Acurus A100x2- Tunning, bitte um Hilfe

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TobiasH
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 23. Jun 2009, 12:39
Hallo,

kann jemand von euch direkt sagen welche Folienkondensatoren das auf dem unteren Bild sind?

http://www.frank-landmesser.de/tuning_acurus.html

... und evtl. auch noch wo ich die bekomme?

Danke.
hf500
Moderator
#2 erstellt: 23. Jun 2009, 14:51
Moin,
ich brauche jetzt eine neue Tastaur fuer meinen Laptop, am besten das ganze Geraet.
Ist etwas schleimig geworden...
;-)

DAS soll Tuning sein?

1. Die Bitumenpappe kann man prima verwenden, um Autotueren zu entdroehnen, aber hier nuetzt sie exakt gar nichts.
Es ist aeusserst schwer, ueberhaupt Mikrofonie an Transistorverstaerkern nachzuweisen, besonders dann, wenn man eine signifikante Stoeramplitude haben will.
Am sichersten gelingt das bei Geraeten mit Wackelkontakten und die sind defekt.
(Ausserdem sollte man mal darueber nachdenken _wie_ die Daemmpappe ueberhaupt wirken kann)

2. Die zusaetzlichen Folienkondensatoren kann man genausogut weglassen, so wie die angeschlossen sind, sind sie naemlich vollkommen unwirksam. Viel zu lange Anschlussdraehte.

Ueber deren Wirksamkeit kann man ohnehin streiten, aber hier ... na ja. Sie werden nur helfen, wenn die Ladekondensatoren des Netzteiles billigster Muell sind. Die koennte man durch hochwertige Low-ESR-Typen ersetzen und ist erstmal alle Sorgen los. Die eingesetzten Typen sind aber ordentliche Ware.

Nachrechnen ergibt, dass die Folienkondensatoren bei 20kHz einen Blindwiderstand von 0,25 Ohm haben. Sie koennen einen Teil dazu beitragen, den Ausgangsstrom mitzutragen, aber nur, wenn der Blindwiderstand der Elkos bei 20kHz wesentlich groesser ist.
Unterhalb von 10kHz sind die Folienkondensatoren dann so ziemlich endgueltig unwirksam geworden.

73
Peter
Gelscht
Gelöscht
#3 erstellt: 23. Jun 2009, 16:03

TobiasH schrieb:
Hallo,

kann jemand von euch direkt sagen welche Folienkondensatoren das auf dem unteren Bild sind?

Das sind Solen/SCR Kondensatoren.

TobiasH schrieb:

... und evtl. auch noch wo ich die bekomme?

z.B. hifisound.de

Dass diese Art des Tunings völlig unsinnig und rausgeschmissenes Geld ist*), wird Dich wahrscheinlich leider nicht interessieren, nehme ich mal an.

Gruß

Thomas

*) Weder können diese Kondensatoren hier überhaupt etwas sinnvolles im Audiobereich bewirken (siehe auch die Antwort von hf500) noch könnten sie es mit dieser 'großzügigen' Verdrahtung, die eine recht hohe Induktivität hat, sodass es irgendwo im dem 'hochfrequenten' Bereich, in dem der Zauber wirken soll, sogar zu einer Verschlechterung kommt.
0408SUSI
Gesperrt
#4 erstellt: 23. Jun 2009, 16:49
Na, endlich mal kostengünstiges "Tuning". Und an professionalität kaum zu toppen.

So, wie die Folien-Cs da angelötet sind, kann man sie auch gleich weglassen, und statt dessen nur die langen Drähte an die Elkos löten. Bewirkt in etwa das gleiche.
TobiasH
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 23. Jun 2009, 17:28
Er sagt ja dass er das bei den Gamut- Endstufen abgeguckt hat, siehe:

http://www.frank-landmesser.de/gamut_d100_bypasskapa.jpg

Wäre ja schön wenn man durch einen so kleinen Eingriff etwas mehr Klanguqalität herausholen kann. Er schreibt ja "es hat sich gelohnt!"


[Beitrag von TobiasH am 23. Jun 2009, 17:40 bearbeitet]
hf500
Moderator
#6 erstellt: 23. Jun 2009, 21:08
Moin,
Parallelkondensatoren wie diese habe ich in Verstaerkernetzteilen auch schon eingesetzt.

Besseren Klang liefern sie nicht, dafuer sind sie viel zu klein, aber sie koennen etwaige HF-Reste, die irgendwie in das Netzteil eindringen, kurzschliessen.
Elkos haben ziemlich schlechte HF-Eigenschaften.

Ein typischer Fall von "habe zwar keine Ahnung, wie und was, aber irgendwo gesehen und muss gut sein".
Besonders, wenn man es ein einem teuren Exotenverstaerker gesehen hat, obwohl es auch genug "bodenstaendige" Geraete gibt, die auch sowas haben.

