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MP3 nimmt Musik die schönen Stimmungen laut neuer Studie!

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Autor
Beitrag
Hansoman
Stammgast
#1 erstellt: 12. Dez 2016, 16:21
Laut Artikel zur Studie haben Hong-Konger Wissenschaftler herausgefunden dass die mp3-Kompression die schönen Eigenschaften eines Musikstücks beschneidet.

Mahlzeit !
Hüb'
Moderator
#2 erstellt: 12. Dez 2016, 17:09
Bei mir funktioniert der Link leider nicht.

Jörg_A.
Inventar
#3 erstellt: 12. Dez 2016, 17:19
Bei mir geht er. Aber egal. Für mich ist MP3 nur was für's Auto oder unterwegs.
Musik hören tu ich anders.
jogi59
Inventar
#4 erstellt: 12. Dez 2016, 17:42

Hansoman (Beitrag #1) schrieb:
Laut Artikel zur Studie haben Hong-Konger Wissenschaftler herausgefunden dass die mp3-Kompression die schönen Eigenschaften eines Musikstücks beschneidet.

Mahlzeit ! :Y

Daß MP3 mit 32kB bzw 56kB Scheiße klingt, ist nun wirklich keine Neuigkeit.
Interessant ist das Bild aus dem Artikel. Es zeigt nämlich, daß schon ab 112kB MP3 bei bestimmten Instrumenten "besser" klingt als das Original
584eab6187216
cr
Inventar
#5 erstellt: 12. Dez 2016, 17:58
Es gibt auch Studien, denen zufolge das Gehirn überlastet wird, weil es sich das Fehlende wieder dazudenken muss. Führt dann zu Konzentrationsstörungen usw.
Werden sich in Google schon finden lassen bzw. habe ich sie mal im HiFi-Forum verlinkt.

Ist alles alter Kaffee und bisher nicht wirklich bewiesen.


[Beitrag von cr am 12. Dez 2016, 18:00 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 12. Dez 2016, 22:03
Diese Studie ist für mich so viel wert wie das tägliche Klopapier.

Meine Wahrnehmung ist nämlich gänzlich eine andere. Die Stimmung macht die Musik und nicht das Musikformat. Ok, meine MP3s gehen auch meist bei 192 kbs erst los bis 320 kbs.

Und wenn ich dann schon wieder lesen muss, MP3 sei nur etwas fürs Auto, so ein Quatsch.

Gibt so viele CDs, wo ich nur einzelne Songs von gut finde. Also werden diese ganzen Songs bei Amazon einzeln gedownloaded und gesammelt und wenn sich was nettes angesammelt hat, wird daraus eine schöne MP3 CD erstellt bzw ein schöner Mix gebrannt. Macht sogar richtig Freude sowas wie damals die Mix Tapes erstellen.
Für jeden Mix gibt es dann auch einen Namen von mir wie zb - Music History Mix Teil 1 oder 2 usw...usw...

Und gehört wird das ganze dann schön über die heimische Anlage. Ist die Musik grundsätzlich auch noch gut aufgenommen worden, dann klingt es auch als MP3 super schön und bringt einen in Stimmung.

Das gehört für mich genauso zum Musik sammeln und sie genießen dazu wie original CDs zu erwerben und sie zu sammeln.


[Beitrag von MasterKenobi am 12. Dez 2016, 22:21 bearbeitet]
Zaianagl
Inventar
#7 erstellt: 13. Dez 2016, 06:07
Also den Wert des täglichen Klopapiers weiß ich durchaus zu schätzen und möchte dieses auch keinesfalls missen.

Ansonsten find ich lustig wie Institute immer wieder Kohle locker machen für irgend nen Mist den man schon 100mal gemacht hat.
Und soll ich deswegen jetz meiner Tochter (10 Jahre) mit esoterischem Geschwurbel, äh, wissenschaftlichen Tatsachen wirklich fundamental klarmachen,
dass sich das mp3 Geplärre aus ihrem Handy massiv auf ihre weitere Entwicklung und audiophile Zukunft auswirken wird? Puh, hab ich irgendwie kein Bock drauf...
Hansoman
Stammgast
#8 erstellt: 13. Dez 2016, 07:56
Selbst bei Klopapier muss man aufpassen ... wir hatten immer das Allerbilligste ... bis die Schmerzen unerträglich wurden


BTT: meint ihr der Studie fehlen die besseren mp3-Bitraten ?


