Gabelschuh-Spacer Eigenbau für LS-BiWiring Terminal

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Popcornfly
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 15. Apr 2022, 12:27
Hallo,

wollte die vergoldeten dünnen Brücken an meinen LS Bi-Terminals durch was sinnvolleres ersetzen und habe mich entschlossen es selbst zu erledigen und selber passend zu konfektionieren.

Das LS-Kabel soll zunächst mit Gabelschuh direkt an den Tieftöner-Anschlussflansch gebracht werden ohne weitere Gewinde/Schraub oder Klemm-Verbindungen um eine bestmögliche Direkt-Verbindung zur Energie-hungristen Komponente ab Kabel-Ende zu gewährleisten. Das erscheint mir am sinnvollsten für die dort anliegenden hohen dynamische Leistungen.

Bei den vergoldeten Gabelschuhen soll auf die Schraubklemmung in den verschraubten Verbindungshülsen gänzlich verzichtet werden, sonst wäre das ganze zwar optisch recht ansprechend, aber in meinen Augen keine wahrliche bessere Veränderung gegenüber einfach direkt einschrauben in die Terminalklemme. Man legt sich so eigentlich damit nur noch mehr Übergangswiderstände in die Verbindung und nicht weniger.

Außerdem sollen die Gabelschuhe selbst auch aus Kupfer bestehen, nicht aus "hochwertigem" Aluminium, sonst kann ich auch ebenso besser gleich das Kupferkabel direkt in die vergoldete Terminalklemme einschrauben.

Die Teile von Poppstar oder Nakamichi kamen für mich also grundsätzlich nicht in Frage. Ich halte sie für Blender. Sie reichen natürlich aus und sind OK, aber genaugenommen ist das nix mit Alukern, sonst leitet man das Signal über die äußere Gold-Beschichtung; wenn schon: denn schon, mit Kupferkern. Ich habe passende günstige 24k vergoldete aus Kupfer ausfindig gemacht für einen ähnlichen Preis pro Stück.

Wenn ihr die erstgenannten habt, seid mir nicht böse, ich will die euch nicht schlecht reden. Vergoldetes Aluminium ist "gutes Material"

Nun habe ich jedoch mich für das direkte einlöten des 4mm²-OFC-Kupferkabels in den vergolteten Kupferkern-gabelschuh entschieden, daher brauche ich die Schraubhülsen nicht und deren Qualität spielt für mich auch keine Rolle.

Dabei soll das Lötzinn jetzt aber einen entsprechenden Silberlot-Anteil besitzen, sonst kann ich auch diesbetrefflich - trotz allem, schön und gut - auch besser gleich das Kupferkabel direkt in die Terminalklemme einschrauben. Würde man dafür jetzt günstiges Standard-Baumarkt-Lot verwenden hätte man auch wieder einen höheren Übergangswiderstand zwischen den beiden Kupferenden und dann wäre der ganze Aufwand umsonst.

Ich habe zum Glück noch eine Rolle SN95/AG4/CU1 da...
Der hohe Silber und Kupferanteil sorgt nicht nur für geringste Übergangswiderstände unn sehr hohe Leitfähigkeit der Verbindungstelle, sondern vermindert auch das Ablegieren der elektrischen Anschlüsse.

Ich hab deshalb drei mal betont, dass direkt ins Terminal einschrauben eigentlich eine sehr gute - wenn auch die unästhetischste - Verbindungsmöglichkeit ist, die - technisch betrachtet - garnicht so leicht zu überbieten ist und sonst auf gewisse Dinge zu achten sein sollte, wenn man wirklich eine bessere Verbindung mit geringeren Übergangswiderständen erzeugen will.

Crimpen ist prinziell auch eine sehr gute Verbindung aber ich habe weder das nötige Werkzeug und keinerlei Kenntnisse auf dem Gebiet, dafür aber eine hochwertige Lötstation und hochwertiges Lot schon da, brauche als nurnoch die Kupferkern-Gabelschuhe kaufen, sonst nichts.


Ich fasse nochmal mein Vorhaben dazu zusammen:

- 4mm² OFC Lautsprecher-Kabel in vergoldeten Kupferkern-Gabelschuhkopf mit Silberlot einlöten; Schrumpfschlauch (ggf. mehrere) drum damit da keine Luft reinkommt und das Kabel an die Tieftöneranschlüsse anschließen.

- Y-Spacer nun genauso mit Gabelschuh an die Hochtöneranschlüsse, möglichst kurz (vor allem aus ästhetischen Gründen) und über Banana (ebenso eingelötet mit Silberlot) in den Tieftönerport einstecken.

