Muß unbedingt ein neuer Verstärker her ?

+A -A
Autor
Beitrag
sonyfreak
Stammgast
#1 erstellt: 01. Mai 2023, 13:50
Habe mir vor ca. 1 1/2 die unten aufgeführte JBL L 100 Classic in mein älteres Hifi-Setup integriert. Von selbsternannten "HIfi-Experten" aus dem Bekanntenkreis wirst mir nun schon seit Wochen angeraten den alten Sony Vollverstärker TA F770ES aus dem Setup zu entfernen und durch was zeitgemäßes zu ersetzen. Eigentlich funktioniert der SONY nach 30 Jahren immer noch zuverlässig. Darüber hinaus habe ich gelesen, dass die normalen Class AB-Verstärker schon seit Jahren ausgereift sind.
Der eine meinte der Musical Fidelity M6i 500 wäre eine gute Wahl. Habe allerdings schon beobachtet, dass bei meinem Hifi-Händler schon mehrmals neue MF Verstärker wegen Defekten innerhalb der Garantiezeit reklamiert wurden. Fazit der Experten: Der Sony könne die JBL niemals kontrollieren. Der JBL hat einen Wirkungsgrad von 90 DB. Lt. Bedienungsanleitung des Herstellers wird eine Verstärkerleistung von 25-200 Watt pro Kanal empfohlen. Bitte mal um Vorschläge.

Vielen Dank im Voraus.
pogopogo
Inventar
#2 erstellt: 01. Mai 2023, 13:57
NAD C399, der hat auch die nötige Kontrolle.
ZeeeM
Inventar
#3 erstellt: 01. Mai 2023, 14:08
Behalt den Sony.
AusdemOff
Inventar
#4 erstellt: 01. Mai 2023, 14:50

sonyfreak (Beitrag #1) schrieb:
Fazit der Experten: Der Sony könne die JBL niemals kontrollieren.

Was verstehen diese selbsternannten Hifi-Experten denn unter Kontrolle?
Ein Verstärker hat eines zu können: Verstärken. Und damit Ende.
90 dB/W/m sind nahezu gutmütig. Da kommen selbst Verstärker mit etwas schwächeren Netzteilen gut klar.

Fazit: Solange der Sony funktioniert gibt es überhaupt keinen Grund ihn auszutauschen.
pogopogo
Inventar
#5 erstellt: 01. Mai 2023, 16:39
Die LSPs brauchen ein starkes/stabiles Netzteil wegen der überdurchschnittlichen Phasenverschiebung.
Ich würde zu modernen Class-D tendieren, die heutzutage auch noch zusätzlich die nötige Kontrolle mitbringen.


[Beitrag von pogopogo am 01. Mai 2023, 16:41 bearbeitet]
Synercon
Inventar
#6 erstellt: 01. Mai 2023, 18:05
Bist Du denn jetzt mit dem Klang unzufrieden? Der Sony sollte eigentlich reichen. Einfach einmal von einem Freund einen moderneren Amp ausleihen und vergleichen. Ggf. vom Händler. Sollte der wirklich eine Verbesserung sein, behalten, ansonsten retournieren.
ZeeeM
Inventar
#7 erstellt: 01. Mai 2023, 19:44

pogopogo (Beitrag #5) schrieb:
Ich würde zu modernen Class-D tendieren, die heutzutage auch noch zusätzlich die nötige Kontrolle mitbringen.

Die verhalten sich ja auch wie ideale Spannungsquellen, zerhacken aber die Musik und haben den Jitter nicht im Griff.
Sunlion
Inventar
#8 erstellt: 01. Mai 2023, 20:15
So lange der Verstärker nicht hörbar in die Knie geht (pumpen bei sehr hohen Lautstärken) oder die Schutzrelais anspringen, sehe auch ich keine Notwendigkeit, den Sony auszutauschen. Leistung hat er mit 2 x 140 Watt Sinus an 4 Ohm jedenfalls genug für die "kleinen" Boxen.
Dumpfbacke
Stammgast
#9 erstellt: 02. Mai 2023, 09:25
An genau diesem Verstärker habe ich vor 30 Jahren die angeblich "verstärkermordende" Infinity Kappa 9 in der ersten Version betrieben. Auch bei extremen Lautstärken ging da der Amp nicht in die Knie. Also meiner Meinung nach passt das.
sonyfreak
Stammgast
#10 erstellt: 02. Mai 2023, 19:54
Mich, würde mal interessieren ob aktuelle Verstärker in 30 Jahren auch noch so störungsfrei und zuverlässig funktionieren wie mein alter Sony. Halten wahrscheinlich noch nicht mal 10 Jahre.
ZeeeM
Inventar
#11 erstellt: 02. Mai 2023, 20:55

sonyfreak (Beitrag #10) schrieb:
Mich, würde mal interessieren ob aktuelle Verstärker in 30 Jahren auch noch so störungsfrei und zuverlässig funktionieren wie mein alter Sony. Halten wahrscheinlich noch nicht mal 10 Jahre.


