Welcher alte Verstärker mit guter Phonost?

+A -A
Autor
Beitrag
cell1010
Stammgast
#1 erstellt: 16. Jan 2011, 12:11
Hallo,

Also mir geht es hauptsächlich darum eine gute Phonostufe im Verstärker integriert zu haben (Ich will keine externe!). Nach ein bischen Recherche bin ich darauf gekommen, dass dies wohl nur bei alten/gebrauchten Geräten der Fall ist. Ich möchte mit dem Verstärker ein paar Roksan Darius LS,und einen Thorens betreiben. Dazu hängt noch ein Media-Player dran (hauptsächlich FLAC-Dateien).

Natürlich spielt die Optik auch immer mit. Also die Geräte aus den 70ern sind schon schön.

Vorschläge und Beispiele wären toll. Ja die Preisgrenze liegt bei mir so um 500€.

Viele Dank
ratfink
Hat sich gelöscht
#2 erstellt: 16. Jan 2011, 12:46
Hallo, da gibt es doch einige zur Auswahl. Willst du nur einen Verstärker oder eventuell auch einen Receiver?
Wäre vielleicht ganz gut wenn du deinen Musikgeschmack und deinen Thorens bzw. das System bekannt geben würdest.Ich hab VV von Sansui, Pioneer und Rotel und alle drei klingen unterschiedlich.
Gruss Dieter
cell1010
Stammgast
#3 erstellt: 16. Jan 2011, 13:00
Also mein Musikgeschmack ist hauptsächlich Indie-Rock, Brit-Pop und so bischen Elektro-Kram.
Ich habe zwei Thorense einen billigen 105er und dann noch nen 150er im Aufbau. Also zu dem dann verwendeten System kann ich leider noch nix sagen.

Also beim Verstärker ist mir das egal ob ein receiver dabei ist oder nicht. Hauptsache ist bestmöglicher Klang/Leistung.

Und natürlich eine schöne Retrooptik


Danke
Ralf_Hoffmann
Inventar
#4 erstellt: 16. Jan 2011, 13:12
Ahoi

Keine Ahnung warum - aber mit super Phonoklang assoziiere ich englisches HIFI wie Linn, Quad, Creek etc.. und erst dann die, hier üblichen Verdächtigen, aus Japan.

Gruß
Ralf
ratfink
Hat sich gelöscht
#5 erstellt: 16. Jan 2011, 13:27
Also, dann wird die Auswahl sehr gross werden.
Gruss Dieter
Ralf_Hoffmann
Inventar
#6 erstellt: 16. Jan 2011, 13:31
Hat auch niemand behauptet, dass es einfach wird

Gruß
Ralf
cell1010
Stammgast
#7 erstellt: 16. Jan 2011, 16:09
Ja das ist ja super, dass ich die Auswahl habe...

Kenwood 907 ist mir bereits bekannt (aber halt nur schwer zu bekommen). Was würdet Ihr in dem Preissegment vorschlagen.

Ich müsst aber auch die Gelegenheit bekommen, solch ein Teil zu kaufen (also nichts was nur jedes Schaltjahr angebeoten wird). Ich hab wirklich keine große Ahnung von Modellen die was taugen und welche die schlecht sind...

Also her mit den Vorschlägen

Grüße
Archibald
Hat sich gelöscht
#8 erstellt: 16. Jan 2011, 16:20
Hallo Cell1010,

ich bin mit meinem Tandberg Receiver TR 2075 sehr zufrieden, nicht nur was den Phonoteil angeht.

Gruß Archibald
cell1010
Stammgast
#9 erstellt: 16. Jan 2011, 16:56
Hallo,

kommt man an den Tanberg günstig ran???

Was haltet Ihr von dem guten Stück -> Marantz 2285B ?
Was ist der so wert, bzw. was solte man dafür maximal hinlegen?

Mit was für einer Kette spielst du den Tanberg?

Grüße
cell1010
Stammgast
#10 erstellt: 16. Jan 2011, 17:19
@ Ralf: Hast du denn Erfahrungen mit bestimmten Modelln aus England? Kannst du Sie mal schildern und beschreiben welches das genau waren/sind?

