alter Flohmarkt-Bolide

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Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 16. Apr 2005, 09:30
Hallo zusammen!

Also ich war heute aufm Flohmarkt und hab mir dort einen echt alten Verstärker-Boliden angelacht. Das Gehäuse ist gänzlich aus Metall und sehr massiv. Jedenfalls merkt man dass er uralt ist.
Mein Problem ist jetzt, dass ich nicht weiß was ich für ein Gerät vor mir habe, weil nirgends auf dem Gehäuse weder Hersteller noch Typ angegeben ist. Auch innen steht nichts brauchbares bzw. gar nichts.
Die Anschlüsse auf der Rückseite sind auch gar nicht beschriftet nur auf der Vorderseite kann man Worte entziffern.
Auf der Vorderseite sind nämlich ähnlich wie bei Slots einzelne Module eingeschoben. diese sind:

2x VOR-80-M aufgeteilt auf #1 und #2 (2 Vertikal-Schieberegler und 2 kleine Pegel-Potentionmeter nebeneinander auf jedem VOR-80-M Modul)
VOR für Vorstufe
80 für ???
M für Mono

1x KLANG-80-ST 2 Vertikal-Regler nebeneinander (DISK. und BASS, keine Ahnung für was DISK. stehen soll)
KLANG... Klangstufe
80...??
ST...Stereo

1x SUMME-MONITOR-80-ST wieder 2 vertikal-Regler für LINIE und MONITOR
??????

1x ENDSTUFE-80-MONO Mono Endstufe mit rotem Kontroll-Led

Also es muss sich bei diesem Gerät um einen deutschen, oder Österreichischen Hersteller handeln, weil alles auf deutsch beschriftet ist. Mehr ist dann aber auch schon nicht mehr herauszufinden.
Ich schätze, dass es ein PA-Gerät sein soll ist aber nur eine vage Vermutung. Der Trafo ist mörderisch groß, scheint also viel Leistung dahinter zu stecken.

Also bitte wenn jemand eine Vermutung oder Ahnung hat, bitte posten. Wird mit Dank belohnt.


[Beitrag von Low_Fidelity am 16. Apr 2005, 09:34 bearbeitet]
HinzKunz
Inventar
#2 erstellt: 16. Apr 2005, 10:18
Hallo,

könntest du evtl. Bilder posten?

Hast du auch mal in das Gerät reingeschaut?
Vielleicht steht ja auf den Innereien eine Herstellerbezeichnung drauf.

mfg
Martin
Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 16. Apr 2005, 15:16
Nein innen ist auch nichts zu finden. Die einzigen 2 Bauteile, auf denen man etwas entziffern kann sind 2 Kondensatoren.
Auf dem einen steht FRAKO, auf dem anderen WERCO.
FRAKO produziert meines wissens nur Kondensatoren, bei WERCO siehts anders aus.
WERCO steht für Werner Conrad (Gründer von WERCO in den 1920ern). WERCO produzierte um 1960 unter anderem auch Verstärker. (WERCO ist heute anscheinend Conrad Electronic).

Weiß wer noch mehr dazu? Ist mein Verstärker vielleicht ein WERCO Fabrikat?

Ich versuche auch noch Fotos zu posten...
hf500
Moderator
#4 erstellt: 16. Apr 2005, 16:25
Moin,
gut moeglich, dass der Verstaerker ein Bausatzprojekt der besseren Art ist, wie es auch mal eine
Firma namens Thomson-Elektronik geliefert hat.

Die Bauweise in Funktionsmodulen in einem 19" Baugruppentraeger spricht jedenfalls dafuer.

73
Peter
Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#5 erstellt: 17. Apr 2005, 13:59
Hört sich interessant an Peter. Was hat es mit einem Bausatzprojekt auf sich? Wieso der besseren Art?? Hast du mehr infos über Thomson-Elektronik (deutsche firma???)



