Marantz 2230 vs. Marantz 2330

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Schwergewicht
Inventar
#1 erstellt: 26. Jan 2010, 22:44
Hallo,

diese beiden Marantz Receiver genießen bei vielen Marantz Fans/Freunden/Sammler ein hohes Ansehen. Der 2330 ist klanglich auch Markenübergreifend sicherlich nicht nur bei Marantz Freunden als Topreceiver relativ unumstritten, ohne damit jetzt wieder eine Wertung gegenüber Receivern anderer Fabrikate/Hersteller vornehmen zu wollen. Allerdings ist der „kleine“ 2230 schon seit den 70ern tatsächlich für einige wenige Marantz Freunde hier und gerade auch in den USA der „bestklingende Marantz“ 22/23..er überhaupt.

Durch die freundliche Überlassung der beiden Probanden von unserem Forenmitglied „Marantzdohle“ für gut 2 Wochen war es mir möglich, einen „Klangvergleich“ vorzunehmen. Ich freute mich vor allen Dingen darüber, endlich mal den 2330 ohne B hören zu können, den kannte ich bisher überhaupt nicht in natura.

Eines vorab, dies war sicherlich kein „wissenschaftlicher“ Test, sondern einfach ein normaler Hörvergleich, der natürlich immer ein jeweiliges „umstöpseln“ der Lautsprecher und des CD notwendig machte, was einige Zeit in Anspruch nahm. Die Abhörboxen waren 2 Quadral Profi L, die sich durch eine sehr neutrale Wiedergabe auszeichnen, sie werden ja auch, da sie auch wesentlich billiger sind, von einigen wenigen Studios mittlerweile sogar alternativ als Abhörmonitor („Yamaha Monitor 10 für Arme“) eingesetzt.

Der Abhörraum war etwa gut 30 qm groß und fast quadratisch. Die Boxen standen jeweils ca. 2 Meter von der Rückwand und ca. 1 ½ Meter von den Seitenwänden enfernt, sowie ca. knapp 1 Meter hoch entkoppelt auf 2 Barhockern aus Holz. Dies ist ein Stellplatz, der sich bei mir schon für unzählige Lautsprecherpaare akustisch als sehr günstig/vorteilhaft ausgewirkt hat. Die Klangregler beider Receiver waren natürlich in Mittelstellung und die Lautstärke bei beiden Receivern gleich, was man so ohne technische Hilfsmittel objektiv/subjektiv gleich nennt, so in etwa Zimmerlautstärke, wie immer man die definiert.

Ich habe die Receiver stundenlang nur mit einer CD getestet (Player: Sony MXD-X 3), ein UKW Vergleich war wegen der dicken Stahlbetondecke nicht möglich. Als Test CD verwendete ich ausschließlich Brian Wilsons musikalisches Meisterwerk Smile aus 2007, die auch klanglich überzeugen kann und außer tollen Stimmen so ziemlich alles an Instrumenten enthält, selbst ein Xylophonsolo.

Beim 1. „Schnelltest“ spielte zuerst der Dicke auf. Sehr klangfarbenstark war das ganze Musikgeschehen, egal in welchen Lagen. Er machte natürlich Druck ohne Ende (ohne aber alles nur einzudicken, die Bässe kamen schön konturiert saftig) und die 2-Wegericher schienen regelrecht unten herum zu explodieren, auch stellte der 2330 die Musik trotzdem auch noch relativ transparent/durchsichtig in den Raum.

Jetzt kam der 2230 dran. Ich war verblüfft, die „gleiche“ Klangfarbe (?) wie der 2330, aber mit mehr Höhen und die Wiedergabe war einfach transparenter, warum? Nach längerem hineinhören der Grund, der 2230 macht natürlich weniger Druck und der Tieftonbereich ist nicht ganz so voluminös, somit kommt einem der Hochtonbereich im Vergleich, obwohl er es nicht war, noch ausgeprägter/dominanter vor, klar, wenn vielleicht 1 oder 2 Dezibel bei gleicher Lautstärke gegenüber dem 2330 unten herum fehlen und sich die Tiefen also nicht so in den "musikalischen Mittelpunkt" spielen. Das Musikgeschehen kam filigraner herüber, sehr ausgeglichen und wenn man die voluminösere Wiedergabe und den größeren Druck beim 2330 vorher nicht gehört hätte, würde man zuerst spontan sagen, der 2230 klingt an diesen angeschlossenen Boxen irgendwie angenehmer/besser.

