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Systematischer Fehler bei Blindtests?

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Beitrag
kölsche_jung
Moderator
#151 erstellt: 20. Jan 2025, 18:10

ingo74 (Beitrag #144) schrieb:
... Wenn du vorher keine Unterschiede hörst, brauchst du auch keinen Blindtest (übrigens auch so gehandhabt bei den Wiener Blindtesten)

Nene ... David - der ja nicht gerade ein Sonderklanghörer ist - hat ja auch mitgermacht ... und den tatsächlichen Unterschied - als einziger - erkannt

Damit hat er en passant gleich mit dem "ihr-hört-das-nur-nicht-Vorurteil" aufgeräumt.
MSM_C1
Stammgast
#152 erstellt: 20. Jan 2025, 18:16

8erberg (Beitrag #150) schrieb:

Weinverkostung im "Blindtest" hihihi

Das erinnert mich an eine Studie von 2013 (Universität Cornell) wo herausgefunden wurde, dass aus blauen Tellern weniger gegessen wird, als von weißen, weil blau wird als Gefahr gesehen und weil es kein blaues Essen gibt, ist das appetithemmend, also wer abnehmen will blaue Teller kaufen
kölsche_jung
Moderator
#153 erstellt: 20. Jan 2025, 18:19

MSM_C1 (Beitrag #152) schrieb:
... und weil es kein blaues Essen gibt ...

Schlumpfeis
Toni_Tiefbass
Gesperrt
#154 erstellt: 20. Jan 2025, 18:34
Unfassbar diese Selbstgerechtigkeit und Ignoranz zumal bei Dir der Dreh- und Angelpunkt leider immer noch nicht angekommen ist. Es hat daher keinen Sinn Argumente zu widerlegen, da sie das nur dann sind, wenn du auf der gleichen Sach- und Verständnisebene argumentierst.

Das sieht man sehr schön in Deinem Beispiel:


kölsche_jung (Beitrag #142) schrieb:
andererseits kann reines Raten ja durchaus ausreichen ...

ich hab da gerade mal ne schöne Statistikseite gefunden ... die Wahrscheinlichkeit bei 10 Durchgängen durch reines Raten
- bei 70% und mehr zu landen, liegt bei 17,2 % (= jede 6te Runde)
- bei 90% und mehr zu landen, liegt bei 1,07 % (= jede 93te Runde)
- bei 100% zu landen, liegt bei 0,0977 % (= jede 1024te Runde)

Bedeutet, dass ich (statistisch gesehen) also nur 1024 BTs machen muss, um mich anschließend als "Einhorn" durch alle Foren tragen lassen zu können ... :D


Berechnet wird, wie wahrscheinlich es ist, dass beim Würfeln alle Teilnehmer im Durchschnitt eine bestimmte Trefferquote erreichen. Das mag ja interessant sein, hat aber rein gar nichts mit unserer Diskussion zu tun. Ich suche nicht einen Beleg dafür, dass Würfeln zufällig ist sondern OB „reines Raten“ stattfindet! Dass Würfeln praktisch vollständig zufällig ist, weiß bereits jedes Kind! So „gut“ wie das „Einhorn“ könnte jeder Würfelnde statistisch sein. Das wird er in noch so vielen folgenden Durchläufen nicht besser machen können. Das von mir postulierte „Einhorn“ wäre jedoch nach dem von mir vorgeschlagenen Vorgehen ggf. dazu in der Lage, wenn Hörtests eben doch kein Würfeln sein sollten.

Also noch mal in einfacher Sprache da ich Dich mit ausformulierten Sätzen nicht überfordern möchte:

Beispielannahmen für von mir empfohlenes Testscenario:
- Test mit 100 Teilnehmern und nach 20 Durchgängen —> Durchschnitt der Trefferquote liegt wahrscheinlich bei 50 %
- Hypothetische Annahme: In der Einzelbewertung schaffen 5, deutlich über 70 % Trefferquote.
- Diese 5 Personen machen weitere 20 Durchgänge und ggf. weitere

1. Wieder < 70% oder nahe 50%: War wohl nur ein Ausreißer
2. Sollte aber die „Expertengruppe“ nochmals 70 % oder höher erreichen, dann kann das zwar immer noch Zufall sein, würde aber deutlich mehr Hinweise liefern, dass da was ist, was man hören könnte.

