxis noch mit einer Verringerung der Resonanzfrequenz und der Güte um bis zu 20% rechnen kann. Bei den uneingespielten Chassis noch ein wenig mehr.
Trotzdem haben wir trotzdem etwas von den Herstellerdaten abweichende Werte gemessen, so dass man davon ausgehen muss, dass die Chassis teilweise unterschiedlich stark eingespielt waren. Die Ergebnisse sollte man also nicht auf die Goldwaage legen.

Für die Kommentierung und Wertung der Chassis habe die Messungen sorgfältig analysiert und die Unterschiede in Tabellen und Punkten aufgelistet, um selber den Überblick zu behalten.

Grundsätzlich möchte ich mit meinen Messungen den späteren Klangeindruck keinesfalls vorhersagen oder behaupten, dadurch ein Chassis komplett zu charakterisieren.
Aber im Laufe der Jahre, in der wir uns mehr und mehr mit Messtechnik auseinander gesetzt habe, habe wir aber auch festgestellt, dass man mit ihr schon sehr weit kommt. Man muss sie nur anzuwenden (da ist natürlich bei uns auch noch Luft nach oben) und zu interpretieren wissen. Chassis die einen guten Ruf besitzen, messen sich auch meist gut. Das ist bei diesem Test der Car-Hifi-Tieftönern nicht anders gewesen....

Bei der IM-Verzerrungsmessung ist uns leider ein Fehler unterlaufen, der die Vergleichbarkeit untereinander einschränkt, so das eine Veröffentlichung und Wertung unseriös wäre.

Dank an dieser Stelle an Nick99 (Andreas), old-DIABOLO (Steffen), Diabolo Dominic, und Heinerich (Bernd), die mir einige ihrer Chassis für den Vergleich zur Verfügung gestellt haben, außerdem Dank an Cpt. Baseballbatboy, der mir per PN noch etwas Nachhilfe in Sachen Klirrentstehung gegeben hat...und natürlich an mein Bruder, der mich sowohl bei den Messungen als bei der Dokumentation unterstützt hat.

(...)
Christoph_Gebhard
Inventar
#12 erstellt: 29. Apr 2007, 20:39
Fangen wir einfach mal mit dem Serienchassis aus dem Alfa 156 an. Ich habe dieses Chassis absichtlich mitlaufen lassen, um den „unteren“ Standard zu demonstrieren.
Das Chassis besitzt eine unbeschichtete Papiermembran, Schaumstoffsicke und einen mickrigen Magneten am federleichten Plastikkorb.

Frequenzgang:

Kleiner Schlenker um 1000Hz, ansonsten bis 3000Hz nutzbar, deutliche Membranresonanz um 4000Hz, guter Wirkungsgrad von etwa 90dB

Ausschwingverhalten:

Die kleine Störstelle um 1000Hz fällt hier doch mit deutlichem Nachschwingen auf, streng genommen deswegen nur bis 800Hz einsetzbar. Auch das Aufbrechen um 4000Hz zeigt hier einen deutlichen Grat.

Klirr@90db Mittelton:

Deutliche K3-Klirrspitze bei 1350HZ, grundsätzlich aber zufrieden stellendes Klirrniveau, das überall unter 1% liegt. Im Bezug auf das Testfeld im unteren Mittelfeld.

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt deutlich um 8-9dB an, K3 um 2-4dB, gutes Verhalten unter Pegel

Klirr@90dB Bassbereich

Hier wird der Preisunterschied zu etablierten Car-Hifi-Chassis zum ersten Mal richtig deutlich, mit Abstand die schlechtesten Klirrwerte sowohl beim Huben unter 50Hz als auch im Kickbassbereich. Der Grund liegt wohl im begrenzten Hubvermögen, da ein abruptes Nachlasen der Antriebskraft hauptsächlich K3 produziert.

Impedanzverlauf:

Fs 66.4Hz , Qms 3.3630, Qes 1.5182, Qts 1.0460
Resonanzfrequenz liegt passend um auch ohne Sub etwas Bass zu machen, der schwache Antrieb sorgt für eine erhöhte Güte, die den Frequenzgang leicht aufbuckeln lässt und das Impulsverhalten verschlechtert, diese Abstimmung wird – gerade von Hifi-Uninteressierten -aber oft als angenehm empfunden. Die flache Impedanzspitze und der relativ kleine Qms-Wert lassen auf erhöhte Verluste schließen.

Fazit:
Das Serienchassis macht seine Sache erstaunlich gut, der Frequenzgang ist bis auf einen Schlenker relativ ausgewogen und der Klirr im Mitteltonbereich fällt nicht aus der Rolle. Nachteilig sind die mangelnde Hubfähigkeit, die Resonanzneigung bei 1000Hz sowie der schwache Antrieb und die hohen Verluste. In der Summe das schlechteste Chassis im Test, wenn auch nicht abgeschlagen.
Christoph_Gebhard
Inventar
#13 erstellt: 29. Apr 2007, 20:42
Das kleine, preiswertere Chassis von Andrian Audio heißt A165. (100 Euro) Es hat einen Blechkorb und eine Aluminium-Membran, die in einer Gummisicke eingeklebt ist. Die Membran und die Schwingspule sind wohl mit dem großen Modell identisch, die Zentrierspinne, der Antrieb und der Korb (Alu) sowie der nicht belüftete Aufbau unterschieden sich aber vom A165g.

Frequenzgang:

Linearer Verlauf im Übertragungsbereich bis 4kHz, heftiges, fast 15db-hohes Aufbrechen bei 7kHz, durchschnittlicher Wirkungsgrad von etwa 88dB

Ausschwingverhalten:

Im Übertragungsbereich bis auf marginale Resonanzen sehr sauberes Ausschwingen, heftiges Nachschwingen um 5kHz und um 7kHz

Klirr@90db Mittelton:

Sensationell niedriger Klirr, abgesehen von seinem großen Bruder Bestwert im Testfeld, leider führt eine deutliche, vereinzelte Klirrspitze bei 1700Hz zur Abwertung

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt um 7-9dB, K3 um 2-4dB, die K3-Spitze um 1700Hz leider um 9dB auf weit über 1%, insgesamt gutes Verhalten unter Pegel, die hervorstechende Klirrspitze ist streng genommen untragbar

Klirr@90dB Bassbereich

Im Tiefbass relativ hoher K3, der das Ende der Antriebskraft aufzeigt, im Kickbassbereich etwas besser, aber auch nur im Testmittelfeld.

Impedanzverlauf:

Fs 47.9Hz, Qms 3.3895, Qes 0.6114, Qts 0.5179
Sehr tiefe Resonanzfrequenz, die auch ohne Sub noch Bass zustande bringen sollte. Die Güte liegt im Bereich der bestmöglichen Impulswiedergabe, der Frequenzgang fällt dann früh aber sanft ab.