Was den Detailreichtum angeht, so konnte ich keinen Unterschied feststellen, wenngleich man manchmal den Eindruck hatte, dass der Dicke wegen seiner sehr starken Präsenz im tieferen Bereich minimal weniger Details in diesem tieferen Frequenzbereich auf den Zuhörer loslies. Dies hätte man sicherlich durch die Herausnahme der Bässe entsprechend korrigieren können, aber das wollte ich natürlich nicht, zumindest die neutrale Einstellung der Regler war immer Pflicht. Auch die "Bühne" war bei beiden in etwa gleich, vielleicht wären dafür auch bessere Boxen zum Testen notwendig gewesen.

2 Tage später habe ich den Test wiederholt, beim 2330 änderte sich nichts, allerdings hatte ich bei diesem längeren Wiederholungstest jetzt den Eindruck, dass der 2230 doch etwas weniger Klangfarben ins Spiel brachte, als der 2330. Dieser Eindruck bestätigte sich auch in den nächsten Tagen. Der 2230 hatte etwas weniger Klangfarben, spielte also etwas „neutraler“ im ganzen Klangspektrum (ich hatte da wohl spontan zuerst durch das enorm transparente Klanggeschehen weniger auf die Klangfarben geachtet), auch bei der Hochtonwiedergabe, ansonsten änderte sich nichts untereinander und vor allem die Bass-/Volumenüberlegenheit des 2330 blieb.

Ich selbst mag diese klangfarbenstärkere, auch noch etwas wärmere Wiedergabe des 2330, auch bin ich ein Freund des voluminöseren, kräftigeren, warmen Klangbildes, deswegen war für mich der 2330 natürlich mein Testsieger. Ich kann aber durchaus verstehen, das Freunde des filigraneren Klanges (natürlich ohne dass es absolut gesehen dünn klang und sicherlich kräftiger, als viele Receiver anderer Hersteller) den 2230 klanglich bei den Marantz Receivern ganz weit oben ansiedeln. Verstehen kann ich sie nach diesem persönlichen Vergleichstest, der natürlich nicht professionell war, aber das sollte/konnte er auch nicht sein, aber er war für mich trotzdem mal ganz aufschlussreich/interessant.

Karl-Heinz, danke noch einmal für die beiden Marantze.

Hier von mir, wie immer, eine sauschlechte Aufnahme der beiden "Testteilnehmer", aber man kennt sie ja von guten Aufnahmen.



Und die "DDR" Quadral





[Beitrag von Schwergewicht am 27. Jan 2010, 16:00 bearbeitet]
digitalo
Inventar
#2 erstellt: 27. Jan 2010, 00:52
Hallo,
der 2330 hat zeittypisch noch einen geringen Dämpfungsfaktor. Beim Betrieb mit einem guten aktiven Sub u. Entlastung der Boxen vom Tieftonbereich geht da noch mehr. Ich betreibe ihn an schnellen u. wirkungsgradstarken Triangle Zweiwegeboxen plus Sub. Als vorgeschaltete Zentralquelle einen Swoboda Datwandler. Leider kann ich den 2330 mangels analogem Rundfunk nicht mehr voll nutzen. Weshalb ich schon meinen schwarzen 2285B verkauft habe. Wenn es jemand schafft, mir einen schwarzen bezahlbaren Amp oder eine Vor-Endkombi mit dem Potential des 2330 hinzustellen, stelle ich ihn dem Markt zur Verfügung. Aber ich fürchte, das wird so schnell nix.
gruß, digitalo
Tommy_Angel
Inventar
#3 erstellt: 27. Jan 2010, 17:48
Ist das nit 500er Fiat mit 7er BMW verglichen?
Schwergewicht
Inventar
#4 erstellt: 27. Jan 2010, 18:15

Tommy_Angel schrieb:
Ist das nit 500er Fiat mit 7er BMW verglichen?

Hallo,

wenn schon, dann ein kleiner BMW mit einem großen BMW, denn es sind ja nun mal beides Marantze, also aus einem Haus. Rein vom Neupreis her gesehen und die Inflation von 1972 - 1977 mit eingerechnet hatten die beiden sogar fast den gleich hohen Listenpreis/Anschaffungspreis bzw. lagen preislich gar nicht weit auseinander.