Ergebnis: Nurnoch eine Klemmkontakt-verbindung mit "nicht ganz so astreinen Übergangswiderständen", halt die Abnahmen über Banana im Schraubgewindekopf des Tieftöneranschlusses zu den Hoch- und Mitteltöneranschlüssen. Immerhin halt nurnoch eine.

Hintergund:
Um die Qualität in der Verbindungstechnik zu steigern und die Verluste zu minimieren muss der Widerstand extrem gering gehalten werden. Das geht nur durch eine einwandfreie Verbindung der Kontaktstellen. Diese müssen ordentlich verarbeitet sein und vor äußeren Einflüssen geschützt werden. Auch im Laufe der Zeit können sich die Kontaktstellen und damit der Übergangswiderstand verändern, zum Beispiel durch mechanische Belastung oder Feuchtigkeit ab der Verbindungsstelle. Grundsätzlich wird die Wichtigkeit des Übergangs-Widerstandes sehr oft unterschätzt.

Quelle: https://www.sourcetronic.com/glossar/uebergangswiderstand/

Jetzt antwortet bestimmt jemand.... du weißt, dahinter sind dürre Drähte, zig dutzende Meter Spulenwicklungen usw., wozu das ganze also... Ich weiß es doch selber... aber mir ist langweilig und ich komm von der Waldorf, ohne regelmäßige Bastelstunden werd' ich närrisch.


[Beitrag von Popcornfly am 15. Apr 2022, 12:32 bearbeitet]
n5pdimi
Inventar
#2 erstellt: 15. Apr 2022, 12:37
Gut, wenn Du ja selber weißt, dass das elektrisch/anschlusstechnisch absoluter Humbug ist, und am Ende auf exakt das gleiche rauskommt, als wenn Du die Brücken einfach drin lassen würdest (warum machen die Hersteller das wohl so... ? ), dann ist ja gut.
Viel spaß beim Löten. Löten ist ürbigens für diesen Zweck die widerstandsmäßig schlechteste Verbindungsart. Das nur am Rande...

Ich sags nur, bevor es der nächste tut.
Popcornfly
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 15. Apr 2022, 13:48
Prinzipiell mag das beim anlöten von Kabel auf flache Kontaktplatten schon höhere Widerstände geben und Crimpen ist im Vorteil, sofern man das Werkzeug und die Übung damit hat, aber im Vergleich zu einer vor sich hin oxidierenden Schraubklemmverbindung ist das komplette luftdichte einlöten des verdrillten Kabelendes in den Gabelschuhkopf klar im Vorteil.

Der Widerstand von SN95/AG4/CU1 ist erstmal nachweislich besser als Standard-Lot, das kann man den Stannol-Datenblättern entnehmen, dort sind Angaben.

Sn95Ag4Cu1: 13 µOhm*cm
Sn63/Pb37: 14,5 µOhm*cm


Grundsätzlich ist das nicht viel! Eigentlich völlig vernachlässigbar in jeglicher elektrotechnischer Anwendung, einschließlich Lautsprecher!

Das Kabel wird bis zum Anschlag mit den Litzen in den Kopf eingefügt... das Lot überbrückt also nur geringste Entfernungen von ca <0,1mm oder sogar weniger, da die Litzen größtenteils direkt im Gewindekopfende aufliegen. Das Lot dient also eigentlich nur der Befestigung in der Gewindewand des Kopfes, der und der Ausfüllung sämtlicher Hohlräume ;).... nicht zur Kontaktierung... die Litzen liegen engstens AN.... also was soll das bitte? Stimmt so pauschal nicht. Es kommt dabei nur auf die Entfernung die überbrückt wird an... je näher die Litzen dran sind, umso unbedeutender. In diesem Fall völlig unbedeutend, da das Lot nur ausfüllt und befestigt, die Litzen aber anliegen!


die widerstandsmäßig schlechteste Verbindungsart. Das nur am Rande...

Das Problem ist, dass Schraubklemmverbindung mit blanken offenen Kupferlitzen recht schnell auch einen schlechten Widerstandswert bekommen, dass gilt auch für das Festschrauben der Litzen in Hülsen für Gabelschuhe.... es bleibt eine Schraubklemmverbindung mit einer Menge Luft dran was für Korrosion sorgt, man müsste regelmäßig ein kleines Stück abschneiden, abisolieren und neu verschrauben.