[Beitrag von Hansoman am 13. Dez 2016, 07:57 bearbeitet]
uterallindenbaum
Stammgast
#9 erstellt: 13. Dez 2016, 08:49
Ich muss leider darauf hinweisen, dass Studien der Hong Kong university, sich schon öfters als falsch oder, zumindest, problematisch, erwiesen haben. Gerade in der Biologie sind theorien aus dem Chinesischen Raum mit vorsicht zu geniessen.

Die Studie ist übrigens nichts neues.
Hüb'
Moderator
#10 erstellt: 14. Dez 2016, 15:50

HannoverMan31 (Beitrag #6) schrieb:
Diese Studie ist für mich so viel wert wie das tägliche Klopapier.

Je älter ich werde, desto froher bin ich eigentlich über diese Erfindung...
Jörg_A.
Inventar
#11 erstellt: 15. Dez 2016, 16:23
Der Wert immer vorhandenem Klopapiers wird dramatisch unterschätzt.
Slatibartfass
Inventar
#12 erstellt: 15. Dez 2016, 16:35
Ich würde sagen, das Problem mit der fehlenden Stimmung liegt eher daran, das die Anlage über die viele MP3 hören, die Eigenschaften von MP3 (bei höheren Bitraten) nicht in der Lage ist vollständig wiederzugeben. Da hilft dann aber auch keine unkomprimierte Musik, sondern nur eine bessere Anlage.

Bei uns kommen zu Weihnachten jedenfalls alle in Stimmung, auch wenn die Weihnachtsmusik per MP3 abgespielt wird.

Slati


[Beitrag von Slatibartfass am 15. Dez 2016, 16:48 bearbeitet]
Exploding_Head
Inventar
#13 erstellt: 18. Dez 2016, 00:05
Wenn ich, wie diese die Studie erstellenden Wissenschaftler, bei der Arbeit Musik höre, ist meine Stimmung auch regelmässig im A*** - egal, in welchem Format!
ZeeeM
Inventar
#14 erstellt: 18. Dez 2016, 01:15

Hansoman (Beitrag #8) schrieb:
Selbst bei Klopapier muss man aufpassen ... wir hatten immer das Allerbilligste ... bis die Schmerzen unerträglich wurden :L


Klopapier kauft man auch nicht im Baumarkt und das ist auch kein Klopapier
dasTraum
Schaut ab und zu mal vorbei
#15 erstellt: 18. Dez 2016, 03:04
In Zeiten, in denen sogar Internetradio 128 kbps mp3 oder 96 kbps AAC+ nutzt,
scheinen mir die Bitrates in der Studie völlig antiquiert und uninteressant.
Ich persönlich würde sagen, dass man bis 128 in CBR-MP3 noch teilweise die Kompression hören kann.

Bei meinen q6 Oggs war ich noch auf keiner Anlage fähig, irgendwelche Unterschiede zum FLAC auszumachen.
Bin aber auch so'n altes Holzohr


[Beitrag von dasTraum am 18. Dez 2016, 03:06 bearbeitet]
ZeeeM
Inventar
#16 erstellt: 18. Dez 2016, 03:20
Der Mann hat promoviert, Querdenker, Visionär, Kaizen-Trainer, Lean-Experte

http://www.huffingto...ingen_b_6774478.html


dasTraum
Schaut ab und zu mal vorbei
#17 erstellt: 18. Dez 2016, 03:39
Hat ja vom Prinzip her recht. Sowohl zeitlich (Samplerate) als auch in der Auflösung wird quantisiert.

Nur ist die Frage nicht nur, "ob das genutzte Wiedergabesystem in der Lage ist, diesen Unterschied darzustellen",
sondern auch, ob die Sensorik (also wir) in der Lage ist, den Unterschied festzustellen.