Danke
Ralf_Hoffmann
Inventar
#11 erstellt: 16. Jan 2011, 17:50
Ahoi

Puh, das ist viele Monde her
Ich hatte den Mission CyrusI + Linn speaker + Sansui Dreher +++ und einen Creek (war was mit ner 4 vorne - war nicht lange da) + Hans Deutsch Boxen +++

Also beide VV deutlich unter dem, von dir gesteckten Preisrahmen.

Der Mission war damals sowas wie Kult. Eigenständiges Design und sehr "warmer" Klang trotz bescheidener Messdaten (Kein Leistungsriese)und erzsolider Aufbau.
Das Design war aber auch das Problem. Er war kaum kompatibel zu normalen Hifi - wirkte letztlich wie ein Fremdkörper

Da ich weder in deinem Raum, noch mit deinen Lautsprechern oder anderem set up, und schon gar nicht mit deinem Gehör höre, bringt eine Klangbeschreibung nix.
Da musst du schon eigene Erfahrungen sammeln und das ist mit das Schönste an unserem Hobby
Du wirst (wenn infiziert) Geräte kaufen, hören, verkaufen usw. usw.
Vielleicht bis es einmal passt und du angekommen bist - vielleicht aber auch bis zum geht nicht mehr.
Heaven knows.

Gruß
Ralf
cell1010
Stammgast
#12 erstellt: 16. Jan 2011, 18:14
Ja das mit dem kaufen/verkaufen ist für mich als Student momentan bischen schwierig (chronische Geldnot)!!!

Vielen Dank für deine Eindrücke Ralf.

Deshalb sollte der 1. Schuss halbwegs sitzen, denn die Roksan LS und der Thorensneuaufbau war schon nicht ganz billig...

Kennt jemand zufällig den Pioneer SX 1250? kann man den gebrauchen (auch von den Phonostufen her)?


Danke
Yorck
Gesperrt
#13 erstellt: 16. Jan 2011, 20:36
Hallo, diese alten Grundig Class A Spitzenvorstufen

XV / SXV MXV Serie 5000 6000 7500 etc...

hier sind enorm GUTE Geräte mit hervorragenden
Leistungsdaten und einem kaum mehr zu verbessrnden, präzisen
Klang, auch die Phonostufen sind exzellent.


http://cgi.ebay.de/G...&hash=item45f808fb18

http://cgi.ebay.de/G...&hash=item3a6228645f

http://cgi.ebay.de/G...&hash=item4aa7d75022

http://cgi.ebay.de/G...&hash=item35af2b4f35



Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 16. Jan 2011, 20:38 bearbeitet]
cell1010
Stammgast
#14 erstellt: 16. Jan 2011, 20:44
Vielen Dank für die Hinweise auf Grundig, die Firma hatte ich bislang garnicht auf dem Zettel

Wie kommst du gerade darauf? Hast du die selbst oder wieso bist du vom Klang überzeugt?

Grüße
Yorck
Gesperrt
#15 erstellt: 17. Jan 2011, 09:55
Hallo,

die Grundig Geräte dieser o.G. Serien wurden damals
als Aushängeschild ohne Rücksicht auf die Kosten
konstruiert, die Werte dieser Geräte erreichten darum damals
Weltreferenzstandard, und das witzige ist, dass einige kluge High Ender darum statt Accuphase oder andere sehr teuer bezahlte Luxusmarken sich die Grundigs hinstellten / hinstellen, denn selbst heute noch sind die Messdaten hinsichtlich Klirr und
Rauschabstand / Störabstand auf extrem hohen Niveau.
Neulich hatte mal aus Jux die Zeitschrift Audio einen
MXV 100 Midi Pre Amp getestet (Gebrauchtes gerät) , dieses Gerät schlug in den Daten einige heutige 3000 Euro Vorstufen

Die Technik ist in den SXV MXV XV Serien stets auf gleich hohem Niveau, lediglich der Ausstattungsumfang variiert und die Bauform, wer High End Daten und Klang auf kleiner Fläche sucht soll die Midi MXV Serie wählen...so eine Kombo kann
extrem (!) gut aufspielen.
Ich habe selber als Referenz Vorverstärker und Phonostufe eine MXV100 stehen, sie ist wirklich trotz unscheinbarem design eine Spitzenempfehlung wert da rauscharm bis dorthinaus und sehr sehr seidig und dennoch präzis im Klang, auch der eingebaute Kopfhörer Amp ist erste (!) Sahne. Man glaubt nicht was da herauskommt!
Die Phonostufe hat MM und MC Eingang.

Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 17. Jan 2011, 09:57 bearbeitet]
cell1010
Stammgast
#16 erstellt: 17. Jan 2011, 16:18
hey vielen Dank für die Hinweise ich werde die Grundig mal im Auge behalten. Kannst du evtl. sagen, wie die vom Klang und der Phonostufe her gegenüber den bekannten Vertretern (Pioneer sx 1250, marantz 2238 etc) einzuodnen sind?

Beste Grüße
Archibald
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 17. Jan 2011, 18:10
Hallo Cell1010,

einen TR 2075 (TR 2075 Mk. II / TR 2080) sollte man ohne Probleme für die von Dir genannten 500 € bekommen. Aktuell wird ein TR 2080 beim Tandberg-Zentralservice für 600 € angeboten, das ist etwas über Deinem Limit, aber die Geräte, die Jochen Schmidt in der Hand hatte, sind dafür aber über jeden Zweifel erhaben und haben 6 Monate Garantie !

Der Rest meiner Kette sind :
Thorens TD 126 Mk. III mit Tonarm TP 16 Mk. III als Systeme verwende ich ein Ortofon MC 20 Super (mit Ortofon MCA 10 Pre-Pre) und ein ADC XLM Mk. III. Als Lautsprecher verwende ich Cabasse Sloop M4 und ein Paar Tandberg Fasett als Zweitlautsprecher.

Gruß Archibald
cell1010
Stammgast
#18 erstellt: 17. Jan 2011, 18:41
Hey Archibald,

danke für die Info zu den Tandbergs, ich werde die mal beobachten und bei ner günstigen Gelegenheit mal zuschlagen...

Probehören und dann bei nichtgefallen weiterverkaufen. Ich dürfte ja bei solchen Klassikern nicht allzuviel Verlust machen (vll. sogar gewinn )

Wie lange hast du denn deinen schon? warst du immer damit zufrieden oder auch mal was anderes ausprobiert?

Grüße
Kleinlaut
Stammgast
#19 erstellt: 17. Jan 2011, 18:48
War das früher nicht bei den Topteilen so, dass man noch die Kapazität und die Impedanz über Schalter an das System anpassen konnte ?
Jedenfalls war das bei meinen alten Yamahas so.

Macht das heute eigentlich auch noch Sinn ?

Gruss Michael
cell1010
Stammgast
#20 erstellt: 17. Jan 2011, 19:26
Ja das würde mich auch interessieren...

Ist das bei den alten Tandbergs so???
oldiefan1
Inventar
#21 erstellt: 17. Jan 2011, 19:43
Übrigens gibt es zum Phonovorverstärker des Grundig V 5000 und des Grundig XV 5000 (die Phonostufen darin sind identisch) hier Messdaten:

http://www.gr-forum....&t=1047&p=3393#p3393

Unter demselben Link findet sich auch der Frequenzgang der zum XV 5000 gehörenden exzellenten Grundig Stereoendstufe A 5000.


Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 17. Jan 2011, 19:52 bearbeitet]
cell1010
Stammgast
#22 erstellt: 17. Jan 2011, 19:54
vielen dank für die diagramme, auch wenn ich es nicht interpretieren kann. die logar. darstellung der frequenz ist mir geläufig. ebenso die messung des abfalls in db.

aber was sagt mir das konkret über die akustik des geräts aus?

danke
oldiefan1
Inventar
#23 erstellt: 17. Jan 2011, 20:16
@cell1010

es sagt dir, wenn Dir die Darstellung geläufig ist, dass das Plattenmaterial unverfälscht wiedergegeben wird, wenn Du einen ebenso sorgfältig ausgesuchtes Abtastsystem verwendest.

