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Ein Leitfaden: wie erstelle ich gute Fotos für die Foto-Galerie

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stern71
Stammgast
#58 erstellt: 29. Mai 2010, 21:40
Hallo Alexander,

In der Tat, das sieht nicht nach einem gelungenen DRI aus.

Erst einmal etwas zum Bildaufbau.
Die Proportionen scheinen verzerrt.
Das kann verschiedene Ursachen haben.
Zum einen kann das Objektiv von schlechter Qualität sein und zum anderen ist die gewälte Brennweite sehr wichtig.
Die Objekte nicht in Weitwinkelstellung, also mmer mit einem leichten Zoom aufnehmen.
Optimal wäre eine Brennweite von ca. 50mm bezogen auf analog.
Bei digitalen Spiegelreflexkameras (mittelerer Preisklasse) muss zusätzlich der Crop-Faktor mit berücksichtigt werden.
Bei Nikon liegt dieser bei x 1,5 und bei Canon D-SLR´s bei x 1,6.
Das bedeutet, dass der eingestellte Blendenwert mit dem Faktor multipliziert werden muss und daraus sich die richtige Brennweite ergiebt.
(einfaches Beispiel: Nikon D90 bei 100mm entspricht 150mm analog)
Bei günstigen Kompaktkameras ist die Brennweite in mm meist nicht angegeben.
Es ist besser die Fotos aus etwas Entfernung aufzunehmen und leicht heran zu zoomen.
Weiterhin sollte das fotografisch wichtige Objekt nicht das ganze Bild füllen, sondern nach erfolgter Bearbeitung im Nachgang beschnitten werden.
Dadurch vermeidet man Verzerrungen des Objektivs die sich vornehmlich in den Randbereichen zeigen, ebenso wir die Randabdunklung (Vignettierung).
Weiterer positiver nebeneffekt ist, dass ein Objektiv im Zentrum seine höchste Schärfeleistung erbringt.

Zu deinen Versuchen:

Der Kontrastumfang im Beispiel ist sehr hoch.
Ich vermute Du hast 3 Foto mit einem Unterschied von einer Blende erstellt?
Das ist für dieses Objekt zu wenig.
Was mich allerdings wundert ist, dass das Bild augenscheinlich überbelichtet ist.
Eigentlich sollte die Kamera durch die spiegelnde Sonnenlichtreflexion eher zu einer Unterbelichtung neigen.

Es wäre ganz wichtig noch weitere Details zu deinen Aufnahmeparametern zu erlangen.
Weiterhin könntest die die Rohbilder mal in Forum einstellen.
Dann wissen wir sofort woran dein Versuch gescheitert ist.

Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 29. Mai 2010, 21:43 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#59 erstellt: 30. Mai 2010, 09:55
Hallo Heiko

Hier erstmal die Bilder:






Meine Kamera hat wohl nur sehr begrenzte Einstellmöglichkeiten.


Weißabgleich:

Hier habe ich die Einstellung für Aufnahmen unter Glühlampenbeleuchtung benutzt. Das war wohl nicht die beste Wahl. Gerade habe ich noch die Möglichkeit gefunden, den Weißabgleich manuell einzustellen. Allerdings funktioniert das nicht mit festen Werten.




Belichtung:

Auch hier kann ich wohl keine Blenden einstellen. Meine Kamera hat wohl nur eine Belichtungskorrektur. Ich habe 7 Bilder gemacht und die Belichtung dabei von -2 bis +2 um je zwei Klicks verändert. Möglich sind also insgesamt maximal 13 Stufen.




Brennweite:

Hierzu finde ich folgende Werte in den technischen Daten:

f = 4,6 mm bis 46 mm
Äquivalent bei 35 mm Filmkamera: 28 mm bis 280 mm
F 3,3 bis 4,9


50 mm analog wären demnach zirka 8,2 mm bei meiner Kamera und somit zirka 1,8fach Zoom?

Ich war bei den Aufnahmen wirklich sehr nah dran und habe nicht gezoomt. Das Objekt hat das Bild auch voll ausgefüllt. Also beim nächsten mal auf jeden Fall weiter weg mit leichtem Zoom und Rand zum wegschneiden lassen.

Ich freue mich über weitere Tipps.

knollito
Inventar
#60 erstellt: 30. Mai 2010, 16:21
Interesanter Thread, werde hier auch regelmäßig vorbeischauen
stern71
Stammgast
#61 erstellt: 30. Mai 2010, 16:38
Hallo Alex, liebes Forum,

Wie ich mich auch anstrenge ein gutes HDR bekomme ich auch den Rohbildern auch nicht.
Der große Kontrastumfang und des sichtbare Rauschen bei der Bearbeitung machen auch mir einen Strich durch die Rechnung.

Abhilfe würde hier nur eine verbesserte Aufnahme bzw. Lichtsituation schaffen.
Zum einen sollten die Geräte kein direktes Sonnenlicht reflektieren und zum anderen würde die Schattenseite mit einer weißen Styroporplatte etwas aufhellen.
Damit sollte s dann besser gehen.
Der ISO-Wert sollte nicht auf AUTO-ISO stehen, sonder immer der kleinst möglichen Wert eingestellt werden. (z.B. ISO100, 80 etc.)

Bei diesem Rohmaterial habe ich mich entschieden nur eine Fusion der Bilder zu erzeugen.
Das heißt alle Bilder werden nur übereinander gelegt und mittels Masken mehr oder weniger durchscheinend gemacht.
Das kann man per Hand mit Photoshop oder auch mit diversen Tools wie Photomatix oder auch andere kostenlose Programme.

Danach wurde das Bild in Photoshop geladen und es erfolgten diese Bearbeitungsschritte:

- Farbstich entfernen
- Perspektive richten mittels Objektivkorrektur
- Hintergrund auswählen und (mittels Ebenenmaske in Verbindung mit dem Verlaufswerkzeug) den Hintergrund etwas weichzeichen
- Gradationskurven
- Beleuchtungen für die LED´s Tuner und Volume
- und zu guter Letzt das Schärfen

Mehr kann ich in vertretbarer Zeit aus dem Rohmaterial nicht herausholen.

Gruß, Heiko

Hier noch einmal der Vergleich zwischen den beiden Bearbeitungen:





[Beitrag von stern71 am 30. Mai 2010, 16:45 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#62 erstellt: 30. Mai 2010, 16:57
Nur so als Tipp: nutze die Auto-Bracket Funktion!

Damit macht die Kamera automatisch 3 Fotos hintereinander mit bis zu +/-1 Blende - ohne die anderen Einstellungen zu verändern.