73
Peter
TobiasH
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 23. Jun 2009, 21:49
Dann danke ich euch für die Aufklärung
pelowski
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 24. Jun 2009, 00:54
hf500 schrieb:


Parallelkondensatoren wie diese habe ich in Verstaerkernetzteilen auch schon eingesetzt.

Besseren Klang liefern sie nicht, dafuer sind sie viel zu klein,


Ach was!

Hier kannst Du lesen, daß selbst wenige pF... Aber lies selber:

Vacuum Caps
sind Kondensatoren mit kleinen Werten, die als Dielektrikum weder eine Folie, noch Glimmer oder Luft haben, sondern schlicht und ergreifend nichts. Durch den Aufbau in einem hermetisch dichten evakuierten Gehäuse gibt es keine dielektrischen Verluste mehr. Es lassen sich so nur relativ kleine Werte realisieren, das Maß an Offenheit, das sie in der Lage zu reproduzieren sind
sprengt aber alles bisher da gewesene,...

Eigentlich ein Fall für das BKA.

Quelle:http://www.steinmusic.de/audiofino/bauteile-kondensatoren.html



Grüße - Manfred


[Beitrag von pelowski am 24. Jun 2009, 00:55 bearbeitet]
frale
Inventar
#9 erstellt: 24. Jun 2009, 05:35
was hat denn jetzt die aussagge von herrn stein mit den solen-c´s in der endstufe zu tun?
ich mach mir meine wahrheit/argumente???
Gelscht
Gelöscht
#10 erstellt: 24. Jun 2009, 06:22

frale schrieb:
was hat denn jetzt die aussagge von herrn stein mit den solen-c´s in der endstufe zu tun?
ich mach mir meine wahrheit/argumente???


Nein. Beides ist Unsinn - das ist die Gemeinsamkeit.

Gruß

Thomas
hf500
Moderator
#11 erstellt: 24. Jun 2009, 06:26
Moin,
lies dir mal die Seite von steinmusic durch.
Da werden Vakuumkondensatoren auch fuer Netzteile empfohlen.
Und wo sollte man sie da einsetzen, wenn nicht als Parallelkondensator.

Was man da mit den paar Picofarad eines Vakuumkondensators will, erschliesst sich mir nicht ganz.
Davon abgesehen, die paar Picofarad eines Vakuumkondensators sind nicht gerade handlich verpackt.
Die werden eigentlich fuer verlustarme HF-Anwendungen hoher Spannung und damit Leistung eingesetzt (Senderendstufen, Anpassnetzwerke in Senderausgaengen). Und selbst dort nur relativ selten.
Im NF-Bereich absolut sinnlos.
Es ist egal, _was_ fuer einen sinnlosen Kondensator einbaut, es bleibt sinnlos.

73
Peter
NoobXL
Stammgast
#12 erstellt: 24. Jun 2009, 10:44
Schön langsam hab ich das Gefühl dass sich die Tuning-Goldie-Welt um Kondensatoren, Spulen, Widerstände und OPs dreht.

Warum?



Ganz einfach....ein Kondensator speichert irgendwie Strom oder so, je besser der Strom gespeichert und abgegeben wird, desto besser klingts, ist doch logisch. Egal wo der Kodensator sitzt. Koppelkondensator fällt uns noch ein dazu. Der ist direkt im Signalweg, da MUSS irgendwas besseres her, ist ja unumgänglich dass hier Klang verschenkt wird.



Eine Spule baut irgendwie ein Magnetfeld auf, und hat einen Widerstand. Widerstand ist schlecht, immer und überall. Raus damit. 0 Ohm müssen schließlich irgendwie besser sein, für irgendwas.
Und Vibrationen können hier auch nicht gut sein.



Widerstand setzt irgendwie dem Strom Widerstnad entgegen. Oder so ähnlich. Hauptsache das Ding rauscht nicht und ist teuer. Wieso das Rauscht? Hm...ich glaub das steht auf Wikipedia...aber wehe jemand fragt jetzt wie stark...und selektiert müssen sie sein. Abweichungen und Ungleichheiten sind gar nichts für High End, egal wo.



Und dass ein Militär-Opamp besser sein muss ist ja ganz offenstichtlich, ist ja schließlich für ganz andere Bedingungen entworfen. Also muss es ja hier auch besser gehen. Temperaturstabil muss das alles sein, ganz klar. Wie temperaturstabil ist ein normaler? Hm....aber der Militär ist trotzdem besser! Wers nicht hört ist doof!



Alles in allem sehr leicht verständlich und nachvollziehbar, diese ganze Tuning-Masche.



Gruß Tobi
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