Würde ich erstmal nicht erwarten. Eher irgendwas auf Softwareebene. Elektronik wird mit der Zeit eher zuverlässiger.
Wenn Kisten kaputtgehen, dann gerne, weil sie thermisch stark belastet werden.
sonyfreak
Stammgast
#12 erstellt: 02. Mai 2023, 21:23
Bin eigentlich mit dem Klang des derzeitigen Setup
sehr zufrieden. Ja, die L 100 braucht schon einen
gewissem Lautstärkepegel damit Sie richtig gut klingen. Langfristig könnte das vermutlich zu Konflikten mit den
Mitbewohnern im Haus führen. Daher weiß ich derzeitig noch nicht ob ich nicht doch wieder auf Dali oder Dynaudiosäulen umsteige.
ThePioneer06128
Ist häufiger hier
#13 erstellt: 02. Mai 2023, 22:00
Hallöchen,
ob Lautsprecher von Dali oder Dynaudio den Konflikt mit den Nachbarn vermeiden, wage ich zu bezweifeln.
Die einzige Lösung ist dann generell nur leiser Musik zu hören und/oder die Lautsprecher von Wand und Boden zu entkoppeln.
Wenn du mit einem anderen Lautsprecher den gleichen Schalldruck produzierst werden es die Nachbarn sicherlich genauso hören.

Wenn du mit den L100 zufrieden bist, dann behalte sie.
Über einen anderen Verstärker würde ich mir bei diesen Lautsprechern keine Gedanken machen. Ich finde der Sony passt hervorragend dazu.
Natürlich gibt es Klangunterschiede zwischen Verstärkern, aber die fallen nicht so sehr ins Gewicht.
Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du dir ja mal einen potenten Class-D ausleihen und die L100 damit testen.
Eventuell stellst du Unterschiede fest, jedoch werden diese wohl nicht gravierend sein.

LG Florian
AusdemOff
Inventar
#14 erstellt: 02. Mai 2023, 22:16

ThePioneer06128 (Beitrag #13) schrieb:
Natürlich gibt es Klangunterschiede zwischen Verstärkern, aber die fallen nicht so sehr ins Gewicht.Wenn du die Möglichkeit hast, kannst du dir ja mal einen potenten Class-D ausleihen und die L100 damit testen.
Eventuell stellst du Unterschiede fest, jedoch werden diese wohl nicht gravierend sein.

Oha, da rüttelt einer an den Grundpfeilern des Hifi-Glaubens.

- Klangunterschiede zwischen Vertstärkern
Hier gibt es zwei Lager. Die einen lehnen diese Theorie grundlegend ab, da technisch nicht nachweisbar.
Das andere Lager, weil man es ja hört, schwört Stein und Bein auf diese Klangunterschiede.

- Potente Class-D Verstärker
Oh, oh, hier wird bereits mit einem Adjektiv etwas suggeriert was neben schierer Leistung nicht sein kann.
Class A und A/B Verstärker sind mindestens ebenso kompetent. Ach so, hatten wir gesagt was hier Kompetenz bedeutet?
Das Leistung alleine nichts mit Klang zu tun hat dürfte klar sein.
Technisch gesehen haben Class-D Verstärker prinzipbedingt so ihre Problemchen. Eigentlich wie jeder Verstärker.
Die eine Klasse hier ein wenig mehr als die andere dort. Realistisch gesehen muss man den Class-Ds schon einige
Zusatzelektronik spendieren um ihre Mätzchen glatt zu bügeln. Leider kostet es dann einige ihrer Vorteile, wie z.B.
Energieeffizienz und Preis.

Was sollte also ein Class-D Verstärker besser machen als der Sony, außer eben klangneutral zu verstärken?
ThePioneer06128
Ist häufiger hier
#15 erstellt: 02. Mai 2023, 22:30
[quote]Was sollte also ein Class-D Verstärker besser machen als der Sony, außer eben klangneutral zu verstärken?[/quote]

Ich habe ja letztendlich nur geäußert, dass die Kombi an sich passt und dass, wenn überhaupt, nur geringfügige Unterschiede zu hören sind.
Letztendlich gibt es aber den Verstärkerklang. Jeder der einige Verstärkermodelle mit einem bestimmten LS Paar getestet hat, kann das sicherlich auch bestätigen.
Aber Recht hast du natürlich auch. Jeder Verstärker soll letztendlich das Signal nur völlig neutral verstärken. So die Theorie.