Für meine HDRs hat das bisher immer gereicht.
oldsansui
Inventar
#63 erstellt: 30. Mai 2010, 18:24

Marsupilami72 schrieb:
Nur so als Tipp: nutze die Auto-Bracket Funktion!

Danke, prima Tipp, Blende +/- 1 müsste reichen. Als HDR-Einsteiger habe ich schon mal dran gedacht, aber nie zu fragen gewagt ...
Alex-Hawk
Inventar
#64 erstellt: 30. Mai 2010, 20:42
Danke Heiko. Sehr schönes Ergebnis trotz der schlechten Vorlagen.

Iso hatte ich tatsächlich auf Auto.

Auto-Bracket habe ich auch schon benutzt, aber ich dachte es ist besser mit mehr Bildern. Beim nächsten Mal.

Ich muß mich wohl auch mal umschauen nach guter Software.

Jedenfalls habe ich ja jetzt einige Tipps für den nächsten Versuch. Ist gerade etwas knapp mit der Zeit, denn in einer Woche beginnt mein zweites Examen. Danach habe ich wieder mehr Zeit.

Vielen Dank.

Marsupilami72
Inventar
#65 erstellt: 30. Mai 2010, 20:47
Bei mir haben 3 Bilder bis jetzt immer gereicht...ausserdem ist der grosse Vorteil der Auto-Bracket Funktion, dass Du die Kamera während der Aufnahmen nicht anfassen musst (noch ein Tipp: mit Selbstauslöser fotografieren).
Alex-Hawk
Inventar
#66 erstellt: 30. Mai 2010, 20:57
Selbstauslöser hatte ich schon benutzt bei meinem Versuch.

Wird bestimmt schon besser beim nächsten Mal.

stern71
Stammgast
#67 erstellt: 31. Mai 2010, 00:10
Hallo,

Eine Blendenspreizung von 2 Blenden halte ich für zu gering.
Wenn es bis jetzt immer gereicht hat, dann waren wohl keine selbstleuchtenden Komponenten bzw. tiefdunkle Schattenpartien vorhanden.
Wenn die Kamera 3 Fotos macht, dann kann man diese Spreizung auch manuell erhöhen.
Probiert mal mit -2EV 0 +2EV.
Das dürfte zu besseren Ergebnissen führen.
Wer keine Verlaufsabrisse riskiern möchte, der kauft sich ein gutes Stativ und macht 5 Fotos.
Auch wenn ihr die manuellen Einstellungen nicht nutzen könnt, gibt die Auto-Bracket Funktion die Möglichkeit mit 2 verschiedenen Belichtungsreihen das Optimum von -2EV -1EV 0 +1EV +2EV zu erzeugen.
Das Bild (0) ohne Belichtungkorrektur wird dann alledings 2 mal aufgenommen.
Eins davon kann in den Papierkorb wandern.

Nochmals ein paar Tipps:

- trotz aller Aufnahmetechniken, schon bei der Erstellung des Bildes auf einen gute Belichtung achten (Reflektoren, indirekter Blitz)
- ein cirkularer Polarisationsfilter kann speigelnde Flächen minimieren (das klappt aber nur bei einem bestimmten Winkel zur Lichtquelle und bei nichtmetallischen Oberflächen, da nur diese das Licht polarisieren)
- mit minimalsten ISO-Wert fotografieren
- WB auf einen festen Wert (nicht Auto) einstellen
- manuell fokussiern und Zoomeinstellung nicht verändern
- Staiv ist ein muss !
- Bildstabilisator (wenn vorhanden) ausschalten
- Fernauslöser (Selbstauslöser) benutzen
- auf einen möglichst homogenen Hintergrund achten
- nicht mit zuviel Weitwinkel fotografieren
- evtl. weiter weg egben von Objekt und nachträglich den Bildausschnitt durch beschneiden festlegen

Gruß, Heiko

P.S.: Ich helfe gern! Keine scheu, wer sich nicht im Forum traut seine Misserfolge und Probleme darzulegen kann mich auch gern telefonisch erreichen.
Marsupilami72
Inventar
#68 erstellt: 31. Mai 2010, 00:21

stern71 schrieb:
Wenn die Kamera 3 Fotos macht, dann kann man diese Spreizung auch manuell erhöhen.
Probiert mal mit -2EV 0 +2EV.

Mehr als +/- 1 EV geht bei den Panas mit Auto-Bracket nicht - man müsste dann halt die Belichtungsreihe manuell erstellen.

Bei meinen HDRs hatte ich bis jetzt aber noch keine Lichtverhältnisse, die mehr erfordert hätten.

P.S.: Bei meiner Lumix FZ5 kann ich die Belichtung voll manuell steuern - wenn ich die Zeit finde, werde ich demnächst mal mit mehr Aufnahmen und breiterer Spreizung experimentieren.
stern71
Stammgast
#69 erstellt: 31. Mai 2010, 00:32
Hallo,

Muss ich gleich morgen mal nachschauen.
Meine bessere Hälfte hat einen Panasonic der TZ-Serie.
Ich dachte immer die kann mehr als eine Blende.

Wenn nicht ist das aber auch kein Problem.
Entweder alle Fotos mit der manuellen Belichtungkorrektur aufnehmen oder:

Manuelle Belichtungskorrektur auf -1EV.
Damit erhält man einen Belichtungreihe von -2EV -1EV und 0
Dann die manuelle Belichtungskorrektur auf +1EV.
Damit nimmt die Kamera dann Fotos mit Belichtungswerten von 0 +1EV und +2EV auf.
Das Bild (0) ohne Belichtungkorrektur wird dann wieder 2 mal aufgenommen.
Eins davon kann in den Papierkorb wandern.

Gruß, Heiko
detegg
Inventar
#70 erstellt: 31. Mai 2010, 00:55
@all

vielen Dank euch allen für die Tipps!

Habe von "guter" Fotografie leider trotz Interesse wenig Ahnung - gebe mir aber bei Klassiker-Aufnahmen schon eine gewisse Mühe mit der Präsentation, Hintergrund, Licht etc. - kann nur lernen.

;-) Detlef

(ältere IXUS_400 und noch ältere Voigtländer Besamatic)
oldsansui
Inventar
#71 erstellt: 31. Mai 2010, 08:34
Hier ist mein erstes HDR aus 4 Fotos,
leider habe ich WB-Auto belassen, so ist die Front leicht gülden statt silber.



Meine Pana Lumix G1 ist leider im Auto-Bracket nicht so flexibel.