Diese dadurch erfolgte „Verifizierung“ oder „Falsifizierung“ evtl. besser Hörender würde in noch so vielen Durchläufen der 100er Gruppe im Rauschen untergehen. Diese läge dann immer noch bei 50%. Das „Unicorn“ wäre verborgen geblieben.

Das Problem nach so viel Überheblichkeit und Unterstellungen wird jetzt natürlich für Dich schwer sein, über Deinen Schatten zu springen und mir zuzugestehen, dass Du hier offenbar auf einer anderen Ebene argumentiert hast. Umsomehr könntest Du damit Deinen Ruf als Moderator wieder rehabilitieren.


[Beitrag von Toni_Tiefbass am 20. Jan 2025, 19:15 bearbeitet]
ingo74
Inventar
#155 erstellt: 20. Jan 2025, 18:39

Test mit 100 Teilnehmern und nach 20 Durchgängen

Ist das jetzt Satire oder Klamauk?
MSM_C1
Stammgast
#156 erstellt: 20. Jan 2025, 18:41

kölsche_jung (Beitrag #153) schrieb:

MSM_C1 (Beitrag #152) schrieb:
... und weil es kein blaues Essen gibt ...

Schlumpfeis


Oja das wollte ich nicht unterschlagen, aber ich mag weder Blaues Eis noch dünnes Eis
Toni_Tiefbass
Gesperrt
#157 erstellt: 20. Jan 2025, 18:49

flexiJazzfan (Beitrag #136) schrieb:
Toni hat keine Ahnung, was das Wesen einer statistischen Auswertung bei breit verteilten Messwerten eigentlich ist.


Oh doch, lieber Rainer, das habe ich sehr wohl
Nur hast du leider das Thema verfehlt (siehe dazu auch meinen vorhergehenden Post). Bei den von Dir aufgeführten Messungen in der Astronomie untersucht man Datenwolken, z.B. Freqeuenzspektren. Durch die Überlagerung vieler ggf. Mio. Messwerte erkennt man ggf. Muster. Das stimmt schon, hat aber nix mit dem hier diskutierten Fall zu tun. Hier gibts nur rein digitale Werte: Hört Unterschied oder hört keinen Unterschied.
Auch das Roulettebeispiel ist leider nicht zielführend, da bereits hinlänglich belegt wurde, dass durch die weder rote noch schwarze 0 als 37. Zahl, Rot-Schwarz-Setzer statistisch immer verlieren werden. Weil eben die Kugel komplett zufällig fällt, funktioniert das auch. Ob Hörtests das auch sind, wäre noch zu beweisen.
ingo74
Inventar
#158 erstellt: 20. Jan 2025, 18:51
Immer und immer wieder viel Prosa, um vom Thema abzulenken - der Ansatz ist schon falsch und dann kommt die Prosa und der Klamauk dazu.
Dient einzig und allein dem Ziel der Diskreditierung von Blindtesten.


[Beitrag von ingo74 am 20. Jan 2025, 18:53 bearbeitet]
Marvin-the-Robot
Ist häufiger hier
#159 erstellt: 20. Jan 2025, 19:00

ingo74 (Beitrag #158) schrieb:
Dient einzig und allein dem Ziel der Diskreditierung von Blindtesten.

Und Blindtestenden, liebe Liebende!