Aber darum ging es mir gar nicht, gerade in USA ist für einige Marantz-Fans der 2230 unabhängig vom Preis der bestklingende Marantz Receiver der 70er und es hat mal spaß gemacht, diesen "Geheimtip" mit einem der hier beliebtesten/renomiertesten Marantz Receiver der 70er zu vergleichen.

Das Ergebnis heißt eben auch Hut ab vor dem Kleinen, dass der 2330 ein klanglicher Spitzenreceiver der 70er war, stand/steht ja für viele, die ihn besitzen oder besessen haben, bereits fest.


[Beitrag von Schwergewicht am 27. Jan 2010, 18:16 bearbeitet]
Jeremy
Inventar
#5 erstellt: 27. Jan 2010, 19:26
Was ist eigentl. mit dem 2285B?
Ich frag deshalb, weil die US-Freaks da vom 'Three-Martiny-Sound' sprechen.
Ich hatte ja schon 2325, 2330 u. 2330B und finde auch den 2325 und 2330 besser als den 'B'.
Der 2285B ist ja nur 'ne kleinere Version.
Oder gibt's am Klang des 2285B irgendwas Besonderes (was der 2330B nicht hat)?
Wie gesagt, die Amis schwärmen vom 2285B (könnt gerne mal recherchieren) - gibt's da'n Grund für?

BG
Bernhard
Schwergewicht
Inventar
#6 erstellt: 27. Jan 2010, 20:01
Bei den Marantz Receiverempfehlungen geht es wirklich durcheinander wie in einem Hühnerstall.

Also vom 2230 habe ich wirklich solche Lobpreisungen schon in meinem Sammlerleben vor 20 Jahren von Marantz-Fans durchs Telefon gesäuselt bekommen und die bezogen sich damals auch schon in der Vor-Internetzeit zusätzlich nicht nur auf eigene Hörerergebnisse, sondern auch zusätzlich schon auf amerikanische Quellen.

Vom 2285B kenne ich es auch nur von 1 oder 2 aus dem Forum. Das der 2270 immer wieder genannt wird, liegt sicherlich an dem Supertest in der Hifi Stereophonie, danach verkaufte sich dieser Receiver auch ohne weitere Werbung als absoluter Selbstläufer wie warme Semmel. Der 2245 ist ja nie in Deutschland getestet worden und somit bildete er sich eigentlich erst durch die Marantz-Fans selbst und teilweise auch dieses Forum in den letzten Jahren für klanglich gegenüber dem 2270 (fast) gleichwertig oder sogar etwas besser heraus. Der 2230 wurde in der HiFi Stereophonie übrigens gar nicht besonders gut getestet/bewertet, deswegen fehlt auch ihm gegenüber dem 2270 dieses unbezahlbare "Sprungbrett" zum Hype.

Von den 2500 oder 2600 hört man auch, wenn überhaupt nur von den "Marantzianern" positives, die eher sehr viel Watt mit sehr viel Klang gleichsetzen, ansonsten fallen sie preisbezogen durch (auch bei mir).

Klar, bei dieser unangefochtenen Spitzenstellung in Deutschland, was die Umsätze von Japan Reveivern in den 70ern anging, werden sich immer neue Geschichten um die 22../23.. ranken, obwohl die bei Marantz auch nur mit "normalem Receiverwasser" gekocht haben.

Auf der anderen Seite habe ich sogar irgendwie Verständnis dafür, wenn so manch einer für den hohen Anschaffungspreis gewisser größerer Marantze auf dem Gebrauchtmarkt lange sparen musste und er zumindest das Gefühl haben möchte, etwas besonders Gutes zu besitzen, egal ob jetzt berechtigt oder unberechtigt, mich stört es nicht. Bei mir selbst hat der leichte Marantz Hype den Braun/Kirksaeter Hype so ab ca. 73 abgelöst, allerdings war der spätestens 1980 bei mir auch wieder verschwunden und kam nie wieder. Optisch und klanglich gefallen mir diese Receiverserien immer noch gut, aber das ist bei gewissen Receivern anderer Hersteller (z.B. vor allem Sansui u.a.) bei mir ebenfalls der Fall.


[Beitrag von Schwergewicht am 28. Jan 2010, 12:18 bearbeitet]
marantzdohle
Stammgast
#7 erstellt: 27. Jan 2010, 22:15
Hallo Jeremy, hallo Dieter,

als nächstes bekommt der Dieter meinen 2285B (Black Face) zum Test, dann brauch ich nicht mehr nach den Testberichten/Heften wie z.B. 2230/ 2330 zu suchen=
diese Suche ist nach den sachlichen, fachmännischen Beurteilungen vom Dieter überflüssig.