Fazit:
Der kleine Andrian ist schon ein feines Stück Technik, die herausragend niedrigen Klirrwerte und das lineare Übertragungsverhalten sprechen für ihn, die starke Resonanzneigung außerhalb des Übertragungsbereichs ist unkritisch, sollte aber entsprechend gefiltert werden. Die deutliche Klirrspitze und das durchschnittliche Klirrverhalten im Bassbereich werten das Chassis aber enorm ab.
Christoph_Gebhard
Inventar
#14 erstellt: 29. Apr 2007, 20:44
Der Andrian A165g (150 Euro) ist im Gegensatz zu seinem Bruder härter aufgehangen, aufwändiger belüftet und in einen schicken Alu-Druckgußkorb eingelassen.

Frequenzgang:

Trotz identischer Membran gibt es doch deutliche Unterschiede zwischen den beiden Andrians. Um 3500Hz gibt es eine deutliche destruktive Resonanz, die wohl auf die geänderte Zentriespinne zurückzuführen ist. Die Membranresonanz liegt aber auch bei 7kHz, im kompletten Mitteltonbereich ist eine leichte Welligkeit erkennbar, der Wirkungsgrad liegt um 89dB.

Ausschwingverhalten:

Das Ausschwingverhalten entschärft weitestgehend die Welligkeiten im Mitteltonbereich, da das Chassis dort bis auf eine fast unbedeutende Resonanz um 450Hz schnell ausschwingt. Die destruktive Resonanz zeigt aber einen hässlichen Grat bei 3kHz, so dass der Übertragungsbereich spätestens bei 2,5kHz enden sollte.

Klirr@90dB Mittelton:

Die hervorragenden Ergebnisse des kleinen Bruders werden hier bestätigt. Der „Große“ verkneift sich nur die Klirrspitze um 1700Hz und ist deswegen in dieser Disziplin der beste im Test.

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt um 7-9db, der sowieso schon niedrige K3 steigt nur marginal und sinkt teilweise noch, sehr gutes Ergebnis.

Klirr@90db Bassbereich:

Die Klirrwerte beim Huben sind sensationell und mit Abstand die besten im Testfeld (vor allem der niedrige K3). Im Antrieb scheint ein klarer Technologievorteil gegenüber der Konkurrenz zu sein. Im Kickbassbereich sind die Werte noch immer gut, das können einige andere aber genauso gut.

Impedanzverlauf:

Fs 76.9Hz, Qms 5.8185, Qes 0.8295, Qts 0.7260
Sowohl Güte als auch Resonanz sind auf den Betrieb mit Sub abgestimmt und liegen optimal. Die härtere Einspannung könnte(?) mitverantwortlich für die besseren Klirrwerte beim Huben sein.

Fazit:
Bis auf eine marginale Resonanz um 450Hz, den kleinen Welligkeiten und dem begrenztem Einsatzbereich bis maximal 2500Hz kann man dem Andrian nicht viel vorwerfen, im Gegenteil ist er überall ganz vorne und setzt teilweise sogar Maßstäbe. Die Schwächen des kleinen Bruder werden praktisch alle ausgemerzt, weswegen der große - trotz des Preisnachteils – das empfehlenswertere und konsequentere Chassis ist. In der Summe ist der A165g. der beste Treiber im Test.
Christoph_Gebhard
Inventar
#15 erstellt: 29. Apr 2007, 20:46
Der Carpower Predator-6/4 (55Euro) wirkt etwas grobschlächtig. Er ist mit einer mächtigen Zentriespinne, Gußkorb und Kohlefasermembran ausgestattet. Belüftet ist er über ein Polkernbohrung und in einer Gummisicke aufgehangen.

Frequenzgang:

Relativ ausgewogener Frequenzgang mit kleinem Buckel um 1200Hz. Membran bricht relativ schwach um 5kHz auf, der Wirkungsgrad liegt bei etwa 90dB

Ausschwingverhalten:

Der Buckel um 1200Hz zeigt sich im Ausschwingen als relativ deutliche Resonanz, deswegen nur eingeschränkt bis 3000Hz einsetzbar.

Klirr@90dB Mittelton:

Relativ hoher K3 bis zu über 1% bei 1500Hz, auch K2 etwas höher als bei der Konkurrenz, eines der schlechtesten Chassis im Test

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt um 8-9dB, K3 nur um 0-2dB, sehr gutes Verhalten bei Pegelsteigerung, leider schon bei niedrigem Pegel erhöhten Klirr, deswegen isoliert betrachtet trotzdem mäßig.

Klirr@90dB Bassbereich:

Hervorragend niedriger Klirr, speziell K2 im Tiefbass ist extrem gering, was auf ein sehr symmetrisches Magnetfeld schließen lässt, beim Huben das zweitbeste Chassis im Test, im Kickbass im Vergleich etwas höherer Klirr, trotzdem noch gut.

Impedanzverlauf:

Fs 63.5Hz, Qms 4.5052, Qes 0.4932, Qts 0.4445
Sehr starker Antrieb und tiefe Resonanz, in der Praxis bedeutet das einen flachen, tiefgehenden Verlauf.

Fazit:
Das Carpower-Chassis zeigt sich als deutlicher Spezialist für Kickbass bzw. Basswiedergabe. Der Mittelton ist leicht resonanzbehaftet und klirrt deutlich stärker als die Konkurrenz. Durch die tiefe Resonanz sollte er auch ohne Sub etwas Bass liefern und auch größere Pegel meistern.
Christoph_Gebhard
Inventar
#16 erstellt: 29. Apr 2007, 20:48
Der Diabolo M16XS weicht konstruktionstechnisch von seinen Kollegen ab. Er erinnert durch die Zick-Zack-Gewebe-Sicke an ein PA-Chassis, besitzt einen mächtigen Magneten und eine extrem leichte und fast schon zarte, unbeschichtete Papiermembran.

Frequenzgang:

Sehr linearer Frequenzgang mit enormen Wirkungsgrad um 95dB (mit Abstand Bestwert!), 5dB-hohe Resonanzspitze um 4,5kHz.

Ausschwingverhalten:

Sauberes Ausschwingen mit schwach ausgeprägten, leichten Resonanzen um 600Hz und 900Hz, starke nachwingende Membranresonanz bei 4,5kHz, aber problemlos bis 3kHz einsetzbar.

Klirr@90dB Mittelton:

Hervorragend niedriger K2 (Bestwert im Testfeld!), K3 leider etwas erhöht und im Vergleich nur durchschnittlich, aber noch deutlich unter 1%.

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt um 9-10dB, K3 um 3-5dB, jetzt über 1%, befriedigendes Verhalten unter Pegel, K2 bleibt selbst bei 100dB Bestwert

Klirr@90dB Bassbereich:

Relativ geringes Klirrniveau beim Huben im Tiefbass, speziell der geringe K3 deutet auf einen gut nutzbaren X-Max hin, im Kickbassbereich etwas schwächer, aber noch immer gut.

Impedanzverlauf:

Fs 83.3Hz, Qms 5.2683, Qes 0.3326, Qts 0.3129
Sehr harte Einspannung (die zu einer hohen Resonanzfrequenz führt) und starker Antrieb (wenn wundert es, bei dem Wirkungsgrad!), das Chassis ist dringend auf einen Sub angewiesen, extrem hohe Impedanzspitze, die auf einen verlustarmen Aufbau schließen lässt.

