Entschleunigung

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Deep6
Hat sich gelöscht
#1 erstellt: 28. Feb 2012, 09:54
Hallo,
ich stell mich mal kurz vor, da ich neu im Forum bin. Ich heisse Stefan, bin knappe 38 Jahre alt und lebe in Köln. Frau, Kind, alles da.

Die letzten 25 Jahre höre ich sehr bewusst Musik, hauptsächlich Rock und Prog in diversen Varianten (DT, Spock´s Beard, Flower Kings, so die Richtung). Die letzten 20 Jahre hat mir meine Anlage bestehend aus Yamaha AX-Komponenten und Quadral Odin Mk2 Lautsprechern gute Dienste geleistet. Der Verstärker hat leider vor einiger Zeit so halb den Geist aufgegeben und funktionierte nur noch sporadisch, dazu kam die Geburt unserer Tochter vor 2 Jahren. Ergebnis : Bewusstes Musik HÖREN wurde Nebensache bzw. unmöglich. Wenn der Amp mal funktionierte nervte mich das nicht vorhandene - weil baulich nicht mögliche - Stereodreieck, dann war´s zu laut, dann zu leise. Ich stieg auf AKG K270S Kopfhörer um, ist aber nicht so mein Fall für Abends. Mir fehlte auch die abendliche Entspannung, einfach mal ne Stunde nix tun und Musik hören.

Jetzt kam der Zeitpunkt, wo sich was ändern musste. Die Anlage flog raus und ich erinnerte mich an ein Gerät, welches mein Schwiegervater seit ca. Ewigkeiten im Keller hat :

Ein Braun SK 55 "Schneewittchensarg", Baujahr 1963. Ja, lacht ruhig.

Technisch und optisch sehr gut in Schuss, Radio geht, Platte geht. Habe aber keine Platten mehr, sondern alles in digitaler Form (256kBit AAC).

Also Kabel gebastelt, so das man div. Endgeräte an den Din-Tape-Eingang des Brauns klemmen kann.

Tja, was soll ich sagen...Ich höre wieder sehr viel mehr Musik. Obwohl Mono und nur mit 3 Watt Röhrenpower.

Die letzten Abende habe ich auf der Couch verbracht, das Kind im Bett, ein Kölsch in der Hand, mit einigen meiner Alltime-Favoriten...Tori Amos "Under the Pink", Spock´s Beard "The Light", Pink Floyd "Dark Side of the Moon", Dream Theater "Images and Words", diversen Dire Straits Kram....

Und ich bin ehrlich gesagt ziemlich geflasht. Klar, es ist nicht "schneller höher weiter", aber der Klang hat einen Charme der mich umwirft. Nein, man hat keine Bühne, nein, richtig laut geht auch nicht, aber hey : Der Klang ist wirklich anrührend, aufgeräumt, detailreich und einfach schön.

Eine tolle Erfahrung. Kann sein, das mir die Blechkiste in ein paar Monaten total auf die Eier geht, aber im Moment ist es die beste Errungenschaft, die ich mir vorstellen kann. Mir macht Musik HÖREN wieder richtig Freude.

Cheers!


[Beitrag von Deep6 am 28. Feb 2012, 09:55 bearbeitet]
Schnuckiputz
Stammgast
#2 erstellt: 28. Feb 2012, 10:22

Deep6 schrieb:

Und ich bin ehrlich gesagt ziemlich geflasht. Klar, es ist nicht "schneller höher weiter", aber der Klang hat einen Charme der mich umwirft. Nein, man hat keine Bühne, nein, richtig laut geht auch nicht, aber hey : Der Klang ist wirklich anrührend, aufgeräumt, detailreich und einfach schön.
Cheers!


Tja, auch zu früheren Zeiten waren die Ingenieure nicht blöd, sondern haben halt das Beste aus der jeweiligen Technik zu machen versucht. Dein Experiment zeigt sehr schön, daß beim Musikhören keineswegs nur die objektiven technischen Daten maßgebend sind (da würde wohl heute selbst ein Billig-Equipment Deinem Braun haushoch überlegen sein). Nein, es spielt auch das subjektive Klangerlebnis eine Rolle.

Mir gefällt der Klang von meinem alten Geraffel (u.a. Dual KA 60 und KA 61, zwei Grundig Musiktruhen usw.) subjektiv meist besser als das, was aus neuerem Equipment kommt. Mag sein, daß Du rein klangmäßig auch ein Vinylplattentyp wärst. Schau doch mal, ob Du Dir irgendwo mal ein paar Platten ausleihen oder gebrauchte kriegen kannst und teste das mal. Allerdings würde ich mir dann auch mal einen gebrauchten Plattenspieler mit Magnetsystem zulegen ... Du wirst wohl Deinen Ohren nicht trauen, welchen Wohlklang man damit produzieren kann.
tubescreamer61
Inventar
#3 erstellt: 28. Feb 2012, 10:41
Hallo,
scheinbar stehe ich mit meiner Meinung nun doch nicht allein da.
Seit etlichen Jahren höre ich Musik über solches "Old- Time" Stereo- Equipment und bin nach wie vor davon begeistert.
Zwar habe ich mittlerweile einige selbstgebaute Geräte im Betrieb, diese jedoch nach "alten Vorbildern", nur mit modernen Materialien (Kapazitäten und Widerstände sind heutzutage eben doch engtolerierter ) aufgebaut.
Ebenfalls die Lautsprecher - wenn man sich an die Aufbauweise von alten Vorbildern (Hörner, Carlson Koppler oder Onken Bassreflex) hält und entsprechende moderne Chassis (mit den passenden Parametern für solche Gehäusefunktionen) einsetzt, kann das Ergebniss zuweilen überraschend (im positiven Sinn) ausfallen.
Nicht alles, was neu ist muß zwangsläufig "besser" sein - anders: Ja - Meßtechnisch besser: Wahrscheinlich auch - aber Klanglich?

MfG
Arvid
Deep6
Hat sich gelöscht
#4 erstellt: 28. Feb 2012, 10:49
@schnuckiputz :

Vinyl ist nicht soooo meins...Ich bin da pragmatisch und bequem. Ich habe Musik auch gerne "dabei", höre viel auf der Arbeit - nebenbei. Deshalb liegt der ganze Kram mittlerweile auch bei Apple in iTunes Match. Das funktioniert für mich sehr gut, zumal ich eine recht grosse Sammlung habe (ca. 14000 Songs). Solange die Qualität in Ordnung ist, ist mir das Medium relativ egal. Für eine grosse Plattensammlung hätte ich auch gar keinen Platz...

@ts :

Gitarrist, gelle ?