Dies HDR ist für meine Verhältnisse unglaublich gut, dabei sieht es noch halbwegs realistisch aus. Ohne dieses Fred wäre ich nie drauf gekommen. Jetzt will ich es genau wissen, ich bleibe hier dran.
Danke Heiko & Co
Gruss Rainer
stern71
Stammgast
#72 erstellt: 31. Mai 2010, 15:07
Hallo Rainer,

da bleibt mir fast der Mund offen stehen.
Besser hätte ich es auch nicht aufnehmen können!

Demzufolge kann ich hier nicht meckern, wirklich nicht.
Sehr schöner Verlauf durch zusätzliche Lichtquellen im Hintergrund sowie auf der Gerätefront.
Nur einen kleinen Tick mehr Platz hätte ich mir rechts und links neben dem Gerät gewünscht.

Das einzigste was ich in PS noch gemacht habe sind:

- Verzerrungen beseitigt
- Störungen und Beschädigungen auf der Geräteoberfläche beseitigt
- Ausschnitt neu definiert
- geschärft

Der Bildaufbau sollte bei fast allen Fotos immer einher mit sogenannten Drittelregel (auch bekannt unter: Goldener Schnitt, obwohl diese Proporttion geringfüging abweicht) gehen.
Das heißt das Foto sollte bildwichtige Elemente möglichst 2/3 zu 1/3 aufteilen.
Das funktioniert vertikal wie auch horizontal.
Also niemals ein Objekt vollkommen mittig platzieren.
Das wirkt langweilig.
Achtet mal drauf, bei den Fotos der Profis und Ihr werdet das wiederfinden.

Übrigens ist das keine Erfindung der Neuzeit.
Sogar Leonardo da Vinci malte schon nach diesem Prinzip.

Rainer, nochmals herzlichen Glückwunsch zu diesem gelungenen Bild.

Gruß, Heiko

Nachtrag: die Auto-WB ist nicht dafür verantwortlich, dass das Bild einen warmen Eindruck bekommt.
Das erreicht man auch, wenn man eine WB-Vorgabe nimmt oder die Kelvin zahlt direkt eingibt.
Der Grund weshalb man immer mit einer festen WB arbeiten sollte ist, dass wenn sich zwischen den 3 Fotos (meist bei Außenaufnahmen, wenn sich eine Wolke vorschiebt) die Lichtsituation und damit die Lichtfarbe ändern sollte, dann reagiert die Kamera nicht und versucht diese durch gegensteuern komplementärer Farbanteile zu kompensieren.

Anbei meine nur leicht bearbeitete Version:



[Beitrag von stern71 am 31. Mai 2010, 15:16 bearbeitet]
Claus-Michael
Inventar
#73 erstellt: 31. Mai 2010, 15:14
Jungens - Ihr macht Sachen - ich verstehe nur Bahnhof! Mit den Kürzeln kann ich mal gar nichts anfangen!

Gruß
Claus-Michael
stern71
Stammgast
#74 erstellt: 31. Mai 2010, 15:22
Hallo Claus-Michael,

Wie wäre es wenn wir mal telefonisch miteinander sprechen?
Dann kannst Du mir deine offenen Fragen nennen.

Ich weiß ja nicht mal, was Du nicht verstehst.

Gruß, Heiko
Alex-Hawk
Inventar
#75 erstellt: 31. Mai 2010, 15:36
Klasse Foto Rainer.

So soll das also aussehen mit HDR.

oldsansui
Inventar
#76 erstellt: 31. Mai 2010, 18:02

stern71 schrieb:
Hallo Rainer,

Nur einen kleinen Tick mehr Platz hätte ich mir rechts und links neben dem Gerät gewünscht.

Das einzigste was ich in PS noch gemacht habe sind:
- Verzerrungen beseitigt
- Störungen und Beschädigungen auf der Geräteoberfläche beseitigt
- Ausschnitt neu definiert
- geschärft
Anbei meine nur leicht bearbeitete Version:


Danke Heiko,

ja diese Verzerrungen sind sehr lästig - übles Beispiel (kein HDR): http://www.flickr.com/photos/48136705@N05/4616258149/sizes/l/
Die Oberflächenstörungen zu beheben, gelingt mir meist, zumindest bei Fotos für Auktionen 8).

Der Goldene Schnitt, das hätte ich wissen müssen. Das Motiv wirkt ganz anders.

Mein Problem, damit stehe ich sicher nicht allein, ist der Umgang mit so mächtigen Progs, wie z.B. den Photoshop,
bereits die Elements-Version überfordert mich häufig, noch ! Ich verwende seit Jahren das Deutsche Fixfoto, sehr schnell.
Da heisst es für mich nur - trainieren.
Und hier dranbleiben, ein gute Fotoausgangsdatei ist schon die halbe Miete.

Nochmals Danke für diesen genialen Support hier,

Gruss Rainer


[Beitrag von oldsansui am 31. Mai 2010, 18:14 bearbeitet]
PRW
Hat sich gelöscht
#77 erstellt: 31. Mai 2010, 21:43

stern71 schrieb:
- mit minimalsten ISO-Wert fotografieren.........


ISO 100 und bekomme ich bei meiner Automatic Kamera dann ein Größere Blende?

Peter
stern71
Stammgast
#78 erstellt: 31. Mai 2010, 21:56
Hallo Peter,

ich schick Dir mal meine Nummer per PM.
Ruf mich am besten gleich noch an, dann klären wir die Sache.

Gruß, Heiko
Claus-Michael
Inventar
#79 erstellt: 31. Mai 2010, 22:27
Hallo Heiko,

stern71 schrieb:
...
Dann kannst Du mir deine offenen Fragen nennen.

Ich weiß ja nicht mal, was Du nicht verstehst.

...


Ich glaube, da reicht Deine Zeit nicht. Ich verstehe nämlich nichts von dem, was Ihr da austauscht.

Ich habe 30 Jahre mit einer Yashica FR1 mehr als brauchbare Dia-Bilder gemacht, ohne mich groß um Details kümmern zu müssen: Verschlußzeit, Entfernung, ev. auf Tiefenschärfe achten - das war es.

Diese Digital-SR überfordern mich, zumal mit den "Auto"-Einstellungen überhaupt nichts anzufangen ist.
Schade um das Geld, das ich dafür ausgegeben habe, denn die Bilder, die ich vorher mit einer Billig-DigiCam gemacht habe, waren auch nicht viel schlechter.

Gruß
Claus-Michael
stern71
Stammgast
#80 erstellt: 31. Mai 2010, 22:32
Hallo,

Ich könnte es Dir verständlich und anschaulich erklären.
Auch ich habe mit meinen Hobbys einmal angefangen und kann mich durchaus in einen Anfänger und dessen Fragen hinein versetzten.