Fazit:
Der Diabolo ist der Exot in dem Testfeld und geht bewusst eigene Wege. Der enorme Wirkungsgrad ist zwar bei passiver Filterung nur zum Teil nutzbar (er muss auf das Niveau des Kickbasses runtergefiltert werden), dafür sind die restlichen Messwerte - bis auf den etwas höheren K3 - tadellos. Das Chassis zählt für mich zu den erweiterten Testsiegern. Ist man auf Wirkungsgrad angewiesen, gibt es keine Alternativen.
Christoph_Gebhard
Inventar
#17 erstellt: 29. Apr 2007, 20:50
Der Eton Adventure A2-160 (140 Euro) ist etwas ungewöhnlich aufgebaut, die Zentriespinne setzt relativ weit außen an der Membran und nicht am Schwingspulenhals an. Die bekannte Hexacone-Membran ist brettsteif, das Schwingsystem aufwendig belüftet und die Einbautiefe extrem gering.

Frequenzgang:

Relativ ausgewogener Frequenzgang mit leichten Buckeln um 1300Hz und 3000kHz und einem Wirkungsgrad um 90dB, die Hauptresonanz um 10kHz kommt vermutlich durch die Staubschutzkappe, ist aber durch den verringerten Pegel und den großen Abstand zum Übertragungsbereich relativ unkritisch

Ausschwingverhalten:

Leicht verzögertes Ausschwingen zwischen 1kHz und 3kHz, langer Grat der 10kHz, insgesamt nicht ganz perfekt, aber mit Einschränkungen bis 3kHz einsetzbar

Klirr@90dB Mittelton:

Geringes Klirrniveau, K3 ist nach den Andrians der geringste im Testfeld, aber auch K2 liegt nicht sehr hoch, die Klirrspitze bei 3200Hz ist nicht ganz unkritisch, dürfte aber in den meisten Fälle außerhalb des Übertragungsbereichs liegen.

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt um 6-8dB, K3 im Grundtonbereich gar nicht, im Mitteltonbereich um 2-3dB, sehr gutes Verhalten unter Pegel

Klirr@90dB Bassbereich:

Sowohl im Tiefbass als auch im Kickbass geringes, aber nicht überragendes Klirrniveau, im Vergleich mittelmäßig

Impedanzverlauf:

Fs 93.2Hz, Qms 5.3008, Qes 0.8714, Qts 0.7484
Sehr hohe Resonanzfrequenz sorgt in Verbindung mit der nicht zu niedrige Güte für einen kräftigen Oberbass, aber komplettem Verzicht auf Tiefbass, ein Sub ist dringend erforderlich

Fazit:
Der Eton kann durchaus begeistern. Sowohl die Klirrwerte im Tiefbass als auch die TSP-Auslegung zeigen, dass er vermutlich mit hoher und/oder steiler Trennung zum Sub zur Höchstform ausläuft, Frequenzgang und Ausschwingen zeigen zwar kleine Unsauberkeiten im Mittelton, das Klirrniveau auch und gerade bei hohen Pegeln ist aber vorbildlich.
Christoph_Gebhard
Inventar
#18 erstellt: 29. Apr 2007, 20:53
Der Focal 6W2 besitzt eine sehr stabile Membran aus einem ausgehärtetem Schaum, auf den von beiden Seiten ein Glasfasergewebe aufgebracht wurde. Die Gummisicke und die Zentriespinne scheinen sehr verlustarm und hubfreudig zu sein. Der Phase-Plug sitzt auf einem rückseitig verchromten Magneten.

Frequenzgang:

Leichte Stufe um 1300Hz und deutliche Membranresonanz um 4100Hz, ansonsten tadellos ausgewogen, 88db Wirkungsgrad

Ausschwingverhalten:

Leichte Unruhe im Bereich der Frequenzgangstufe, deutlich verzögertes Ausschwingen im Bereich der Membranresonanz, insgesamt aber problemlos im Mitteltonbereich einsetzbar.

Klirr@90dB Mittelton:

Hoher K3 bis weit über 1% bei 1400Hz, K2 deutlich besser, aber nicht überragend

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt unregelmäßig zwischen 7 und 12dB, K3 nur geringfügig bis gar nicht, gutes Verhalten unter Pegel, insgesamt aber zu hoch

Klirr@90dB Bassbereich:

K3 beim Huben nur durchschnittlich, die restlichen Klirrwerte aber sehr gering, im Kickbassbereich mittelmäßig

Impedanzverlauf:

Fs 53.6Hz, Qms 4.5076, Qes 0.4263, Qts 0.3895
Sehr niedrige Resonanzfrequenz und Güte, die TSP erinnern mehr an ein Home-Hifi-Chassis, schlanke, tiefgehende Basswiedergabe ist zu erwarten

Fazit:
Der Focal zeigt ein zwiespältiges Bild, ein ausgewogener Frequenzgang im Mittelton und niedrige Klirrwerte im Bass stehen hohen Klirrwerten im Mittelton gegenüber. Den Hype, der um das Membranmaterial gemacht wird, ist in den Messwerten nicht unbedingt zu erkennen.
Christoph_Gebhard
Inventar
#19 erstellt: 29. Apr 2007, 20:55
Der Hertz HV165L (75 Euro) ist vom Hersteller als reiner Kickbass ausgeschrieben. Die luftgetrocknete Papiermembran ist äußerst stabil und hängt in einer w-förmigen Gummisicke, die an einen Blechkorb ansetzt. Die als Phase-Plug getarnte Staubschutzkalotte besteht aus Plastik (und war bei den Messungen deutlich resonierend heraushörbar).

Frequenzgang:

Die deutliche Resonanz im Mitteltonbereich macht das Chassis für den Mitteltonbereich untauglich.

Ausschwingverhalten:

Auch hier das gleiche Bild, ein Einsatz im Mittelton erscheint nicht ratsam.

Klirr@90dB Mittelton:

Das schlechteste Chassis im Test!

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt um 10 bis 12dB, K3 um 2-4dB, eher schlechtes Pegelverhalten

Klirr@90dB Bassbereich:

Obwohl als Kickbass ausgeschrieben, setzt der Hertz auch hier keine neuen Maßstäbe, einzig K2 bleibt gering, ansonsten nur unterer Durchschnitt

Impedanzverlauf:

Fs 62.8Hz, Qms 9.3044, Qes 0.5685, Qts 0.5357
Resonanzfrequenz liegt eher tief, Güte im Bereich der optimalen Impulswiedergabe, daher früh abfallender, aber tief reichender Verlauf, extrem hohe Impedanzspitze, der einen sehr verlustarmen Aufbau vermuten lässt

Fazit:
Der Hertz ist im Mittelton komplett unbrauchbar, im Bassbereich zeigt er seine Qualitäten durch den verlustarmen Aufbau und die tieftontauglichen und auf ein gutes Impulsverhalten optimierten TSP. Schade, dass er im Bass trotzdem relativ stark klirrt.