Ich auch, und für mich gilt auch hier, das ich simple Sachen mag. Ich habe einen 30 Watt Vollröhrencombo, eine 25 Jahre alte Greco Les Paul, ein paar Effekte - fertig. Klingt.
tubescreamer61
Inventar
#5 erstellt: 28. Feb 2012, 12:15
@ Deep6

Meinest du mich mit "ts"?
Wenn ja - neee, kein Gitarrist - nur "schnöder Trommler" (war mal Schlagzeuger in `ner Schülerband, später dann Amateuerliga).
Leider ist meine "Schießbude" vor etlichen Jahren abhanden gekommen (war `n schönes Gretsch - im übrigen hatte es die einzige 18" Snare bei der die parallelabhebung des Federteppichs wirklich funktionierte. Bei den meisten großen Snares hat man ja meistens doch immer so ein leichtes "rascheln" im Hintergrund).
Hab` mich mit einem Bandmitglied in die "Wolle" gekriegt, bin dann nicht mehr zu den Proben gegangen, später sind die in einen anderen Proberaum gezogen und irgendwann war das Kit dann "verschütt".
Seit dem spiele ich nicht mehr (so kann`s gehen, wenn man sich um seine Plörren nicht "kümmert").

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 28. Feb 2012, 12:16 bearbeitet]
Deep6
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 28. Feb 2012, 12:55
Ah, ok. Dein Nickname "tubescreamer61" brachte mich so auf die Idee - wegen des berühmten Ibanez-Effektgerätes....Naja, trommeln ist ja keine Krankheit . Schade, das das Gretsch abhanden kam, die haben schönes Zeug gebaut. Egal ob Gitarren oder Drums...


[Beitrag von Deep6 am 28. Feb 2012, 12:56 bearbeitet]
gdy_vintagefan
Inventar
#7 erstellt: 28. Feb 2012, 18:21
Mir geht es da sehr ähnlich.

Ich bin in einem ähnlichen Alter wie der Themenersteller. Bis Ende 2004 habe ich Musik mit einer modernen Dolby-Surround-Anlage von Yamaha gehört. Lediglich die (ebenfalls überwiegend Yamaha) Anlage in meinem Büro, oder auch mein damaliger Plattenspieler im Wohnzimmer, waren schon etwas älter, aber noch keine Klassiker.

Immer wieder mal erinnerte ich mich in den 90ern und frühen 2000ern gerne an Geräte, die in den 70ern in den Wohnzimmern von Bekannten und Verwandten standen (meine eigenen Eltern hatten vergleichsweise spät ihre erste Anlage, erst nach der "goldenen HiFi-Ära"). Auch ging ich damals öfter in zwei Platten- bzw. CD-Läden, in denen die Beschallung von einem Marantz bzw. Fisher aus den 70ern kam. Für mich hatte nicht nur das Design dieser Geräte das gewisse Etwas, sondern auch der Klangcharakter.
So ab 2000 recherchierte ich viel im Internet zum Thema Vintage HiFi. Es dauerte aber noch mehr als vier Jahre, bis mein passives Interesse zu einem aktiven wurde. Hauptgrund: Um die Jahrtausendwende erlebte ich eine berufliche Niederlage, von der ich mich bis heute finanziell nicht erholt habe. Daher hatte ich bis heute weniger Geld fürs Hobby zur Verfügung. Da die Surroundanlage noch jung und sündhaft teuer war, sah ich es irgendwie noch nicht ein, diese nun aufzugeben wegen eines 20 Jahre älteren Verstärkers. Außerdem waren (und sind) mir die "begehrten" Geräte wie z.B. die Marantz 22xx oder auch die höheren Modelle von Yamaha viel zu teuer - auch wenn man bedenkt, dass ich keine Elektronikkenntnisse besitze und diese Geräte ja nicht mehr die Jüngsten sind.

Aber ab Anfang 2005 stellte ich doch nach und nach meine Anlagen auf HiFi-Klassiker um. Und zwar habe ich eigentlich bis heute mich meistens für die unterschätzten Klassiker entschieden, die häufig für unter 50€ zu bekommen sind. So habe ich nun seit über sieben Jahren schon den Yamaha Receiver CR-240, welcher damals der kleinste war. 2x20 Watt hat er nur, trotzdem gefällt er mir ziemlich gut an meinen Infinity-Boxen im Wohnzimmer. Für mich persönlich reicht das, und meine Zeit der Partys ist eh vorbei, wo man mal etwas lauter aufdrehen muss.
Vom Klangcharakter her gefällt mir der CR-240 sogar noch etwas besser als der größere A-760, den ich auch mal ein paar Jahre hatte. Zumindest an diesen Infinitys ist das so.
Seit Mitte 2006 besuche ich Flohmärkte, und vor allem in der Anfangszeit konnte ich noch viele Schnäppchen machen. Angefangen bin ich damals mit diversen breiten Kompaktanlagen von Grundig (RPC) für mein Büro. Auch diese haben mir Spaß gemacht, wenngleich ich inzwischen längst auf Einzelkomponenten umgestiegen bin.
Meine anderen Anlagen (also außerhalb des Wohnzimmers) haben derzeit überwiegend Grundig-Receiver der RTV-Serie. Die sind teilweise noch älter als ich und haben auch nur "bescheidene" Leistungsangaben. Der eine, ein RTV 380, erfüllt noch nicht einmal die HiFi-Norm! Den fand ich auch nicht unbedingt schlecht, aber ich habe ihn vor ca. einem Monat nun doch herabgestuft (d.h. er ist nicht mehr im täglichen Einsatz). Mein absoluter Lieblingsverstärker ist derzeit der Grundig RTV 600, an den kam noch kein Klassiker heran, den ich bisher hier hatte.

In Sachen Plattenspieler habe ich auch aufgerüstet seit Mitte 2006, und dementsprechend wuchs auch meine Vinylsammlung (welche auch schon vor 2006 nicht gerade die kleinste war). Seit ca. zwei Jahren benutze ich als Aufnahmemedium auch hin und wieder Kassetten (mit einem guten Yamaha-Deck), aber die CD-R bleibt nach wie vor mein Hauptmedium, besonders wenn es darum geht, Musik ohne Klangverlust zu speichern (oder auch als Tonträger fürs Auto). Kassetten waren zwischenzeitlich auch mal ganz aus meinen Räumlichkeiten verschwunden, aber irgendwann sehnte ich mich doch nach den alten Zeiten zurück, und da man brauchbare Kassettendecks nun sehr günstig bekommen kann...

Jedenfalls bin ich froh, damals diesen Schritt getan zu haben (neues HiFi raus, dafür Klassiker rein), und ich muss sagen, dass ich vorher noch nie so ein gutes Preis-Leistungsverhältnis hatte.
boc1962
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 28. Feb 2012, 19:38
Ich habe auch vor einiger Zeit den radikalen Schnitt gemacht. Neueres Zeugs raus und auf Vintage-Geräte umgesattelt. Die anständig von einem Fachmann überholen lassen, und den modernen Kram hat's bei diversen Hörvergleichen weggeblasen. Zudem sehen die Oldies von Anfang der 70er einfach besser aus, als das meiste moderne Equipment. Bin hochzufrieden, auch unter highendigen Gesichtspunkten.
tubescreamer61
Inventar
#9 erstellt: 28. Feb 2012, 20:01
Ich sträube mich immer mit Händen und Füssen gegen den Begriff "High-End" - das ist in meinen Augen Verarbeitungsqualität, wie sie bei Geräten ab eines gewissen Qualitätsniveau (und damit meine ich nicht das "teuerste vom Teuren") eigentlich sein sollte.
Technisch ist das Zeug zumeist nicht besser aufgebaut, als Mittelklasse Hifi der 70er - 80er Jahre.

Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte, ist das heutzutage viele Dinge des alltäglichen Lebens bereits soweit "automatisiert", fernsteuerbar oder anderweitig "Narrensicher" gemacht worden sind, daß das "pure Erleben" des Gegenstandes fast vollständig abhanden gekommen ist.
Beim Auto z. Bsp. geht die Sache fast soweit, das man (gesteuert durch`s elektronische Gaspedal und eingebremst vom Spurhalteassistent bzw. Abstandsassistent) nur noch den Wunsch durch den Gasfuss äussern kann, etwas schneller fahren zu wollen (ob das Fahrzeug dann auch schneller wird, entscheiden die "Fahrhilfen").
Hydropneumatische Fahrwerke nehmen mir das Gefühl für den Bodenkontakt und Stabilitätssysteme das Gefühl für die Fahrphysik.

Manchmal kann es richtig erholsam sein, mal wieder ein Auto aus den 70ern zu fahren - klar musste man da teilweise mit brachialer Gewalt am Lenkrad drehen, wenn man zum Einparken rangieren wollte (weil nur `ne Zahnstangenlenkung ohne Servounterstützung) und zum Bremsen musste man schon mal beherzt aufs Bremspedal steigen (weil kein Bremsassistent oder ABS / ASR ).
Allerdings war die Fahrfreude durch den direkten Kontakt zum Motor oder zur Strasse auch fahren "ohne gebremsten Schaum".

MfG
Arvid

P.s: Ich hab`s letzte Tage mal wieder getan - mit einem von einem Freund leihweise zur Verfügung gestellten Ford Capri 2600 RS.
Schnuckiputz
Stammgast
#10 erstellt: 28. Feb 2012, 20:18

tubescreamer61 schrieb:
Ich sträube mich immer mit Händen und Füssen gegen den Begriff "High-End" - das ist in meinen Augen Verarbeitungsqualität, wie sie bei Geräten ab eines gewissen Qualitätsniveau (und damit meine ich nicht das "teuerste vom Teuren") eigentlich sein sollte.
Technisch ist das Zeug zumeist nicht besser aufgebaut, als Mittelklasse Hifi der 70er - 80er Jahre.


Der Begriff High-End ist ebensowenig geschützt wie andere Marketing-Wortschöpfungen, z.B. Premium, audiophil o.ä. So kann jeder Hinz oder Kunz seine Produkte bezeichnen, was nicht selten nur deshalb geschieht, um einen zu hohen Preis durchzusetzen.


[Beitrag von Schnuckiputz am 28. Feb 2012, 20:26 bearbeitet]
Tommy_Angel
Inventar
#11 erstellt: 28. Feb 2012, 20:22
Man kann doch - wie so oft - das Eine tun ohne das Andere zu lassen.

Ich war schon immer Vintage Fan, aber bin selbst Vintage. Als ich meinen Kenwood KR 6600 kaufte war er das Modernste, was man bekommen konnte (bei PX fuer laue 230 Dollar damals).

Was ich sonst noch habe seht Ihr im Profil. Bin auch Vinyl-Fan und dennoch, was über digitale Traeger rauskommt (CD, Internetradio) ist einfach rauschärmer und - allein schon physikalisch bedingt - dynamischer.

Dennoch, es hat das alt Zeuch seinen Charme, also Beides!
doubleGpoint
Hat sich gelöscht
#12 erstellt: 28. Feb 2012, 21:26
Ich hatte mal als Jugendlicher einen Elac-Receiver mit dem ich ein paar alte gefundene Lautsprecher angetrieben habe. Das machte Spaß. Später kaufte ich mir eine Surround-Anlage von Yamaha mit Satelliten-Lautsprechern. Zum Film schauen war das ok, aber wenn ich damit Musik gehört habe sehnte ich mich immer nach meinen alten Elac. Ich versuchte es mit einer besseren Surround-Anlage von Yamaha und mit Standlautsprechern. Der Klang wurde besser, doch leider nicht so wie ich ihn in Erinnerung hatte. Dann bekam ich günstig einen Marantz 2235B. Die Freude am Musikhören war wieder da. Ich bin der Meinung, dass diese modernen Surroundgeräte gute Effekte bei Filmen liefern können, aber sie können nicht wirklich guten Stereo. Auch nicht im "pure direkt". Mittlerweile besitze ich mehrere 70ér Geräte und möchte auch in Richtung Vinyl gehen.

Gruß Gino
tubescreamer61
Inventar
#13 erstellt: 28. Feb 2012, 22:52
@ Tommy Angel
Ich möchte dir ja keineswegs widersprechen, jedoch habe ich einige Alben diverser Interpreten, die auf Vinyl einfach besser klingen (daraus kann man schließen, das ich beide Versionen - CD als auch Vinyl - besitze) Das mag wohl auch an den Mastertapes liegen, von denen die jeweiligen Tonträger "gezogen" wurden, die werden mit zunehmenden Alter (in Abhängigkeit der Lagerung) ja auch nicht besser ( Thin Lizzy`s "Black Rose" ist so ein Fall).
Allerdings ist auch manchmal das Gegenteil der Fall (da muß ich mich zum Beispiel "lobend" über Queensryche`s "Empire" aussprechen - in der 24bit digital remasterten Version um Klassen besser als auf Vinyl).

Wer nun vermuted, das meine Komponenten nicht die "besten" sind, hat wohl nicht so ganz Unrecht - allerdings, so "Sch..ße" sind sie aber auch wieder nicht (Vinyl = Dual 701 mit Shure V15/ IV, Dual 1019 mit Shure M95/ GD und Digital = Marantz CD 6000 OSE /KI , Philips CD 104).

MfG
Arvid

P.s: Der Rest (Verstärkung) "besorgt" Audio Exclusiv P? (SRPP Röhrenpre - genaue Typenbezeichn. kann ich nicht mehr entziffern = Label abgegriffen) sowie Hiraga Le`Classe A Amplificateur supreme (wahlweise EL 156 single ended) an Jericho Expo- BL Hörnern.
Schnuckiputz
Stammgast
#14 erstellt: 29. Feb 2012, 06:41

doubleGpoint schrieb:
Ich hatte mal als Jugendlicher einen Elac-Receiver mit dem ich ein paar alte gefundene Lautsprecher angetrieben habe. Das machte Spaß. Später kaufte ich mir eine Surround-Anlage von Yamaha mit Satelliten-Lautsprechern. Zum Film schauen war das ok, aber wenn ich damit Musik gehört habe sehnte ich mich immer nach meinen alten Elac.