*würfelnd*
der Marv
jandus
Stammgast
#160 erstellt: 20. Jan 2025, 19:03

Toni_Tiefbass (Beitrag #154) schrieb:
Unfassbar diese Selbstgerechtigkeit und Ignoranz

Hat der Hxnx_Wxxxxxxx auch immer geschrieben, wenn er nicht weiter wußte...
ostfried
Inventar
#161 erstellt: 20. Jan 2025, 19:07

MSM_C1 (Beitrag #156) schrieb:

Oja das wollte ich nicht unterschlagen, aber ich mag weder Blaues Eis noch dünnes Eis :)


Gibt spannenderweise dennoch immer wieder welche, die davon nicht genug kriegen - und dann ist das Gejammere groß, wenns wieder auf den Magen schlägt.


[Beitrag von ostfried am 20. Jan 2025, 19:10 bearbeitet]
MSM_C1
Stammgast
#162 erstellt: 20. Jan 2025, 20:21
Warum so ein interessantes Thema in der "Plauderecke" ist verstehe ich nicht, aber sei es drum und ich kann seit ein paar Tagen kein Bild hochladen (alle Häckchen gesetzt)... ist da was kaputt?
8erberg
Inventar
#163 erstellt: 20. Jan 2025, 20:22
Hallo,


Ob Hörtests das auch sind, wäre noch zu beweisen.


Welche Hörtests? Audiogramme?

Peter


[Beitrag von 8erberg am 20. Jan 2025, 20:26 bearbeitet]
kölsche_jung
Moderator
#164 erstellt: 20. Jan 2025, 20:25

Toni_Tiefbass (Beitrag #154) schrieb:
Unfassbar diese Selbstgerechtigkeit und Ignoranz zumal bei Dir der Dreh- und Angelpunkt leider immer noch nicht angekommen ist.

Man darf durchaus fragen, bei wem, was nicht angekommen ist ...

Es hat daher keinen Sinn Argumente zu widerlegen, da sie das nur dann sind, wenn du auf der gleichen Sach- und Verständnisebene argumentierst.

Sorry, dass ich deine Fehlanwendung von Statistik nicht mitgehe


Das sieht man sehr schön in Deinem Beispiel:


kölsche_jung (Beitrag #142) schrieb:
...


Berechnet wird, wie wahrscheinlich es ist, dass beim Würfeln alle Teilnehmer im Durchschnitt eine bestimmte Trefferquote erreichen.

Kurze Antwort? ... Nö, aber egal ...


...

Also noch mal in einfacher Sprache da ich Dich mit ausformulierten Sätzen nicht überfordern möchte:

Beispielannahmen für von mir empfohlenes Testscenario:
- Test mit 100 Teilnehmern und nach 20 Durchgängen —> Durchschnitt der Trefferquote liegt wahrscheinlich bei 50 %

keine Ahnung


- Hypothetische Annahme: In der Einzelbewertung schaffen 5, deutlich über 70 % Trefferquote.

statistisch gesehen ja


- Diese 5 Personen machen weitere 20 Durchgänge und ggf. weitere

wie ich bereits schrieb:

kölsche_jung (Beitrag #138) schrieb:
... ... mach doch einfach ...





1. Wieder < 70% oder nahe 50%: War wohl nur ein Ausreißer

nein, das ist jeweils kein Zufall, sondern völlig normale Ratewahrscheinlichkeit



2. Sollte aber die „Expertengruppe“ nochmals 70 % oder höher erreichen, dann kann das zwar immer noch Zufall sein, würde aber deutlich mehr Hinweise liefern, dass da was ist, was man hören könnte.

Das was du Hinweis auf ... nennst, braucht doch kein Mensch (dazu gleich mehr)


Diese dadurch erfolgte „Verifizierung“ oder „Falsifizierung“ evtl. besser Hörender würde in noch so vielen Durchläufen der 100er Gruppe im Rauschen untergehen. Diese läge dann immer noch bei 50%. Das „Unicorn“ wäre verborgen geblieben....

und aus genau diesem Grund (und um sich diesen ganzen relativ sinnfreien Aufwand zu sparen,) werden eben keine irgendwelchen Statistiken präsentiert, sondern die individuellen Einzelergebnisse der einzelnen Hörer
... und deshalb muss man da keine Trends herbeirechnen ... ein einziger 20/20 (der - um den geringen Zufall auszuschließen - reproduzierbar sein muss) ...