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 29. Apr 2007, 21:26 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#20 erstellt: 29. Apr 2007, 20:58
Der Intertechnik W160CKS (35 Euro)erinnert an das typische Standard-Car-Hifi-Chassis (LPG?), was so oder in ähnlicher Form schon bei vielen Herstellern eingesetzt wurde. Blechkorb, Gummisicke und belüfteter Polkern. Alles sauber verarbeitet aber keine besonderen Highlights oder Auffälligkeiten.

Frequenzgang:

Deutliche Welligkeit um 1500Hz, Einsatz im Mitteltonbereich deswegen nicht zu empfehlen

Ausschwingverhalten:

Das Ausschwingverhalten bestätigt den Eindruck vom Frequenzgang, das Chassis hat mit einer massiven Resonanz um 1500Hz zu kämpfen und ist deswegen maximal bis 1000Hz einsetzbar.

Klirr@90dB Mittelton:

K3 ist deutlich zu hoch, zeitweise um und über 1%, K2 sehr gering, dort eines der besten im Test

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt deutlich um 9-13db, K3 um 3-4dB, eher schlechtes Verhalten bei Pegelerhöhungen

Klirr@90dB Bassbereich:

Sehr niedriger K2 im gesamten Bassbereich, auch die anderen Klirrwerte liegen mit Ausnahme des erhöhten K3 im Tiefbass sehr gering, im Bassbereich eines des besten Chassis im Test

Impedanzverlauf:

Fs 56.1Hz, Qms 3.3944, Qes 0.7549, Qts 0.6176
Sehr tiefe Resonanzfrequenz und passende Güte sorgen für basstaugliche TSP

Fazit:
Der Intertechnik fällt im Mittelton deutlich ab, ist dafür aber umso besser als Grundtöner und Basslautsprecher zu gebrauchen. Auch ohne Sub dürfte er – bei dem Preis kann man ihn vielleicht mehrfach einsetzen – einiges an Bass liefern. Für konsequenten Kickbassbetrieb liegt die Resonanzfrequenz leider etwas zu hoch (was Wirkungsgrad und Belastbarkeit kostet)
Christoph_Gebhard
Inventar
#21 erstellt: 29. Apr 2007, 21:01
Der Micro Precision Serie 7 Mk2-Tieftöner (150Euro) besitzt eine enorm stabile Membran aus Holzfasern, einen Gusskorb, Gummisicke und Polkernbohrung. Die Membran besitzt eine Nawi-Form und ist unter den Verklebungen der Sicke ungleichmäßig abgeschnitten (was die Entstehung von Partialschwingungen reduzieren soll).

Frequenzgang:

Der Frequenzgang verläuft sehr ausgewogen und breitbandig. Selbst das Aufbrechen der Membran ist gut bedämpft und schwach ausgeprägt. Der Wirkungsgrad ist mit 88db eher gering.

Ausschwingverhalten:

Sehr schnelles Ausschwingen, nur eine kleine Unsauberkeit bei 700Hz, die sich schon im Frequenzgang andeutete, trüben das Bild etwas. Sogar die Membranresonanzen oberhalb von 3000Hz schwingen relativ schnell aus. Der Micro Precision ist, was Übergangsfrequenz und Flankensteilheit angeht, sehr flexibel einsetzbar.

Klirr@90dB Mittelton:

Sehr gutmütiger Klirrverlauf, K2 und K3 übersteigen nur knapp die 0,3%, nicht das Niveau der besten Chassis, aber noch immer sehr gut.

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt gleichmäßig um ca. 9dB, K3 sinkt vereinzelt sogar noch, steigt nur marginal zwischen 1 und 3kHz, hervorragendes Verhalten bei Pegelsteigerungen.

Klirr@90dB Bassbereich:

Im Tiefbass erhöhter Klirr (speziell K3), im Kickbassbereich aber sehr gering

Impedanzverlauf:

Fs 46.9Hz, Qms 3.1897, Qes 0.6652, Qts 0.5504
Sehr tiefe Resonanzfrequenz und Güte im Bereich optimaler Impulswiedergabe, für tiefe Trennungen ausgelegt.

Fazit:
Der Micro Precision ist nach dem Andrian das zweitbeste Chassis im Test, sehr klirrarm, linear und sauber ausschwingend, außerdem flexibel einsetzbar, nur die hohen Klirrwerte beim Huben enttäuschen etwas.
Christoph_Gebhard
Inventar
#22 erstellt: 29. Apr 2007, 21:21
Der Topas Bariton (80Euro) besitzt einen Blechkorb mit hinterlüfteter Zentriespinne. In der Mitte der sehr weichen Membran prangt ein Phase-Plug. Die Membran besteht aus zwei Schichten: vorderseitig Polypropylen, rückseitig Papier.

Frequenzgang:

Der Frequenzgang ist sehr ausgewogen, auffällig sind nur kleine Welligkeiten im Mitteltonbereich und das schwache Aufbuckeln im Bereich der Membranresonanz um 4kHz, Wirkungsgrad um 89dB

Ausschwingverhalten:

Sehr schnelles und sauberes Ausschwingen, marginale Resonanzen um 900Hz und um 4kHz, in der Summe trotzdem resonanzärmstes Chassis im Test, kann problemlos mit flachen Filtern betrieben werden

Klirr@90dB Mittelton:

Gutes Klirrniveau, K3 um 1500Hz etwas erhöht, K2 um 750Hz, insgesamt etwas schlechter als die besten im Test

Klirr@100dB Mittelton:

K2 steigt zwischen 7 und 10dB, K3 zwischen 1-4dB, durchschnittliches bis gutes Verhalten unter Pegel

Klirr@90dB Bassbereich:

Beim Huben geringer Klirr (nur K3 zu hoch), im Kickbassbereich aber sehr klirrarm, dort das beste Chassis im Test.

Impedanzverlauf:

Fs 54.6Hz, Qms 6.6021, Qes 0.6391, Qts 0.5827
Tiefe Reso und niedrige Güte sorgen für einen flachen und tiefen Verlauf, so dass man selbst ohne Sub etwas Bass erwarten darf

Fazit:
Der Topas zählt für mich neben dem Eton und dem Diabolo zu erweiterten Kreis der Testsieger, sehr gutmütiger Verlauf mit schnellem Ausschwingen, dabei relativ klirrarm

So, das war es schon fürs erste. Wer jetzt etwas Blut geleckt hat, und wissen möchte, wie sich das Chassis XY in diesem Vergleich geschlagen hat, kann mich gerne kontaktieren und wir erweitern das Testfeld.
Die Reproduzierbarkeit der Messungen haben wir übrigens Tage später an vereinzelten Chassis mit hervorragendem Ergebnis gegengeprüft und praktisch identische Ergebnisse erhalten, so dass wir auch problemlos noch andere Chassis nachschieben können, ohne die Vergleichbarkeit einzuschränken.