Der 2285B ist m.E. klanglich genau so gut wie der 2330.

Wobei der Dieter die idealeren Bedingungen/Möglichkeiten hat, dass zu testen.

Wir werden es lesen!!


[Beitrag von marantzdohle am 27. Jan 2010, 23:08 bearbeitet]
Timo
Inventar
#8 erstellt: 27. Jan 2010, 22:26
Hallo,

schöner Test. Vielleicht wird ER ja doch noch vom Thron gestoßen:



...es wird Zeit, dass ein neuer Kaiser gekrönt wird!

Schwergewicht
Inventar
#9 erstellt: 27. Jan 2010, 22:26
Karl-Heinz, nee nee, so ganz fachlich ist es sicherlich auch nicht, außerdem werde ich jetzt ganz rot.

Und ganz wichtig, das sind ja 60 Jahre alte Ohren, die eine Klangaussage machen, da hört man eigentlich schon leider nicht mehr ganz so gut. Also sind Klangaussagen von so alten Säcken, wie wir beide es sind, immer mit der gebotenen Vorsicht zu genießen.

Schwergewicht
Inventar
#10 erstellt: 27. Jan 2010, 22:29

Timo schrieb:

...es wird Zeit, dass ein neuer Kaiser gekrönt wird!
:prost


Hallo Timo, der 2330 sollte schon der Kaiser bleiben, zumindest der Marantz-Kaiser.

HaLoMa
Stammgast
#11 erstellt: 28. Jan 2010, 12:55

Jeremy schrieb:
Ich hatte ja schon 2325, 2330 u. 2330B und finde auch den 2325 und 2330 besser als den 'B'.

BG
Bernhard


Hallo Bernhard,

technisch sollen der 2330 und der 2330B ja zu 99% identisch sein. Nur ist das Innenleben anders angeordnet.
Aber hört man das auch? Klingt denn der 2330 in der Tat deutlich anders/besser als der 2330B.

Grüße
Harald
Jeremy
Inventar
#12 erstellt: 28. Jan 2010, 15:32

HaLoMa schrieb:

Jeremy schrieb:
Ich hatte ja schon 2325, 2330 u. 2330B und finde auch den 2325 und 2330 besser als den 'B'.

BG
Bernhard


Hallo Bernhard,

technisch sollen der 2330 und der 2330B ja zu 99% identisch sein. Nur ist das Innenleben anders angeordnet.
Aber hört man das auch? Klingt denn der 2330 in der Tat deutlich anders/besser als der 2330B.

Grüße
Harald



Letztlich denke ich, daß es immer auch v. jew. Zustand des Receivers abhängt - d. h. es gibt tatsächlich (trotz Überholung) besser und schlechter klingende Exemplare.

Ich habe aber den 2330 klangl. etwas sauberer u klarer - vielleicht auch gleichzeitig etwas kraftvoller in Erinnerung.
Den wärmsten Klang widerum - ebenfalls sehr druckvoll - besitzt der 2325.

Ich persönlich würde eigentl. - insges. - einem guten 2325, vor den beiden Anderen, den Vorzug geben - reine Geschmackssache!

BG
Bernhard
Schwergewicht
Inventar
#13 erstellt: 28. Jan 2010, 17:03

Jeremy schrieb:

Letztlich denke ich, daß es immer auch v. jew. Zustand des Receivers abhängt - d. h. es gibt tatsächlich (trotz Überholung) besser und schlechter klingende Exemplare.


Hallo,

ich glaube auch, dass der klangliche Unterschied zwischen einem z.B. 35 Jahre alten nicht gewarteten/überholten Receiver und z.B. den gleichen Receiver richtig überholt (wie z.B. von "Rüsselschorf") größer sein kann, als zwischen 2 unterschiedlichen Receivermodellen eines Herstellers. Auch so eine Sache, über die man sich früher als Sammler in der Vor-Internet-Zeit überhaupt keine Gedanken gemacht hat.

marantzdohle
Stammgast
#14 erstellt: 28. Jan 2010, 22:06
Besser und schlechter klingender Receiver aufgrund
unterschiedlicher Wartung

Jeremy, ich bin voll Deiner Meinung, was den klanglichen Unterschied 2325/2330 betrifft.( Vorausgesetzt, beide sind im vergleichbaren Wartungszustand.)