aber natürlich kannst du das so machen wie du willst, hab ich heut nachmittag schon geschrieben ... mach einfach
... mach 3 Druchgänge, den ersten mit 100, den zweiten 5, den dritten lässt du dann ausfallen, weil keiner mehr da ist
... und dann kommst du hier vorbei und erklärst warum dein Modell doch falsch ist, was man ja daran erkennt, dass sich selbst mit deiner Selektion kein "Trend" bestätigt ...
8erberg
Inventar
#165 erstellt: 20. Jan 2025, 20:55
Hallo,

heiteres Herumraten. Prozente gibt's vielleicht in Form von "Blue Curacao"...

Der Klügere kippt nach.
Prost.

Peter
MSM_C1
Stammgast
#166 erstellt: 20. Jan 2025, 21:29
Threadersteller Toni Tiefbass hat "0 Beiträge", ist ja nicht tragisch, sondern nur ein Indiz was ich denke... ich frage mich, welches Ziel glaubhaft erreicht werden soll ... und immer wieder das gleiche beidseitig zu hören wie drei Tage Kreisverkehr halte ich nicht für zielführend.

Um etwas Butter bei de Fische zu geben und vielleicht auf konstruktive Antworten zu hoffen damit ich dazu lerne:
Interessant finde ich in dem Zusammenhang den Sachverhalt, dass von Sean Olive / Toole (1994) durchgeführten Hörtests zeigen, dass blinde Vergleiche zu mehr "gleichen Präferenz-Bewertungen" führten als dieselben Vergleiche, bei denen die Zuhörer wussten, welcher Lautsprecher sie in dem Moment hörten (blind eher gleich, unvervlindet eher ungleich).

Linienparalleldiagramm:
https://postimg.cc/wtFBMcJ5/89bf7c5e

Von daher frage ich mich manchmal generell nach dem Sinn von Blind-Hörtests, zumindest die, die mit mehreren Personen zusammen gemacht werden wo es keinen Sweetspot für den Einzelhörer gibt und auch zwischen Leuten, die ein starkes Interesse an Audioqualität haben und dem "großen Rest" die wenig Ahnung haben, unberücksichtigt bleibt.
8erberg
Inventar
#167 erstellt: 20. Jan 2025, 21:54
Hallo,

es gab standardisierte Tests bei denen jeder Proband einzeln hört.

Es gab genauso Tests bei denen Rudelhören angesagt war.

Letztlich kommt es nur darauf an was besprochen und vereinbart wurde.

Bei den "Workshops" der Entwickler, Produzenten und Vertreiber ist meist Rudelhören (mit Kommentaren des "Anbieters") die Regel.
Da ist das ok? Interessante Frage, oder?

Peter
MSM_C1
Stammgast
#168 erstellt: 20. Jan 2025, 22:38
Ja glaube ich, trotzdem denke ich, alles was nicht wie im eigenen Wohnzimmer statt findet, die Ergebnisse bei etlichen keine Rolle für die Kaufentscheidung spielt.
Yamahaphilist
Stammgast
#169 erstellt: 20. Jan 2025, 23:32
Bei aller Blindtesterei erinnere ich nur kurz daran, dass ca 15-20% der Bevölkerung hochsensibel sind, wobei Hochsensibilität als Persönlichkeitsmerkmal (HSP, Highly Sensitive Person) definiert ist und eine überdurchschnittlich Sensibilität gegenüber Reizen aus der Umwelt beschreibt. Hochsensible Menschen nehmen Reize also intensiver wahr als andere, wie zum Beispiel Geräusche, Musik, visuelle Reize, Emotionen usw. Man diskutiert eine erniedrigte Reizschwelle und genetische Gründe. So eine Testperson könnte also eher ein 20/20 Testergebnis erbringen. Auch müssten bei einer angenommenen Normalverteilung der Probanden unter den Testkandidaten ca 15-20% HSPs sein, also entsprechend viele Kandidaten mit zumindest deutlich besseren Ergebnissen existieren.
(Aufgrund der intensiven Wahrnehmung kann es allerdings auch schneller zu einer übermäßigen Stimulation und Erschöpfung, mitunter auch zu Fehlwahrnehmungen kommen: sieht, hört das Gras wachsen, Dinge die nicht da sind…
Nebenbei: Was wäre, wenn die sogenannten Goldohren lediglich HSPś sind?)
B-Bear
Stammgast
#170 erstellt: 20. Jan 2025, 23:39