Edit: Klangverfälschung fängt ja teilweise schon bei der Konstruktion der Vorstufe an. Sicherlich sind einige Unterschiede auch messbar.
Das Ziel und das Ergebnis sind nunmal leicht verschieden.


[Beitrag von ThePioneer06128 am 02. Mai 2023, 22:37 bearbeitet]
sonyfreak
Stammgast
#16 erstellt: 02. Mai 2023, 22:34
Na ja, Ende des Monats habe ich dann einen Termin bei einem der selbsternannten Spezialisten. Dann werde ich den Sony mal mitnehmen und ihn im Vergleich zu einer Linn Klimaxkette mit einem Neupreis von über 20k hören. Das Problem dabei ist nur, dass der Mensch einen Höreindruck nicht speichern kann. Allein die Pause zum umstöpseln ist ein großes Problem. Man würde eine Unschaltanlage wie im Hifikaden benötigen.
ThePioneer06128
Ist häufiger hier
#17 erstellt: 02. Mai 2023, 22:36
Nimm besser die L100 und den Sony mit. Dann kannst du auch wirklich vergleichen.
ZeeeM
Inventar
#18 erstellt: 03. Mai 2023, 01:11

AusdemOff (Beitrag #14) schrieb:
Realistisch gesehen muss man den Class-Ds schon einige
Zusatzelektronik spendieren um ihre Mätzchen glatt zu bügeln. Leider kostet es dann einige ihrer Vorteile, wie z.B.
Energieeffizienz und Preis.


Merken tut man es an der Abwärme.
Etliches läuft auch nicht auf der Leistungsebene.
Ein Problem ist, wie bringt man den Amp dazu, dass er sich wie eine Spannungsquelle verhält?
Vermutlich in dem man das Signal hinter der Integration des PWM-Signals misst und dann die Pulsweite ggf. anpasst.
Das muss halt nur schnell genug geschehen.
Technics misst bei ihren teureren Amps auch auf die LSP-Impedanz ein. Wie das dort im Detail realisiert wird, ist mir nicht bekannt, wäre aber interessant.
net-explorer
Inventar
#19 erstellt: 03. Mai 2023, 06:53

sonyfreak (Beitrag #16) schrieb:
Na ja, Ende des Monats habe ich dann einen Termin bei einem der selbsternannten Spezialisten. ... im Vergleich zu einer Linn Klimaxkette mit einem Neupreis von über 20k hören. ...


Die Zeit sollte man sich sparen!
In einem anderen Raum an anderen Lautsprechern, ständig bewässert von einem selbstverliebten Hifi-Sektierer, das wird kein Vergleich, das wird eine Form von Gehirnwäsche!
Da würde ich lieber den Verstärker an Ort und Stelle stehen lassen, als ihm einen unsinnigen Transport und Umgestöpsel zuzumuten.
Und ich prophezeie, der Sony wird programmgemäß herabgewürdigt und schlecht gemacht, ohne sachliche Grundlagen! Bestenfalls mit geschickter Rhetorik.
Schließlich klingen 20.000,00 € zwangsläufig deutlich besser, als so eine alte Möhre, und der Großinvestor will seinen persönlichen Erfolg und "qualitative Selbstbestätigung" ohnehin um jeden Preis. Um nichts anderes gehts bei diesem date!!



ThePioneer06128 (Beitrag #17) schrieb:
Nimm besser die L100 und den Sony mit. Dann kannst du auch wirklich vergleichen.

Anderer Raum, eine Form von Stresssituation, selbst das ergibt keinen Sinn!


@sonyfreak: Ich würde dir sehr ernsthaft raten, dir deine Zufriedenheit von solchen Leuten nicht kaputt machen zu lassen!
Sie ist unbezahlbar, und nicht käuflich!
hifipirat
Inventar
#20 erstellt: 03. Mai 2023, 21:05

net-explorer (Beitrag #19) schrieb:

In einem anderen Raum an anderen Lautsprechern, ständig bewässert von einem selbstverliebten Hifi-Sektierer, das wird kein Vergleich, das wird eine Form von Gehirnwäsche!
Da würde ich lieber den Verstärker an Ort und Stelle stehen lassen, als ihm einen unsinnigen Transport und Umgestöpsel zuzumuten.
Und ich prophezeie, der Sony wird programmgemäß herabgewürdigt und schlecht gemacht, ohne sachliche Grundlagen! Bestenfalls mit geschickter Rhetorik.
Schließlich klingen 20.000,00 € zwangsläufig deutlich besser, als so eine alte Möhre, und der Großinvestor will seinen persönlichen Erfolg und "qualitative Selbstbestätigung" ohnehin um jeden Preis. Um nichts anderes gehts bei diesem date!!


