HIFI-FORUM » Stereo » Hifi-Klassiker » Der andere Weg zur soliden Verpackung | |
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Der andere Weg zur soliden Verpackung+A -A |
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Autor |
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monsterbox
Stammgast |
#1 erstellt: 29. Nov 2011, 14:35 | |
Liebe Hifi-Schatzsucher, Nachdem auch ich die Erfahrung vieler User hier mit den haarsträubenden Verpackungsriten der "Normalanbieter" bei privaten Online-Auktionen teilte, habe ich mich entschlossen, meine Strategie zu ändern, um endlich bestmögliche Verpackung meiner Käufe zu erreichen. Mit bestmöglich soll zum Ausdruck kommen, daß selbstverständlich die Erfahrung oder Begabung des Versenders begrenzt sein kann. In speziellen Fällen habe ich angesichts bemitleidenswerten Aufwands an unwichtiger Stelle und gleichzeitigem Versagen dort, wo es schmerzt, in meiner Rückmeldung über die Schäden geschwiegen, damit nicht jemand noch sinnlos enttäuscht über sich selbst sein muß, wo ohnehin nichts mehr zu ändern ist. Meiner Erfahrung nach geschehen die meisten Transportschäden nicht aus Bösartigkeit, sondern Ahnungslosigkeit, einerseits bezüglich der Verpackungstechnik und andererseits bezüglich des gewöhnlichen Umgangs mit den Paketen. Zitat US-Forum:" After the postal gorillas gave it their special care and love...". Diese zitierte Sichtweise entbehrt ebenso jeglichem Humanismus, wie auch manche Hasstiraden (wenn auch nachvollziehbar) gegen misglückte Versandversuche, wie sie mitunter in einschlägigen Threads zu lesen sind. Versender sind Menschen, Paketboten sind Menschen. Die einen scheitern daran, daß sie vielleicht ein einziges Mal z.B. einen Plattenspieler verschicken, die anderen daran, daß sie jahrelang im Minutentakt schwere Pakete wuchten. Meines Erachtens sollte man diese Gegebenheiten so akzeptieren, wie sie sind, statt den Kampf des Don Quichote gegen die Windmühlenflügel aufzunehmen. Meine Folgerungen daraus waren erstens, einen Anreiz im Sinne einer finanziellen Anerkennung für den Verkäufer zu schaffen, damit die öde Verpackungsarbeit mehr Freude macht, und andererseits, einen laienverständlichen Text (anders. als mein Schreibstil hier ) zuzuschicken, welcher nicht nach Belehrung oder Forderung klingt, sondern nach freundlicher Hilfestellung. Dieser Text ist so einfach, wie nur möglich, in "Punkte" unterteilt, und maßgeschneidert für das jeweilige Gerät. In diesem Text sage ich einen Bonus zu, für die besondere Mühe mit meinen Vorschlägen für einen beschädigungsfreien Versand. Die Höhe meines Bonus lag z.B. bei 10€ für schwere Plattenspieler, und beträgt somit deutlich weniger, als ich bezahlen würde, um einen Schaden rückgängig zu machen, wenn dieses möglich wäre. Bei dem nun folgenden Beispiel aus der Praxis sieht man die aus meiner Sicht notwenigen, erheblichen Abstriche gegenüber professioneller Verpackung. Meine ersten Erfahrungen damit sind sehr positiv! Beispiel für einen Plattenspieler ohne Gehäuse - Ebay 1000 Zeichen: ----------------------------------------------------------- " Sehr geehte Frau XXX, Ich freue mich über den Kauf Ihres Plattenspielers, und werde diesen mit allen Finessen restaurieren. Für den schwierigen Versand ein paar Tips: 1. Tonarmhalterung einrasten, und mit Schnur sichern 2. Das schwere Gegengewicht hinten einfach nach unten "herausklippen" und separat einwickeln 3. Den Teller soweit anheben, daß man von der Seite des Tonarms z.B. eine gefaltete Zeitung darunter einklemmen kann (zur Entlastung des Tellerlagers) 4.Den Einschub am Tonkopf von vorne herum mit Tesa sichern. 5.Einen Bananenkarton (zum zusammenschieben) am Boden gepolstert mit einem 2.Boden auslegen, und den Plattenspieler hineinstellen. 6.An allen vier Kanten des Plattenspielers eine stehende Polsterung klemmen (z.B.Haushaltsrolle) 7.Auf den Teller 3 Rollen Toilettenpapier stellen, und dann den Kartondeckel sehr stramm aufsetzen und mit Klebeband "verspannen". Für diese Extramühe gibt es nach Erhalt 10€ Bonus. und ich freue mich über einen heilen Spieler. MfG XXX" ------------------------------------------------------------ Hat von Euch jemand eine ähnliche Taktik verfolgt, und Erfahrungen gesammelt? Gruß - Detlef [Beitrag von monsterbox am 29. Nov 2011, 14:50 bearbeitet] |
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Wolfgang_M.