Bei Phonoverstärkern ist das lange nicht selbstverständlich und bedeutet nicht unerheblichen konstruktiven Aufwand. Wenn Dir das wurscht ist, weil man mit Klangreglern fast alles irgendwie schon hinbiegen kann, oder das Abtastsystem sowieso "Meilen" daneben ist, kann Dir das allerdings wurscht sein. Ich weiss nur nicht, ob Du darauf aus warst?

Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 17. Jan 2011, 20:17 bearbeitet]
cell1010
Stammgast
#24 erstellt: 18. Jan 2011, 07:21
Danke.

Wie kannst du das so interpretieren? ich nehme an die allgemeine Erklärung ist, da der Graph ziemlich genau die 0db Marke hält habe ich keine klanglichen verzerrungen. Ist das so richtig? Der Abfall kommt erst bei sehr niedrigen Frequenzen, die ich wahrscheinlich nicht (mehr) Höre oder die Lautsprecher nicht wiedergeben können und obenheraus ist ab ~18k Hz auch nichts mehr zu hören. Hat die kleine Delle in der Mitte Auswirkungen auf den Klang?


Grüße
Yorck
Gesperrt
#25 erstellt: 18. Jan 2011, 13:09
Hier mehr Daten und Hintergründe
zum wirklich sehr guten Grundig MXV 100 Midi Size Vorverstärker
(in den erstklassigen techn. Daten größtenteils identisch zu den Full size Versionen SXV / XV 5000 6000 7500)
und der ebenfalls erstklassigen Endstufe MA100.

"Um dem allgegenwärtigen fernöstlichen Wettbewerb zu trotzen, verwirklichte Grundigs Produkt-Manager Dr. Burkhardt Schwäbe im Jahre 1979 neben der nicht minder legendären 5000er Baureihe u.a. eine Reihe von edlen kompakten Bausteinen, die Understatement pur vermitteln sollten - die Grundig "M-Serie".

Aus dem Wettstreit zweier Entwicklungsmannschaften entstand im Hause Grundig eine kompakte HiFi-Anlage von außergewöhnlicher Qualität. Wegen der Auftragsfülle übernahm das Lautsprecherlabor die Entwicklung der Vor- und Endstufe, denn die Lautsprecherentwickler hatten schon mit ihrem hervorragenden Aktivboxen-Konzept Maßstäbe gesetzt. Der Tuner kam aus dem traditionell dafür zuständigen Labor. Ergebnis des Wettbewerbs waren Komponenten der Spitzenklasse, die durchweg das einhellige Lob der Fachwelt erhielten.

Wem der Name des Produkt-Managers bekannt vorkommt, kennt Dr. Schwäbe vielleicht auch als Verantwortlichen für die in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre erschienene Fine Arts - Serie.

Die MA 100 leistet gut 60 Watt sinus pro Kanal. Ihre Besonderheit ist der Elko-freie Ausgang, der für den mustergültig linearen Frequenzgang und den Tiefendämpfungsfaktor von 60 verantwortlich ist. Der Eingangspegelsteller erlaubt den problemlosen Anschluß an so gut wie alle Vorverstärker. Hinsichtlich der Anschlußimpedanz des Vorverstärkers harmoniert die MA 100 perfekt mit dem MXV 100 (und selbstverständlich mit jedem anderen hochwertigen Vorverstärker). Verbindungskabel bis zu 10 m Länge können ohne Bedenken eingesetzt werden, was die Platzierung der Endstufe in unmittelbarer Nähe der Lautsprecher gestattet."