Ich seh kein Problem in den Übergangswiderständen über so eine großflächige Lotkontaktstelle (rund um die verdrillte Anschlusaderlitzen rum) mit so kurzen Entfernung.

Das ist übertrieben was du sagst. Ich möchte vor allem dauerhaft eine sehr gute Verbindung im Vergleich zum Klemmanschluss... nicht im Vergleich zum Crimpen.

Anbei mal ein Bild, sagt mehr als Worte.
angeloetet

Über Lot soll hier garnichts fließen sondern direkt über die Enden der Kupferlitzen in den Kupferkern... das Lot befestigt nur und füllt, sorgt für vollständigen Kontakt... soll aber möglichst wenig Strecke des Endes überbrücken! Und dann ist das auch SEHR GUT und alles andere als "schlechteste Verbindungsart", Schrumpfschlauch sorgt für zusätzliche Stabilität, dass die Litzen nicht abbrechen, und Abdichtung!


[Beitrag von Popcornfly am 15. Apr 2022, 14:48 bearbeitet]
B-Bear
Stammgast
#4 erstellt: 15. Apr 2022, 15:07







flexiJazzfan
Inventar
#5 erstellt: 15. Apr 2022, 15:23
https://www.dienadel...-und-8mm/a-353632240

Das sieht vernünftig aus und lässt sich schön löten.

Deine Modellvorstellung von Klemmkontakten und Löten sind so nicht richtig.
Grundsätzlich gilt: Der Übergangswiderstand ist um so geringer je großflächiger der Kontakt ist. Dies gilt bis in den absoluten Mikrobereich. Polierte und schön galvanisch veredelte (vergoldete) Oberflächen kontaktieren also besser. Ebenso hilft Druck um eine Verformung von Mikrorauhigkeiten zu erreichen und eine größere Anlagefläche.
Die sogenannte "Kaltverschweißung" durch Crimpen mit hohem Druck ist nichts anderes. Eine echte Verschweißung tritt dadurch nicht auf, ebenso keine "Luftdichtheit".
Im Gegensatz dazu füllt Lötmetall nicht nur die Zwischenräume zwischen den Litzen aus sondern dringt auch in die Oberfläche des Kupfers ein und bildet eine Art Grenzflächenlegierung. Die Leitfähigkeit entspricht dann einem Block Metall. Die Vorstellung, dass Elektronen auf verschiedenen Wegen und verschieden schnell durch dieses kompakte Metallteil "wandern" würden ist falsch. Näher an der "Realität" ist das Bild eines wanderndes Magnetfelds, das eine Impulsübertragung verursacht.

Im ganzen sind wir uns aber wohl einig, dass die Übergangswiderstände bei allen Klemmverschraubungen im Bereich der Lautsprecher größenordnungsmäßig absolut kein Problem sind. Problematisch ist meines Erachtens nur die Schraubverbindung von Gabeln und Ösen am LS, wenn man lange schwere Kabel dran hat. Da schiebt man leicht mal was rum und die Verschraubung löst sich (meist kein Sprengring), dann ist der Kontakt plötzlich weg. Dies kann bei guten Bananensteckern nicht passieren, die sind drin und leiten oder draußen.

Gruß
Rainer
Popcornfly
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 16. Apr 2022, 06:06
Danke für den Link, das sieht natürlich schon besser zugänglich aus für den Lötkolben und ist auch noch günstig. Ich hab jetzt leider schon die anderen bestellt.


Im ganzen sind wir uns aber wohl einig, dass die Übergangswiderstände bei allen Klemmverschraubungen im Bereich der Lautsprecher größenordnungsmäßig absolut kein Problem sind.

Absolut. Gleiches gilt aber auch für vernünftige Verlötungen, vor allem wenn man dadurch unnötige zusätzliche Strecke und mehrfache Klemmungen/Verschraubungen verhindert, das summiert sich alles auf. Nicht nur die Kontaktstellen haben Widerstand, jeder einzelne Übergangskontakt zwischen zwei Metallen und die Leitung selbst ja auch.

Ich hab auch noch nie irgendwelche Kabel zu kaufen gesehen wo die Stecker nicht angelötet waren... selbst die teuersten HighEnd-Kabel sind meißtens verlötet und haben keine gecrimpten Stecker. Mein 2 Euro LAN-Kabel sieht schon anders aus! Das ist twisted pair verflochten und gecrimped....geschirmt, alles wichtig und genormt, trotzdem sau billig! Bei Lautsprecherkabeln will man ein Vermögen für sowas auf den Tisch gelegt wissen und erzählt was von Kabelklang!