Yamahaphilist (Beitrag #169) schrieb:
Was wäre, wenn die sogenannten Goldohren lediglich HSPś sind?)


Dann haben sie Glück, das ist behandelbar.
ingo74
Inventar
#171 erstellt: 20. Jan 2025, 23:48

Yamahaphilist (Beitrag #169) schrieb:
Was wäre, wenn die sogenannten Goldohren lediglich HSPś sind?)

Wenn dem so wäre - auch die gesamte "These" wieso funktioniert die in der Praxis nicht?
Schau die die Auswertungen der Blindteste an - die unverblindet gehörten Unterschiede sind weg, wenn man nicht mehr weiß, welches Gerät spielt
jandus
Stammgast
#172 erstellt: 20. Jan 2025, 23:58

Wie zeigt sich Hochsensibilität?


Tiefe Reflexion und Überdenken: Sie denken viel über das Leben, die Welt und ihre eigenen Gedanken und Gefühle nach. Sie neigen dazu, Dinge gründlich zu analysieren.

https://www.deine-ge...alen%20Stress%20sein.
Deshalb, weil sie "Dinge gründlich analysieren " kämen sie nie auf die Idee an Kabelklang und dergleichen zu glauben.
AusdemOff
Inventar
#173 erstellt: 21. Jan 2025, 02:17
Es wird zwar immer wieder über Blindtests gesprochen und so mancher auch tatsächlich durchgeführt. Es darf aber sehr wohl an deren Seriosität gezweifelt werden.

Wissenschaftlich "sauber" darf sich in der Fachwelt erst dann ein Blindtest nennen, wenn er gemäß ITU-R BT.500 durchgeführt wurde. Originär wurde das Dokument für die Videoqualitätsbegutachtung geschrieben. In den Varianten ITU-R BS.1284 und BS.1116 findet die 500er ihre Ableger in der Audiowelt.

Sehr schwer verdauliche Kost. Ein einfaches Überfliegen des Dokuments zeigt aber recht schnell auf das die so gewonnenen Daten valide sind.
8erberg
Inventar
#174 erstellt: 21. Jan 2025, 08:26
Hallo,

Aha. Und das bedeutet jetzt?

Peter
net-explorer
Inventar
#175 erstellt: 21. Jan 2025, 08:51

MSM_C1 (Beitrag #166) schrieb:
... Leuten, die ein starkes Interesse an Audioqualität haben und dem "großen Rest" die wenig Ahnung haben, unberücksichtigt bleibt.

Ahnung ist das letzte, was ich beim Musikhören als Faktor beigemischt haben möchte.
Man hört nicht intellektuell vorgebildet den klanglichen Zauber der Musik, hier werden andere Sinne als die Ratio angesprochen!
Mit "Ahnung" wäre quasi pseudowissenschaftliches Hören, dazu genügt es, die Noten zu lesen, und selbst das ist bereits Interpretation!

Ich stelle mir gerade einen Arzt vor, der Ahnung von seinem Job hat. Eine Horrorvorstellung!!
8erberg
Inventar
#176 erstellt: 21. Jan 2025, 10:05
Hallo,

als wenn es den Kabeldrückern um sowas wie "Wiedergabetreue" geht.

Die wollen Schlangenöl verscherbeln, egal wie. Irgendwie bis zur Rente kommen...