Schöne Grüße, Christoph

Edit: Hier http://rapidshare.co...gleich_16er.zip.html kann man sich die Messdateien als ZIP in voller Auflösung herunterladen und ggf. abspeichern.


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 29. Apr 2007, 21:35 bearbeitet]
Kwesi
Stammgast
#23 erstellt: 29. Apr 2007, 22:18
Hallo Christoph,

super Test, alle Achtung! Und das gleiche machen wir jetzt für Hifi-TMTs, OK?

Grüsse
Peter
Lofwyr
Neuling
#24 erstellt: 29. Apr 2007, 23:05
Hallo Christoph,

ein wirklich absolut genialer Test.
Ich kann nur vermuten, wie viel Aufwand da hinter steckt - alle Achtung.

Alles sehr schön dokumentiert und nachvollziehbar kommentiert.

Es gibt nur eine einzige Sache, die mir wirklich fehlt: Der Frequenzgang unter Winkel.

Der ist aber meiner Meinung nach hier sogar noch deutlich wichtiger als im Homehifi-Bereich, weil der typische 16er ja im Auto numnal weit ab von der Achse spielt.

Ich gehe allerdings davon aus, dass du die Chassis nicht mehr zur Verfügung stehen hast und somit diese Messung ausfallen muss.

Trotz dieser kleinen Kritik nochmal herzlichen Dank für die tollen Messungen.

Ich hoffe, dass noch möglichst viele Leute deinem Aufruf folgen, und so das Testfeld vielleicht noch größer wird.

Gruß
Tobias

P.S.: Eine kleine Anmerkung zum Eton: Meines Wissens handelt es sich nicht um den "richtigen" TMT aus dem Adventuresystem, sondern um eine Fehllieferung, die dann als "kickbassoptimiert" verkauft wurde.
bruce_will_es
Inventar
#25 erstellt: 29. Apr 2007, 23:41
Alle Achtung! Hut ab!! Da hat sich einer Zeit genommen!!!

Auch wenn ich noch nicht alles verstehe bzw. richtig interpretieren kann... sehr beeindruckend!

Hab richtig Lust bekommen mich mal genauer mit dem Thema zu befassen.

Respekt!!!

Wie lange dauert es denn ca. wenn ich dir ein tmt schicken würde? Sind auch 13er erwünscht?
Egal will hier nicht alles zumüllen. Schick dir mal ne pm!

Gruß Bruce


[Beitrag von bruce_will_es am 29. Apr 2007, 23:42 bearbeitet]
Christoph_Gebhard
Inventar
#26 erstellt: 30. Apr 2007, 07:00
Hallo zusammen,

erstmal danke für das Lob. Den Umfang habe ich selber auch unterschätzt, in der Summe locker 40-50 Stunden verteilt auf mein Bruder und mich. Zum Ende hin hatte ich auch wirklich keinen Bock mehr...

@Peter: Auch für mich sind Home-Hifi-Chassis wesentlich interessanter. Allerdings dürften da genügend Messungen in den Zeitschriften und im Netz vorhanden sein.
Aber man sollte niemals nie sagen...das Testfeld dürfte dann aufgrund der intensiveren Kontakte zu Home-Hifi-Selbstbauern ja noch viel größer werden...

@Tobias: Dein Einwand ist berechtigt und höre ich nicht zum ersten Mal
In erster Linie ist es am Mehraufwand gescheitert, entweder hätten wir elfmal die Box penibelst wieder neu ausrichten oder elfmal die Chassis wechseln müssen.
Zuerst wollte ich nur eine Messung unter Winkel machen (was ja praxisgerechter gewesen wäre), für mich persönlich war die Aussagekraft der Messung auf Achse aber höher. Nach meiner Meinung unterscheidet sich das Bündlungsverhalten von 16er untereinander nicht so wesentlich (er ist größtenteils durch den Membrandurchmesser gegeben), so dass ich mir den Verlauf in etwa denken kann (von dem Aufbrechen im Bereich der Membranresonanzen mal abgesehen). Die Winkelmessung hätte meiner Meinung nach viele Probleme verharmlost.

@Bruce: 13er sind vorläufig nicht geplant. 1. Fehlt mir das Testgehäuse und 2. der persönliche Antrieb, weil in mein Auto halt 16er passen

Gruß, Christoph
Clarion_Power
Inventar
#27 erstellt: 30. Apr 2007, 10:04
Wie siehts aus? Kommen da noch mehr Tests?

Sehr sauber das Ganze, weiter so.
Simon
Inventar
#28 erstellt: 30. Apr 2007, 10:24
Hi!

Ein wirklich sehr schöner und Bericht. Gerade für den Carhifi-Bereich mal etwas anderes.


Thanner schrieb:
Grundsätzlich möchte ich mit meinen Messungen den späteren Klangeindruck keinesfalls vorhersagen oder behaupten, dadurch ein Chassis komplett zu charakterisieren.
Aber im Laufe der Jahre, in der wir uns mehr und mehr mit Messtechnik auseinander gesetzt habe, habe wir aber auch festgestellt, dass man mit ihr schon sehr weit kommt. Man muss sie nur anzuwenden (da ist natürlich bei uns auch noch Luft nach oben) und zu interpretieren wissen.

Da sehe ich leider das große Problem. Im Musikzimmer ist das noch relativ einfach.
Im Auto ist das massiv schwieriger.
Welcher Lautsprecher also für deinen Wagen und deine Türe am sinnvollsten ist, kannst du mit dem Test leider nicht herausfinden.
Die Probleme, die beim Einbau entstehen sind um das Vielfache schlimmer als irgendwelche Welligkeiten der LS.

Der Primäre Gedanke war vermutlich aber, die Chassis als solche zu analysieren, was dir sehr gut gelungen ist.
Dazu meinen großen Respekt.

Grüße
Simon
Blut-aus-Ohren
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 30. Apr 2007, 11:04
Auch von mir ein dickes Kompliment.

Mir ist aufgefallen das fast alle Chassies
aber eine Überhöhung bei 4kH haben.
Das entspricht einer 8,5 cm Wellenlänge.
Das ist aber kein Mode von einem 16er Chassie.
Kann das aus der Box kommen? Oder einer
direkten Reflexion an einer nahen harten
Schallwand?

Hast du die Box aufgesockelt oder auf dem Boden
stehend gemessen?
Christoph_Gebhard
Inventar
#30 erstellt: 30. Apr 2007, 11:36
Hallo,

@Simon: Es ging tatsächlich um eine reine Chassisanalyse. Die Fehler, die durch den Einbau und die Fahrzeugakustik hinzugefügt werden, treffen jedes Chassis ja im gleichen Maße (auch wenn jedes Chassis damit anders umgeht) und werden bei einem sorgfältigen Einbau sowieso weitestgehend vermieden bzw. später entsprechend abgestimmt bzw. entzerrt.
Ein gutes Chassis ist halt die "Basis" für einen gutes Ergebnis, ist das Chassis fehlerbehaftet, reißt der beste Einbau nix mehr raus!