Problematisch ist meines Erachtens nur die Schraubverbindung von Gabeln und Ösen am LS

Deswegen holt man sich ja die vergoldeten Gabelschuhe....

Aber schau das meißte was man so billig angeboten bekommt auf den einschlägigen Plattformen wie Amazon (Poppstar/Nakamichi) ist zwar 24K vergoldet aber hat einen Alukern, läuft wie warme Semmeln, 5-Sterne bewertungen bis zum Abwinken... und da schraubt man eine 24K vergoldete Aluhülse drauf in die man das Kabel mit ein oder 2 Madenschrauben befestigt.

Das sieht schön aus und man hat jetzt auch am Terminal ne großflächige sichere Verbindung, aber die Übergangswiderstände in dem zusätzlichen angebrachten "Stück" sind nun schlechter, anstatt einfach die OFC-Kupferleitung direkt in die vergoldete Terminaldose einzuklemmen, da hat man weniger Übergangswiderstand.

Dieses dicke Kupfer-Silber-Zinn-Metalllegierungs-Blockstück welches nun zwischen der Leitung und der Kupferkerngabel ist hat sicherlich schon geringfügig mehr Übergangwiderstand als das Kabel direkt einzuklemmen ins Terminal, klar weil der zugekommen Zinn-Anteil ist "Semi"-Optimal, streite ich doch auch nicht ab.... aber es ist insgesamt weit weniger als sich ein vergoldetes Alustück mit eingeschraubter Aluhülse und Madenschraubklemmung fürs Kabel reinzusetzen.

Hierbei (verlöten des Kupfergabelkopfes) auf Silberlot mit Kupferanteil zurückzugreifen verbessert ebenso die Leitfähigkeit der Metalllegierung und reduziert den Übergangswiderstand, und das Ablegieren der Anschlüsse.

Hören tut man sowieso nichts.... und man wird auch wahrscheinlich bei so kleinen Werten mit einer 4-Punktmessung für das Anschlussvebindungsstück weder bei dem einen noch bei der anderen Variante(Löten/Klemmen/Crimpen) zu einem relevanten Messergebnis kommen, wenn man jeweils richtig gearbeitet hat.... dann ist "alles" wohl im Bereich unter der Messauflösung.... also irrelevant.

Ich möchte mir aber einfach nur günstig selber einen hochwertigen Spacer bauen, keinen Beweis antreten, Messungen machen oder Stundenlang Hörvergleiche machen..... darum gehts nicht, ich möchts einfach nur vernünftig erledigt haben und die Kabelanschlüsse auch gleich auf Gabel legen. Für mich kommt da nur Kupferkern und direktes einlöten der OFC-Leitung mit AG4/CU1-Lot is Frage.... es bliebe ja sonst nur Schraubklemmung, da ich kein Crimpequipe. Es ist also einfach nur die praktikabelste Lösung die für mich am wenigsten Kostenintensiv ist!

Ich mag Bananenstecker auch.... aber die sind meißtens auch nur aus Alu oder gar nur aus Messing. Des Zeugs gibts wie Sand am Meer und überall steht der gleiche Mist dabei: Hochwertig, High End... und dann bei Material: "Metall" .... also im besten Fall Messing.

Der SinnOxx ist wirklich gut, da muss der Strom garnicht erst durch den Kuper-Kernträger, der kürzeste und leitfähigste Weg zum Ausleger ist übers Gold. Und die Litzenumklammerung kann auch enganliegend zugedrückt werden bevor Lot hinzugefügt wird. Die zweite hintere Klammerung fixiert die Kabelisolierung und Kabelführung um dem Brechen der Litzen vorzubeugen wenn man drann ruppt..... Sehr geniales durchdachtes Teil. Macht Sinn der Oxx! DANKE SEHR... bestell mir die doch!

Bevor jetzt jemand sagt, das man gelötete Litzen nicht unter Druck setzen darf....ja natürlich darf man gelötete Litzen nicht irgendwo einschrauben und unter Druck setzen, sonst fließt das Lotzinn weg.... in diesem Falle drückt man aber erst die Umklammerung des SinnOxx fest um die Kupferlitzen zu (was dem Crimpen schon recht nahe kommt) und fügt dann das Lot hinzu für eine feste Verbindung. Das Lotzinn ist im Anschluss druckfrei, es fließt ja nicht in eine Stelle rein die unter Druck steht, sondern nur in freie drucklose Zwischenräume zwischen den Litzen/Kabelschuh.