Und da scheiden sich nunmal die Geister, bzw. vielleicht hängt es auch einfach vom Individuum ab.
juergen1
Inventar
#18 erstellt: 18. Dez 2016, 04:59

Hansoman (Beitrag #8) schrieb:
meint ihr der Studie fehlen die besseren mp3-Bitraten ?
So siehts aus. Lässt den Verdacht aufkommen, das Ergebnis war von vornerein beabsichtigt.
Aber sogar bei den nur 112 kbps ist praktisch kein Unterschied mehr zu bemerken. Bzw. er dürfte ohne statistische Signifikanz sein.
Gruß
Jürgen
ZeeeM
Inventar
#19 erstellt: 18. Dez 2016, 09:58

dasTraum (Beitrag #15) schrieb:
In Zeiten, in denen sogar Internetradio 128 kbps mp3 oder 96 kbps AAC+ nutzt,
scheinen mir die Bitrates in der Studie völlig antiquiert und uninteressant.


Es gibt eine Studie in der man versucht hat nachzuweisen das lossy komprimiertes Audio bei sehr niedrigen Bitraten dem Hirn Stress bereitet. Jeder kennt sowas, wenn man bei einer schlechten Telefonverbindung Jemanden schwer versteht oder eher an der Stimme verwechselt als im Normalfall. Mir erscheint das Plausibel, da im Kopf akustische Informationen wohl nicht wie auf einem Tonband gespeichert wird, sondern Muster. Je schlechter die Quelle ist, desto aufwändiger ist es für das Hirn ein Match zu bekommen und das passiert schon sicher bevor das bewusst wahrgenommen wird.

Ab dem Level ab dem ich keine Störartefakte mehr identifiziere merke ich nicht, das mir die Aufnahmequalität die Stimmung versaut. Da dominieren andere Faktoren. Zum Beispiel kann ich nach den vielen Jahren Dire Straits Brothers in Arms nicht mehr hören. Das Lied hat sich für mich und das hat mit seinem Gebrauch in der Hifi-Szene, abgenutzt.
Dadof3
Moderator
#20 erstellt: 18. Dez 2016, 10:21
Ich glaube, so ganz wurde die Intention der Studie hier von einigen nicht verstanden.

Das Ziel der Studie war nicht, nachzuweisen, ob es hörbare Unterschiede gibt. Es sollte vielmehr aufgezeigt werden, bei welchen Instrumenten und Emotionen diese Unterschiede wie stark auftreten.

Daher wurden auch so niedrige Bitraten gewählt: Hier waren hörbare Unterschiede nachzuweisen. MP3s mit mehr als 112 kbps zu wählen, wäre vor dem Hintergrund der Zielsetzung sinnlos gewesen, weil die Unterschiede für diesen Test zu gering gewesen wären.

Das traurige ist nur, dass das jetzt wieder als Nachweis der allgemeinen Schlechtheit von MP3 durch die Goldohren-Foren und die Publikumspresse getragen wird, und die niedrigen Bitraten einfach ignoriert werden.

Der Autor des verlinkten Artikels bei techXplore ist ein schönes Beispiel, denn er hat bereits nicht verstanden, worum es in dem Aufsatz geht. Von ihm wird der Eindruck erweckt, als sei das der Nachweis, dass MP3 ganz allgemein die Emotionen beeinflusse. (Und dann noch:

Most people who listen to music saved as an MP3 file know that the sound quality is lower than that of a CD or a vinyl album. But what is lost and by how much has not really been investigated.
(Steht übrigens auch im Widerspruch zum Fachartikel selbst:
The perceptual quality of lossy compression is a longstanding subject of digital audio research.


Auch folgende Behauptung von TechXplore ist nicht nachzuvollziehen:
The researchers suggest that those people who are the most serious about tonal quality should limit their exposure to songs compressed into the MP3 format. They also suggest that the current trend in popular music toward growl-like tones or angry lyrics might have arisen due to their ability to translate well into the compressed file format.

Ich kann in dem Fachartikel keinerlei Aussage in dieser Richtung finden.


[Beitrag von Dadof3 am 18. Dez 2016, 10:32 bearbeitet]
MasterKenobi
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 18. Dez 2016, 17:14
Von mir aus können die Gold Ohren MP3 noch so sehr in den Schmutz ziehen, haben vermutlich selber zig Mp3s zu Hause, nur würden sie es nie zugeben. Die audiophile Ehre könnte ja in Gefahr sein.
Für mich hat MP3 absolute Daseinsberechtigung. Alles ab mindestens 128/160/192 kbs - 320 kbs. Und nicht nur im Auto, auch zu Haus auf der heimischen Anlage.