@Blut-aus-Ohren: 4-5kHz ist eine typische Frequenz wo ein 17er-Chassis in heftige Partialschwingungen aufbricht. Die genaue Frequenz ist halt von verschiedenen Faktoren abhängig (z.B. Schallgeschwindigkeit im Material, Chassiskonstruktion, etc.)
Würde die Überhöhung vom Messaufbau herrühren, wäre sie immer exakt an der gleichen Stelle und würde immer den gleichen Grat im Ausschwingverhalten verursachen. Außerdem würde sie bei den Messungen in der Sprungantwort sichtbar werden.
Die Box war übrigens 1m hoch, das Chassis saß am oberen Ende und die Box stand zusätzlich auf einem 30cm hohen Sockel, um das Chassis genau zwischen Boden und Decke zu bekommen, so dass deren erste Reflektionen praktisch gleichzeitig und möglichst spät auftreten.

Gruß, Christoph
ducmo
Inventar
#31 erstellt: 30. Apr 2007, 13:13
Super Test!

Sehr professionell und transparent dokumentiert... Schade nur, das es mit der IM-Verzerrungsmessung nicht geklappt hat. Das hätte dem Ganzen die Krone aufgesetzt, aber man kann ja nicht alles haben!

Hast du damit ein Chassis für dich gefunden, oder bist du immer noch auf der Suche???

mfG Jan

ps.: Und wann findest du die Zeit um passende Hochtöner und Subs zu testen?
Duck und weg!!!
Christoph_Gebhard
Inventar
#32 erstellt: 30. Apr 2007, 13:44
Hallo Jan,

im Moment höre ich im Auto noch mit ne guten alten Home-Hifi-Vifa-Pappe in unbehandelter Tür und Alfa-Serienhochtöner über Autoradioendstufen.
Als nächstes darf sich der Topas (er befindet sich immerhin in meinem Besitz) probieren, die Tür wird gedämmt und das ganze aktiv angesteuert. Da er relativ gutmütig läuft, kann ich viel mit Übergangsfrequenzen und Flankensteilheiten experimentieren.
Wenn wieder was Geld in der Kasse ist, probier ich aber auf jeden Fall mal den großen Andrian.
Die IM-Verzerrungsmessung behalte ich mir für die nächste Home-Hifi-Doku auf. Die ersten Erahrungen haben wir ja schon hier gesammelt und werden die gleichen Fehler nicht nochmal machen...

Gruß, Christoph

P.S. Der Fehler bestand übrigens darin, dass wir den Pegelunterschied zwischen den beiden Sinustönen nur softwaremäßig eingestellt hatten (-12dB), die Chassis aufgrund ihrere unterschiedlichen Verläufe dann aber voneinander abweichende Differenzen hatten. Ein Vergleich wäre also unfair gewesen.
ducmo
Inventar
#33 erstellt: 30. Apr 2007, 14:13
Dann ist der topas dein Preis-Leistungs-Sieger???

Was mir gerade auffällt... Hast du Vas für die Chassis nicht gemessen, oder warum fehlt dieser TSP?

mfG Jan
Christoph_Gebhard
Inventar
#34 erstellt: 30. Apr 2007, 14:25
Hallo Jan,

nein, nicht unbedingt, kommt halt auf den Anwendungfall, Budget, klangliche Vorlieben (ich denke, die Chassis bedienen bestimmt verschiedene Klangphilosophien bzw. -charakteristika, die nicht an den Messwerten zu erkennen sind), Einbausituation, Ansteuerung, etc. an.

Meine persönliche Bestenliste (die natürlich nicht jeder teilen muss) und sich alleine auf die gewonnenen Messwerte bezieht:

1. Andrian A165g.
2. Micro Precision
3. Diabolo, Topas und Eton (alle drei mit vereinzelten, toleriebaren Schwächen)


Der Rest interessiert mich für mein Anwendungsgebiet nicht.

Den Topas nehme ich nur, weil ich ihn schon besitze. Der Andrian war geliehen und von dem Micro Precision besitze ich nur einen (den anderen habe ich geschossen).

By the way: Der Service von Thomas Hoffmann war sehr enttäuschend. Als ich das defekte Chassis zu ihm geschickt habe (Überlast), konnte er es aus verständlichen Gründen nicht auf Garantie ersetzen, versprach aber mir verbilligt (EK?) Ersatz zuzuschicken. Angeblich hatte er keine mehr auf Lager, war aber auch nach mehreren Anfragen meinerseits nicht dazu in der Lage und hielt mich immer mit Ausreden hin. Wahrscheinlich sind Kunden, die seine Chassis überlasten , nicht fein genug.
Die Gratispromotion für sein Chassis hat er eigentlich gar nicht verdient!!!!


Gruß, Christoph

Edit: Fs und Qts kann man aus der Messung der einmaligen Impedanzkurve berechnen, für VAS müsste man ein zweite Impedanzmessung im definierten Volumen oder mit aufgebrachter Masse hinzufügen, die wir uns erspart haben. Meiner Meinung ist der Wert VAS für den Türeinbau fast unerheblich...


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 30. Apr 2007, 14:44 bearbeitet]
ducmo
Inventar
#35 erstellt: 30. Apr 2007, 15:04

Thanner schrieb:
Fs und Qts kann man aus der Messung der einmaligen Impedanzkurve berechnen, für VAS müsste man ein zweite Impedanzmessung im definierten Volumen oder mit aufgebrachter Masse hinzufügen, die wir uns erspart haben. Meiner Meinung ist der Wert VAS für den Türeinbau fast unerheblich...


Beim Türeinbau ist Vas wirklich völlig schnuppe! Das sehe ich ähnlich, schließlich kann man am Volumen eh nichts mehr ändern...

Wenn man dem TMT allerdings ein definiertes Volumen frei macht, sieht es anders aus. Dafür sind kompletten TSP, wie bei jedem Homehifi Chassis nötig... Aber, das muss ich dir ja nicht erklären...

Ich lasse meine TMT z.B. auf ein geschlossenes 8Liter Doorboard spielen. Das hat den Grundton deutlich entschlackt, weil offensichtlich einige Tür- Resonanzen nicht mehr entstehen können. Außerdem hat die Bühnenabbildung sehr gewonnen, weil die Pappe absolut ruhig steht und nicht mehr als unkontrollierte Passivmembran arbeitet...

Vas kannst du nicht mehr nachreichen, oder???

mfG Jan
Christoph_Gebhard
Inventar
#36 erstellt: 30. Apr 2007, 15:33
Hallo Jan,


ducmo schrieb:
Außerdem hat die Bühnenabbildung sehr gewonnen, weil die Pappe absolut ruhig steht und nicht mehr als unkontrollierte Passivmembran arbeitet...


...davon hatte Diabolo-Steffen im Vorfeld auch einiges erzählt. Auch wenn er es etwas anders beschrieb...
Ich habe auch mal ein Chassis im definierten Türvolumen gehört (war sogar BR). Das war richtig gut, kann deine Erfahrungen leicht nachvollziehen.