Die Nadel schreibt zum Artikel:

perfekte elektrische
und mechanische Verbindung

jap ... close to!
Das taucht was!

Noch perfekter? Selbstverfreilich, und zwar wird jede einzelne Kupferlitze
im Stecker von Nano-Schweissrobotern verflochten und an drei Stellen punktgeschweisst. Danach wird der Stecker von ausgesuchten tibetanischen Mönchen handbebetet. ;-)


[Beitrag von Popcornfly am 16. Apr 2022, 07:56 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#7 erstellt: 16. Apr 2022, 07:55

n5pdimi (Beitrag #2) schrieb:
...

100% Zustimmung .

Am besten ist aber die 1,5µΩ Differenz des Lotes pro Zentimeter bei ein paar hundertstel Millimetern Stromweg hindurch. Gewonnen sind dann ein paar Nanoohm.

Die restliche Verkabelung (und Verlötung, Verdrahtung) von Terminal bis Frequenzweiche und der ganzen restlichen Platinenverbindungen bis endlich zum Lautsprechermacht sich natürlich nicht bemerkbar.

Das ist wie die Trolle, die sich ein 2m Netzkabel für mehrere hundert Euro kaufen, weil der Widerstand dieser Leitung ein paar Mikroohm (angeblich) kleiner ist, aber die ganze restliche Verkabelung bis zur Steckdose natürlich völlig nebensächlich ist.
Popcornfly
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 16. Apr 2022, 08:09

Am besten ist aber die 1,5µΩ Differenz des Lotes pro Zentimeter bei ein paar hundertstel Millimetern Stromweg hindurch. Gewonnen sind dann ein paar Nanoohm.


Gewonnen im Vergleich wozu... das ist hier der Punkt.

Wenn dein Kabel an dem Stecker am Terminal nur diese eine einzige Verbindungsstelle hat dann ist das extrem wenig.

Wenn dein Gabelschuh nun aber aus Alu ist und da nochmal eine Aluhülse eingeschraubt ist wo dann erst das eigentliche Kabel eingeschraubt ist... dann hast du dir im Prinzip nur ein Stück von mehreren Zentimetern schlechter leitenden Material reingebaut und nun gleich mehrere Übergangswiderstände über mehrere verschiedene Metalle... Kupfer-Kabel > Alu-Hülse > Alu-Gabel > Gold-Beschichtung.... und am Ende der Geschichte ist es doch haargenau die selbe Schraubverbindung... und nicht etwa "gecrimpt". In der Hülse fliegen doch die Litzen nur so umher und die Schraube drückt nichtmal alle Litzen an die Wandung. Das ist schönes verstecktes Chaos, welches kaum besser ist.


Die restliche Verkabelung

Ist hier einfach nicht Thema... da gibts genügend Verbesserungsmöglichkeiten wenn man das Equipement hat und sich traut günstige Boxen aufzumachen und drinnen mal zu schauen wie sehr geschlampt wurde. Auch die Mängel der Kabel hinter den Steckdosen, hinter den Wänden sind hier nicht Thema.

Beschränk dich bitte aufs Thema und versuch nicht fern ab vom Thema es in die Lächerlichkeit zu ziehen. Wenn du es nicht ernst nimmst, dann geh doch! Das ist ein ernster Thread!


[Beitrag von Popcornfly am 16. Apr 2022, 08:13 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#9 erstellt: 16. Apr 2022, 08:14
Ich bin beim Thema und dessen Sinn, auch wenn Du es nicht verstehst.
Popcornfly
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 16. Apr 2022, 08:26
Einfach sachlich bleiben und argumentieren, nicht so despektierlich sein. Was soll denn das, dieses abwertende Gerede samt Beleidigung (Troll)? Solche Kommentare sind doch das despektierliche provozierende Getrolle! Du weißt es auch selbst! Lass es!

Zurück zur Sache:

Um den Kontaktwiderstand bei Klemmkontakten zu verringern, können oder müssen störende Fremdschichten vor dem Anschluss beseitigt werden. Bekannt dafür ist insbesondere Aluminium, welches bereits nach kurzer Lagerung harte isolierende Oxidschichten bildet.