Gruß, Heiko

Wenn Du´s wirklich lernen willst, dann wirst Du es auch verstehen.
Man muss sich eben nur trauen.


[Beitrag von stern71 am 31. Mai 2010, 23:53 bearbeitet]
stern71
Stammgast
#81 erstellt: 01. Jun 2010, 02:48
Hallo Claus Michael,

Da Du keinen persönlichen Kontakt suchst, werde ich versuchen Deine Unklarheiten hier im Forum zu lösen:

Du kommst also mit diesen neumodschen Kürzeln nicht klar?

PS - steht für die Software Photoshop von Adobe, der Titan der Bildbearbeitung, nicht leicht zu erlernen aber grenzenlos

WB - steht für Weißbalance, digitale Sensoren reagieren viel sensibler auf Lichtfarben als noch der analoge Film.
Außerdem gab es auch zu Analogzeiten schon Vorsatzfilter die eine bestimmte Farbwirkung hervor gerufen haben (z.B. der Skylight-Filter)

Auto-WB
- bezeichnet die Funktion in der die Kamera versucht ein möglichst neutrales, nicht farbstichiges Bildergebnis zu liefern

ISO - Kennzeichnet die Sensorempfindlichkeit, früher bei analog hieß das ASA, eben ein 100er-Film für Sonne, 200er bei bedecktem Himmel und 400er bei Innenaufnahmen.
Nichts weiter ist ISO. Wie auch zu Analogzeiten werden Störungen bei höherer ISO(ASA)-Zahl größer.
Früher war das eine gewisse Körnigkeit und mattere Farben, bei digital ist das Rauschen (unterteilt in Helligkeits- und Farbrauschen).
Das zeigt sich dann an fehlerhaften und unschön anzusehenden Pixeln.

Auto-ISO - die Kamera versucht anhand der Belichtungssituation die geeignete Empfindlichkeit (ISO-Wert) zu finden.
Leider weiß die Kamera nicht, dass wir z.B. mit einem Stativ fotografieren und deshalb wegen der bessern Bildqualität einen niedrigen ISO-Wert anstreben.
Je niedriger der ISO-Wert desto länger wird die Verschlusszeit.
Aus diesem Grund wird die Kamera im Automatik-Modus versuchen die ISO-Zahl zu erhöhen um eine geringere Verschlusszeit zu erreichen und damit die Gefahr von Verwacklungen zu minimieren.
Ganz anders sieht die Sache aber bei bewegten Objekten aus.
Dort erhöhe ich lieber den ISO-Wert und riskiere Bildrauschen und habe dafür aber eine geringe Verschlusszeit und ein scharfes Bild.

Auto-Bracketing - bezeichnet eine Funktion in der die Kamera automatisiert mehrere Fotos mit unterschiedlichen Belichtungen aufnimmt

EV - bezeichnet den Licht- bzw Blendenwert

HDR - eine Technik in der Fotos mit unterschiedlichen Belichtungen aufgenommen werden um einen größeren Kontrastumfang darstellen zu können.
Einzelbilder werden im Nachgang mit einer Software zu einem Gesamtbild zusammen gerechnet.
Aus dem dunkelsten Bild nimmt man die hellen Bereiche und beim hellsten Bild nimmt man die dunklen Bereiche.
In Summe ergibt das ein Bild mit erweitertem Kontrastumfang.

Gruß, Heiko

Unklarheiten beseitigt?

@ Claus-Michael

Sei froh, dass Du eine digitale SR-Kamera hast.
Viele hier im Forum werden Dich beneiden.
Die D-SLR hat aufgrund seiner größeren Sensorgröße ein vermindertes Bildrauschen, da sich bei gleicher Pixelanzahl die Pixel nicht so eng machen müssen.
Guten Fotos steht also nichts im Wege.
Was für Objektive besitzt Du?
Gerade bei den Objektiven sollte man nicht sparen.
Lieber eine Kameraklasse tiefere kaufen, aber dafür das qualitativ hochwertigere Objektiv nehmen.
Anschaffungskosten stehen in keinem Verhältnis zum Kamerabody.
Was ich damit sagen möchte ist, dass gute Objektive ein vielfaches der Kamera kosten.


Ich mache meine Foto momentan hiermit:



[Beitrag von stern71 am 01. Jun 2010, 04:06 bearbeitet]
Claus-Michael
Inventar
#82 erstellt: 01. Jun 2010, 09:56
Moin,

stern71 schrieb:
Hallo Claus Michael,

Da Du keinen persönlichen Kontakt suchst, werde ich versuchen Deine Unklarheiten hier im Forum zu lösen: ....

....Unklarheiten beseitigt?


Gemach Gemach Gevatter Heiko - ein alter Mann ist kein D-Zug!

Aber die Legende hilft schon mal für den Einstieg. 1, 2 Einstellungen habe ich schon verändert und versuche, den Unterschied vorher/nachher zu erkennen.


stern71 schrieb:
@ Claus-Michael

Sei froh, dass Du eine digitale SR-Kamera hast.
Viele hier im Forum werden Dich beneiden.
Die D-SLR hat aufgrund seiner größeren Sensorgröße ein vermindertes Bildrauschen, da sich bei gleicher Pixelanzahl die Pixel nicht so eng machen müssen.
Guten Fotos steht also nichts im Wege.
Was für Objektive besitzt Du?
Gerade bei den Objektiven sollte man nicht sparen.
Lieber eine Kameraklasse tiefere kaufen, aber dafür das qualitativ hochwertigere Objektiv nehmen.
Anschaffungskosten stehen in keinem Verhältnis zum Kamerabody.
Was ich damit sagen möchte ist, dass gute Objektive ein vielfaches der Kamera kosten.


Ich mache meine Foto momentan hiermit:



Nettes Werkzeug!

Ich habe mit der Sony A350 das originale Objektiv 3,5-5,6/18-70 gekauft, das sicher kein Weltwunder ist, sondern wohl eher dazu dient, die Kamera mit guten Ergebnissen preisgünstig unters Volk bringen zu können.
Keine Ahnung, ob ich da Bild-technisch besehen eine gute Wahl getroffen habe - passte mir von der Handhabung her, auch wegen des Klapp-Displays - gibt so ein Art Hasselblad-Gefühl, wenn man bei niedriger Kamera-Position von oben reinschaut.
Was den Wert/Sinn guter Objektive angeht, so weiß ich das gut: der Koffer mit der Yashica ist voll von guten Obkjektiven.
Aber die besten Objektive nutzen nichts, wenn der DAU an der Kamera mit dem Teil nicht umgehen kann.
Mit der Vielfalt der Einstellmöglichkeiten wächst auch die Vielfalt der Fehler, die man machen kann.