Hier kommt ein Aspekt zum Tragen, den man nicht unterschätzen sollte. Der Maßstab, an dem man mißt, welchen Klang man als gut empfindet, wird offenbar schon früh in der Jugend geprägt. Irgendwie erinnert man sich immer daran, was einen in dieser Zeit beeindruckte. Und wer einmal diesen warmen Röhrenklang im Ohr hat (den ja durchaus auch die Transistorverstärker von damals meist anstrebten), wird kaum noch auf den nicht selten eher kühlen, analytischen Klang moderner Class D Verstärker abfahren.

Typisch dafür ist auch, daß man alte Platten oft auch am liebsten mit dem alten Geraffel abhört, weil man sie mit diesem "Sound" (mitsamt allen Unvollkommenheiten) noch in Erinnerung hat. Das geht mitunter soweit, daß manche den alten Kram sogar am liebsten auf einem Plattenspieler hören, der noch ein total veraltetes Keramik-Tonabnehmersystem hat.

Also ist das, was in diesem Thread "Entschleunigung" genannt wird, für einige auch ein Vehikel, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen, sich an Jugendtage zu erinnern oder sich damals finanziell Unerreichbares heute zu gönnen. Denn Hi-Fi war damals verdammt teuer, so daß der kleine Normalverdiener oder allein verdienende Familienvater sich die wirklich guten Sachen kaum leisten konnte.

Ich gehöre selbst zu denen, die sich in Jugendtagen noch die Nasen plattdrückten an den Schaufenstern der Hi-Fi Läden und davon träumten, irgendwann auch mal so tolle Sachen zu haben. Mir gefielen z.B. die Tonbandmaschinen von UHER ganz besonders, doch mit rund 1.200 oder 1.300 DM war z.B. so eine Uher Royal de Luxe finanziell schlicht nicht machbar. Erst in der zweiten Lebenshälfte zog ich mir zwei solcher Maschinen an Land. Und mich fasziniert heute noch die solide, schwere Qualität mit der ausgeklügelten (wenn auch nicht immer unproblematischen!) Mechanik. Und die Dinger klingen heute noch umwerfend gut!
gdy_vintagefan
Inventar
#15 erstellt: 29. Feb 2012, 12:37

Also ist das, was in diesem Thread "Entschleunigung" genannt wird, für einige auch ein Vehikel, alte Zeiten wieder aufleben zu lassen, sich an Jugendtage zu erinnern oder sich damals finanziell Unerreichbares heute zu gönnen. Denn Hi-Fi war damals verdammt teuer, so daß der kleine Normalverdiener oder allein verdienende Familienvater sich die wirklich guten Sachen kaum leisten konnte.


Oder man war auch, so wie ich, ein paar Jahre zu spät geboren, um die 70er-Jahre-Geräte noch selbst gekauft haben zu können. Dennoch sind das Komponenten, die ich sofort mit meiner Kindheit und Jugend verbinde. Ich selbst stieg Anfang/Mitte der 80er ins HiFi-Hobby ein (also als schon immer mehr Plastik das Alu verdrängte), und damals standen noch die Geräte aus den 60ern und 70ern in jedem Wohnzimmer, wenn ich mal irgendwo zu Besuch war. Und auch als ich selbst (bzw. auch meine Eltern) noch keine eigene Anlage hatte, bewunderte ich schon diese Technik, das war für mich damals der Inbegriff einer Stereoanlage. Beispielsweise war der erste HiFi-Plattenspieler, der mir bewusst begegnete, ein Dual 1218. Knappe zehn Jahre später wurde die neue elterliche Anlage mit dem Dual 650 RC ausgestattet, welcher in den 90ern und 2000ern dann meiner war. Nie hatte dieser an sich nicht schlechte 650er für mich die Ausstrahlung eines 1218 gehabt! Das Design der "neuartigen" ULM-Headshells z.B. war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, irgendwie "nicht richtig klassisch Dual". Und schließlich verkaufte ich den 650, als ich mich vor zwei Jahren entscheiden musste, welcher gehen soll: entweder der 650 - oder mein 1218, den ich mir knapp 35 Jahre nach dem ersten "Kennenlernen" für relativ kleines Geld geleistet hatte. Sieger war der 1218, technische Werte (DD gegen Reibrad) hin oder her. Der bleibt weiterhin hier, wenngleich ich inzwischen überwiegend mit 1219 höre.
Der 650er seinerzeit war für mich schon eine erhebliche Steigerung im Vergleich zum Vorgänger, einem typischen Japan-Plastikbomber aus den 80ern, damals neu gekauft. Überhaupt war ich damals dazu angehalten, jene mal neu angeschafften und nicht ganz billigen HiFi-Komponenten so lange wie möglich zu behalten. Ich war als 12-14-Jähriger schon recht gut ausgestattet, eben mit dem was für meine Familie bezahlbar war. Im Laufe der Jahre merkte ich dann doch, dass ich mit der einen oder anderen Komponente doch an ihre Grenzen stoße. Schwachpunkte waren meine langjährigen Kassettendecks, jener erster Plattenspieler, aber auch diverse Verstärker (vor allem die aus den 90ern). Und das mit dem "lange behalten" ging auch nach der Schulzeit noch lange Zeit weiter: Erst war ich mal nur Geringverdiener. Dann verlor ich den Job, war länger arbeitslos, hängte noch ein Studium hintendran usw. - Und so war/ist es mir erst seit Mitte der 2000er möglich, mir viele HiFi-Wünsche nun erfüllen zu können, wovon ich früher Jahre oder Jahrzehnte lang geträumt hatte. Das wäre mir sicher auch schon früher möglich gewesen, denn Flohmärkte gab es immer schon, aber dieses Thematik war zu der Zeit eben noch nicht so präsent wegen der noch geringen Verbreitung des Internet damals.


[Beitrag von gdy_vintagefan am 29. Feb 2012, 12:43 bearbeitet]
Deep6
Hat sich gelöscht
#16 erstellt: 29. Feb 2012, 13:07
Was ich mit "Entschleunigen" meinte : Davon wegzukommen sein Heil in der Technik zu suchen. In den letzten Wochen wurde mir klar das gute Musik immer gut ist, egal worauf man sie hört. Der Inhalt zählt, nicht unbedingt die Form.

Klar, eine richtig geile Anlage hat wirklich was für sich. Wenn ich allerdings Idealen hinterher laufe, 30x mein Wohnzimmer umbaue, die Boxen nochmal 2cm näher zur Wand oder weg ziehe und auf ein paar Zentimeter genau meine Position im Stereodreieck suche und dann hinhöre ob der Sänger aus dem Center kommt oder nicht - dann konzentriere ich mich auf alles Mögliche, aber nicht auf die Musik an sich.

