Testbericht Alba CD Player gefunden

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rorenoren
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 11. Nov 2009, 21:05
Moin,

gerade auf meiner Festplatte einen nicht ganz alltäglichen Testbericht gefunden, den ich aus einer Laune heraus mal selbst verfasst habe.

Ich hatte für 2 oder 3 Euro einen alten Alba CD Player auf dem Flohmarkt gekauft.

Das Ding war/ist dermassen billig gebaut, dass der Testbericht sich ganz von selbst ergab.

Sorry, wenn es hier nicht ganz hinpasst.

Notfalls bitte verschieben oder löschen.


Gruss, Jens

Testbericht ALBA CD6000


Nicht erst in letzter Zeit machte eine kleine feine Edelmarke von sich reden.
Fest im Audio HiFi High End Markt etabliert seit vielen Jahren.
Ein Name, der High Ender Herzen höher schlagen lässt.
Bekannt ist seit langem, dass in Fernost feinsinnige Menschen höchstwertiges
High End bauen.
ALBA macht da keine Ausnahme.
Es begann ganz bescheiden im Jahre 1947.
Aus den Kriegswirren entstanden sonderbare Blüten technischer Not.
Xing Jing, auch „Helzog Alba“ genannt, gründete auf den Trümmern seines Elternhauses
in Xihingang eine Produktionsstätte für Rundfunkgeräte.
Aus der kleinen Hütte mit 26 Quadratmetern wurde unter Einbeziehung einiger Nachbargrundstücke ein Neubau, der heute noch die Firma ALBA beherbergt.

Einiges ist hinzugekommen in den letzten Jahren.
Ein neuer Schreibtisch wurde angeschafft, das Fahrrad des 1967 verstorbenen Jing
musste einem moderneren Vehikel weichen.
Ein Transportmoped musste her.
Die Bank in Xihingang musste die 400.000 Yüan aus der Provinzhauptstadt XiXing
eigens per Kurier beschaffen.
Ein grosser Tag für Xihingang.
Als das Moped am 16.3.1989 geliefert wurde, verfiel das Dorf in eine Feststimmung, die drei Tage anhalten sollte.
Nur soviel zu der familiären Stimmung in diesem Teil Chinas.
Der grosse Jing hinterliess einen Sohn, Ijing Jing.
Von klein auf sah der Sohn seinem Vater über die Schulter und erlernte so das Handwerk von der Pike auf.

Heute ist ALBA Co. Ltd. China, die Perle des High End Business.

Es soll schon häufiger vorgekommen sein, dass Kunden aus aller Welt
nach Xihingang pilgerten, wenn in der Presse ein neues Produkt angekündigt wurde.
Mit dem festen Vorsatz, seine Kunden nicht zu enttäuschen, widerstand Ijing Jing der Versuchung, den vor der Tür wartenden ein Vorseriengerät auszuhändigen.

„Die ausgereifte Qualität unserer Produkte ist Teil unserer Maxime“ sagt Jing schmunzelnd.
„ Ein nicht ausgereiftes und durch alle Testinstanzen geprüftes Gerät darf unsere Halle nicht verlassen“ Veranwortungsbewusstes Handeln wird hier grossgeschrieben.

Doch kommen wir zum neusten Produkt der Edelschmiede ALBA:

Der CD Player CD6000.

Ein strahlendes Stück edelster Technik.

Hier wurde an nichts gespart.

Nur höchstwertige Werkstoffe fanden den Weg in das neue Aushängeschild der Firma ALBA.

Schon äusserlich beeindruckt das Gerät durch schlichte Eleganz.

Wie schon sein Vorgänger, der CD5999, wurde auch hier ein Gehäuse aus homogenen Materialien erstellt, das in Hinsicht auf Haltbarkeit und geringste Beeinflussung der zarten Musiksignale ohne seinesgleichen dasteht.

Es wurde im Interesse der Wirbelstromverhütung auf Metall verzichtet, wo es möglich war.
Lediglich Schrauben und einige Laufwerksteile wurden aus Gründen der Vibrationsfestigkeit aus hochwertigen Metallen erstellt.