[Beitrag von Popcornfly am 16. Apr 2022, 08:27 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#11 erstellt: 16. Apr 2022, 08:33
Ich habe argumentiert. Die Trolle habe ich im Zusammenhang mit dem Netzkabel für ein paar hundert Euro erwähnt. Oder bist Du für so was auch zu haben?
Popcornfly
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 16. Apr 2022, 08:45
Natürlich nicht. Aber wenn ich mein Subwoofer-Netzkabel verlängern will nimm ich natürlich auch kein Klingeldraht, knipps den Stecker ab und leg die Adern auf Nüsterklemme und steck die losen Drähte meiner Verlängerung in die Steckdose, sondern nehme ein gescheites 5 Euro - Verlängerungskabel. DACOR!

Dein einziges Argument war überspitzt formuliert, dass man nur ein paar Nanoohm gewinnt, aber das ist sachlich einfach falsch weil man durchaus mehrere Mikroohm pro Übergangskontakt gewinnt und das kann sich je nach abenteuerlicher Konstruktion mit zig verschraubten Bananas und Gabelschuhen und deren Hülsen schonmal recht hoch subsummieren nur um ein Y-Stück für +/- zu bekommen... und überall sind diese verschraubten Kupferleitungen dann an der Luft.... das ist doch Mist, oder etwa nicht?

Es ging hier eben genau darum, dass gut konfektionierte Spacer und Gabelschuh-OFC-Kabel sündhaft teure Preise haben, einen "bestmöglichen Kontakt" versprechen, aber auch nicht vercrimpt sondern gelötet sind und, dass man sich das auch für kleines Geld selber bauen kann, vor allem wenn man Lötstation und Silberlot schon da hat und gute Leitungen!

Prompt ging die Grundsatzdiskussion los wie schlecht Löten sei, obwohl ich alles aufgezählt habe was zu beachten ist und gleichsam erwähnt habe, dass Crimpen die bessere Lösung ist wenn man es auch kann und das Werkzeug hat.

Bevor ich mir also einen 70 Euro 10cm Spacer hole - während ich nur 5cm brauche - und irgendwelchen hunderte Euro Kabel mit vorkonfektionierten vergoldeten Gabelkabelschuhsteckern kaufe um meine bestehenden 4mm²-OFC-Leitungen zu ersetzen kann ich mir das doch auch für unter 50 Euro alles selber alles dran bauen an die bestehenden Leitung.

Deswegen hab ich den Thread doch aufgemacht.... weil ich nicht bereit bin hunderte Euros auszugeben wenn ichs mir selber gleichwertig oder sogar noch besser machen kann. Crimpen muss dafür garnicht sein!


[Beitrag von Popcornfly am 16. Apr 2022, 08:56 bearbeitet]
fplgoe
Inventar
#13 erstellt: 16. Apr 2022, 08:58
Das Thema ist hier eher eine Anleitung, wie man nutzlos Geld verbrennen kann.

Und jetzt komme mir nicht wieder mit ein paar Milliohm, die erstens nebensächlich sind und zweitens nur von Dir geschätzt werden.

Man kann das natürlich machen, wenn man sich damit besser fühlt oder weil es hochwertiger aussieht. Ich will nur verhindern, dass sich hier User große Erwartungen machen und trotz Investition und Bastelaufwand hinterher enttäuscht werden, denn ein praktischer Nutzen ist da wohl eher Wunschdenken.
Popcornfly
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 16. Apr 2022, 09:27

Das Thema ist hier eher eine Anleitung, wie man nutzlos Geld verbrennen kann.
...
Man kann das natürlich machen, wenn man sich damit besser fühlt oder weil es hochwertiger aussieht. Ich will nur verhindern, dass sich hier User große Erwartungen machen und trotz Investition und Bastelaufwand hinterher enttäuscht werden, denn ein praktischer Nutzen ist da wohl eher Wunschdenken.


Ich komme dir damit, dass dieser Thread von/für Leute ist die nicht das fünf-zehnfache an Geld verbrennen wollen dafür, dass dann irgendeine "High-End" Marke draufsteht.... die kochen auch nur mit Wasser (Lot). Die nehmen aber wahrscheinlich auch KEIN Silberlot.

Manche fühlen sich halt nur gut mit dem Sound wenn da ein teurer Spacer die Brücken ersetzt oder wenn verflochtene Zwillingsleitungen am Verstärker in den selben Anschluss gelegt werden und dann die Tieftöner vermeintlich getrennt angesprochen werden, so dass die Hochtöner jetzt besser vor Clipping geschützt wären und auch die Höhen besser rauskämen und was die Single-BiWiring-Experten nich noch so alles erzählen mit Ihren 3-Wege BF-Böxchen mit Kimber-Cable ohne Bi-Amp. Nur auch um mal ein Beispiel für wahrhaftig sinnfreie Geldverbrennung zu nennen, also so ein Kabel für so eine Kombination anzuschaffen, haha!