Der Schneewittchensarg hat mich vorerst davon befreit. Anmachen, hinsetzen, hören. Bässe und Höhen voll aufgedreht, weil der olle Breitbander sonst eh nix abliefert.

Kein Klangforschen, kein "das muss doch besser gehen".
blauescabrio
Stammgast
#17 erstellt: 29. Feb 2012, 13:54
"Entschleunigung" ist das Stichwort in der schnelllebigen und technikhörigen Welt von heute. Auf Features und Messwerte ist doch sowas von geschissen! Musik, so wie ich sie erwarte, auch wenn sie evtl. nicht dem messtechnischen Ideal von heute entspricht, soll da am Ende raus kommen. Deshalb läuft hier bevorzugt alter Kram in Form von Plattenspieler, Tapedeck und UKW-Tuner. CD und Internettuner sind vorhanden weil ich sonst einige Sachen einfach missen müsste weil es nicht alle Sender oder Alben analog gibt aber MP3 kommt mir nicht mehr ins Haus. Unterwegs tut ein Cassetten-Walkman Dienst. Mich entschleunigt alleine schon die Tatsache, dass man eine Cassette oder Schallplatte als Ganzes genießt und nicht fastfood-mäßig zwischen den Titeln hin- und her springt oder sich einen "Intro-Scan" anhört. Furchtbare Unsitte sowas! Okay, mein Kopfhörer ist ein moderner Beyerdynamic weil ich damit einfach mehr höre als mit meinem alten Sennheiser HD 420 aber HiFi möchte ich nur aus alten Geräten hören und nicht aus einem digitalen Dolby schlagmichtot.1-Receiver.

Grüße
Stefan
Archivo
Inventar
#18 erstellt: 29. Feb 2012, 19:07
KLICKKLICKKLICK welchenTracknehmenwirdennheute KLICKKLICK neingefälltmirnicht KLICK neindasIntroistSchrott KLICK achjadashabeichschonlangenichtmehrgehörtaber KLICK vielleichtistwasanderesjadochnochbesser KLICKKLICK woistdennderverdammteTrack KLICK schonwiedernicht KLICK musswohlmalwiedereineneuePlaylistbasteln KLICKKLICK soeinMistdakommtmanjagarnichtmehrzumMusikhören KLICK...

Entschleunigend ist für mich persönlich der bewusste Umgang mit den verschiedenen physischen Musikmedien - bevorzugt Vinyl und Audiokassette, weil man diese nicht auf KLICKKLICKKLICK mal eben aktivieren und hektisch herumspringen kann.

Anschauen, Auswählen, Angreifen (!!!), Auf- oder Einlegen, Starten, Zuhören - all diese Vorgänge aktivieren die Sinne.

"Mit dem sein, was ist" - das ist die für mich überzeugendste Definition von Meditation.

Und genau das wirkt dann so entspannend und intensiv zugleich: die Dinge bewusst zu tun, nicht gedankenlos oder automatisch nebenbei - und seien es so scheinbar simple Aktivitäten wie das Auflegen einer Schallplatte und das anschließende Zuhören.

Beste Grüße,

Ivo


[Beitrag von Archivo am 29. Feb 2012, 19:13 bearbeitet]
blauescabrio
Stammgast
#19 erstellt: 29. Feb 2012, 19:27
Riechen! So ein Schallplattencover duftet schon ganz anders als eine CD und bei MP3 habe ich gar nix in der Hand, alles nur virtuell. Genau so Unfug wie eBooks. Ich passe wohl einfach nicht mehr in die heutige Welt. Tonband einfädeln kommt auch gut und wenn sich dann noch die Aluspulen drehen, ist das genau so ein optischer Genuss wie der Plattenspieler. Ich habe dann ein virtuelles Feedback zum Ton und sehe, wo er raus kommt.

Grüße
Stefan
Compu-Doc
Inventar
#20 erstellt: 29. Feb 2012, 20:07
Ich kann dem Ivo, Stephan und den anderen Vorpostern nur zustimmen
Beschleunigt werden wir jeden Tag. Der gesamte Tagesablauf ist im Vergleich zu früher hektischer geworden, da tun mir Momente der Entschleunigung sehr gut.

Das auflegen einer Langspielplatte wird zur Zeremonie, sich entspannt ins Sofa pflanzen,..........ein Traum!

Gut, bei mir hat es auch CD, aber kein MP3, oder Musik "auf dem Rechner". Ein I-Pod vom Apfel liegt seit Jahren in der (Urlaubs)Tasche, nehme aber dann doch-jedesmal-den Discman mit

Wenn ich auf der Straße junge Menschen (Kinder) sehe, die mit ihren mobilen Telefonen laut Musik hören (also nicht über KH), denke ich mir, daß das doch nicht der aktuelle (Musik)Zeitgeist sein kann.

Das hat mit Musikhören genausoviel zu tun, wie Meica Currywurst aus der Frischhaltetheke, aber kalt reingeschaufelt; das ist Astronautennahrung für den Geist.

Was waren das noch Zeiten, mit dem Kofferradio im Freibad und dann kam die Bademeisterdurchsage:"Macht sofort die Musik aus, sonst nehm ich euch das Gerät ab!"

.........kam gleich nach "springen vom Beckenrand"!
Deep6
Hat sich gelöscht
#21 erstellt: 29. Feb 2012, 20:13
Ganz so wild sehe ich es nicht. Klar, ich bin auch mit Platten aufgewachsen, das ist auch schön. Ich habe in den 90ern leidenschaftlich CDs gesammelt und den alten Saturn in Köln leer gekauft.

Ich bin jetzt aber auch stellenweise faul, habe irgendwann meine gesamte CD-Sammlung gerippt und in iTunes gekloppt. Viel dazu gekauft und eigentlich bin ich im Moment "komplett".

Ich mag es von diversen Geräten Zugriff auf meine Sammlung zu haben. Die Qualität ist hervorragend und die Organisation ist einfach.

Auch digitale Medien kann man bewusst konsumieren wenn man sich Zeit nimmt und den Kram nicht nur in der U-Bahn oder auf dem Klo hört.

Das Medium macht für mich nicht den grossen Unterschied aus. Zu Hause setze ich mich hin, suche mir aus meiner Sammlung ein (virtuelles) Album raus, stelle es an und lasse es durchlaufen, ohne einmal Anlage oder Player anzufassen. Das geht auch.

Platten entstauben, waschen, hastenichtgesehen gehört für mich nicht unbedingt zum Erlebnis Musikhören. Das ist etwas anderes, als auf ein Konzert zu gehen; da hibbel ich Wochen vor Vorfreude, geh mir an der Theke erstmal ein Bier holen, quatsche mit Freunden über das letzte Album und bin Stunden später meistens noch überwältigt ob der Eindrücke.

Zu Hause ist das anders. Ich liebe die Musik, bin ja auch selber Gitarrist, aber den Zinober drumherum brauche ich nicht. Hinsetzen, anmachen, ein Bierchen oder Single Malt, und ich bin glücklich.
daStephen
Gesperrt
#22 erstellt: 29. Feb 2012, 20:29

Deep6 schrieb:
Hinsetzen, anmachen, ein Bierchen oder Single Malt, und ich bin glücklich.