GRUNDIG MXV 100 Vorverstärker
Daten:
* Eingänge: Phono, Tape-1, Tape-2, Tuner (DIN) 2 x
* Ausgänge (DIN) umschaltbarer Kopfhörer-Ausgang 6,3 mm
* Klangregler (Bass, Höhen)
* Line-Umschalter
* Monitor-Umschalter.
* Alu-Front Maße (B x H x T) cm: 27 x 5,5 x 21

Technische Daten:
* Rated Input Voltage:
200 mV/470 kOhm/28 dB on tape1;
200 mV/470 kOhm/28 dB on tape2;
200 mV/470 kOhm/28 dB on tuner
2 mV/47 kOhm/28 dB on PU (Low);
150 mV/470 kOhm/26 db PU (High);
190 mV/470 kOhm/27 dB on monitor;
* Distortion Factor: <0.02 %;
* Intermodulation Factor:<0.1 %;
* Cross talk dampening between channels:>60 dB at 1 kHz >40 dB at 10 kHz;
* between inputs:>51 dB at 10 kHz;


Viele Grüße

Yorck


[Beitrag von Yorck am 18. Jan 2011, 13:10 bearbeitet]
Archibald
Hat sich gelöscht
#26 erstellt: 18. Jan 2011, 17:51
Hallo Cell1010,

meinen TR 2075 habe ich seit 1979, ich bin Erstbesitzer und der Tandberg "reicht mir". Die Kapazität kann man an diesem Gerät von außen nicht einstellen, allerdings die Eingangsempfindlichkeit für Phono 1. Normalerweise haben die TR 2075, 2055 und 2080 zwei Phono-Eingänge. An meinem wurde der Phono 2 allerdings vom Tandberg Zentralservice auf Hochpegel umgebaut (wegen CD) da ich seinerzeit noch ein Open Reel TD 20 A und eine Cassettenrecorder TCD 440 A hatte.

Gruß Archibald
hf500
Moderator
#27 erstellt: 18. Jan 2011, 20:43

Yorck schrieb:


Die MA 100 leistet gut 60 Watt sinus pro Kanal. Ihre Besonderheit ist der Elko-freie Ausgang, der für den mustergültig linearen Frequenzgang und den Tiefendämpfungsfaktor von 60 verantwortlich ist. "



Moin,
wo kommt das Zitat denn her?
Das klingt, als ob man bei Grundig fast nur Endstufen mit Elko im Ausgang gebaut haette. Dem ist nicht so, schon der SV50 (1963/64) hatte einen elkolosen Ausgang; in der "HiFi-Klasse" waren Endstufen mit Elkos in der Minderheit, z.B. RTV800 oder der MR100/200.

Der MXV100 ist ein sehr guter kleiner Steuerverstaerker, der sich seinerzeit sogar mit dem wesentlich teureren Burmester sehr gut messen konnte. Ich meine, im Grundigforum gibt es den damaligen Bericht dazu. Dabei kostete der Kleine nur etwa 300,-DM.
Er kann allerdings auch sehr zickig werden, er hat dann eine erfahrene Ueberholung noetig, die nicht immer vollen Erfolg bringt. Trotz aller Bemuehungen ist mein MXV100 immer noch etwas am Knistern :-( (Es kann auch sein, dass eine meiner XM600 knistert, das muss noch genauer erforscht werden.)
Die "grossen" Steuerverstaerker XV5000 bis XV7500 sind allerdings ebenfalls sehr gute Geraete, die wegen ihres kanalgetrennten! Vierfachklangstellers sehr anpassungsfaehig sind. Bei Bedarf kann der Klangsteller abgeschaltet werden.

73
Peter
Frank_13
Stammgast
#28 erstellt: 18. Jan 2011, 21:12
Alternativ guck doch mal nach Accuphase Vorstufen, nach meiner Meinung das non plus ultra bei Phono, und mit Glück bekommst auch einen in deiner Preisklasse.
mk1967
Ist häufiger hier
#29 erstellt: 18. Jan 2011, 22:04
Hallo cell1010,

falls Du noch Vorschläge für (teilweise auch preiswert gehandelte) Amps/Receiver mit guter Phonovorstufe brauchen kannst...

BASF D-6275: relativ opulenter HiFi-Verstärker (2x90W sinus), ca. 1980, Klang kommt mir relativ neutral vor, ich fahre prima mit ihm

SABA VS-100: Verstärker aus den frühen/mittleren 70ern: klingt etwas wärmer als der BASF, bei Auktionen sollte er ziemlich preiswert sein. Optik halt gewöhnungsbedürftig

Braun A-301: etwas jüngerer Verstärker, klingt unproblematisch, ich war zufrieden, auch wenn er für Braun-Freaks nicht das Optimale ist. Dafür zahlt man auch nicht so furchtbar viel.

