Wurfantenne an 70er Jahre NIKKO Receiver anschließen-nur wie?

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HiFi-Raritäten-Fan
Stammgast
#1 erstellt: 17. Sep 2011, 14:54
Hallo,

wie bzw. wo schließe ich eine Wurfantenne an einem 70er Jahre Receiver (NIKKO STA 7070) an?

Ich habe mal ein Bild der Anschlüsse gefunden und eingefügt:

Antennenanschluss Nikko Receiver

Weiß jemand Rat?

Benjamin
ooooops1
Inventar
#2 erstellt: 17. Sep 2011, 15:58
Moin,

entweder am 240Ohm oder am 60Ohm Anschluss

Am 60 (heute 70) Ohm kannst du eine Wurfantenne mit Koax anschließen. Am 240 Ohm brauchst du einen "alten" Adapter ...

Ooooops1
HiFi-Raritäten-Fan
Stammgast
#3 erstellt: 17. Sep 2011, 16:03
Also, kann ich den Draht einfach um den "Ring" innerhalb des 60 Ohm-Anschlusses wickeln?

Grüße
Albus
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 17. Sep 2011, 16:15
Tag,

du steckst den als Wurfantenne dienenden Draht in die Hülse des 60 Ohm-Terminals (derartige Wurfantennen gibt es auch als Zubehör hier und da). Was möglicherweise nicht viel bringt, an 60 Ohm, mit Verlusten ist zu rechnen, da einst (damals) die 60/75 Ohm-Terminals häufig intern auf ein hochohmiges Frontend gelegt wurden (240/300 Ohm). Steht eine Hilfsantenne mit IEC-Flachstecker zur Verfügung (300 Ohm), dann lohnt der Versuch mit dieser Hilfsantenne an den 240 Ohm-Terminals (vergleichweise Yamaha CR-400).

Freundlich
Albus
WinfriedB
Inventar
#5 erstellt: 17. Sep 2011, 16:17
Bei einer Wurfantenne hast du in der Regel zwei Anschlußdrähte (daher auch Drahtdipol genannt). Einen kannst du an den Außenkontakt der Buchse anschließen, den anderen an den Hohlstift.

Die Buchse sieht allerdings so aus, als ob normale heutige runde Antennenstecker passen könnten (beim Kaufen Obacht: die MIT Gewinde sind für Sat-Anlagen/Kabel gedacht!). Es gibt die Stecker in zwei Versionen mit Hohlstift und mit dünnem massiven Stift, du brauchst den letzteren (falls der Außendurchmesser paßt). So ein Teil kostet vielleicht 1EUR und einen Versuch wärs wert, da der Anschluß dann etwas solider ist (ein reingefriemelter Draht rutscht leicht wieder ab).

60 Ohm Eingangsimpedanz sind hierzulande (mittlerweile) ungebräuchlich, die Wurfantennen haben entweder 240/300 Ohm oder 75 Ohm. Falls du eine Wurfantenne noch beschaffen mußt, würd ich gleich eine mit 240 Ohm nehmen, meistens bieten die Anbieter verschiedene Steckerversionen an, da kannst du den passenden raussuchen. Z.B. die hier:

http://www.ebay.de/i...&hash=item336b783593

ebay Art.Nr. 220846372243
HiFi-Raritäten-Fan
Stammgast
#6 erstellt: 17. Sep 2011, 17:30
Danke schon mal...also parat hätte ich nur eine einfache Wurfantenne (kunststoffummantelter Draht.)

Ich werde diesen nun (erst mal) als Provisorium um die 60 Ohm-Hülse wickeln.

Ein Schraub-Gewinde hat die 60 Ohm-Buchse übrigens nicht. Wenn der Empfang schlecht sein sollte, steige ich noch auf eine "ordentliche" Lösung um...

Gruß
Benjamin
germi1982
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Sep 2011, 18:12
Der hat auch keine Verschraubung, das ist der gleiche Antennenanschluss den man am Fernseher findet. Nur umgedreht, also weiblich statt männlich.

Wenn du Kabelfernsehen hast, kannst du statt der Wurfantenne den Receiver auch mittels handelsüblichem Antennenkabel mit dem Kabelanschluss verbinden. An der Kabeldose hat man ja immer zwei Anschlüsse, TV und R. An TV kommt logischerweise der Fernseher, an R kann man einen Radio, Tuner, Receiver etc. anschließen.

Habe meinen alten Telefunken Receiver auch am Kabelnetz hängen.

Beim Kabelnetzbetreiber kann man sich im Internet die Sendertabelle runterladen, die Senderbelegung von den Frequenzen her ist anders als bei terrestrischem Empfang. Da kann dann der Lieblingssender statt auf 90 auf 94 oder 107 MHz liegen...


[Beitrag von germi1982 am 17. Sep 2011, 18:14 bearbeitet]
HiFi-Raritäten-Fan
Stammgast
#8 erstellt: 17. Sep 2011, 21:00
Ja genau, ich weiß, was Du meinst. Allerdings ist der Anschluss bei den Receivern bzw. Tunern der heutigen Zeit ein Stift in den Geräten, so dass der Stecker, der ins Gerät kommt, ein Ring wäre (die zwei genannten Antennensteckervarianten)

Bei meinem alten Receiver bräuchte ich einen "Stift-Stecker", also anders als normal.