[Beitrag von MasterKenobi am 18. Dez 2016, 17:18 bearbeitet]
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#22 erstellt: 18. Dez 2016, 17:25
Ich sehe das auch so, dass mp3 eine Daseinsberechtigung hat. Früher hab ich auch nur den Mythos nachgeplappert, dass mp3 als Hifi Freak eine Totsünde ist. Bis ich einige Lieder von CD mit mp3 in 320kbs verglichen habe und null Unterschied zu hören war. Irgendwo im Internet bin ich mal darüber gestolpert, dass das, was bei der mp3 weg geschnitten wird, sowieso nur unnützer Datenmüll ist, der quasi als Abfallprodukt bei der Produktion einer CD entsteht.

Lustig finde ich, dass je schlechter die Musikanlage ist, desto eher behaupten die Besitzer, sie könnten einen Unterschied hören. Ausnahmen bestätigen meine persönlichen Beobachtungen.
Exploding_Head
Inventar
#23 erstellt: 19. Dez 2016, 01:52

HannoverMan31 (Beitrag #21) schrieb:
V
Für mich hat MP3 absolute Daseinsberechtigung.

Ja; früher hat man ja auch CompactCassetten benutzt und nicht nur die grossen 2Spur-Bandmaschinen...
Hansoman
Stammgast
#24 erstellt: 19. Dez 2016, 07:38
Also ich habe mich immer besser gefühlt wenn ich ein WAV-Lied gehört habe ... es klang natürlicher wie MP3.

MP3 wird wohl immer das Format der Armen sein, die Speicher sparen müssen
ALUFOLIE
Hat sich gelöscht
#25 erstellt: 19. Dez 2016, 08:39
Wenn ich mir die Bilder in deinem Profil angucke und die Aufstellung der Boxen, fühle ich mich in meiner Aussage wieder mal bestätigt



ALUFOLIE (Beitrag #22) schrieb:

Lustig finde ich, dass je schlechter die Musikanlage ist, desto eher behaupten die Besitzer, sie könnten einen Unterschied hören. Ausnahmen bestätigen meine persönlichen Beobachtungen.
Dadof3
Moderator
#26 erstellt: 19. Dez 2016, 11:34

Hansoman (Beitrag #24) schrieb:
Also ich habe mich immer besser gefühlt wenn ich ein WAV-Lied gehört habe ...

Das glaube ich gerne, dass du dich aber auch besser fühlst, wenn du gar nicht weißt, ob gerade WAV oder MP3 (in ordentlicher Qualität) läuft, das bezweifle ich doch sehr.
Ingor
Inventar
#27 erstellt: 19. Dez 2016, 13:54
Wenn ich das schon wieder lese:
Also ich habe mich immer besser gefühlt wenn ich ein WAV-Lied gehört habe ... es klang natürlicher wie MP3.

MP3 wird wohl immer das Format der Armen sein, die Speicher sparen müssen


Da wird mir immer sofort klar, warum es im HiFI-Bereich den Schwurbel- und den Protzfaktor gibt.

Jemand, der den Unterschied zwischen MP3 und unkomprimierten Speicherlösungen hört, sollte nichts von "natürlicher" fabulieren, sondern sollte doch ganz präzise den Unterschied benennen können.
Exploding_Head
Inventar
#28 erstellt: 19. Dez 2016, 15:00

Hansoman (Beitrag #24) schrieb:
Also ich habe mich immer besser gefühlt wenn ich ein WAV-Lied gehört habe ... es klang natürlicher wie MP3.

MP3 wird wohl immer das Format der Armen sein, die Speicher sparen müssen :D

"...es klang natürlicher als MP3" ... klingt natürlich richtiger.

Kein MP3 klingt so schlecht wie manch eines Foristen Deutsch hier im Forum
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#29 erstellt: 19. Dez 2016, 15:44
Moin

ich habe mich all die Jahrzehnte nach dem Abi gefragt, wo denn die ganzen Scheffel-Preisträger abgeblieben sind- keine Sur von denen im Arbeitsmarkt..
Jezz is klar- die sind alle als Hausmeister in Foren unterweks..
cr
Inventar
#30 erstellt: 20. Dez 2016, 02:30
Auch wenn man bei Musik keine Unterschiede hört, wird man doch immer ein Signal konstruieren können, das mp3, auch 320 kbps, entlarvt.....
Mglw. genügen schon 2 Sinustöne in geeigneten Frequenzen, wo man sich dann auf das Intermodulationsprodukt konzentriert. Vor allem, wenn man die beiden Sinusse so wählt, dass sie am oberen Ende des Hörsprektrums liegen (dh von den meisten gar nicht mehr gehört werden, etwa 16 und 17 kHz) und das Intermodulationsprodukt im empfindlichen Bereich (hier 1 kHz) liegt.
Dann schauen wir mal, ob man das nicht hinbekommt, dass diese 1 kHz in Lossless etwas anders klingen als in mp3 (lauter, weitere Verfärbungen dazu etc...)
Exploding_Head
Inventar
#31 erstellt: 20. Dez 2016, 02:48