SABA 92xx: fette Receiver aus den späten 70ern, Testsieger, guter Phonoteil, werden leider relativ hoch gehandelt (sind halt gute Teile ;)...) - falls Du keine Receiver magst: der MI215-Verstärker (http://mitglied.multimania.de/legoit/PS-Forum/saba-MI215_a.jpg) müßte eine ähnliche Phonovorstufe haben.

SABA 8100/9100: möglicherweise eine Alternative zum 92xx - aufgrund der piefigen Optik meist für unter 20, 30 Ocken zu haben (also deutlich unter dem inneren Wert), klingt für meine Begriffe ähnlich wie der VS-100, also gar nicht schlecht

Grundig R3000: 1980 ein ziemlich dicker Receiver von Grundig, schnitt damals in Tests beim Verstärkerteil (noch) besser ab als SABAs 92xx. Hat heute allerdings möglicherweise eher mal reparaturbedürftige Macken (besonders an den Stationstasten, was sich mitunter aufs ganze Gerät auswirkt).

Die Teile haben alle DIN-Buchsen - falls Du Cinch am Plattenspieler hast, müßte halt ein Adapter dazwischen.

Michael
oldiefan1
Inventar
#30 erstellt: 18. Jan 2011, 23:23

cell1010 schrieb:
Danke.

Wie kannst du das so interpretieren? ich nehme an die allgemeine Erklärung ist, da der Graph ziemlich genau die 0db Marke hält habe ich keine klanglichen verzerrungen. Ist das so richtig?
Grüße


Nein, das ist so nicht richtig.

Gezeigt ist der Pegel (Amplitudengang). Über (nichtlineare) Verzerrungen sagt die gezeigte Pegel-Kurve direkt nichts aus. Die werden üblicherweise als Klirrfaktor oder THD (total harmonic distortion) oder THD+N (einschliesslich Rauschen) angegeben.

Nein, die Delle in der Mitte hat keine Auswirkung auf den Klang, dafür ist sie viel zu klein. Wald- und Wiesen-Entzerrervorstufen haben "Dellen", die vielfach grösser sind. Die "Delle" nur etwa 0,1 dB. Um Unterschiede hören zu können, müsste die Delle schon deutlich tiefer bzw. höher sein nämlich mindestens 0,5 dB und typisch ab etwa 1 dB.

Das hier nochmal begründet:
(Klugscheissermodus "an"):

Wie "viel" ist/sind 1 dB?

Die Pegelverhältnisgrösse dB (hier bei der Ausgangsspannung in Volt) ist definiert als:

dB = 20 x log(U/U0), wobei U0 der Bezugspegel ist, auf den die Abweichung des Pegels U in der logarithmischen Verhältnisgrösse dB bezogen wird.

Für eine relative "Delle" von -1 (dB) = 20 x log (U/U0) (dB) gilt:

U/U0 = 10^(-1/20)
U/U0 = 10^(-0,05) = 1/(10^0,05)
U/U0 = 0,89 (= - 1 dB)

Die Pegelabweichung der Spannung U gegenüber der Bezugsspannung U0 beträgt also bei einer Abweichung von 1 dB 11 %.

Da aber die vom Verstärker abgegebene Leistung (in Watt) proportional zum Quadrat der Spannung (U^2)ist,

(denn nach dem Ohm'schem Gesetz ist die Leistung P = U^2/R, wobei R die Impedanz des Lautsprechers und U die am Lautsprecher abfallende Spannung ist)

gilt für die relative Abweichung der Leistung (an der Delle) P/P0 = (U/U0)^2, also mit dem Wert für U/U0 für -1dB, also für U/U0=0,89, folgt für die Leistung

P/P0 = 0,89^2
P/P0 = 0,79

Also fällt bei ener Pegelabsenkung (= Delle) von 1 dB die zugehörige Ausgangsleistung um ca. 20% ab. Bei einer "Delle" von nur 0,1 dB fällt der Spannungspegel nach gleicher Rechnung nur um 1% ab und die Leistung nur um etwa 2%.