Korrekt! Gute Enstellung. Es geht nicht um das Medium oder dieses eine spezielle Gerät, sondern um die Musik.

Aber ich stelle mal wieder fest: Keiner weiß genau, um was es eigentlich geht, aber jeder redet erstmal mit.
Compu-Doc
Inventar
#23 erstellt: 29. Feb 2012, 20:33
(Rock) Konzerte sind für mich ein Greuel,......habe es 2 x probiert: um 1974 CCR/Halle7/Frankfurt-Main und in den späten 70ern Open-Air Ludwigshafen.......Rory Gallagher, Joan Baez, John Mc Laughlin.......Rest vergessen.

Ich vertrage die Massen nicht, da gehts in der Frankfurter Oper ruhiger zu ; einfach entschleunigender.
Schnuckiputz
Stammgast
#24 erstellt: 29. Feb 2012, 20:34

daStephen schrieb:

Aber ich stelle mal wieder fest: Keiner weiß genau, um was es eigentlich geht, aber jeder redet erstmal mit. ;)


Das ist doch klar. Denn wenn jemand genau Bescheid weiß, braucht er doch gar nichts mehr zu sagen, sondern schweigt einfach und amüsiert sich köstlich über die munter schnatternden anderen.
blauescabrio
Stammgast
#25 erstellt: 29. Feb 2012, 20:43

daStephen schrieb:

Aber ich stelle mal wieder fest: Keiner weiß genau, um was es eigentlich geht, aber jeder redet erstmal mit. ;)


Das siehst Du falsch. Hier haben lediglich verschiedene Leute ihre persönliche Meinung zum Thema "Entschleunigung" kund getan. Das hat mit "keiner weiß ... aber redet mit" gar nichts zu tun.

Grüße
Stefan
daStephen
Gesperrt
#26 erstellt: 29. Feb 2012, 20:54

blauescabrio schrieb:

Das siehst Du falsch.



Nein, tue ich nicht. Ich bin lediglich anderer Maeinung als du. Also immer schön geschmeidig bleiben.
gdy_vintagefan
Inventar
#27 erstellt: 29. Feb 2012, 21:06

Deep6 schrieb:
Auch digitale Medien kann man bewusst konsumieren wenn man sich Zeit nimmt und den Kram nicht nur in der U-Bahn oder auf dem Klo hört.

Das Medium macht für mich nicht den grossen Unterschied aus. Zu Hause setze ich mich hin, suche mir aus meiner Sammlung ein (virtuelles) Album raus, stelle es an und lasse es durchlaufen, ohne einmal Anlage oder Player anzufassen. Das geht auch.


Ich verwende auch meine analogen und digitalen Medien parallel.

Ich habe ungefähr genau so viele CDs wie LPs. Ich suche auch immer mal ein paar bestimmte Songs - und wenn ich die als Vinyl nicht bekommen kann oder nur das einzelne Lied will, dann kaufe ich diese auch einzeln bei einem der bekannten Anbieter für legale Downloads. Diese werden dann aber irgendwann auf Audio-CDs gebrannt, sobald ich genügend Material zusammen habe, das auch zusammenpasst (eigene Sampler). Diese CDs höre ich auch immer nur als Ganzes, ohne ein Lied wegzudrücken. Im Auto habe ich ein CD-Radio seit 1998. Die CDs höre ich im Auto genau so wie vorher die Kassetten - eben der ganze Tonträger wird komplett durchgehört. Was MP3 angeht, so nutze ich das Format zum einen als Sicherheitskopie meiner CD-Rs (bzw. inzwischen meist Wave) auf dem Rechner, oder im mobilen Bereich wenn ich im Sommer öfter Tagestouren mit dem Bus mache. Hierfür verwende ich allerdings ein sehr altes Handy, eins der ersten mit MP3-Funktion. Das kann in etwa so viel speichern wie zwei C90-Kassetten. Somit füttere ich es in jeder Saison nur mit absoluten Lieblingssongs, und das "Programm" höre ich dann auch immer ganz durch, so wie früher zu Walkman-Zeiten.
tubescreamer61
Inventar
#28 erstellt: 29. Feb 2012, 22:40
Hallo Leute,
immer locker durch die "Hose atmen" - jeder hat so seine philosophischen Betrachtungsweisen (kann, darf und soll er ja auch).
Wenn ich den Themenersteller recht verstehe, ging es ihm darum, mal den ganzen Hype um die genauest mögliche naturgetreue Wiedergabe und das damit verbundene suchen nach der neuesten/besten Technik zu vergessen und einfach mal wieder auf die wiedergegebene Musik zu achten (den Rythmus, den "Drive" und die damit verbundenen Emotionen zu beachten, statt auf die korrekte räumliche Abbildung der einzelnen Instrumente).
Ich kann das sehr gut nachempfinden, mein "Anspruch" beim Musik- hören ist mich "fallen zu lassen" und nur auf die "Musik" zu achten (nicht auf Qualität der Reproduktion).
Zwar kann es nicht schaden, wenn`s mit einer gewissen Qualität bezüglich der sonst so vielfach beschworenen Kriterien geschieht, aber das kann nicht wirklich entscheidend sein.
Und wenn ich so richtig in "Stimmung" bin (und die Musik entspricht meiner momentanen Emotionalen Verfassung), ertappe ich mich auch manchmal beim "unkontrollierten Fußwippen".

MfG
Arvid

P.s: Aus genau diesem Grund (und weil ich es kürzlich in diesem Thread erwähnt habe) habe ich mir gerade mal wieder Qeensryche`s "Empire" von vorne bis hinten angehört (ist zwar ein bisschen "lauter" geworden, aber die Nachbarn haben sich nicht beschwert - war wohl so gerade noch erträglich).
Geile Gitarren, ein richtig "knurrender" Baß und ein knalliges Schlagzeug. Guter Rythmus, geile Fill- ins, schöne Soli - aaah, Musik kann was herrliches sein.


[Beitrag von tubescreamer61 am 29. Feb 2012, 22:50 bearbeitet]
Archivo
Inventar
#29 erstellt: 29. Feb 2012, 23:44

Es geht nicht um das Medium oder dieses eine spezielle Gerät, sondern um die Musik.


Falsch. Der TE hat sich sehr wohl auf ein bestimmtes Gerät und die damit verbundene Wahrnehmung der Musik bezogen - Du musst es nur lesen.


Aber ich stelle mal wieder fest: Keiner weiß genau, um was es eigentlich geht, aber jeder redet erstmal mit.


Hauptsache, Du weißt Bescheid und erhebst Dich durch Deine Be- bzw. Verurteilung über alle anderen. Armselig.


daStephen schrieb:

blauescabrio schrieb:

Das siehst Du falsch.