cr (Beitrag #30) schrieb:
Auch wenn man bei Musik keine Unterschiede hört, wird man doch immer ein Signal konstruieren können, das mp3, auch 320 kbps, entlarvt.....
Mglw. genügen schon 2 Sinustöne in geeigneten Frequenzen...
Dann schauen wir mal, ob man das nicht hinbekommt, dass diese 1 kHz in Lossless etwas anders klingen als in mp3 (lauter, weitere Verfärbungen dazu etc...)

Naja, wer setzt sich schon abends gemütlich hin und hört ein paar Stunden Sinustöne?
ZeeeM
Inventar
#32 erstellt: 20. Dez 2016, 08:04

cr (Beitrag #30) schrieb:

Dann schauen wir mal, ob man das nicht hinbekommt, dass diese 1 kHz in Lossless etwas anders klingen als in mp3 (lauter, weitere Verfärbungen dazu etc...)


Kann man ja mal probieren. Audacity reicht da als Werkzeug.
Ob die hinter lossy Kompression stehenden Modelle so simpel sind?
Grob zerlegt man ja das Signal in eine Reihe von Trigonometrische Funktionen die mit einem Gewichtungsfaktor belegt sind.
Dann schaut man welche Terme können wegfallen weil die vom Ohr nicht gehört werden. Die Nähe im Frequenzbereich ist da wohl nicht unbedingt ausschlaggebend, hört man doch zwei Sinussignale dicht beieinander nicht unbedingt als zwei separate Töne, aber als Schwebung. Spielt das Orchester aber sehr laut, dann wird auch eine Menge verdeckt. Kenn jeder, wenn man in einer sehr lauten Umgebung vom Gegenüber nur noch die Mundbewegungen sieht.

Wäre aber trotzdem mal interessant ein Signal zu konstruieren an dem MP3 scheitert und wie andere lossy Codecs dabei abschneiden und .. wie relevant das in der Praxis ist.

Ich habe in meinem rechten Ohr einen schmalbandigen Einbruch bei etwa 4Khz, der mir so nicht auffällt. Manchmal denke ich, das Becken körnig wirken und Artefakte zeigen. Meist ist es aber so, das die Artefakte schon in der Quellaufnahme liegen und nicht selten der unsachgemäßen Komprimierung oder einem Remaster geschuldet sind.

Versaut eine niedrige Kompressionsrate die Stimmung? Für mich ja. Für mich gehört die Musik selber und auch die Qualität der Wiedergabe zu einem Gesamterlebnis und ist dies so, das ich vergesse das daran Technik beteiligt ist, dann passt es.
Ingor
Inventar
#33 erstellt: 20. Dez 2016, 09:14
Ja, genau das ist das Problem. Sind die Ohren ok, dann hören sich mp3 und z.B flac gleich an. Sind sie es nicht, dann hört man viel eher einen Unterschied.

Die verlustbehaftete Kompression lässt etwas weg. Da ist es trivial, dass das Signal nach einer mp3 Kompression anders ist, als ohne.

Dass dem so ist, wird niemand bestreiten wollen, der nur ein wenig von der Technik versteht.

Ein von Ergebnis ähnliches Verfahren wendet man ja auch in der Bildverarbeitung an. JPEG ist auch nicht gleich bmp.

Die Frage ist aber doch nicht, wie das Signal aussieht, wenn ich es messe, sondern ob ein durschschnittlicher Hörer einen Unterschiede wahrnimmt. Und das tut er ab einer bestimmten Datenrate nachgewiesener Weise nicht.