Die "Profis" rechnen dB für Leistung gleich nach der Formel dB(W) = 10 x log (P/P0), was auf dasselbe herausläuft, wie die Rechnung über den Umweg der Spannung, da ja dB(W) = 20 x log (U/U0) = 10 x log (U^2/U0^2) ist, nur ohne den zur Erläuterung hier genommenen Umweg.

(Klugscheisser-Modus "aus")

Welche "dB-Differenz" ist hörbar?
Was hörbar ist oder nicht, ist zunächst vom individuellen Hörvermögen abhängig. Es haben sich dabei allgemeine Erfahrungswerte herausgebildet, die auf einen Durchschnitt der Hörer i.a. zutrifft. Als Faustregel gilt dabei: "Als deutlich hörbar wird i.a. ein Lautstärkeunterschied dann empfunden, wenn der zugehörige Leistungsunterschied der vom Lautsprecher abgegebenen zu vergleichenden Leistungen etwa ca. 3 dB oder mehr beträgt. +3 db Unterschied sind - anders gesagt - doppelte Leistung, entsprechend bedeuten -3 dB halbe Leistung [= 10 x log(0,5)].

Die Untergrenze, ab wann ein Lautstärkeunterschied i.a. wahrgenommen werden kann, liegt bei einer Schallpegeländerung von etwa 1dB bis 1,5 dB ( http://www.st-stepha.../weber-fechner-2.pdf ).
Schallpegelunterschiede von 0,5 dB oder weniger können i.a. nicht mehr wahrgenommen werden.

Herzlichen Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 18. Jan 2011, 23:25 bearbeitet]
cell1010
Stammgast
#31 erstellt: 19. Jan 2011, 07:36
Hallo erstmal vielen dank für den kleinen Exkurs. Das meiste war mir zwar bekannt, aber ich konnte die Verbindung zum Gehör und hörbaren Unterschieden nicht herstellen... Also nochmal Danke für die Mühe.

Toll was hier auf einmal für Modelle fallen, die hatte ich vorher garnicht auf dem Zettel. Meistens werden ja die dicken Marantz/Sansui/... empfohlen. Aber die Grundig Vor-/Endstufenkombi klingt sehr interessant.

Ist die Kombi MA 100 /MXV 100 besonders aufeinander abgestimmt und erzielt die besten Ergebnisse oder bin Ich bei der Wahl der Endstufe im Bezug auf die MXV100 relativ frei?

Ich habe mal zwischen den Sabas/Grundigs und den anderen hier Vorgeschlagenen Modellen die damaligen Neupreise (sofern auffindbar) verglichen. Die waren weitaus günstiger als die o.g. Vertreter (Sansui etc) spiegelt das auch das Klangvermögen/Ausstattung/Qualität wieder, oder einfach nur die größere Beliebtheit und bessere Marketingmaschienerie?

Beste Grüße
hf500
Moderator
#32 erstellt: 19. Jan 2011, 16:22
Moin,
der Grundig MXV100 ist auf die MA100 insofern abgestimmt, als beide Geraete das gleiche Anschlussystem, naemlich DIN-Anschluesse, und zueinander passende Gehaeuse haben.

Der MXV100 liefert genug Ausgangsspannung fuer fast alle Endverstaerker. Seine Nennausgangspannung betraegt 1V an 10k Ohm, er kann aber mehr liefern, ohne dass der Klirrfaktor gross ansteigt. Ueblicherweise sind die meisten Endverstaerker fuer HiFi-Zwecke mit einer Eingangsspannung von 1V fuer Vollaussteuerung zufrieden, so dass der MXV100 (und die anderen Grundig-Steuerverstaerker) fuer fast alle (HiFi-)Endverstaerker des Marktes geeignet sind.

73
Peter
cell1010
Stammgast
#33 erstellt: 19. Jan 2011, 16:31
Alles klar das hilft mir weiter, dann kann ich als Endverstärker ja nehmen was ich will...

Mal schaun was dann am Ende wird.