Nein, tue ich nicht. Ich bin lediglich anderer Maeinung als du. Also immer schön geschmeidig bleiben. :D


Wer war hier nicht geschmeidig? Andere Meinungen werden hier meines Erachtens sehr wohl toleriert - bis auf so manchen Störenfried, der ohnehin alles besser weiß und dennoch andere niedermachen muss, um selbst bedeutender und "wissender" zu wirken.

Bedauernswert - aber so habe ich Dich hier im Forum bisher ja auch schon kennengelernt.

Beste Grüße,

Ivo
tubescreamer61
Inventar
#30 erstellt: 01. Mrz 2012, 08:17
@Archivo

Dann scheinst du da etwas missinterpretiert zu haben. Es geht sehr wohl um die Musik (so wie es sich für mich liest) - zwar wiedergegeben mit diesem genannten Gerät (womit auch sonst, Fingernägel spielen nun mal keine Schallplatte ab), welches dem TE zur Verfügung stand (es hätte allerdings auch irgend ein anderes Gerät dieser Ära sein können) - und nicht um die spezielle Technik. Sondern einfach und ergreifend um bewusstes Musikhören - wenn man mal die Technik ausser Acht lässt und diese nur als Mittel zum Zweck nimmt (dann kann man auch auf viele heutzutage üblichen Accesoires verzichten).

MfG
Arvid


[Beitrag von tubescreamer61 am 01. Mrz 2012, 08:18 bearbeitet]
Deep6
Hat sich gelöscht
#31 erstellt: 01. Mrz 2012, 09:46
@Archivo

Es geht nicht um das Gerät an sich - der Braun stand halt bei den Schwiegereltern im Keller und bot sich gerade so an. Es hätte auch jedes andere Gerät sein können. Natürlich passt der Braun in diesem Falle perfekt in das Beuteschema; es hätte keinen Sinn gemacht, meine recht gute Anlage durch eine ähnliche Anlage zu ersetzen, dann wäre ich in der gleichen Situation wie vorher gewesen.

Tatsächlich ist der Braun so simpel das er keinerlei Möglichkeiten des Tweakings bildet und ich deswegen ohne Umwege dazu kam, mir Musik anzuhören.

Das soll auch nur meine Erfahrung schildern und erhebt selbstverständlich keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit.

Jeder hat seinen Weg, Musik zu geniessen und ich werde den Teufel tun, dies irgendjemandem abzusprechen. Wenn dazu das Procedere des Plattenwaschens gehört - voll ok ! Wenn dazu die berühmte "Zahnwaltanlage" im klangoptimierten Hörzimmer gehört - auch gut ! Das muss jeder nach seiner Facon machen.

ICH finde es sehr entspannend, in derart simpler Form Musik zu hören. Das tut mir einfach gut. Ich vermisse da gerade keinen Bass, kein Stereoabbild - nichts.

Gestern Abend habe ich mir "Pet Sounds" von den Beach Boys gegeben. Eine grossartige Platte, produktionstechnisch in seiner Zeit sicherlich kaum zu toppen. Ich weiss, das da durchaus ein paar feine Details flöten gehen, wenn ich sie auf dem Braun anhöre.

Vom Feeling her ist das aber kaum zu toppen. Ich meine, die meisten Leute werden seinerzeit, bei Erscheinen der Platte, das Ding auf Mono gehört haben, auf ähnlichen Systemen. Und ganz, ganz,ganz, ganz, ganz sicher waren die Leute genauso angetan, wie ich.
blauescabrio
Stammgast
#32 erstellt: 01. Mrz 2012, 16:44
Da will ich auch noch mal einen zum Besten geben. Unlängst habe ich das Grundig Tonbandgerät meines Vaters rausgekramt und die Bänder über den eingebauten Mono-Röhrenverstärker mit Breitbandlautsprecher genossen. Klang warm und gut. Danach wollte ich die Bänder digitalisieren um sie der Nachwelt zu erhalten. An den PC und die Anlage angeschlossen hörte man dann die klanglichen Mängel, insbesondere Verzerrungen, die über den onboard-Verstärker gar nicht so deutlich wahrzunehmen waren. Manchmal kann zu viel HiFi auch den Spaß verderben. Ich denke da an einige HighEnd Voodoo-Freaks, die an ihrer mehrere tausend Euro teuren Plattenmaschine mehr justieren als Platten damit zu hören.

Wer sich immer nur beschleunigt, die teuersten und besten Gerätschaften zu kaufen, wird nicht unbedingt den größten Hörgenuss erleben. Das Hinteherhecheln nach immer besserer Hardware verdirbt sehr viel Spaß.

Grüße
Stefan
daStephen
Gesperrt
#33 erstellt: 01. Mrz 2012, 16:45

Archivo schrieb:

Bedauernswert - aber so habe ich Dich hier im Forum bisher ja auch schon kennengelernt.



Ach Ivo.....entspann dich mal. Dafür, daß ich dich nie persönlich zu dem Thema angesprochen habe, reagierst du ja wirklich heftig. Wenn ich jetzt nur wüßte, was du eigentlich von mir willst.....

Aber beruhige dich, irgendwann wird mal wieder ein Mod-Job frei.

Ich werde nämlich auch gleich eine eben auf dem Flohmarkt erstandene LP auflegen und sie mit meinem rudimentären Equipment hören.
tsieg-ifih
Gesperrt
#34 erstellt: 03. Mrz 2012, 13:21
Ich weiss auch immer alles besser ja und ? Aber ich lasse mich auch gerne belehren wenn es sinnvoll ist und ich etwas davon habe.
Ich meine soll doch jeder machen was er will, der eine hört über altes Retro-Gdöns um sich zu rechtfertigen kein neues Geraffel kaufen zu müssen, andere Prioritäten und so. Wo käme man hin wenn man sich nicht mal selbst beruhigen darf ?

Früher, ja das waren bei mir ebenfalls Rörenradios, Bandmaschinen und überhaupt, alles was älter war als ich, war nicht nur günstiger, sondern auch besser und wenn nicht, die Einbildung hat einiges kompensiert dafür ist die Einbildung ja da. Alles "heilige Grale", wehe da hat jemand was gesagt
Des Deutschen liebstes Kind ist halt sein Auto und seine Anlage

Heute mische ich alt mit neu und habe keine Probleme damit. Ein alter Yamaha C4 Vorverstärker passt auch ganz gut zu einem Adam Aktivsystem A8x. Das Beste was ich je hörte könnte ich sagen, weitere Steigerung nicht möglich oder doch? Sind die BL Hörner mit den Uralt Breitbänder Coral Beta 8 noch besser, wenn die über einen KT-88 Cayin Amp laufen oder doch über einem selbstgefrickelten 2021 T-Amp? Ja sicher, aber schon wieder eine Steigerung? Ich dachte das war schon vorher gut. Ja und so geht der ganze Wahnsinn munter weiter .. aber es macht auch Spass und der ist für mich am wichtigsten.