Menschen mit abweichendem Hörwahrnehmungen werden das ganz anders erleben.
Der Streit ist ohnehin absolut unnötig. Wenn man glaubt man braucht Flac mit 192 kHz und 24 Bit, na dann bitteschön. Ist man mit seinen mp3- Dateien zufrieden, na super, spart Geld und schont die Umwelt und man hat das gute Gefühl ganz normale (gesunde) Ohren zu haben.

Nur was mich absolut aufregt, ist wenn Ahnungslose wieder mal eine Meinung haben, die sie versuchen wissenschaftlich zu begründen, obwohl sie nicht die Spur einer Ahnung von Wissenschaft haben und daraus dann eine vermeintliche Überlegenheit gegenüber dem "mp3-Pöbel" ableiten.

Dann folgt häufig noch das "analog ist super Gefasel" mit dem Hinweis auf den deutlich überlegenen Schallplattenspieler.

Die Digitalisierung der Musikkonserve hat zu einem unglaublichen Preisverfall geführt und die ganzen Hifi-Gazetten hatten ein riesiges Problem die CD-Player zu testen. Alle waren gleich, es kam immer das gleiche Messergebnis heraus und selbst geübte Ohren hörten keine oder nur ganz geringe Unterschiede.

Also musste was anderes her, der Messgerätepark wurde aufgerüstet um kleinste Unterschiede riesen groß erscheinen zu lassen und plötzlich entschied nicht mehr die Wiedergabetreue den Wert eines Gerätes, sondern Blechschubladen und vergoldete Anschlüsse.

In der post-analogen Ära ist Musikwiedergabe in guter Qualität für alle erschwinglich. Das schmerzt all die, die sich mit teurem Schnick-Schnack gerne von anderen Menschen absetzen wollen. Ein Transrotor für 10000 Euro, der nicht besser ist als ein Plastik-CD-Spieler für 150 Euro. Unerträglich. Daher erfindet man alle möglichen und unmöglichen Geschichten um das analoge Hören und die tolle Schallplatte. Oder hört nur flac, weil man da ja zeigen kann, was für große Festplatten man sich leisten kann. Leider kosten die ja auch schon fast nichts mehr.
ingo74
Inventar
#34 erstellt: 20. Dez 2016, 09:16
Perfektes Statement
Singelton
Stammgast
#35 erstellt: 20. Dez 2016, 10:17

Ingor (Beitrag #33) schrieb:
Oder hört nur flac, weil man da ja zeigen kann, was für große Festplatten man sich leisten kann. Leider kosten die ja auch schon fast nichts mehr.

Festplatten, ziemlich oldschool, ich habe meine gesamte (also recht kleine) Musiksammlung auf microSD-Card Ich benutze da flac gerne wegen gapless.

Aber hören? Aber es kann einfach sein: HiRes vs. MP3

Da kann jeder seine Fähigkeiten beweisen, am besten HiRes Musikstück auswählen, in mp3 -v0 wandeln und den Test mit foo_abx Report hier einstellen. Im verlinkten Thread hat es aber auch keiner gemacht. Ich wette ein Lutschbonbon, dass den Test keiner besteht.
ParrotHH
Inventar
#36 erstellt: 20. Dez 2016, 10:17
Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um Musik im WAV-Format abzulegen?!
Das kann man ja nicht mal vernünftig mit Meta-Tags versehen.

WAV wird wohl immer das Format der Idioten sein, die Gehirnressourcen sparen müssen

Parrot
Dadof3
Moderator
#37 erstellt: 20. Dez 2016, 14:52

ParrotHH (Beitrag #36) schrieb:
Wie bescheuert muss man eigentlich sein, um Musik im WAV-Format abzulegen?!

Es gibt genügend Leute, die Stein und Bein schwören, Unterschiede zu Flac zu hören. Oder zwischen einer Speicherung auf SDD statt HDD. Usw.

Ingors Beitrag hat mir auch gefallen.
cr
Inventar
#38 erstellt: 20. Dez 2016, 15:34

Versaut eine niedrige Kompressionsrate die Stimmung?


Mir versaut generell schlecht aufgenommene Musik die Stimmung, egal ob es sich um historische Aufnahmen aus den 50er Jahren handelt oder moderne, mehrfach übersteuerte und eingedampfte

--------------------------------------------------------
#Fee#
Gesperrt
#39 erstellt: 20. Dez 2016, 18:16

ZeeeM (Beitrag #32) schrieb:

Versaut eine niedrige Kompressionsrate die Stimmung? Für mich ja.