Stammgast |
#2 erstellt: 29. Nov 2011, 18:15 | |
Meine Geräte versende ich so: Ich habe (in diesem Fall) den Receiver in eine Plastiktüte gepackt, damit keine Styroporfusseln in`s Gerät gelangen. Ist fast "bombensicher". Ich kann einem evtl. Verkäufer meines neu/gebraucht erworbenen Gerätes gerne die Kiste zuschicken und investiere die paar Euro in`s Porto, wenn dafür die Gerätschaft heil bei mir ankommt. [Beitrag von Wolfgang_M. am 29. Nov 2011, 18:21 bearbeitet] |
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monsterbox
Stammgast |
#3 erstellt: 29. Nov 2011, 18:51 | |
Hallo Wolfgang, Das sieht sehr gut aus, und wird auch professionell so gemacht. Für die meisten Hifi-Geräte, wird das am besten sein. In speziellen Fällen, wie bei Plattenspielern, geht es dann aber doch wieder um die kleinen Einzelheiten, und man kommt um die Verpackungsratschläge nicht herum. Gruß - Detlef |
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padrak
Stammgast |
#4 erstellt: 06. Mrz 2012, 13:20 | |
@Wolfgang Ist das ein Eigenbau oder kann man so etwas auch kaufen? Ich will mir in Kürze ein neues Heimkino zulegen und werde ich mich daher von meinem alten Equipment trennen. (Nicht hier, da zu wenig Beiträge...) Allerdings bin ich mir über eine gute Verpackung für AV Receiver, CD Player und 2 Kompaktboxen überhaupt nicht sicher. Ich hatte schon daran gedacht, es bei den Herstellern zu versuchen, um an eine Originalverpackung zu kommen. |
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padrak
Stammgast |
#5 erstellt: 08. Mrz 2012, 09:20 | |
Wie verschickt ihr denn eure Gebrauchtware ohne OVP? |
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iKorbinian
Hat sich gelöscht |
#6 erstellt: 08. Mrz 2012, 09:30 | |
Sehr gut, diese Art von Themen gut ausgearbeitet hier vorzustellen! Dafür mal ein schönes Lob. Jedoch eine Anmerkung zu Punkt 3. "Den Teller abnehmen und unter den Plattenspieler legen. Wenn nicht möglich, soweit anheben, daß man von der Seite des Tonarms z.B. eine gefaltete Zeitung darunter einklemmen kann (zur Entlastung des Tellerlagers)" Das würde ich besser finden. Der Punkt 7 könnte dann auch kürzer ausfallen. Viele Grüße |
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monsterbox
Stammgast |
#7 erstellt: 08. Mrz 2012, 23:19 | |
Hallo iKorbinian, Danke für Deine Rückmeldung. Mein Beispiel ist so original für den Versand eines PE33 herausgegangen, bei dem sich die lange Achse nicht vom Teller trennen läßt, weshalb der Verbleib im Plattenspieler ratsam erschien. Allgemein gültige, und kopierbare Versandratschläge für einige Standardspieler könnten wir hier natürlich auch noch anbieten. Das wichtige sind hier die richtigen sprachlichen Details, welche gerne von Laien missverstanden werden. Ich habe z.B. bereits meine Erfahrung mit einer sinnlos in der Mitte dazu gepackten, abgewickelten Toilettenpapierrolle gemacht (also wirklich nur das innere Pappröllchen), und ein anderes mal einen Tesafilmstreifen quer auf dem Heashell, so daß der Einschub munter nach vorne rausrutschen konnte. Auf so etwas käme man selbst natürlich nicht, aber manche Leute schon, und sie meinen es sogar noch gut damit, da sie ja den Vorschlägen folgen. Die Sätze müssen also so einfach und klar, wie nur irgend möglich sein... Gruß - Detlef |
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