Was wäre ein gutes Objektiv für diese Kamera?

Gruß
Claus-Michael

Nachtrag: An dieser Stelle möchte ich mich als TE mal bei Dir für Dein Engagement hier bedanken!


[Beitrag von Claus-Michael am 01. Jun 2010, 09:59 bearbeitet]
stern71
Stammgast
#83 erstellt: 01. Jun 2010, 10:18
Hallo Claus-Michael,


Was wäre ein gutes Objektiv für diese Kamera?


Der Ansatz ist hier falsch.
Ein Objektiv wird im Einklang mit dem aufzunehmenden Objekt und der vorherrschenden Lichtsituation ausgewählt.

- was genau möchtest Du aufnehmen?
- wir weit ist der Motivabstand?
- bist Du im Besitz eines stabilen Statives?
- nutzt Du zusätzliche Beleuchtungen?
- möchtest Du einen Polarisationsfilter verwenden und bist deshalb an ein gewissen Filtergewinde gebunden?

Sicherlich ist der verfügbare Objektivpark bei Canon und Nikon, auch von den Fremdanbietern her, größer als bei der Sony.
Ich denke auch mit deinem 18-70 kannst Du ordentliche Ergebnisse erzielen.
Ich würde mich freuen, wenn Du und mal ein paar Beispiele zeigen könntest.

Testberichte zu den Optiken findest Du hier:
Objektive Sony alpha

Gruß, Heiko
Claus-Michael
Inventar
#84 erstellt: 01. Jun 2010, 11:07
Moin Heiko

stern71 schrieb:
...
Ich denke auch mit deinem 18-70 kannst Du ordentliche Ergebnisse erzielen.


Na - da freut sich doch mein Portemonnaie!

stern71 schrieb:
Ich würde mich freuen, wenn Du und mal ein paar Beispiele zeigen könntest. ...


In der Fotogalerie gibt es reichlich Bilder, die ich mit der Sony 350 gemacht habe. Hier zwei Beispiele:
Raumfoto
Geräte-Foto

Und dann hätte ich hier noch eines meiner Lieblingsmotive:



Als Filter haben ich derzeit nur einen UV-Filter - sonst nichts.
Stativ ist derzeit auch (noch) nicht vorhanden.
Zusätzliche Beleuchtung nutze ich nicht (allenfalls Raumbeleuchtung)
Als Motive gelten Geräte- als auch Anlagenbilder.

Gruß
Claus-Michael
stern71
Stammgast
#85 erstellt: 01. Jun 2010, 11:20
Hallo Claus-Micheal,

Na sieht doch gut aus.
Einzig die Reflexion auf dem VU-Meter trübt etwas.
Ein bisschem mehr Kontrast und die Sache ist perfekt.

Du solltest keinen UV-Filter benutzen, denn dieser bringt mehr Nachteile als Vorteile:

Die Sensoren besitzen einen Sperrfilter gegen UV.
Außerdem werden diese Wellenlängen in den vielen Glasflächen der Objektive wirksam unterdrückt.
Ein el. Sensor ist gegen UV wesentlich unempfindlicher als der alte Analogfilm.
Weiterhin entstehen an der Glasoberfläche des Filters Reflexion.
Das macht sich dann in einer minimal verminderten Auflösung und schlechterem Kontrastverhalten bemerkbar.
Um das Objektiv zu schützen würde ich die Gegenlichtblende am Objektiv immer dran lassen.

Es gibt nur zwei Gründe für den UV-Filter:

1. Aufnahmen im Sandsturm der Sahara und
2. Begleitperson von Herrn Messner ab 2000 Höhenmeter

Gruß, Heiko

P.S.: Ein Stativ ist unbedingt zu empfehlen!


[Beitrag von stern71 am 01. Jun 2010, 11:37 bearbeitet]
Claus-Michael
Inventar
#86 erstellt: 01. Jun 2010, 11:44
Hallo Heiko

stern71 schrieb:
...

Es gibt nur zwei Gründe für den UV-Filter:

1. Aufnahmen im Sandsturm der Sahara und
2. Begleitperson von Herrn Messner ab 2000 Höhenmeter

Gruß, Heiko


Ich wüsste noch einen dritten Grund: Zubehör-Verkauf mit guter Marge ohne wirklichen Bedarf (habe das Ding gerade abgeschraubt!)!
Das läßt mich an der "guten" Beratung des Fachverkäufers in einem reinen Foto-Fachgeschäft zweifeln - da hätte ich auch im MM kaufen können. Erinnert mich ein wenig an die früher von Versicherungen so gerne verkaufte Insassen-Unfallversicherung, die Keiner brauchte, da im Fall der (Un)Fälle vorher zig andere Versicherungenarten greifen.

Zu den Bildern: keines ist bearbeitet (bitte keine Schmeichelei - m. E. von perfekt reichlich weit weg). Wo bekomme ich wie mehr Kontrast?
Wie verhindere/mindere ich die lästigen Reflexionen?

Gruß
Claus-Michael


[Beitrag von Claus-Michael am 01. Jun 2010, 11:46 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#87 erstellt: 01. Jun 2010, 11:51

Claus-Michael schrieb:
Wie verhindere/mindere ich die lästigen Reflexionen?


Bin gespannt auf die Antwort. Das war ja auch ein Problem bei meinen Bildern.

Ich wäre insgesamt offen für ein paar genauere Tipps zur Beleuchtung. Es fiehlen ja schon die Worte Reflektoren und indirekter Blitz. Außerdem sprach Heiko von einer weißen Styroporplatte für die Schattenseite.
oldsansui
Inventar
#88 erstellt: 01. Jun 2010, 11:56

Claus-Michael schrieb:
Hallo Heiko

stern71 schrieb:
Es gibt nur zwei Gründe für den UV-Filter:
1. Aufnahmen im Sandsturm der Sahara und
2. Begleitperson von Herrn Messner ab 2000 Höhenmeter

Ich wüsste noch einen dritten Grund: Zubehör-Verkauf mit guter Marge ohne wirklichen Bedarf (habe das Ding gerade abgeschraubt!)!


