Transparent MusicLink Super XL/ MM Chinch kabel

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kallix
Stammgast
#1 erstellt: 15. Jan 2007, 14:18
Kennt jemand den Unterschied Transparent MusicLink super in der Xl oder MM version ?
gruss
kalli
KSTR
Inventar
#2 erstellt: 15. Jan 2007, 18:12
Ist zwar OT zu Kallis Frage, aber dennoch interessant...

Hier ist ja mal wieder was oberfaul, ein exzellentes Beispiel wie ein Hersteller den Laien mit Technik-Geschwafel was in die Tasche lügt (und $$$ in die eigene).

Eine von vielen Seltsamkeiten auf der Webseite des Herstellers:
"We have tested a wide variety of flat cables, coaxial cables, and twisted pair, nonnetwork designs on high speed gain phase, impedance analyzers in our laboratory. When we fit the analyzer with a typical audio source impedance to drive such cables into a typical audio load impedance, the point at which these cables achieve resonance falls somewhere between 1500-2500 Hz (depending on the specific cable and its length). This means that such a cable becomes more capacitive at frequencies below 1500-2500 Hz, thereby resisting the transfer of frequencies below 1500-2500 Hz. Twisted pair cables typically have a lower resonant point (usually in the 1500-2000 Hz range) than flat or coaxial designs.
[...]
A serendipitous effect of limiting the bandwidth of Transparent Cable with a properly designed network is a lowering of the resonant point, or that frequency where the cable becomes more capacitive and starts to resist low frequencies. In our experience, the sonic byproduct of lowering the resonant point is that music fundamentals and lower order harmonics seem to be passed in the correct proportion to each other and their higher order harmonics."


Nur ein Detail aus dieser Passage mal kurz beleuchtet:

Resonanzbedingung für einen Schwingkreis:
w²LC=1 (mit w=2*Pi*f)
Die Resonanz soll lt. Hersteller-Webseite bei üblichen Kabeln also bei etwa 2kHz liegen.
Zu welchen (für, wie gesagt, "normale" Kabel) total abartigen Werten für L und C man kommen muss um das zu erreichen (bzw. die dafür notwendige Kabellänge), kann man sich leicht ausrechnen...
Nehmen wir mal ein (schon wohl hunderte meter langes) Kabel mit C=1µF ==> müsste dann L=6.3mH(!!!) haben... das kann kein Kabel mehr, sondern eine riesige Drosselspule aus einer quadratkilometergroßen Kupferfolie.

Grüße, Klaus (sorry Kallix)
kallix
Stammgast
#3 erstellt: 15. Jan 2007, 18:28
danke schon mal

ich verstehe zwar vom orginal nicht alles - aber sicher ist , dass die kabel überteuert sind. und klar - alle versprechen wunderdinge. ich habe übrigends transparent in amerika angschriebn - mal sehen was die meinen......
gruss
kalli
Uwe_Mettmann
Inventar
#4 erstellt: 15. Jan 2007, 20:57
Hallo,

hier die Frequenzgang-Diagramme von vermessenen Kabeln:

Billiges 2 m RG59, Ausgangsimpedanz des Quellgerätes 600 Ohm, Eingangkapazität des Pegelmessgerätes 100 pF



Straight Wire Kabel, dankenswerterweise gemessen von Moire, Ausgangsimpedanz und Eingangskapazität nicht bekannt


Wie man sehen kann, Frequenzgangabweichung im hörbaren Bereich weit unterhalb von 0,1 dB und nix von Resonanzen zu sehen.

Hier die der zugehörige Thread (bitte bis zum Ende lesen):




Viele Grüße

Uwe
op111
Moderator
#5 erstellt: 16. Jan 2007, 09:28
Hallo zusammen,

KSTR schrieb:
... Hier ist ja mal wieder was oberfaul, ein exzellentes Beispiel wie ein Hersteller den Laien mit Technik-Geschwafel was in die Tasche lügt (und $$$ in die eigene).
Eine von vielen Seltsamkeiten auf der Webseite des Herstellers


diese und weitere Absonderlichkeiten versteckt die Website unter dem Punkt DESIGN AND TECHNOLOGY->TECHTALK
Der Hersteller wertet im Wesentlichen kapazitätsarme und "zu kurze" Kabel durch einige sachlich unbegründete und nicht nachvollziehbare Werbeslogans ab:
- klangschädigung durch unmusikalische (= breitbandige kapazitätsarme) Kabel
- negativer Einfluß der Gruppenlaufzeit bei kapazitätsarmen Kabeln
- negative Energiebalance
etc.
Um eine "musikalisch klingende Abschirmung und Bandbreitenbegrenzung auch kurzer Kabel" zu erreichen versieht transparentcable diese mit passiven Filtern.
transparentcable propagiert somit das Gegenteil dessen, was einige Kabelklanghörer im von Uwe verlinkten Thread Cinchkabel- Messung - Anpassung an Anlage als Voraussetzung für guten "Kabelklang" ansahen.
Gruß


[Beitrag von op111 am 16. Jan 2007, 09:29 bearbeitet]
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