Entscheident ist welche Musik man meist hört und das muss zur Anlage passen. Wenn ich alte Musik höre brauche ich nicht unbedingt einen Subwoofer. Da reichen ein paar Greencones auf Open Buffle und gut ist. Natürlich muss die Lautsprecher-Raum-Kombination schon vorher als Grundvoraussetzung stimmen. Die persönliche Laune nicht übersehen und überhaupt wenn man erkältet ist hört man nur die Hälfte. Ab 40 Jahre kann man heute eh froh sein noch 10 kHz richtig zu hören. Es gibt im Hifibereich so viele Wechselwirkungen da könnte man wahnsinnig werden wenn man an alles denken würde und wer denkt schon an alles? Ok es gibt High-Ender .. nein andres Thema.

Hatte vor ein paar Jahren mal testweise einen Eierpod sporadisch an einem mod. VR-70 mit 6H8C Röhren angeschlossen, damals noch über selbstgebaute BR Boxen mit Fostex Breitbänder FE206E und ich könnte Lobeshymnen schwurbeln bis der Arzt kommt. Ein Eierpod als Quelle? Lieber hätte ich eine Teufelsaustreibung eines Exorzisten beigewohnt.

Vielleicht tu ich morgen nur neuen Kram kaufen wer weiss, kommt auf meine Ambitionen an, die von der Langeweile beeinflusst, sich ständig ändern. Zudem für mich nicht nur die Musik an sich wichtig ist, sondern besonders die Aufnahmequalität, auf die heute leider nicht mehr so geachtet wird. Der ganze übersteuerte Soundquark dient nur noch zum schnellen Geld verdienen und wird nur noch durch den Konsumwahn, gesteuert durch Reizüberflutung, in unserer Zeitraffergesellschaft übertroffen. Gute Aufnahmen sind sogar verantwortlich für meinen Musikgeschmack.

Man darf aber nicht übersehen dass unsere Leidenschaft, die den einen oder anderen betriebsblind macht, manchmal die Objektivität beeinflusst.
Archibald
Hat sich gelöscht
#35 erstellt: 03. Mrz 2012, 17:56
Hallo Deep6,

wenn Du schreibst :


Was ich mit "Entschleunigen" meinte : Davon wegzukommen sein Heil in der Technik zu suchen. In den letzten Wochen wurde mir klar das gute Musik immer gut ist, egal worauf man sie hört. Der Inhalt zählt, nicht unbedingt die Form.


dann hast Du meine volle Zustimmung. Vor Jahren habe ich für mich definiert, welche Komponenten meinen Anforderungen reichen. Diese habe ich mir in der Folge nach und nach zugelegt. Ich habe mit diesem Entschluß gleichzeitig mein Augenmerk mehr auf das wiedergegebene Material als auf die Wiedergabetechnik gelegt. Die Wiedergabegeräte erfüllen ja meine Ansprüche und es ist sehr beruhigend einfach nur Musik zu hören ! Für mich ist es mit das Größte, am Wochenende in aller Herrgottsfrühe aufzustehen, eine Kanne Tee zu trinken und (zu dieser Zeit über Kopfhörer) das Album zu hören, das gerade meiner Laune entspricht, wobei es mir egal ist, ob ich dann CD oder LP höre - die Musik zählt.

Gruß Archibald
musikfiffi
Stammgast
#36 erstellt: 03. Mrz 2012, 18:29
Hallo allerseits


Wer sich immer nur beschleunigt, die teuersten und besten Gerätschaften zu kaufen, wird nicht unbedingt den größten Hörgenuss erleben. Das Hinteherhecheln nach immer besserer Hardware verdirbt sehr viel Spaß


eine der besten Aussagen die ich seit langem gelesen habe.
Ich gehöre zu denen die jetzt langsam wieder anfangen Musik zu geniessen.
Aber ich bin lernfähig
tubescreamer61
Inventar
#37 erstellt: 04. Mrz 2012, 01:21
Die letzten 3 postings gefallen mir wirklich gut. Spiegeln diese doch das wieder, was mich ursprünglich an der Wiedergabe- Technik fasziniert hat (ich spreche jetzt bewusst nicht von Hifi- Technik).
Ich höre fast ausschließlich über (in landläufiger Sicht) "alten Kram" - zwar ist dieser über die Jahre von mir nach aktuellen Gesichtspunkten (wenn dieses nötig war) aktualisiert worden - jedoch, die Grundkonzeption bleibt "alt".
Dieses stellt mich vollkommen zufrieden (nicht, weil ich so anspruchslos bin), liegt mein Hauptaugenmerk doch auf dem eigentlichen Musik-hören, nicht auf den Reproduktionsbedingungen.
Ich bin ein "alter Knochen" - (mit all` den entsprechenden Einschränkungen hinsichtlich Hörvermögen, Musikgeschmack und Verständniss für Technik) warum sollte ich mich noch an "moderne Zeiten" gewöhnen, während das, was mir zur Verfügung steht meine Wünsche vollauf erfüllt.
So viel schlechter, als aktuell möglich , kann es einfach nicht sein.
Rennt ihr ruhig dem aktuellen Trend hinterher - ich mach nun mal `n Break (ich hab`alles erreicht, was ich mir vorgestellt habe - was will ich mehr).
Ich höre nun ganz entspannt "meine Musik" - fahre (nicht weniger enspannt) mit meinem Ami- V8 (oder mit meiner klassischen "britischen Lady") und denke nicht im geringsten daran, mich vor irgend jemand rechtfertigen zu müssen.
Das ist doch "Vintage- leben" im klassischen Sinn - oder nicht?
Also ganz ruhig, es geht um geniessen - nicht um konsumieren - alles klar?

MfG
Arvid

P.s: Das war mein "klassisches Abschluss- Statement". Damit bin ich hier `raus (denkt mal genau darüber nach) - und `tschüss.
Schnuckiputz
Stammgast
#38 erstellt: 04. Mrz 2012, 07:59

tsieg-ifih schrieb:
Ab 40 Jahre kann man heute eh froh sein noch 10 kHz richtig zu hören.


Ganz so schlimm ist es zum Glück nicht ... guck doch mal hier:

http://www.hifi-forum.de/viewthread-43-343.html

Danach hören selbst bei den bis zu 70-Jährigen noch ca, 70-80% Frequenzen bis 10.000 Hz. Den markantesten Einbruch beim Hörvermögen scheint es so zwischen 60 und 70 Jahren bei 12.000 hz zu geben, wo dann zum Schluß nur noch 20% in diesem Bereich etwas hören ... und die noch höheren Frequenzen sind dann eh schon futsch. Da dieser Prozeß aber langsam vonstatten geht, merkt man das selbst meist gar nicht.

Es mag sein, daß die heute jungen Leute später mal eher "doof" werden, weil sie ihr Gehör zu oft mit zu lauter Musik quälen, womöglich noch über Kopfhörer. Hier sind sogar echte Gehörschäden möglich.
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