CD Carbonauflage (selbstgemacht !)

Es begann mit einem kritischen aber positiven Bericht über den white mirror in HÖRERLEBNIS. Selbstredend waren mir 46,- E blind investiert zuviel. Freundlicherweise kam ich mit hifi-tuning (Berlin) überein, einfach mal ausprobieren zu dürfen - bei Nichtgefallen Geld zurück => dickes Lob ! .

Also kam als Erstes die SID-Scheibe dran (war mit 22,- E halt am billigsten). Es war ein signifikanter Effekt zu hören, den allerdings sowohl ich als auch meine Frau als Verschlechterung empfanden: Klang etwas gequetschter.

Als ich diese Scheibe so sah, wurde mir klar, daß das irgendeine popelige Plastik war, die durch Zuschneiden vom Cent in den Eurobereich gehievt worden war . Erster Gedanke: sowas probieren wir jetzt erstmal selber.

Da ich keine Ahnung habe, woraus der white mirror besteht, während die Bezeichnung "CD Millenium Carbonauflage" eindeutig ist, stand eine Carbonauflage auf der Tagesorndung. "Carbonfolie" in Google eingegeben und die angegebenen Links abgeklappert. Fündig geworden z.B. bei https://www.flugmodellbau.de/ .

Dort habe ich mir für 13,- E inkl. Porto ein kleines Stück Folie geholt. Leider war diese mit Glanzlack beschichtet. Daher habe ich mit einem Schwingschleifer und Papier Korn 1000 eine Seite abgeschliffen (feucht !) bis diese stumpf war. Sodann habe ich mir mittels Kantenmesser und einer CD als Auflage eine Folie zurecht geschnitten. Das sah zwar ziemlich krökelig aus, funktionierte aber einwandfrei.

Aber eine 500000,- E Anlage und dann sowas Krummes . Also habe ich unsere Werkstatt mit dem Rest der Folie kontaktiert. Die hatten dort ein feines Werkzeug: sah aus wie ein Zirkel, nur daß dort wo beim Zirkel die Mine ist, hier eine Klinge war. Damit konnten supersauber 2 weitere Folien ausgeschnitten werden. Das Mittenloch wurde ebenfalls sauber mit einem Stanzrohr ausgedrückt.

Eine der sauberen Scheiben benutze ich, eine habe ich zwecks Finanzierung des Unternehmens bei Ebay für 23,- E vertickert und die Krökelscheibe meinem Sohn gegeben.

Ach ja, bevor ich es vergesse: es ist ein kleiner positiver Klangunterschied zu vernehmen z.B. weniger Schärfen und etwas ruhiger und stimmiger. Nicht in dem gigantischen Ausmaß, wie es die Werbung weismachen will, aber immerhin hörbar.