So hier die Bilder. Vielleicht hat irgendjemand sowas schon gesehen... deutlich zu erkennen die Unterteilung in Module.
Maße sind: HxBxT 16x40x26




Ansicht von Hinten. Keine Beschriftungen vorhanden...
Die linken 2 Buchsen sind Monitor-Ausgänge. Rechts daneben 4 Eingänge (jeweils Mono). Daneben Boxen-Ausgänge (Mono)
Weiß jemand wie diese linken 6 Stecker bzw. Buchsen heißen?

HinzKunz
Inventar
#6 erstellt: 17. Apr 2005, 14:14
Hallo,

die Bilder sagen mir nichts, aber ich würde Peter recht geben.
Das sieht ziemlich nach Eigenbau/Bausatz aus.

mfg
Martin
HammerHead
Hat sich gelöscht
#7 erstellt: 17. Apr 2005, 14:25

Low_Fidelity schrieb:

Ansicht von Hinten. Keine Beschriftungen vorhanden...
Die linken 2 Buchsen sind Monitor-Ausgänge. Rechts daneben 4 Eingänge (jeweils Mono). Daneben Boxen-Ausgänge (Mono)
Weiß jemand wie diese linken 6 Stecker bzw. Buchsen heißen?




Hi,

das sieht so ähnlich aus wie DIN Kopfhörer/Tonband-/oder Phono-Stecker.

Guck mal bei Conrad nach. Wenn einen noch sowas hat, dann der.



Low_Fidelity
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 17. Apr 2005, 14:29
Wenn das wirklich ein Eigenbau-Gerät ist, dann werd ich es wohl ziehmlich schwer haben technische Details herauszufinden.
Könnte man irgendwie abschätzen welche Leistung dahinter steckt? Messungen?
Wie finde ich heraus welche Impedanzen unterstützt werden?
Der Boxen-Ausgang läuft direkt nach der Endstufe über einen riesigen Transformator/Übertrager (beinahe so groß wie Versorgungstrafo) dann erst zu der Klemme. Hat das Einfluss auf die Impedanz bzw. Wahl der Boxen?
georgy
Inventar
#9 erstellt: 17. Apr 2005, 14:36
Die Stecker sind DIN Würfelstecker.
Steht denn auf den Platinen was drauf?
HinzKunz
Inventar
#10 erstellt: 17. Apr 2005, 14:50
Wie man eine Leistungsmessung mit Oszilloskop und Widerstand macht, steht im "Hifi-Wissen"-Bereich.

mfg
Martin
tyr777
Stammgast
#11 erstellt: 17. Apr 2005, 19:09
Hat diese Firma Thomson-Elektronik irgendetwas mit der Firma Thomson zu tun, die heute Fernseher u.s.w. herstellt?

Gruß Daniel
hf500
Moderator
#12 erstellt: 17. Apr 2005, 19:30
Moin,
nein, die Firma hiess korrekt Thomsen-Elektronik und war in
Nenderoth beheimatet.
Sie stellten recht hochwertige Bausaetze her, darunter auch eine
Modulserie fuer Verstaerker mit hochwertigem UKW-Tuner in 19" Baugruppentraegern.
Auch ihr Katalog war ziemlich informativ.

73
Peter
70er-Receiver-Fan
Stammgast
#13 erstellt: 18. Apr 2005, 21:22
Hi

Es gab Anfang der 80er eine weitere Firma, die solche Modularen Einschübe für 19er Racks gebaut / vertrieben hat: FG Elektronik in Rückersdorf bei Nürnberg. Es gab dort Tuner, Stereo- und Mono-Amp, Equalizer, Pegelfilter, Mischer, Aktive Weiche, ELA, Tapedeck etc die nebeneinander in einem Rahmen kombiniert werden konnten. Das Design ist zwar auch sehr funktional, allerdings mit Beschriftung.

Nehme an, dass es noch andere Hersteller solcher Module gab.

RST
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