An die Möglichkeit der Verbindung mit dem "Kabelfernsehen-Anschluss" hatte ich auch erst gedacht, allerdings hatte ich Bedenken: Das wäre ja dann 75 Ohm und nicht 60

Benjamin
DaPickniker
Inventar
#9 erstellt: 17. Sep 2011, 21:29
@Hifi-Raritäten Fan

Du kannst deinen Nikko ohne Bedenken an die Kabelfernsehdose hängen... Auch wenn der Nikko 60 Ohm will und die heutigen Anlagen mit 75 Ohm abgeschlossen sind stellt das für dich kein Problem dar.. Die geringe Fehlanpassung bemerkst du gar nicht und dem Gerät macht das nix aus ;).

Wenn du den blanken Draht deiner Wurfantenne um den Hohlstift der Koaxbuchse wickelst ist die Fehlanpassung eh noch grösser ;).

Allerdings kann es sein wenn zuviel Pegel aus deinem Kabelanschluss sein dass dein Nikko bei manchen Sendern zu zwitschern anfängt ( Kreuxmodulation/Übersteuerung - keine Angst davon geht der nicht kaputt ). In diesem Fall sollte ein regelbares Dämpfungsglied ( zB Kathrein EXR 21 )das Problem beheben ;).
WinfriedB
Inventar
#10 erstellt: 18. Sep 2011, 07:58
Hatte mich auch schon gewundert, daß der Anschluß am Nikko ein "Weibchen" ist (aus naheliegenden Gründen bezeichnet man Steckverbinder mit Hohlkontakt als Weibchen, solche mit Stiftkontakt als Männchen - ist auch international offiziell gebräuchlich).

Wenn du eine Kabelfernsehdose hast, dann wird ein normales Antennenkabel nicht passen. Der Steckverbinder für den Radioanschluß ist da nämlich weiblich, der Stecker am einen Ende des Kabels also männlich - und der Stecker am anderen Ende wieder weiblich. Du müßtest also an einem Ende eines normalen Kabels noch einen anderen Stecker montieren, das ist aber kein Problem.

Das gleiche gilt übrigens auch für (Wurf-)Antennen mit Koaxstecker - die haben auch das falsche Geschlecht für deinen Nikko.

Ein Draht in der Buchse wird besser sein als gar nichts, nur darftst du keine Empfangswunder erwarten.

Falls zuviel Pegel aus dem Kabelanschluß kommt, dafür gibt es im Handel sog. Pegelsteller (Zwischenstecker mit Regler).
HiFi-Raritäten-Fan
Stammgast
#11 erstellt: 18. Sep 2011, 08:56
@WinfriedB: Genauso, wie Du es beschreibst habe ich es gemeint

Ich werde gleich mal ein "falsches" Radio Kabel basteln, indem ich das Weibchen in ein Männchen verwandle

Also hab' ich das richtig verstanden: Wenn es zu keiner Übersteuerung kommen sollte, brauche ich gar keinen pegelsteller!?

Übrigens: Hat jemand Erfahrung mit den 240-Ohm-Wurfantennen?
(in der Mitte etwas breiterer Stift und jeweils rechts und links den etwas schmaleren, s. Anschluss-Buchse auf meinem Foto).

Gruß
Benjamin
hf500
Moderator
#12 erstellt: 18. Sep 2011, 19:18
Moin,
was so ein Bandkabeldipol taugt, haengt von deinen Empfangsverhaeltnissen ab. Man sollte den Dipol nicht direkt auf die Wand nageln, sondern mit etwas Abstand auf eine Dachlatte und die dann an die Wand. Zumindest Putz und Mauerwerk haben ziemlich schlechte HF-Eigenschaften und erzeugen unnoetig starke Antennendaempfung.

Wurfantenne fuer den Koaxanschluss ist einfach, ein 75-Ohm Koaxstecker, 120cm Draht dran und fertig.

73
Peter


[Beitrag von hf500 am 18. Sep 2011, 19:20 bearbeitet]
WinfriedB
Inventar
#13 erstellt: 19. Sep 2011, 07:35

HiFi-Raritäten-Fan schrieb:


Also hab' ich das richtig verstanden: Wenn es zu keiner Übersteuerung kommen sollte, brauche ich gar keinen pegelsteller!?


Nein, brauchst du nicht.



HiFi-Raritäten-Fan schrieb:

Übrigens: Hat jemand Erfahrung mit den 240-Ohm-Wurfantennen?
(in der Mitte etwas breiterer Stift und jeweils rechts und links den etwas schmaleren, s. Anschluss-Buchse auf meinem Foto).

Gruß
Benjamin


Der "Stift" in der Mitte ist nur ein Plastiknöppel, kann sein, daß der bei den heutigen Antennensteckern fehlt. Diente glaub ich dazu, daß man keine Radioantenne an den Fernseher anschließen konnte.