Was ist hier falsch?

Vermutlich ist eine hohe Kompressionsrate gemeint, die mit niedriger Datenrate einher geht?

~~~~~~~~~

Ansonsten, Ingo hat recht: Perfektes Statement, Ingor.
hifi_angel
Inventar
#40 erstellt: 20. Dez 2016, 19:14

Ingor (Beitrag #33) schrieb:
.......


Du hast es exakt auf den Punkt gebracht, jede weitere Erörterung wäre überflüssig!
Steven_Mc_Towelie
Inventar
#41 erstellt: 21. Dez 2016, 09:54
Es fehlt der "Like" Button

@Ingor
100%
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#42 erstellt: 21. Dez 2016, 11:24
Moin

zumindest das Thema 'Soziopolitische Gemeinplätze im Hifi' hat Ingor perfekt abgearbeitet und dargelegt.

Genauso verhält es sich:

Derjenige, der nen RS6 fährt,ist einfach nur zu doof, um die Gleichwertigkeit des Dacia Kombi zu erkennen- der echte checker weiss es- und fährt dementsprechend..

Die 100€ Edelanlage aus der letzten Tschobi-Weihnachtsaktion klingt einfach besser als der nur auf Protz und bling konstruierte Transrotor/Burmester -Schrott , der Tech-Nick weiss das natürlich und hat entsprechendes Equipment zuhause.

Und im Gegensatz zu den doofen Kolonialisten wussten natürlich auch die Ureinwohner der besuchten Länder schon ganz genau, warum sie damals ihre sinnlosen Goldvorräte gegen praktische Glasperlen tauschten..

Alles Erfolgsgeschichten aus der Märchensammlung von Peter Hartz

---

und wenn ihr alle brav seid, dann bringt das Christkind auch noch nen aufblasbaren Weihnachtsbaum aus recyceltem PVC, der ist nämlich zigmal praktischer als diese doofen, nadelnden DInger - und kann mit beliebigen Duftkerzen ausgestattet werden, nur 'Nadelbaum' ist was für den Spiesser..

Frohes Fest!
Ingor
Inventar
#43 erstellt: 21. Dez 2016, 12:37
Ich danke dir ganz herzlich für die Selbstentlarvung:

- RS6 gegen Dacia
- Tschobi-Müll gegen Burmester
- Hartz 4 Märchen
- Ureinwohner gegen Kolonialisten

Und zum Schluss der Bogen:" Wer es nicht sieht wie ich, ist eine Vollpfosten ohne Geschmack."

Tja, und genau das habe ich gemeint: Angebertum gepaart mit Arroganz, ohne Sachkenntnis, und nun füge ich noch hinzu, ohne soziales Gewissen.
Exploding_Head
Inventar
#44 erstellt: 21. Dez 2016, 13:06

Hansoman (Beitrag #24) schrieb:

MP3 wird wohl immer das Format der Armen sein, die Speicher sparen müssen :D



Ingor (Beitrag #43) schrieb:
I...und nun füge ich noch hinzu, ohne soziales Gewissen.


Ja, manch einer konnte sich eine Signatur wie etwa "Eure Armut kotzt mich an" sicherlich nur schwer verkneifen... Frohes Fest!
Singelton
Stammgast
#45 erstellt: 21. Dez 2016, 16:53
Dieses Luxus-Bashing geht doch völlig am Thema vorbei. Musik an sich ist schon Luxus.Da kann man auch diskutieren, ob Gold reicht oder ob es Platin sein muss, Tee oder Kaffee, Brot oder Brötchen usw. etc. pp. ff.

Es geht nicht um materielle Unterschiede, sondern um immaterielle, bestenfalls subjektive.
ingo74
Inventar
#54 erstellt: 21. Dez 2016, 21:10
Toll.


frank60 (Beitrag #53) schrieb:
Aber was weiß ich schon mit meiner Billiganlage, die nichts taugt

Naja, auch mit nem Gehör, was altersbedingt bei knapp 10kHz endet und ner Kef IQ7 sollte das stimmen, was Ingor ausgeführt hat oder wo genau liegt er deiner Meinung nach womit falsch..?


[Beitrag von ingo74 am 21. Dez 2016, 21:15 bearbeitet]
höanix
Inventar
#55 erstellt: 21. Dez 2016, 22:59
Moin

Irgendwie habe ich das Gefühl das einige Beiträge verschwunden sind.

Also mich interessiert das Format eigentlich herzlich wenig.