Ich habe mir seinerzeit auch so ein UV-Dummfug andrehen lassen mit dem VK-Argument, "Sie brauchen ein Objektiv-Schutz" :cut, nach ProfiTipp längst entsorgt.
Danke für die verständliche Sprache hier (z.B. Gründe 1+2), dass kann ich mir super merken ...
Gruss Rainer
oldsansui
Inventar
#89 erstellt: 01. Jun 2010, 12:01
Ich verhindere Reflexionen vornehmlich an Skalengläsern durch z.B. weisse Wände in all meinen Räumen in dem ich ausschliesslich nach Einbruch der Dunkelheit fotografiere.
Dann mit gezielter Beleuchtung. Null Chance für Reflexionen !
Gruss Rainer
hirschharry
Stammgast
#90 erstellt: 01. Jun 2010, 12:04
Hallo liebe Fotografen,

ich lese hier schon seit Erschaffen des Threads mit und habe mich bis jetzt nicht recht "getraut" mitzureden, da mich eigentlich die Fotografie sehr interessiert, aber ich nur "gefährliches Halbwissen habe. Deshalb handel ich streng nach dem Motto in meiner Signatur ...

Aber als Heiko erst einmal die grundlegenden Begriffe erklärt hat, wurde mir ganz warm ums Herz ( ) weil ich endlich mal so Sachen wie ISO, usw. verstanden habe und vorallem erkannt habe WOFÜR man es braucht.
Habe schon länger Lektüre und Internetrecherchen betrieben um solch grundlegenden Sachen zu lernen, doch ich verstehe teilweise dort gar nichts, da irgendwie selbst die Begriffe mit anderen Fachbegriffen erklärt wird, die wiederum durch andere Begriffe erklärt werden usw... Da steige ich einfach nicht durch, obwohl ich mich als wissbegierig titulieren würde. Das Fachchinesisch auf Wikipedia hilft da auch nicht wirklich weiter.
Ich scheitere schon bei dem Wort "Blende" *schäm*

Ich habe gerade mein Abitur fertig gemacht, bzw. stecke noch drin, aber habe bis zu meinem evtl. Studium eben bis Oktober Zeit. Die Zeit will ich nun für Weiterbildungen, in meinem Interesse , nutzen und in die Welt der Fotografie eindringen.

Erstmal zu den Grundlegenden Dingen:
Ich besitze eine Bridgecam, die ich mir mit meinem mühselig erspartem Geld gegönnt habe! (Daher bitte nicht sofort auf das arme Ding eindreschen ) Es ist die Panasonic Lumix DMC-FZ 38.
Wie ich hier schon immer wieder gelesen habe ist ein Stativ "Pflicht".
Aus diesem Grund habe ich mir bei eBay letztens ein Billigteil aus Alu für 15 Euro geschossen. Ich meine, dass es natürlich nicht das ideale ist, aber es ist ruhiger als meine Hand

So das sind erstmal meine Utensilien, die ich im Moment besitze!

Meine eher bescheidenen Fotos folgen, da Sie im Moment auf einer externen Festplatte sind, die bei meiner Freundin liegt



Mein Dilemma ist nun, dass ich selbst noch nicht weiß, wo ich hier bei meinem Unwissen anfangen soll, da es so viel ist .

So grundlegende Begriffe, die erst einmal in die Fotografie einführen würden schon in das Thema hineinführen.
Evtl. auch per PM, damit hier der eigtl. Thread nicht gesprengt wird, der sich ja vornehmlich an Semi-Profis richtet...

Liebe Grüße,
Tobi
stern71
Stammgast
#91 erstellt: 01. Jun 2010, 13:33
Hallo Leute,

ich freue mich sehr über den neuerlichen Aufwind den dieser Beitrag momentan erlebt.

Deshalb möchte ich noch einmal alle ansprechen die sich bis jetzt noch nicht getraut haben, hier mitzumachen und Fragen zu stellen.
Sicherlich kann man nicht alle Themen schriftlich und abschließend beantworten und klären.
Ein Telefonat wird da unausweichlich sein.

Zu den Spiegelungen werde ich später etwas schreiben.

Nicht nur Klassiker müssen blitzen, sonder auch meine Zähne.
Soll heißen: Ich muss gleich los zum Zahnarzt

Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 01. Jun 2010, 13:35 bearbeitet]
knollito
Inventar
#92 erstellt: 01. Jun 2010, 14:20

Alex-Hawk schrieb:

Claus-Michael schrieb:
Wie verhindere/mindere ich die lästigen Reflexionen?


Bin gespannt auf die Antwort. Das war ja auch ein Problem bei meinen Bildern.

Ich wäre insgesamt offen für ein paar genauere Tipps zur Beleuchtung. Es fiehlen ja schon die Worte Reflektoren und indirekter Blitz. Außerdem sprach Heiko von einer weißen Styroporplatte für die Schattenseite.


UV-Filter, im Prinzip nichts anderes als leichte Rot-Filter der Stärke 1,5 bis 3, gehören in der Tat zu den unsinnigsten Fotoutensilien, es sei denn, man sucht eine günstige Art, ein hochwertiges Objektiv auf günstige Art zu schützen oder einen leichten Blaustich zu kompensieren. Bei Reflexionen sind UV-Filter völlig unwirksam.

Zur Bekämpfung bzw. Vermeidung von Reflexionen:

1. Zunächst enmal gilt es spiegelnde Oberflächen im Raum sowie unkontrollierten Lichteinfall zu beseitigen. Dies gilt auch für reflektierende Fotoutensilien wie silberfarbene Stative.

2. Ein sehr hilfreiches und bei gekonntem Einsatz wirkungsstarkes Hilfsmittel ist ein Polarisationsfilter (kurz Polfilter) - für mich der Universalfilter schlechthin. Die Stärke der Polarisation läßt sich durch drehen am Filterring variieren. Mit zunehmender Stärke der Polarisation geht ein Lichtverlust einher, der bis zu zwei Blendenstufen betragen kann. Bei Kameras, mit einer TTL-Blitzbelichtungsmessung (wo also die Stärke des einfallenden, reflektierten Lichtes, während des Blitzvorganges gemessen und bei der Belichtungszeit berücksichtigt wird) wird dies im TTL-Modus automatisch berücksichtigt, bei allen anderen Kameras muss entweder über die Blendenöffnung oder die Belichtungszeit korrigiert werden, sofern die Kamera dies bei Blitzbetrieb zuläßt.

3. Der Polfilter ist aber nur ein erster Schritt zum Reflexionsfreien Glück. So sollte das (Blitz-) Licht, das auf die reflektierende Fläche fällt, möglichst einen Eintrittswinkel von 45 bis 60 Grad haben. Unter diesen Lichteinfallswinkeln entfaltet der Polfilter seine größte Wirkung.