Leute die solche Erwartungen an solche Markenkabel haben werden hiermit nicht weniger enttäuscht werden als mit solchen Markenkabel... und dann hätte sich die fünf-zehnfache Investition auch nicht gelohnt.

Ich wüsste nicht was hieran eine Geldverbrennung sein soll wenn man Lötstation und Silberlot besitzt... sich aber Crimpzangen usw. erst noch kaufen müsste.

Ein SinnOxx Kabelschuh kostet 2,50... 8x = 20 Euro


Das waren die gesamten Kosten! 2x Schrumpfschlauch für ansprechende Verkleidung im Centbereich, welche ich auch schon vorrätig habe, zäh ich mal nicht dazu.... Hält ein Leben lang (mind 15 Jahre) ohne zwischendurch lösen, neu abisolieren, neu verdillen, neu anschrauben! Ist eine STABILE FESTE Verbindung die nicht dauernd nachkontrolliert werden muss....daran kann ich rupfen wie ich will, da fliegt höchstens der Gabelschuh ausm Terminal und rasiert dabei die Vergoldung weg!


Niemand sagt: Kauf dir ne Lötstation um das selber zu machen... die hast du entweder schon, oder aber eben nicht.

Niemand sagt: Kauf dir Silberlot extra dafür, das hat man entweder schon, oder aber eben nicht.

oder weil es hochwertiger aussieht.

Schon allein dafür, wenn du das schon zu viel findest, läppische 20 Euro, kann ich es nicht verstehen, denn es IST ja auch dann hochwertiger, nicht nur optisch! Es ist besser, stabil-fest, geschlossen, ohne Verschraubungen, und ob und wieviel das ist für die Übergangswiderstände, was es überhaupt ausmacht, darüber brauchen wir uns hier NICHT zu streiten - auf jeden Fall nicht viel -, darum geht es garnicht. Auch nicht darum welche "Erwartungen" man daran knüpft. Am besten keine! Trotzdem ist es dann technisch betrachtet einfach besser, dauerhaft und hübscher und zwar für weit weniger Geld als von beispielsweise "Oehlbach" die einem dann genau den ganzen Blödsinn suggerieren wollen von wegen besseren Klang .... es geht nur um die technisch-bestmögliche Verbindung aus den Mitteln die man zur Verfügung stehen hat... und komm mir jetzt nicht wieder mit Crimpen oder Kabel direkt einklemmen ins Terminal, sonst drehen wir uns im Kreise!

Ich hab Lötstation und Silberlot schon da!

Also erstmal eine solide dauerhafte Verbindung schaffen die man nicht ständig nachkontrollieren, nachschrauben,neuverschrauben muss... möglichst günstig, die Minimierung der Übergangswiderstände ist dabei nur nebensächliche "Kür" und nicht der Grund weswegen mans macht um den Klang zu optimieren!

Aber was man kann, das kann man auch machen, also nimmt man wenn möglich natürlich kein Standard-Lot!

Verstehst mich einfacht nicht... aber übertreibst dermaßen, als wäre 20 Euro für gute Kupferkern-Gabelkabelschuhe wer weiß was für ne Investition. Lass mal das Pulver bei Blei!


[Beitrag von Popcornfly am 16. Apr 2022, 10:18 bearbeitet]
flexiJazzfan
Inventar
#15 erstellt: 16. Apr 2022, 10:17
Nochmals an den TE: Ja, Löten ist die beste Verbindung, weil es eine vollmetallische durchgehend leitfähige Verbindungsstelle schafft. Es handelt sich um Metall! Die Leitfähigkeit dieses Blocks aus einer Legierung mit eingelagerten Kupferlitzen in Verbindung mit der Hülse des Gabelschuhs ist insgesamt größer als die Leitfähigkeit eines gleichlangen Kabelstücks!

Es gibt also überhaupt keinen Grund über die Zusammensetzung des Lots oder die Kupferlegierung oder die wenigen Mikrometer Oberflächenvergoldung oder Vernickelung oder Rhodinierung zu philosophieren. Hier gibt es nicht mal theoretisch eine "Engstelle".

Im Übrigen sind Bleilote schon lange nicht mehr zugelassen, aus Gesundheitsgründen und weil damit praktisch alle Recyclingwege in Zukunft sehr erschwert werden.