Um einen "Prominenten" aus der "Szene" zu zitieren. "je mehr Sie bei mir kaufen desto besser klingt es"

Kann man verstehen wenn man will...Dieser möchtegern-wissenschaftliche Anstrich doch klar erkennbar.
Gustav Gans oder Karl Klirrfaktor wollen weiter in Spähren schweben...

Peter
kölsche_jung
Moderator
#177 erstellt: 21. Jan 2025, 10:36

MSM_C1 (Beitrag #166) schrieb:
... Um etwas Butter bei de Fische zu geben und vielleicht auf konstruktive Antworten zu hoffen damit ich dazu lerne:
Interessant finde ich in dem Zusammenhang den Sachverhalt, dass von Sean Olive / Toole (1994) durchgeführten Hörtests zeigen, dass blinde Vergleiche zu mehr "gleichen Präferenz-Bewertungen" führten als dieselben Vergleiche, bei denen die Zuhörer wussten, welcher Lautsprecher sie in dem Moment hörten (blind eher gleich, unvervlindet eher ungleich).
...
Von daher frage ich mich manchmal generell nach dem Sinn von Blind-Hörtests, ...

Nun, das ist tatsächlich schnell erklärt ... Blindtests dienen generell dazu, fremde Einflüsse bei der Bewertung auszuschalten

Bei Olive/Toole also zB der bekannte Markenname, der auf einem LS steht. Der Hintergrund ist der, dass die allermeisten Menschen mit entsprechenden Markennamen hohe Qualität assoziieren (die Firmen haben genug Geld in entsprechende Werbung gesteckt) und das Produkt entsprechend höher eingruppieren (sogar schon bevor sie es gehört haben).

Man könnte sich natürlich - und so klingt dein post - auch fragen, ob man unverblindet (also mit Wissen um Hersteller und Preis) realer hört ... dafür fällt mir allerdings überhaupt keine Begründung ein.


Yamahaphilist (Beitrag #169) schrieb:
... Hochsensibilität als Persönlichkeitsmerkmal (HSP, Highly Sensitive Person)
...
Was wäre, wenn die sogenannten Goldohren lediglich HSPś sind?)

Würde (sehr wahrscheinlich, dazu später mehr) nichts an den Ergebnissen ändern ... egal worum es geht, man muss nur tief genug messen, irgendwann wird man auf "messbare Unterschiede" stoßen, diese sind jedoch so unfassbar weit weg von jeder Hörbarkeit
Ein Erkennungs-Hörer müsste zB bei LS-Kabeln eine um das zigtausendfache höhere Empfindlichkeit gegenüber "normaler" Menschen aufweisen, das halte ich für unmöglich ... aber!!! man soll ja nichts ausschließen und nie Nie sagen ...

... also probier es einfach aus

Es ist ja relativ einfach ... man nimmt ein beliebiges Musikfile und bearbeitet es entsprechend ... n bischen Frequenzgang biegen oder ordentlich Klirr drauf geben oder oder oder ... und dann vergleicht man die beiden files per Gehör.

Sowas erdet einen allerdings auch ziemlich ...
wenn man zB "brachiale" 0,1% THD+N auf das Signal ballert (moderne Verstärker sind gerne mal im 0,000x-Bereich)
oder man setzt einen steilflankigen lowpass-Filter auf - wegen mir - 14kHz
... das will erstmal sicher erkannt werden ....
Hüb'
Moderator
#178 erstellt: 21. Jan 2025, 11:02

Yamahaphilist (Beitrag #169) schrieb:
(...)

Wird allerdings dadurch ausgehebelt, dass die meisten Goldohren fortgeschrittenen Alters sind, mit den entsprechenden Folgen für die Qualität des Hörvermögens.
Zudem ist das Konzept mW eben nicht klar definiert, siehe auch hier.