Insgesamt bin aber sehr zwiegespalten = ich besitze zwei 2325, die jedoch miteinander verglichen, von der Klangqualität her unterschiedlich klingen.
Ich führe dies auf die unterschiedliche Wartung zurück: der eine wurde, da er dauernd zickte, einige Male überholt, an dem anderen wurde nur das LS-Relais ausgetauscht.

D.h. wenn ich den Vergleich vom 2325 zum 2330 schließe, schneidet der 2330 evtl. deutlich besser ab, abhängig vom Zustand des 2325.

Der, der vorher zickte, hat eiwandfrei die bessere Stereotrennung und auch die bessere Feinauflösung.
Er klingt insgesamt einfach besser. Den Vergleich stellte ich unter identischen Bedingungen innerhalb meines Wohnzimmers her.

Schauen wir mal.

Das Jahr 2010 ist noch sehr jung- der Dieter hat die größere Erfahrung und das jüngere Gehör sowie auch die idealeren Möglichkeiten, dies insgesamt noch ausführlich zu testen.


[Beitrag von marantzdohle am 29. Jan 2010, 00:31 bearbeitet]
classic70s
Inventar
#15 erstellt: 29. Jan 2010, 14:52
Solche Hör- bzw. Klangtests machen Spass, haben jedoch wenn man jedesmal erst umstöpseln muss eigentlich wenig Aussagekraft, da ein "echter Vergleich" aus dem Gedächtnis nicht möglich ist. Damit möchte ich jedoch in keiner Weise den Beitrag herabwürdigen, zumal ich auch der Meinung bin das ein fettes Gerät, bzw. das höchste einer Serie noch lange nicht den besten Klang haben muss und meist auch nicht hat!

So bin ich selbst ein Anhänger des 2245 welchen ich z.B. einen Tick besser als den 2275 finde obwohl es zwei unterschiedliche Serien sind.
Weiterhin weiss ich auch aus Erfahrung das zwei identische Geräte einer Serie (habe zwei 2245) wenn auch nur minimal, geringe Klangunterschiede aufweisen können. Einen einigermassen aussagefähigen Test kann man eigentlich nur über Umschalter, bei vorher genau abgeglichener Lautstärke und gleicher Musik, welche bei identischem Timecode umgeschaltet wird feststellen.
Selbst in solch einer Testumgebung ist es "teilweise" verdammt schwer Unterschiede zu hören.

Wenn man unter solchen Bedingungen Blindtests machen würde, wäre manches vermeintlich schlechte Gerät plötzlich sehr gut und ein Spitzengerät eigentlich nicht besser als etliche andere Geräte denen man solche Klangeigenschaften gar nicht zutrauen würde.
Als bekennender Klangfanatiker der mit Spass sehr gerne, jedoch auch selbstkritisch ab und an solche Tests macht, muss ich mir immer wieder eingestehen wie schnell man mit einem Blindtest jemanden mit seinen Überzeugungen zu Geräten völlig aus der Bahn werfen könnte.

Letztendlich verlasse ich mich auf mein intuitives Hör-Urteil, geprägt aus meinen gesamten Hör-Erfahrungen, welches oft blitzschnell und spontan werten kann, sobald ich ein neues Gerät zum ersten mal anstöpsel und in Ruhe ausprobiere.
Manchmal reichen bereits 2-3 Minuten "hören" und ich weiss ob der Klang Spitzenklasse ist, oder einfach nur gut, normal, bzw. was eher selten vorkommt auch mal schlecht ist.

Interessant ist es immer wieder weshalb ich sehr gerne die Klang-Test-Berichte anderer Member lese


[Beitrag von classic70s am 29. Jan 2010, 14:57 bearbeitet]
Schwergewicht
Inventar
#16 erstellt: 29. Jan 2010, 17:06

classic70s schrieb:
Solche Hör- bzw. Klangtests machen Spass, haben jedoch wenn man jedesmal erst umstöpseln muss eigentlich wenig Aussagekraft, da ein "echter Vergleich" aus dem Gedächtnis nicht möglich ist. Damit möchte ich jedoch in keiner Weise den Beitrag herabwürdigen, zumal ich auch der Meinung bin das ein fettes Gerät, bzw. das höchste einer Serie noch lange nicht den besten Klang haben muss und meist auch nicht hat!