Ansonsten werden die genauso gut oder schlecht funktionieren wie andere Wurfantennen auch. Empfangswunder darfst du nicht erwarten, in schlechten Empfangslagen (Hochhausschatten, Straßenschlucht o.ä.) wird man nur ein paar "Ortssender" reinkriegen.
DaPickniker
Inventar
#14 erstellt: 19. Sep 2011, 11:00
Nimm ein normales TV-Antennenkabel und mach diesen Adapter drauf

http://www.google.de...4&ved=1t:429,r:0,s:0

Basteleien am Kabelanschluss sind ( vom Laien ) meistens eh immer Murks und produzieren meistens nette Kabellecks. So ein Leck empfange ich seit neuestem ( Nachbar hat BK-Verstärker selber eingebaut ) auf der 107,45 die FM4 Kabelfrequenz.
HiFi-Raritäten-Fan
Stammgast
#15 erstellt: 20. Sep 2011, 19:47
Hallo zusammen,

ich habe ein gewöhnliches SAT-Kabel nun hinsichtlich der Stecker entsprechend abgeändert, indem ich einfach andere Stecker angebaut habe.

Die Empfangsqualität ist völlig in Ordnung. Und gekostet hat mich das ganze auch nichts, da ich alles liegen hatte

Morgen werde ich eine Grundig Duo-Bass Box und 2 Grundig-Würfel-Boxen verkabeln und an den Receiver anschließen.

Passt doch sicher stilistisch gut dazu

Ich bin gespannt

Benjamin
DaPickniker
Inventar
#16 erstellt: 22. Sep 2011, 10:57
Das mit dem SAT-Kabel is völlig in Ordnung . Wenn du die Stecker richtig montiert hast spricht nix dagegen.

Bei SAT- Kabel handelt es sich auch um ein normales Koaxkabel ( wie beim TV Kabelanschluss zB ). So ein SAT-Kabel hat allerdings ein höheres Schirmungsmaß und eine kleinere Dämpfung bei hohen Frequenzen ( also weniger Verluste )als zb ein einfach geschirmtes TV Koaxkabel und deshalt nur Vorteile wehalb ich auch bei Kabelinstallationen, DVB-T und UKW das SAT-Kabel vorziehe...

Günstig und gut ist zB das Preisner SK2000+
germi1982
Hat sich gelöscht
#17 erstellt: 22. Sep 2011, 17:48

HiFi-Raritäten-Fan schrieb:
Ja genau, ich weiß, was Du meinst. Allerdings ist der Anschluss bei den Receivern bzw. Tunern der heutigen Zeit ein Stift in den Geräten, so dass der Stecker, der ins Gerät kommt, ein Ring wäre (die zwei genannten Antennensteckervarianten)

Bei meinem alten Receiver bräuchte ich einen "Stift-Stecker", also anders als normal.

..



Tja, Benjamin...da hast du einen nicht norm-gerechten erwischt. Das war auch schon zur damaligen Zeit eigentlich nicht korrekt, meine beiden Receiver von 1979 haben die korrekte Buchse drin..




Übrigens: Hat jemand Erfahrung mit den 240-Ohm-Wurfantennen?
(in der Mitte etwas breiterer Stift und jeweils rechts und links den etwas schmaleren, s. Anschluss-Buchse auf meinem Foto).


Jup, an meinem Telefunken Gavotte 1691 ist sowas dran. Den habe ich übrigens mittels Balun ebenfalls ans Kabelnetz gehängt...

Der Pin in der Mitte ist kein Anschlusspin, das ist bei den Steckern nur ein Plastikpin damit man den FM-Anschluss nicht mit dem AM-Anschluss für Mittelwelle verwechselt. Wobei der MW-Anschluss eh codiert ist. Da ist ein Pin wagrecht, der andere senkrecht angeordnet (die sind rechteckig). Allerdings ist das mit dem Pin nicht genormt, manche Anschlüsse haben den, andere nicht. Mein Balun hatte so einen dritten Pin, den musste ich aber für die Verwendung am Gavotte abzwicken da das Gavotte das nicht unterstützt (fehlt das Loch im Gehäuse).


[Beitrag von germi1982 am 22. Sep 2011, 17:55 bearbeitet]
hf500
Moderator
#18 erstellt: 24. Sep 2011, 16:58
Moin,
fuer die zweistiftigen Antennenstecker fuer FM und AM gibt es eine IEC-Norm. Allerdings wurde die fuer den UKW-Stecker nicht konsequent angewendet, so dass man den mittleren Fuehrungsstift nicht ueberall gebrauchen kann. Ansonsten halten alle Stecker die genormten Maße ein.

Falls man den falschen Koaxanschluss aendern muss und keine Steckerbasteleinen machen will, es gibt fuer die Koaxanschluesse "Gender-Changer" (Doppelmaennchen/-weibchen), mit denen man den Typ der Buchse auf einfache Art aendern kann.

73
Peter
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