[Beitrag von Hüb' am 21. Jan 2025, 11:03 bearbeitet]
Yamahaphilist
Stammgast
#179 erstellt: 21. Jan 2025, 11:11
Ja, genau , man könnte die Ergebnisse auch so deuten, dass, wenn selbst HSP ler nichts sicher erkennen können, dann eben dort auch nichts ist.
kölsche_jung
Moderator
#180 erstellt: 21. Jan 2025, 11:21
Mensch Hüb, du bist aber auch wieder was kritisch ...

ich würde das eher als offenes Konzept zur Integration und Teilhabe bezeichnen, so getreu dem Motto "sind wir nicht alle ein bíschen Bluna" können wir auch alle ein bischen "Hochsensibel sein" ...
außer mir! ... ich hab gestern abend noch nen Test gemacht, nicht hochsensibel ... außerdem hab ich grad Brendan Fraser in "Teuflisch" im Kopf ... Nein, Nein, Nein ... ich bin auf keinen Fall!!! hochsensibel
Yamahaphilist
Stammgast
#181 erstellt: 21. Jan 2025, 11:23
Viele Prozesse, die im Gehirn ablaufen, sind noch nicht (ausreichend) bekannt.
Beim entspannten Musik hören ist man wesentlich im DMN Default Mode Network der Musik verarbeitenden Gehirnbereiche unterwegs, wo u.a. Auch Kreativität und frei Assoziationen entstehen, bearbeitet werden, etc.
kölsche_jung
Moderator
#182 erstellt: 21. Jan 2025, 11:27

Yamahaphilist (Beitrag #181) schrieb:
Viele Prozesse, die im Gehirn ablaufen, sind noch nicht (ausreichend) bekannt.
...

Jedenfalls nicht jedem
8erberg
Inventar
#183 erstellt: 21. Jan 2025, 11:30

Yamahaphilist (Beitrag #181) schrieb:
Viele Prozesse, die im Gehirn ablaufen, sind noch nicht (ausreichend) bekannt.


Was in einigen Gehirnen abläuft will ich lieber auch garnicht wissen.

Peter
Hüb'
Moderator
#184 erstellt: 21. Jan 2025, 12:45

kölsche_jung (Beitrag #180) schrieb:
außer mir! ... ich hab gestern abend noch nen Test gemacht, nicht hochsensibel ... außerdem hab ich grad Brendan Fraser in "Teuflisch" im Kopf ... Nein, Nein, Nein ... ich bin auf keinen Fall!!! hochsensibel

Keine Sorge, Klaus. Dich würde vermutlich niemand unter Hochsensibilitätsverdacht stellen...
MSM_C1
Stammgast
#185 erstellt: 21. Jan 2025, 15:27

kölsche_jung (Beitrag #182) schrieb:

Yamahaphilist (Beitrag #181) schrieb:
Viele Prozesse, die im Gehirn ablaufen, sind noch nicht (ausreichend) bekannt.
...

Jedenfalls nicht jedem


Doch kann man. In einer Studie von 2020 v. R. & De Gelder, also relativ frisch und die ich ganz gelesen habe, wurden 12 sehende und 12 blinde Menschen auf Klangortungsverarbeitung untersucht.

Der Aufwand ist ziemlich hoch, kaum vergleichbar mit Standard Blindtests, z.B. Überwachung mit Kameras um sicher zu stellen, dass keine Kopfbewegungen und Augenbewegungen das auditive Ergebnis verfälschen (via Spezial-Kopfhörer, verschiedene Frequenzbereiche und Ampliduden im MRT). Die Teilnehmer wurden fixiert, bei gleichzeitiger Minimierung der visuellen Reize, sehende Teilnehmer wurden angewiesen, auf eine weiße Fixierung zu fixieren. Kreuz wird während der Tonpräsentation auf einem schwarzen Bildschirm angezeigt und kameraüberwacht.

In einem anderen Durchgang wurden die Sehenden zusätzlich mit Augenbinde fixiert um Auswirkungen von Augenbewegungen zu minimieren (Korrelation zwischen Auge und Ohr). Die verschiedenen Ergebnisse, sowohl binaural als auch spektral, kann man dann in den Graphen und Spektogrammen sehen, sogar Emotionserkennung und die Reaktionen auf die Herzfrequenz war möglich.