4. Reflektoren - wie eine geschickt eingesetzte Styroporplatte - hellen Schlagschatten auf, setzen Akzente und sorgen für indirekte = weicheres, weil gestreutes Licht. Über die Farbe und das Material der Reflektoren (Gold-, Silber- = Staniolfolie, etc.) lassen sich zudem die Härte des Lichtes wie auch seine Farbe beeinflussen. Dieses gilt es auch beim indirekten Blitzen über farbige Wände zu berücksichtigen. Mit streuenden oder absorbierenden Oberflächen (z. B. dunkle Stoffe in unterschiedlichen Ausführungen) läßt sich die Reflexion gezielt reduzieren.

5. Ideal zur kontrollierten Lichtführung sind Lichtzelte, die zudem mit Opalglas-Seitenwänden und Stellflächen kombiniert werden können und auf diese Weise weitere attraktive Beleuchtungsmöglichkeiten offerieren.

6. Der Einsatz mehrerer, von der Kamera entfesselter Blitze ist in jedem Fall zu empfehlen, da bei Frontal eingesetzten (eingebauten) Blitzgeräten Reflexionen unumgänglich sind. Die genaue Anordnung, Anzahl und das Zusammenspiel der Blitzgeräte hängt von ihrer jeweiligen Rolle bei der Ausleuchtung ab (soll der jeweilige Blitz die Grundausleuchtung übernehmen, Spitz- oder Effektlichter auf dem Hauptmotiv oder Hintergrund setzen, eine optische Beziehung verschiedener Bildelemente herstellen, etc.)

7. Bei auf den Blitzschuh der Kamera aufgesteckten Blitzgeräten können aufgesetzte Diffusoren/Reflektoren eine große Hilfe sein. Bei professionellen Shootings habe ich bspw. das LumiQuest Profi-Set mit gutem Erfolg eingesetzt.
Hier mal ein Link zur Internetseite des Herstellers: http://www.lumiquest.com/

Vielleicht konnten diese Ausführungen Euch die eine oder andere hilfreiche Anregung geben.
charlymu
Inventar
#93 erstellt: 01. Jun 2010, 14:52
Dieser Thread hier wird immer geiler - sorry -!!

Da kann der Klassikerbereich im HF so manchen Photo-Board das Wasser reichen

Danke Euch Allen!

Ich kann ja halbwegs mit meinen Kameras umgenhen, ob analog oder digital, aber was man hier noch so alles lernt, klasse.

Ich muß aber zugeben, manchmal überkommt es mich und ich knipse mal wieder mit meiner guten alten Canon A1, das ist eben ein Klassiker, diese Optik und Haptik..Ihr versteht schon, oder?



Dirk
stern71
Stammgast
#94 erstellt: 01. Jun 2010, 14:57
Unterschreib..., dem ist fast nichts mehr hinzu zu fügen.

Ich möchte noch einmal einen Passus deutlich herausheben, da er sehr wichtig ist.


(z. B. dunkle Stoffe in unterschiedlichen Ausführungen) läßt sich die Reflexion gezielt reduzieren.


Man hält also ganz gezielt eine nicht reflektieres dunkles Material so in Richtung Lichtquelle, dass die Spiegelung ausgeblendet wird.
Die Abmessungen dieses "Abschatters" sollte dazu größenmäßig zur abspiegelnden Fläche passen.
Um diesen Effekt besser zu beurteilen, sollte dies vom Kamerastandort erfolgen.
Eine zweite Person die hilfreich zur Seite steht, ist dabei von großem Vorteil.
Dabei sind digitale Spiegelreflexkameras etwas im Vorteil, da man bei Ihnen den Bildaufbau direkt durch das Objektiv beurteilt.
Nur Kompaktkameras mit optischen Sucher weisen da einen leichten Versatz auf.
Je näher man an das fotografische Objekt heranrückt umso stärker wird dieser optische Versatz.
Alternativ kann man die LiveView-Funktion nutzen (Anzeige über das rückseitig eingebaute Display.

Wichtig: Polarisationsfilter funktionieren nur auf nichtmetallischen Oberflächen !
Es sei denn man polarisiert das Licht der Lichtquelle.
Das ist aber nur was für professionelle Aufnahmetechniken und spielen im Heimgebrauch keine Rolle.

Wer sich mal ein Polifilter vorstellen möchte der erinnert sich an die schönen tollen Fotos aus der Karibik.
Tiefblauer Himmel, schneeweiße Wolken und Wasser ohne Oberflächenspiegelungen, genau das macht der Filter.
Übrigens der einzigste Filter der wirklich Sinn macht.
Oder Ihr geht mal zum Optiker eures Vertrauens.
Der hat Sonnenbrillen mit Polarisationsgläsern und meist auch eine Demoobjekt an dem man die Wirkung live erleben kann.
Wer einmal mit einer Polibrille Auto gefahren ist, der wird Sie nur noch im dunklen absetzen.
Reflexionen vom Armaturenbrett und Straßenoberfläche werden wirkungsvoll unterdrückt.
positiver Nebeneffekt.
Man erkennt endlich die grüßende Person im Auto des Gegenverkehrs, da man wesentlich besser durch die Frontscheibe sehen kann.
(An dieser Stelle bitte nur seriöse Gedanken !)


Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 01. Jun 2010, 15:20 bearbeitet]
Marsupilami72
Inventar
#95 erstellt: 01. Jun 2010, 15:05

knollito schrieb:
Die Stärke der Polarisation läßt sich durch drehen am Filterring variieren. Mit zunehmender Stärke der Polarisation geht ein Lichtverlust einher, der bis zu zwei Blendenstufen betragen kann.

Das ist nicht so ganz richtig...

Ein Polfilter nimmt immer Licht weg, da er nur Licht einer bestimmten Polarisationsebene hindurchlässt - durch Drehen des Filters ändert man nicht die Filterstärke, sondern die Polarisationsebene.
Damit kann man dann Spiegelungen einfach "wegdrehen" - ein absolut verblüffener Effekt, der immer wieder Erstaunen hervorruft...
knollito
Inventar
#96 erstellt: 01. Jun 2010, 15:21

Marsupilami72 schrieb:

knollito schrieb:
Die Stärke der Polarisation läßt sich durch drehen am Filterring variieren. Mit zunehmender Stärke der Polarisation geht ein Lichtverlust einher, der bis zu zwei Blendenstufen betragen kann.

Das ist nicht so ganz richtig...

Ein Polfilter nimmt immer Licht weg, da er nur Licht einer bestimmten Polarisationsebene hindurchlässt - durch Drehen des Filters ändert man nicht die Filterstärke, sondern die Polarisationsebene.
Damit kann man dann Spiegelungen einfach "wegdrehen" - ein absolut verblüffener Effekt, der immer wieder Erstaunen hervorruft...