Die eigens von Ijing Jing entworfene Platine besteht aus dem weitgehend unbekannten Werkstoff „Peltinax“ (O- Ton Jing)

In der Tat, hier hat sich der Meister ein Denkmal gesetzt.

Sämtliche Leiterbahnen laufen ohne Kreuzung auf der Unterseite der Platine.
Lichtgeschützt und sicher vor vagabundierenden Elektronen liegen sie dort.

Über die Zusammensetzung der Verdrahtung schweigt sich der Meister aus.
Nur soviel sei gesagt: Jing hat eigens eine Kabelmanufaktur aus dem Boden
gestampft, um diese Mischung herstellen zu können.
„Die Leiter, sowie die Isolierung arbeiten nach neuesten Erkenntnissen“
deutet Jing an.

Auf den Fotos erkennt man deutlich die Akribie, mit der der Meister die Kabel verlegt hat.
Jedes Kabel hat seinen Platz.
Nur eigens fachlich geschultes Personal darf hier unter des Meisters Augen Hand anlegen, da ist er eigen.

Spezielle Ferritringe in der hochwertigen Netzzuleitung filtern Störungen aus dem Netz heraus, bevor sie in die Schaltung dringen können.
Ebensolche Massnahmen werden vor den Ausgangsbuchsen ergriffen.

Die Buchsen sind in spezieller Technik auf eine eigens angefertigte Peltinax Platte gesetzt.
Diesmal wurde die Peltinaxplatte schwarz eingefärbt, was der Auflösung im Hochtonbereich zugute kommen soll.


Damit kommen wir zum Klang dieses besonderen Kleinodes.

Schon frisch am Netz verkündet ein sonores Brummen die Einsatzbereitschaft des Gerätes.

Jing erklärt das folgendermassen: „Die Induzierten Ströme der Primär- und Sekundärwicklungen bewegen auf magnetischem Wege den hochwertigen FE- Kern.
Dadurch kommen Schwingungen zustande, die mittels besonderer Befestigungspunkte am Gehäuse auf dasselbe übertragen werden.“
Allein das ist nicht alltäglich!

Legen wir eine CD ein.

Ernst Mosch hat in seinem neuesten Werk „Der Egerländer“ alles getan um die Botschaft seiner Kompositionen unverletzt auf die kleine silberne Scheibe zu transferieren.
Man merkt es Mosch an, dass er ein wenig stolz ist.
Das ist er zu Recht!

Da werden die Tuten gezupft, das es nur so zischt.
Sein Terrorsaxofon schlägt dem Fass den Boden mitten ins Gesicht.

So haben wir das noch nie gehört, Herr Mosch!

Herr Mosch? Da wird uns bewusst, dass es nur eine CD ist.

Für einen Moment hatten wir das Gefühl, der Meister der feinsinnigen Folklore sei höchstpersönlich anwesend.
Selbst das Schnaufen und Grunzen seiner Musikanten war so echt.

Der ALBA macht uns vergessen, dass sich hier nur ein kleines Stückchen bedampften Polycarbonates dreht.
Wir müssen über der Spitzenoberspitzenklasse eine weitere Klasse einführen, um dem ALBA gerecht zu werden.

„Oberste Spitzenoberspitzenklasse! Erster Platz!“

Ein Gerät, wie vom anderen Stern.

Der schier unglaubliche Einsatz Jings und seiner Mannen hat sich gelohnt.

Am ALBA CD6000 werde zukünftige CD- Player- Generationen sich messen lassen müssen.

„CD- Player“ was für ein profanes Wort für dieses fantastische Stück Technik.

Kauftipp!

Der ALBA ist jeden Cent wert.

Eine Vorstadtvilla zum gleichen Preis kann nicht so musizieren wie der ALBA CD6000!

Benno Hoffmann, Nizza, im Frühjahr 1990



Das ist kein Ernst!

Fotos folgen auf Wunsch und wenn der Beitrag nicht gelöscht wird.

Nochmal Gruss, Jens
-wattkieker-
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 12. Nov 2009, 01:37
Moin Jens,

einfach Klasse

Gruß

Wilfried
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