Es wurde beweiskräftig festgestellt, dass die Schallreaktionsmuster und Hörniveau bei Blinden und Sehenden ähnlich sind,
aber Blinde haben eine höhere Lokalisierungsschärfe auf der Azimuthebene (Horizontale).


Van Der Heijden, K., Formisano, E., Valente, G., Zhan, M., Kupers, R. & De Gelder, B. (2020).
Klangortungsverarbeitung im auditorischen Kortex blinder Menschen. Großhirnrinde, 30(3), 1103-1116. https://doi.org/10.1093/cercor/bhz151

Vielleicht messen wir nur an der falschen Stelle...

AusdemOff
Inventar
#186 erstellt: 21. Jan 2025, 15:30

8erberg (Beitrag #174) schrieb:
Hallo,

Aha. Und das bedeutet jetzt?

Peter

Das ein Großteil der hier stattfindenden Diskussion sich erübrigt, wenn man weiß wie man einen Blindtest wasserdicht durchführt.
Dies gilt insbesondere bereits schon für den Threadtitel.
ingo74
Inventar
#187 erstellt: 21. Jan 2025, 16:03
Das ganze Threadthema hätte sich erledigt, wenn....
8erberg
Inventar
#188 erstellt: 21. Jan 2025, 16:19

MSM_C1 (Beitrag #185) schrieb:

Vielleicht messen wir nur an der falschen Stelle...



Klar, sowieso, genau....
Aber der Kabeldrücker erklärt es im Vorbeigehen.
Mann, Mann, Mann... Wenn Du das ernst meinen würdest ...


Das ganze Threadthema hätte sich erledigt, wenn....


... Leute einfach mal das Zeuchs zwischen den Ohren nutzen würde...

Btw wäre das "Kabelklangthema" selbst bei perfektesten Blindtest nicht erledigt weil es genug Drücker gibt die den Test als untauglich ansehen.
Ist einfach so.
Lass die Leute in Rente gehen...

Peter


[Beitrag von 8erberg am 21. Jan 2025, 16:24 bearbeitet]
MSM_C1
Stammgast
#189 erstellt: 21. Jan 2025, 19:03
Wenn du dahin hinaus willst, dass viele Hörer bei Blindtests keine konsistente Fähigkeit hatten, Kabel/Geräte-Unterschiede zu identifizieren, dann gebe ich dir recht und ein "Sonderklanghörer" bin ich, wie bereits gesagt, auch nicht.

Für mich ist die Musikanlage der Sender und der Hörer der Empfänger und wenn man den Sender sehr gut messen kann, warum soll man den Empfänger nicht messen können? Meiner Meinung nach verweigert man sonst die Realitäten, also entweder ganz oder gar nicht, sonst wäre das wie ein Messer ohne Klinge wo der Griff fehlt.

Ich dachte objektive Maßstäbe sind immer gut, um nicht nur physikalische, sondern auch psychologische, emotionale Faktoren und den Placeboeffekt zu berücksichten, gerade WEIL subjektive Größen schwer quantifizierbar sind (darum mein Beispiel mit der Sehenden/Blinden-Studie) und diese subjektive Größe bleibt im Endeffekt das wichtigste Kriterium, wenn es um die Beurteilung von Klangqualität geht.

Auf der einen Seite möchte ich subjektive Einflussnahmen objektivierbar machen und auf der anderen Seite will ich die Ergebnisse nicht in die Hände von (wie du so schön sagst) "Kabeldrückern" spielen.
ZeeeM
Inventar
#190 erstellt: 21. Jan 2025, 19:40

Hüb' (Beitrag #178) schrieb:
Wird allerdings dadurch ausgehebelt, dass die meisten Goldohren fortgeschrittenen Alters sind, mit den entsprechenden Folgen für die Qualität des Hörvermögens. ;)


Schöner Hochton! Das ist ihr Tinnitus!
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