Gruß
Rainer
Popcornfly
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 16. Apr 2022, 10:26
Danke. Das war verständlich erklärt!
Ich will doch auch garnicht über Silberlot philosophieren.

Ging doch einfach nur darum, dass ich wenn ich solch ein Lot habe, es seine "gewissen" zusätzlichen Vorteile bietet, und die sehe ich vor allem in der geringeren Ablegierung der Anschlüsse (die Litzen legieren also weniger in den Metallblock AB, und das ist gut), weniger in der höheren Leitfähigkeit der Legierung, auch wenn das prinzipiell auch nochmal ein Vorteil ist den ich gerne mitnehme wenn ich ein "hochwertiges" Anschlusskabel konfektionieren möchte, rein vom Prinzip her.... aber allein deswegen kauft man sich kein Silberlot um einmalig was zu löten, schon klar, das wäre Geldverschwendung, die Preisdifferenz ist schon gewaltig, runtergerechnet auf die paar Milligramms die man am Ende aber wirklich braucht für seine 8-12 Lötstellen, ist es aber, wenn man das Lot schon für andere Zwecke gekauft und vorrätig hat völlig vernachlässigbar in den Kosten (es sind auch nur Cents, diese paar Tröpfchen) und ich möchte dann natürlich nicht sparsam sein und für meine Spacer das Billiglot nehmen, sondern das Gute, ist doch logo.

Mit Billig meine ich nicht Blei-haltig, sondern ohne Silber-Kupferanteil, popeliges Zinn! Dabei lösen sich beim Verlöten entsprechend viel Kupferionen von den Litzen in die Legierung rein ab. Mit 4% Silber und 1%Kupfer-Anteil legiert sich viel weniger Kupfer der Litzen ab in den Block, eher legiert sich das Silber an die Litzen dran! Lötzeit und Temperatur sind dabei auch nicht unwichtig! Das macht für die Qualität der Legierung, der Lötverbindung und folglich für Langlebigkeit/Beständigkeit schon was aus! Wie gesagt, ist auch nur ein "Bonus"... oder "Kür", ist auch ohne GUT!

Die dünne Goldbeschichtung sollte sich dabei aus den selben Gründen (kein Gold im Lot) bei den Temperaturen des Lötvorgangs direkt an der Lötstelle auch ablegieren, was aber eben nichts macht... eher im Gegenteil, deswegen achtet man ja auf einen Kupferkern-Gabelschuh, der leitet eh besser. Das weiche Gold ist ja nur für die Gabel und dessen großflächigen Anschluss des Auslegers im Terminal mit der Schraubklemme wichtig, nicht für den Anschluss des Kabels an dem Gabelschuh selbst!

Schlecht wäre zum Beispiel dünne Alulitzen mit dünnen Kuperlitzen und normalem Zinnlot dick zu verlöten... weil beide Adern fortwährend in den viel Massereicheren Metallblock mit 0% Alu und 0% Kupfer im Lot ablegieren und das greift die "Litzen an der Grenzfläche zum Legierungsblock" stark an!

Kupfer mit Kupfer zu verlöten mit nur so viel Zinn wie nötig zu verbinden ist da sinnvoller (gleiches mit gleichem, wenig Lotmasse), weil dann legiert bischen was ab, dann ists ausgeglichen und gut ist, verändert sich nicht weiter, und da macht es eben auch gut Sinn Lot mit 1% Kupfer zu verwenden um Ablegierung noch weiter zu unterdrücken, denn ein bischen Schwund ist immer... um den Silberanteil gehts eigentlich nicht. Wichtig ist eigentlich nur der Kupferanteil... der sollte nicht 0 sein, damit minimiert man diesen Ablegierungs-"Schwund".

Ich werd den Zusammenbau dann hier exemplarisch mit Bildern dokumentieren.
Vielleicht bekomme ich sogar gute makroskopische Aufnahmen vor/nach-Verlötung in dem Gabelschuh von SinnOxx hin.

Zum Thema "Ablegierung" und unterschiedliche bleifreie Lote recht spannend:
https://www.all-elec...89336/eutectdoku.pdf

Bild 7 zeigt dabei die Ergebnisse von drei möglichen Komponentenmaterialien in einem bleifreien Lotbad. Es ist recht gut zu erkennen, dass der Kupferdraht nach einer recht kurzen Zeit nahezu vollständig aufgelöst ist



Die wichtigste Lötregel ist ohnehin: "Nur so kurz wie möglich und nur so heiß wie nötig"


[Beitrag von Popcornfly am 16. Apr 2022, 14:10 bearbeitet]
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