Wir liegen beide nicht falsch. Du hast völlig recht. Bei den einfachen Polarisationsfilter, verändert sich mit dem Drehen die Polarisationsebene ... wodurch letztlich erst die polarisierende Wirkung entsteht. Meine Ausführungen bezogen sich auf Polfiltern, bei denen auch die Stärke der Polarisation verändert werden kann. Allerdings sind diese heute kaum mehr verbreitet. Anders in den Endsiebziger bzw. 80er Jahre aus denen meiner stammt.
errorlogin
Inventar
#97 erstellt: 01. Jun 2010, 16:32
Nur mal so als Zwischenbemerkung möchte ich allen Fotointeressierten das Buch von Andreas Feininger "Die hohe Schule der Photographie" wärmstens empfehlen.

Digitalfotografie kommt natürlich noch nicht vor. Und über Sätze wie, dass man in der Dunkelkammer nicht rauchen soll, kann man heutzutage lächelnd drüberhinwegsehen.

Aber sonst ist alles Wesentliche gut, leicht verständlich und mit Beispielen versehen, beschrieben. Ich lese immer wieder gerne darin herum. Man kann auch einzelne Abschnitte ohne Probleme rauspicken.

Mehr, als da drin steht, braucht man als Hobbyist eigentlich nicht wissen.

PRW
Hat sich gelöscht
#98 erstellt: 01. Jun 2010, 16:58
Hallo Jan.,

danke für den Tip

Peter
knollito
Inventar
#99 erstellt: 01. Jun 2010, 19:43

charlymu schrieb:

Ich muß aber zugeben, manchmal überkommt es mich und ich knipse mal wieder mit meiner guten alten Canon A1, das ist eben ein Klassiker, diese Optik und Haptik..Ihr versteht schon, oder?



Dirk


Ja, die gute alte Canon A1 , habe ich auch noch hier liegen. Das war meine erste eigene Spiegelreflexkamera (die F1 war für einen Schüler unerschwinglich) - dafür habe ich sämtliche Schulferien durchgearbeitet, um sie mir 1979 mit mehreren Festbrennweiten, Metz Stabblitz und eben einem Polfilter zu kaufen. Zuvor hatte ich mit der Voigtländer Bessamatic meines Vaters ein paar Jahre fotografieren dürfen.
Alex-Hawk
Inventar
#100 erstellt: 02. Jun 2010, 14:46
Ein Stativ ist auf dem Weg.

charlymu
Inventar
#101 erstellt: 02. Jun 2010, 16:02
Ja die F1, war ein unerschwinglicher Traum..
oldsansui
Inventar
#102 erstellt: 02. Jun 2010, 16:17
Habe mir jetzt einen Polfilter bestellt, vielleicht gelingen mir jetzt auch mal Fotos bei Tageslicht.
Danke für den Tipp hier,
Gruss Rainer
charlymu
Inventar
#103 erstellt: 02. Jun 2010, 17:02
Ich habe zuerst Pofilter gelesen..

Dirk
oldsansui
Inventar
#104 erstellt: 02. Jun 2010, 17:05
Dann darfst/musst Du auch das erste Bild mit und ohne Polfilter hier einstellen
Gruss Rainer
stern71
Stammgast
#105 erstellt: 02. Jun 2010, 21:35
Hallo,

@Alex

Ein Stativ ist auf dem Weg.

Was hast Du für ein Stativ bestellt?

Was ich hier vermisse ist, dass keiner Sagt welchen Stativkopf er benutzt.

Ein Stativ ist eben nur ein Stativ.
Die Kamera wird am Kopf montiert ist der ist separat zu beziehen.

Das Stativ hat die Aufgabe sicher und verwacklungsfrei zu stehen.
Dazu muss es selbst ein gewisse Steifigkeit und auch ein gewisses Gewicht aufweisen.
Denn nur dann steht es auch sicher und rüttelfest.

Beim Kopf kann man sich einen abspinnen.
Von billig bis sau teuer ist hier alles am Markt vertreten.

Ich persönlich bevorzuge für die Produkt- und statische Fotografie keinen Kugelkopf.
Ich habe sehr gute Erfahrungen mit einen Getriebeneiger gemacht.
Der lässt sich sehr feinfühlig und genau einstellen.

Als Stativ benutze ich das Velbon Sherpa Pro CF-630.
Link zu Amazon

Der Kopf ist ein Manfrotto 410.
Link zu Amazon

Mit dieser Kombi bin ich extremmmmst zufrieden.

Gruß, Heiko


[Beitrag von stern71 am 02. Jun 2010, 21:36 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#106 erstellt: 02. Jun 2010, 21:42
Hallo Heiko

Deine Stativ-Kopf-Kombi kostet ja mehr als meine Kamera. Als absoluter Einsteiger und meinem Budget entsprechend ist es ein sehr günstiges Stativ inklusive Kopf.

Später...

stern71
Stammgast
#107 erstellt: 02. Jun 2010, 21:51
Hi Alex,

Du solltest bei deinen Überlegungen bedenken, dass man ein Stativ nur ein mal im Leben kauft.
Die Kamera jedoch turnusmäßig immer wieder erneuert wird.

Spare hier nicht am falschen Ende oder warte bis Du das Geld für ein hochwertiges Stativ zusammen hast.
An deinem Profil erkenne ich deine liebe zum Radsport.
Über gute Materialien wie Kohlefaser, Kevlar, Carbon und co. brauch ich dich bestimmt nicht aufzuklären.
Auch die Priese sind Dir sicherlich bekannt.
Genau so ist es auch bei dem fotografischen Kram.
Gutes Material ist teuer, hält aber ein Leben lang und bietet beste Dämfungseigenschaften bei geringem Gewicht.
Auch wenn das Stativ teurer als die Kamera ist, na und.

Wer kennt nicht Autos, wo die Car-HiFi Anlage den Zeitwert des Fahrzeuges um ein vielfaches überschreitet!

Gruß, Heiko

Wie wäre es mit einem gebrauchten Stativ?


[Beitrag von stern71 am 02. Jun 2010, 22:22 bearbeitet]
Alex-Hawk
Inventar
#108 erstellt: 02. Jun 2010, 22:00
Du hast natürlich absolut Recht.

Im Moment ist das aber für mich die richtige Lösung. Mit HiFi und Radsport habe ich schon zwei kostspielige Hobbies. Mir ist manchmal selbst nicht klar, wie ich das hinbekomme mit dem Budget. Schließlich bin ich noch in der Ausbildung. Die steht allerdings kurz vor dem Abschluß. Nächstes Jahr gibts dann hoffentlich ein richtiges Gehalt. Dann wirds vielleicht was mit dem dritten Hobby.

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