Hallo,

was die hinderlichen Pausen beim Umstöpseln angeht, vertrete ich selber ja auch die Meinung, dass das Gedächnis sicherlich nicht den Klang "einfrieren" und dann vergleichen kann. Allerdings habe ich während des "Vergleichstestes" nur eine einzige CD benutzt, die ich schon vor dem Test klanglich in und auswendig kannte um mich zumindest nicht auch noch da zu verzetteln, was natürlich rein musikalisch langweilig war, das gleiche gilt für die Lautsprecher, obwohl ich auch noch genau 10 andere Paare habe, blieb ich während der ganzen 2 Wochen bei einem.

Ich sehe so einen Vergleichstest sowieso absolut locker :), der Spaß steht absolut und uneingeschränkt im Vordergrund und ich würde daraufhin auch nie einen Glaubenskrieg anfangen.

Genau genommen wird sich ja hier in entsprechenden Threads schon darüber gestritten, ob die "Umschalter" selbst und andere "Einflüsse" nicht auch schon das Ergebnis selbst beim direkten Umschalten verfälschen, da gibt es ja die kontroversesten Meinungen zu.

classic70s
Inventar
#17 erstellt: 29. Jan 2010, 20:47

Schwergewicht schrieb:

Ich sehe so einen Vergleichstest sowieso absolut locker :), der Spaß steht absolut und uneingeschränkt im Vordergrund und ich würde daraufhin auch nie einen Glaubenskrieg anfangen.

:prost


ist eine gute Einstellung der ich mich gerne und sofort anschließen kann

Gruß Dirk
Feathead
Stammgast
#18 erstellt: 29. Jan 2010, 21:18
Der Meinung schließe ich mich gerne an, ohne einen Marantz hier zu haben. Aber das gilt ja generell!

Will sagen, dass mir beim langwierigen Umstöpseln zwischen Pioneer SX-727 und Sansui Eight sofort ein Klangunterschied auffällt. Klar muss ich versuchen, die Lautstärke etwa gleich einzustellen, aber für mich ist der Unterschied im Klang deutlich.

Akademisch soll das für mich sowieso nicht sein. Ich höre und hab in meiner Birne ein Urteil, das sicher nicht allgemeingültig ist. Aber wie ihr ja zu recht sagt, es macht einfach Spass! Und nur darauf kommt es mir an.


So ein Marantz muss wohl auch noch her. Aber nur aus der 22-Serie mit der "kleinen" Skala, also 2215,2230,2245 etc. Nicht wegen dem Klang, sondern wegen dem Design. Und wegen der schönen blauen Beleuchtung. Wenn nur diese elenden Metallgehäuse mit Holzlook nicht wären. Grauenhaft. Aber mit Holzhaus sind sie auf der anderen Seite wieder sehr teuer. Da haben mein Pio/Sansui was voraus.
semmeltrepp
Gesperrt
#19 erstellt: 29. Jan 2010, 21:25
Wenn alle Receiver gleich klingen würden, wozu brauch ich dann 20 verschiedene?

Selbst die, die ich doppelt habe, klingen unterschiedlich.
marantzdohle
Stammgast
#20 erstellt: 31. Jan 2010, 12:36
Hallo Semmeltrepp,

hast ja Recht "gleiches Gerät, unterschiedlicher Klang"(siehe mein Beitrag vom 28.01.).

Aber darum ging es bei dem Vergleich 2230/2330 doch garnicht.
Zwei Receiver aus gleichem Hause und sehr unterschiedlichen Leistungsklassen gegeneinander zu stellen, war hier die Basis.

Der Dieter (Schwergewicht) hat sich die Mühe gemacht, die beiden Teile miteinander zu vergleichen, bei seiner Erfahrung
und Fachkenntnis hätte ich meine Maräntzkes nicht besser unterbringen können.

Seine Beurteilung ist- wie immer- sehr nüchtern und sachlich.

Letztendlich lebt dieses Forum von Beiträgen dieser Art, auch wenn diese hier und da polarisieren.

Ich besitze nur 9 Receiver, alle aus einem Haus, dass reicht mir. Sie klingen auch unterschiedlich,
sind aber im Endeffekt so nah beieinander- ich wüsste nicht, von welchem ich mich zuerst trennen würde, wenn ich denn müsste.
Compu-Doc
Inventar
#21 erstellt: 31. Jan 2010, 19:42

marantzdohle schrieb:
Zwei Receiver aus gleichem Hause und sehr unterschiedlichen Leistungsklassen gegeneinander zu stellen, war hier die Basis.