Oha hier hat jemand wohl starke Vorurteile. So nach dem Motto alle HighEnder die eine 20K Anlage aufwärts haben, reden grundsätzlich billige Elektronik schlecht.

Ich gebe mal zu bedenken, dass jemand der aktuell vielleicht 20 Scheine aus welchen Gründen auch immer für seine Hifi Kette ausgegeben hat, bestimmt auch mal klein angefangen hat. Der hat sicherlich in seinem Hifi Leben auch günstigere Geräte besessen. Nur die wenigsten von uns werden doch mit einem goldenen Löffel im Mund geboren.
Daher kann der vermeintlich abgehobene HighEnder sicherlich einschätzen, dass man auch mit günstigen Geräten zufrieden seiner Lieblingsmusik lauschen kann. Und nicht jeder von den HighEndern ist ein Arsch. Gut Ausnahmen wird es immer geben. Das trifft aber für andere Gruppierungen genauso zu. Daher glaube ich, das was du hier ansprichst, ein typisches Klischee bedient, dass so in den meisten Köpfen herumgeistert.

Gehe ich z.B. mal von mir aus. Nach langem Sparen konnte ich mir meinen Traum von einem McIntosh Verstärker erfüllen. Doch ich würde nie und nimmer in dieser Art und Weise günstigere Geräte niedermachen. Habe ich doch selber früher alles andere als High End Geräte genutzt und höre auch heute noch mit meiner Zweitanlage, die nur einen Bruchteil von der Hauptanlage im Wohnzimmer gekostet hat, ganz glücklich meine Musik. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, dass der McIntosh MA9000 nicht um Welten besser spielt als mein alter Denon AVR4810. Jedenfalls ist der Preisunterschied nicht unbedingt und in dieser Deutlichkeit hörbar. Aber der McIntosh sieht mit seinen Zappelzeigern eben schöner aus.

Aus meiner Sicht spricht nichts gegen solch einen Vergleich und der TE sollte ihn ruhig mal durchführen. Vielleicht ist es ja auch so, dass der vermeintliche HighEnder ins Grübeln kommt, ob sich seine Investition tatsächlich gelohnt hat.
An den TE, wenn du bei dem Test keinen signifikanten Unterschied hörst, wirst du doch in deiner Annahme bestätigt, dass ein moderner und vielleicht teurerer Verstärker dir nichts bringen wird. Nur wer den Vergleich nicht scheut, kann sich selbst eine Meinung bilden. Alles andere sind nur Vorurteile und vorgefertigte Denkweisen. Natürlich sollte ein solcher Vergleich als Blindtest durchgeführt werden.
ThePioneer06128
Ist häufiger hier
#21 erstellt: 03. Mai 2023, 23:14


Aus meiner Sicht spricht nichts gegen solch einen Vergleich und der TE sollte ihn ruhig mal durchführen. Vielleicht ist es ja auch so, dass der vermeintliche HighEnder ins Grübeln kommt, ob sich seine Investition tatsächlich gelohnt hat.


Dem schließe ich mich absolut an.

Weiterhin finde ich es etwas gewagt den Raumeinfluss mit ins Spiel zu bringen.
Der TE kann letztendlich sein Setup in einem anderen Raum hören, was letztendlich auch Erfahrung bringt.
Eventuell gibt es ja eher potenzial für Raumoptimierung als sich direkt auf einen neuen Verstärker zu stürzen.

Was die Gehirnwäsche vom Highender angeht... naja, wir wissen letztendlich nicht mir welcher Art Person es der TE zu tun hat.
Vielleicht ist alles halb so schlimm wie alle denken.
Und in eine Stresssituation sollte der TE sowieso nicht geraten. Dann ist Hopfen und Malz verloren.
Am besten viel Zeit nehmen für das Probehören und ganz nüchtern an die Sache herangehen.
Wenn keiner der beiden Partein in irgendeiner Weise voreingenommen ist was die Technik angeht, kann die ganze Testsession durchaus wertvolle Erfahrungen für beide Seiten bringen.

Es ist doch eigentlich optimal selbst die Möglichkeit zu haben anderen Geräte probezuhören und einzuschätzen als sich nur von einer Internet Community Kommentare und Meinungen an den Kopf hauen zu lassen.

Letztendlich bleibe ich trotzdem dabei. Der Sony ist ein absolut solider Amp der mit den L100 sicher gut harmonieren sollte.
Hier besteht kein Bedarf für eine Neuanschaffung. Den eigenen Horizont kann man jedoch durch Hörsessions mit anderen Geräten erweitern.

LG Florian
Suche:

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder929.126 ( Heute: 4 )
  • Neuestes Mitgliedrenatecraine4
  • Gesamtzahl an Themen1.559.765
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.734.262