Grüße
Lüdder
Stammgast
#34 erstellt: 19. Jan 2011, 16:36
Cyrus II ...
Und wenn noch Geld da ist .. mit Netzteil PSX

Ich bin begeistert vom Klang !
Lüdder
Stammgast
#35 erstellt: 19. Jan 2011, 16:37
Cyrus II ...
Und wenn noch Geld da ist .. mit Netzteil PSX

Ich bin begeistert vom Klang !
cell1010
Stammgast
#36 erstellt: 19. Jan 2011, 16:44

Lüdder schrieb:
Cyrus II ...
Und wenn noch Geld da ist .. mit Netzteil PSX

Ich bin begeistert vom Klang !


Von dem Gerät habe ich bis jetzt noch garnichts gehört...

muss mich mla schlau machen

Aber die Optik ist ja mal nicht so prickelnd ...

Grüße
gdy_vintagefan
Inventar
#37 erstellt: 19. Jan 2011, 17:57

mk1967 schrieb:

SABA 8100/9100: möglicherweise eine Alternative zum 92xx - aufgrund der piefigen Optik meist für unter 20, 30 Ocken zu haben (also deutlich unter dem inneren Wert), klingt für meine Begriffe ähnlich wie der VS-100, also gar nicht schlecht


Das stimmt, diese "alte deutsche" Optik muss man mögen, die mag nicht jeder.

Mir gefällt diese Optik, und daher schicke ich noch den Grundig RTV 600 mit ins Rennen. Der ist nun schon seit fast zwei Jahren mein Lieblings- und auch mein bestklingender Receiver.
Natürlich auch mit DIN, der Grundig ist noch ein paar Jahre älter als der Saba 8100.

Nachfolger war der RTV 650, der ist ebenso empfehlenswert.
Oder auch der etwas kleinere RTV 400, welcher meistens noch ein Stück günstiger gehandelt wird als die 6xx, den 400er habe ich auch hier und kann ihn empfehlen.

Gruß
Michael
cell1010
Stammgast
#38 erstellt: 19. Jan 2011, 18:17
Danke für die Empfehlung der RTVs. Eine Frage für welche Boxen sind die denn so zu Empfehlen (Preisklasse/Qualität)?

Leider ist die Optik vom RTV nicht so meins...

Grüße
Suche:
Das könnte Dich auch interessieren:
alte Verstärker
Hififerkel am 19.09.2010  –  Letzte Antwort am 25.09.2010  –  6 Beiträge
alte verstärker?
morimori am 19.09.2011  –  Letzte Antwort am 20.09.2011  –  4 Beiträge
Welcher alte Marantz Receiver .
Wünni am 27.03.2007  –  Letzte Antwort am 01.11.2016  –  84 Beiträge
Alte Verstärker VS neue Verstärker
ELMO-5000 am 03.05.2019  –  Letzte Antwort am 10.05.2019  –  4 Beiträge
Welcher Verstärker
softsound am 26.11.2004  –  Letzte Antwort am 26.11.2004  –  4 Beiträge
Welcher Verstärker?
harry@illsoundz am 08.01.2008  –  Letzte Antwort am 01.02.2008  –  3 Beiträge
Welcher Verstärker?
ikorys am 10.01.2009  –  Letzte Antwort am 11.01.2009  –  8 Beiträge
Welcher Verstärker?
Genesis-phl am 17.08.2009  –  Letzte Antwort am 17.08.2009  –  3 Beiträge
Welcher Verstärker?
atss am 15.11.2010  –  Letzte Antwort am 16.11.2010  –  11 Beiträge
welcher klinkenstecker?
classic.franky am 26.10.2006  –  Letzte Antwort am 26.10.2006  –  13 Beiträge
Foren Archiv
2011

Anzeige

Aktuelle Aktion

Partner Widget schließen

  • beyerdynamic Logo
  • DALI Logo
  • SAMSUNG Logo
  • TCL Logo

Forumsstatistik Widget schließen

  • Registrierte Mitglieder927.449 ( Heute: 23 )
  • Neuestes Mitgliedbambi0815
  • Gesamtzahl an Themen1.555.718
  • Gesamtzahl an Beiträgen21.643.829