Exakt darum ging es hier bei "Dieters Hörvergleich".

Es ist immer wieder hochinteressant mitzuverfolgen, daß threads dieser-passionierten-Coleur, seitlich, binnen kürzester Zeit, mit posts verwässert werden, die mit dem Hauptthema annähernd nixxx zutun haben.

Ist das nit 500er Fiat mit 7er BMW verglichen?


Was ist eigentl. mit dem 2285B?


Klingt denn der 2330 in der Tat deutlich anders/besser als der 2330B.

.....könnte jetzt noch weiter in medias res gehen, erspare mir aber diese Exkursion.

Ich würde mich an dieser Stelle hier sehr freuen, wenn in 2010 ein Hauch konzentrierter mit Threadthematiken umgegangen werden würde, also hin zum "Quali-post" und das leidige, immer wieder auflodernde: "hab ich auch und den auch, den sogar zweimal........ ", mehr in den Hintergrund treten würde.

Ich kann es absolut verstehen, daß man seine Vintage-Gerätschaften hier presentiert, schliesslich sind wir ja alle stolz auf unsere Schätzchen, ermüdend wird es jedoch, wenn diese sog. Representationen/Auflistungen von Geräten die threads "verwässern" und oft fernab jeglicher Bezugspunkte eingeflochten werden, nur um wiedereinmal eines seiner Gerätschaften in den Fokus rücken zu können.

Mein Tipp:

Wer seinem Drang/Bedürfniss nach Expositionsstreben Ausdruck verleihen will, sollte doch der Vollständigkeit und Einfachheit halber seine Gerätschaften in einem eigenen, perönlichen thread dem Interessierten darbieten, Thema:"Alle meine Gerätschaften."

Dieser post ist weder Angriff, noch Manöverkritik an einzelnen Mitforumianern, sondern lediglich eine Bitte meinerseits.

P.S.:=> Dieter: .....souverän aus dem Bauch heraus dargelegt und aufgeschrieben; das Gläschen Spätburgunder ersetzt das Messprotokoll. 1+, setzen!


[Beitrag von Compu-Doc am 31. Jan 2010, 19:45 bearbeitet]
semmeltrepp
Gesperrt
#22 erstellt: 31. Jan 2010, 19:50

Es ist immer wieder hochinteressant mitzuverfolgen, daß threads dieser-passionierten-Coleur, seitlich, binnen kürzester Zeit, mit posts verwässert werden, die mit dem Hauptthema annähernd nixxx zutun haben.


Wenn du selber gegenüber anderen Themen (außer Marantz)immer so konsequent wärst.......
Compu-Doc
Inventar
#23 erstellt: 31. Jan 2010, 20:06
Peer ,
ich bin kein absoluter Verfechter dieser Marke. Zugegeben ich beherberge eine-mehr oder weniger-umfangreiche (An)Sammlung von MARANTZ-Geräten, aber bin weder mit selbigen verheiratet, noch mental über Gebühr verbunden.

Kurz ausgeholt: Ich mag REVOX nicht besonders. Ebenso THORENS; trotzdem haben sich hier im Laufe der-über 30-Jahre Modelle dieser Firmen hier eingefunden.
Ich nutze selbige gelegentlich, ohne ihnen einen besonderen-emotionalen-Stellenwert zuzuordnen.

Bei MARANTZ kommt das schon mehr aus dem Bauch heraus, aber wenn hier Kritiken über diese Marke aufschlagen, tangiert mich das nicht im geringsten.

Jeder mag das was er mag! Ein "in den Boden stampfen", oder ein "über den grünen Klee loben" ist mir gleich!

OT~off (sonst ist "Dieters thread" wirklich verwässert.
Tommy_Angel
Inventar
#24 erstellt: 01. Feb 2010, 12:37
Es liegt bestimmt an mir, aber ich habe die Aussage von Compu-Doc nicht verstanden, was verurteilt er?
classic70s
Inventar
#25 erstellt: 01. Feb 2010, 12:48

Tommy_Angel schrieb:
Es liegt bestimmt an mir, aber ich habe die Aussage von Compu-Doc nicht verstanden, was verurteilt er?

...würde ich auch gerne wissen, er merkt überhaupt nicht das genau er selbst den thread verwässert
Compu-Doc
Inventar
#26 erstellt: 01. Feb 2010, 14:18
Ok Menners, pardon......btt!
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