Nach meinem Empfinden gibt es 2 Sorten Musik.
Gute und Schlechte.
Musik die mir gefällt die höre ich in mp3 genauso gern wie in flac.
Schlechte Musik wird ausgemacht, egal in welchem Format.

LG
Exploding_Head
Inventar
#56 erstellt: 22. Dez 2016, 00:44

höanix (Beitrag #55) schrieb:

Irgendwie habe ich das Gefühl das einige Beiträge verschwunden sind.

Das Gefühl teile ich.


höanix (Beitrag #55) schrieb:

Musik die mir gefällt die höre ich in mp3 genauso gern wie in flac.
Schlechte Musik wird ausgemacht, egal in welchem Format.

d'Accord!
kinodehemm
Hat sich gelöscht
#57 erstellt: 22. Dez 2016, 11:49
Moin

ich wollte nur vermelden, das ich gestern Abend nach einer Stunde datenreduzierten Netzradios auf LP gewechselt bin - und weder bei dem einen noch bei dem anderen plötzlich schlechte Stimmung hatte..

Scheint doch auch ein wenig von der persönlichen Prädisposition abzuhängen...
Hörschnecke
Inventar
#58 erstellt: 22. Dez 2016, 12:37

Ingor schrieb:

Die Frage ist aber doch nicht, wie das Signal aussieht, wenn ich es messe, sondern ob ein durschschnittlicher Hörer einen Unterschiede wahrnimmt.


Klar geht es bei der Wahrnehmung von Musik in erster Linie um deren Wahrnehmung und nicht um physikalische Messwerte. Schön, daß Du es als erster in diesem Forum endlich einmal aufgeschrieben hast

Was "aber die Frage ist" oder auch nicht, muss sich nicht nach Deiner privaten Nase richten. Warum sollte man sich z.B. nur am "durschschnittlichen Hörer" orientieren? Wir leben zwar in einer Zeit der Mittelmäßigkeit, aber das rechtfertigt trotzdem nicht jeden Rückschritt der Mediokren. Das altehrwürdige Ziel von "Hifi", höchste Wiedergabetreue anzustreben, halte ich z.B. für erstrebenswerter, als den kleinsten gemeinsamen Nenner zu finden, bei dem eine breite Masse soeben gerade vielleicht keinen "Unterschied wahrnimmt".

Schon Dein "Unterschiedshören" als Wert kann ein individueller Hörer selten genau beurteilen, da ihm ein valider, objektiver und reliabler Test selten vergönnt ist. Vielleicht verspürt so ein Hörer aber ganz praktisch beständig ein Unbehagen, ob die Maskierungseffekte von MP3 aufgrund seiner individuellen Hörfähigkeit nicht versagen und er nicht das von seinem digitalen Medium bekommt, was bereits seit Jahrzehnten problemlos möglich ist. Ein verlustloses Format fördert in dieser Hinsicht womöglich Wohlbehagen


Ingor schrieb:

Ist man mit seinen mp3- Dateien zufrieden, na super, spart Geld und schont die Umwelt und man hat das gute Gefühl ganz normale (gesunde) Ohren zu haben.


Geld sparen zu wollen, kann man niemand verübeln, und wenn er meint, das mit MP3 zu tun, bitteschön. - Aber der Umkehrschluss, daß die Zufriedenheit mit MP3 einem auch noch "gute (gesunde) Ohren" bescheinigt, ist nicht zulässig. Es berücksichtigt nicht die unzähligen normalbegabten Gelegenheitshörer, für die praktisch alles gleich klingt, auch wenn eine Quelle sehr verfärbt ist (Küchenradio, Car-hifi, etc.).
ZeeeM
Inventar
#59 erstellt: 22. Dez 2016, 12:59
Gibt es eine Test, der überhaupt belegt, das bei überdurchschnittlichen und sehr trainierten Hörvermögen zeigt das MP3 nicht schlechter abschneidet?
Ein Freund von mir, gestandener HighEnder meint, seit dem er SACD hört, erträgt er CD nicht mehr, es wäre so, als würde der Musik die Seele fehlen.
Was fehlt denn erst mit MP3. Bekommt man davon nicht vielleicht sogar Tinnitus?
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