An welches Chassis hattest du gedacht? Die Andrians sind wieder beim Bernd (könnte ich bestimmt nochmal geliehen haben), der Rest ist noch bei mir, muss ich aber die Tage wieder wegschicken. Ein, zwei Chassis sollen aber kein Problem sein.
Wenn du von einer Membranmasse zwischen 10g und 20g ausgehst, kannst du VAS darüber leicht berechnen. An dem Wirkungsgrad und dem Q-Wert kannst du die Masse auch noch etwas feiner abschätzen, so dass du die Eignung für ein geschlossenes Volumen von 8 Liter zumindest grob einschätzen kannst.

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 30. Apr 2007, 15:36 bearbeitet]
ducmo
Inventar
#37 erstellt: 30. Apr 2007, 16:17

Thanner schrieb:
Hallo Jan,


ducmo schrieb:
Außerdem hat die Bühnenabbildung sehr gewonnen, weil die Pappe absolut ruhig steht und nicht mehr als unkontrollierte Passivmembran arbeitet...


...davon hatte Diabolo-Steffen im Vorfeld auch einiges erzählt. Auch wenn er es etwas anders beschrieb...
Ich habe auch mal ein Chassis im definierten Türvolumen gehört (war sogar BR). Das war richtig gut, kann deine Erfahrungen leicht nachvollziehen.


Ich hätte es mit Sicherheit auch etwas "haiviehdialer" ausdrücken können, aber du hast mich ja auch so verstanden...

Das Angebot ist super nett, danke!!! Also mal laut nachgedacht:
Die Adrians und der Diabolo sind mir zu teuer und scheiden Aufgrund der Reso aus. Vollaktiv und ohne Prozessor bekomme ich die nicht in den Griff und mit passiven Elementen fang ich nicht an...
Der Carpower kommt nicht infrage, du hast es messtechnisch belegt und für den IMG Ableger, den ich zu Hause spielen habe, gibt es schon Messungen... Außerdem überzeugt der mich eh!!!
Micro Precision und Eton sind interessant, scheidet aufgrund des Preises aber auch aus!
Der Focal resoniert ebenfalls zu stark!
Und vom Hertz fangen wir garnicht erst an...
Die TSP von der Intertechnik Site sind vielversprechend, für 8Liter sind die perfekt! Wenn ich aber ehrlich bin, hab ich mit dem c165sx einen so ähnlichen TMT im Auto verbaut... Da würd ich dir lieber einen davon schicken, damit du den genauer unter die Lupe nehmen kannst! Wenn du mir sagst, wann du die Messung nachschieben könntest, wie lang das dauert und wenns dann noch bei mir rein passt, sehe ich keine Probleme...
Es bleiben also nur noch der Topas!

Wenn du die eine Messungen aber eh nur für mich machen würdest, brauchst du damit nicht anfangen! Ich dachte nur, dass es eventuell auch für jemand anders interessant wäre... Und 50Stunden sind in meinen Augen auch einfach genug!!!

mfG Jan

ps.: Ach so... Von TSP Messungen und der Errechnung von Vas habe ich eh keinen Plan!
indolingo
Ist häufiger hier
#38 erstellt: 01. Mai 2007, 09:37
Hallo Christoph,

erstmal Respekt für Deine geleistete Arbeit !

Eine Frage bezüglich des Andrian A 165:

Hast Du den aktuellen A 165V gemessen oder den "alten" A 165?

(der neue "V" ist imho dem alten doch recht überlegen)

@ ducmo:

bevor Du die Andrians und den Diabolo aufgrund der Reso ausschließt würde ich Dir empfehlen die Chassis einfach mal bei Dir im Auto zu testen! Probieren geht (manchmal) über studieren!



Grüße

Holger
ducmo
Inventar
#39 erstellt: 01. Mai 2007, 12:17
Ich hatte schon mal ein Chassis mit ausgeprägter Resonanz im Auto! Die Resonanz hab ich immer raus gehört, auch wenn ich mit 24db getrennt habe!

mfG Jan
Christoph_Gebhard
Inventar
#40 erstellt: 01. Mai 2007, 17:51
Hallo

@Jan: Die Produktion des Topas ist nach meinen Informationen seit letzen Dezember eingestellt und soll wohl auch nicht mehr aufgelegt werden.
Ich habe meinen vor ca. einem Monat von einem Händler als gebraucht bekommen (89 Euro/Paar), vielleicht einfach mal rumfragen, ob noch gebrauchte oder Restposten zu bekommen sind.
Zu den TSP: Sind fs, Q-Wert und Sd bekannt, hängen Membranmasse und VAS umgekehrt proportional zusammen. Wird Mms größer, wird VAS kleiner und umgekehrt. Kann man leicht mit AJ-Horn nachvollziehen.

Hier sind die kompletten TSP vom Hersteller, die mit unseren praktisch übereinstimmen http://www.komet-eng...ariton-TechSheet.pdf
VAS liegt bei 17,8 Liter, du erhälst in 8 Liter eine f3 von 95Hz bei einem Q von etwa 0,9.

@Holger: Da bin ich ehrlich gesagt überfragt, die Chassis sid ja nicht beschriftet, Bernd (Heinerich) hat sie mitgebracht, ich denke, es waren die neusten Modelle, die auch auf der Homepage abgebildet sind...

Gruß, Christoph


[Beitrag von Christoph_Gebhard am 02. Mai 2007, 17:25 bearbeitet]
youweb
Stammgast
#41 erstellt: 01. Mai 2007, 18:35
wirklich sehr informativ, und vor allem neutral.

wäre cool wenn sich zu dem vorhandenen testfeld noch der eine oder andere 16er dazu gesellen würde!? zb von dls, hertz oder spl dynamics.

gruß uwe
nacho117
Stammgast
#42 erstellt: 01. Mai 2007, 18:40
RESPEKT

Sehr, sehr schöner Bericht. Sowas liest man gern.
Evtl. könnt ich mal nen Lotus vorbeischicken, wenn der Test gewünscht ist und die Arbeit nicht zuviel wird.

Gruß und vielen Dank für diesen umfangreichen Test.
BolleY2K
Inventar
#43 erstellt: 02. Mai 2007, 20:47
Ich tippe eher auf den alten A165, da der V bis auf den Korb mit dem G identisch ist... Zwischen normal und V sind die Unterschiede auch weitaus größer als zwischen V und G. Die V hatte ich verbaut, die G habe ich verbaut und die normalen haben mir nie gefallen...


[Beitrag von BolleY2K am 02. Mai 2007, 20:48 bearbeitet]
CerpinTaxt
Stammgast
#44 erstellt: 03. Mai 2007, 13:18
Hallo zusammen,

da wir auch in Zukunkt planen 16er in der gleichen Messumgebung zu testen, habe ich mir ein erweiterbares Word-Dokument gebastelt.
Damit ihr auch was davon habt, hab ich daraus mal eine Datei in dem beliebten pdf-Format gemacht.

Klickst du hier...

Schönen Gruß
CerpinTaxt
old-DIABOLO
Stammgast
#45 erstellt: 03. Mai 2007, 22:46
Guten Tag.

Meine Gedanken: Interessant und ernüchternd ist die Resonanz auf einen, soweit mir bekannt, der aufwendigsten Tests für Caraudio-Lautsprecher in einem deutschsprachigem Forum.

Meine Kritik sei deshalb bitte nur positiv konstruktiv zu verstehen.

Mir gefällt:

Die gute Qualität der Messprotokolle, die reproduzierbare Beschreibung der Messbedingungen und das überhaupt mal der Versuch unternommen wird fundiert Caraudio-Lautsprecher zu vergleichen und zu erklären.

Das würde mich freuen:

Eine zusätzliche Einblendung des arithmetischen Mittels aller Chassis in die jeweiligen Messdiagramme der Einzelchassismessungen. Hier würde die Abweichung der aktuellen Chassismessung vom Durchschnitt auf einen Blick komfortabel erkennbar.

Mehr praxisrelevante Messungen, beispielsweise die bereits angesprochenen Frequenzmessungen unter Fehlwinkel. Hier ist die Aussage Christophs „...unterscheidet sich das Bündlungsverhalten von 16er untereinander nicht so wesentlich“ konträr zu meinen Erfahrungen.

Selbiges gilt auch für Messungen im Bereich 50-200 Hz im realistisch eingebauten Zustand. Beispielsweise können hier Bassreflexeffekte je nach Antriebsstärke und Membrangewicht des Chassis den Frequenzgang nicht unerheblich beeinflussen.

Leute die mithelfen durch Mitdenken. Nur durch das Angebot „ selbst einen Lautsprecher zu besitzen und ihn zum Messen (testen) zur Verfügung zu stellen (damit er eventuell Testsieger wird) das bringt die Sache finde ich nicht voran, oder ist das nur meine Meinung?

Eigentlich noch vieles mehr, jedoch besteht überhaupt hinreichend Interesse an meinen Vorschlägen?

Scheisse finde ich:

Die über alles Testurteile „Testsieger“. wie in jedem qualitativ billigen Fachmagazin. Christoph schreibt selbst „Grundsätzlich möchte ich mit meinen Messungen den späteren Klangeindruck keinesfalls vorhersagen oder behaupten, dadurch ein Chassis komplett zu charakterisieren“. Ich finde genau das tut die Festlegung „Testsieger“. Viel zu viele Parameter wurden nicht oder unter zu praxisfremden Bedingungen, welche sich zudem bei vielen Parametern im Kfz gar nicht auf die jeweiligen Hör und Einbaubedingungen standardisieren lassen, gemessen.

Blöde ist meiner Ansicht auch:

Die Veröffentlichung des Tests in einem anderen Forum. Wird so nicht der eh spärliche Diskussionsinhalt auch noch unübersichtlich auf mehrere Treads verteilt? Währe hier ein Hinweis auf den Test und wo bitte darüber diskutiert werden soll nicht ausreichend und der Sache förderlicher?

Gute Zeit
-Hoschi-
Inventar
#46 erstellt: 04. Mai 2007, 12:21
Sehr sehr guter Test, und der Diabolo 16XS spricht mit meinen Erfahrungen 100% Überein...also der Peak bei 4Khz --> das schreien der "Hochtöner" und der schwache unterton..
cyberloader
Ist häufiger hier
#47 erstellt: 04. Mai 2007, 12:39
interessanter test...


war bin am schwanken zwischen dem a165g oder dem topas..
für den preis unterschied muss man sich das mit dem a165g ernsthaft überlegen.

schade das die topas nicht mehr produziert werden.
ducmo
Inventar
#48 erstellt: 04. Mai 2007, 13:35

old-DIABOLO schrieb:
Das würde mich freuen:

Eine zusätzliche Einblendung des arithmetischen Mittels aller Chassis in die jeweiligen Messdiagramme der Einzelchassismessungen. Hier würde die Abweichung der aktuellen Chassismessung vom Durchschnitt auf einen Blick komfortabel erkennbar.


Interessante Idee... Bei Frequenzgang und Impedanzverlauf wird das bestimmt gut funktionieren, ich frag mich nur wie das beim Klirr oder dem Ausschwingverhalten aussehen würde und ob man überhaupt noch was erkennen könnte...


Leute die mithelfen durch Mitdenken. Nur durch das Angebot „ selbst einen Lautsprecher zu besitzen und ihn zum Messen (testen) zur Verfügung zu stellen (damit er eventuell Testsieger wird) das bringt die Sache finde ich nicht voran, oder ist das nur meine Meinung?


Wie sollte man Christoph anders helfen???
Ich glaube er hat mit seinem Bruder ne gute Unterstützung. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, womit ich ihm wirklich helfen kann...


Scheisse finde ich:

Die über alles Testurteile „Testsieger“. wie in jedem qualitativ billigen Fachmagazin. Christoph schreibt selbst „Grundsätzlich möchte ich mit meinen Messungen den späteren Klangeindruck keinesfalls vorhersagen oder behaupten, dadurch ein Chassis komplett zu charakterisieren“. Ich finde genau das tut die Festlegung „Testsieger“. Viel zu viele Parameter wurden nicht oder unter zu praxisfremden Bedingungen, welche sich zudem bei vielen Parametern im Kfz gar nicht auf die jeweiligen Hör und Einbaubedingungen standardisieren lassen, gemessen.


Ich glaube nicht das hier irgendjemand auf einen "Testsieg" aus ist! Das ist für Christoph doch lediglich die einfachst Möglichkeit an ein einigermaßen großes Testfeld zu kommen. Soll er sich alle Chassis selbst kaufen?

Ich wollte bei der Frage nach dem Preis-Leistungs-Sieger einfach nur wissen, warum sich Christoph für den Topas entschieden hat! Um mehr ging es mir nicht bei der Frage...


mfG Jan
nacho117
Stammgast
#49 erstellt: 04. Mai 2007, 22:45
Hi!

Die Idee, ein arithmetisches Mittel zu bilden und einzubleden find ich sehr gut. Allerdings muss nach jeder Messung ja der Mittelwert geändert werden und somit alle vorangegangenen Messungen zumindest neu hochgeladen werden.
Den Mess- bzw.Ausgabeaufwand hierfür kann ich leider nicht schätzen / bewerten.

Interessant wäre auch ein Bild mit dem Frequenzgang des Herstellers, soweit vorhanden.

MfG
Gack
Ist häufiger hier
#50 erstellt: 04. Jun 2007, 05:03
was mich brennend interessierend würde sind die neuen Mille 16er
Kenny999
Neuling
#51 erstellt: 04. Jun 2007, 10:19
@ Thanner,
guter Test, sehr informativ. Wegen deinem Problem mit den MP 7 tmt.....ich habe hier noch ein paar Mk2 beta von 11/03 liegen. Falls du interessiert bist kannst dich ja per e mail melden. MfG Simon
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