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Universum Stereo-Konzerttruhe mit Chassis Vollstereo 766 QU+A -A |
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Autor |
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a_wie_anna
Neuling |
#1 erstellt: 09. Okt 2012, 15:53 | |
Hallo liebe Klassikfreunde und -experten! Ich habe günstig eine Universum Konzerttruhe aus den 70ern erstanden, ein schmuckes Teil, und der Plattenspieler funktioniert zu meiner Freude noch! Meines laienhaften Wissens nach wurde er über das danebenliegende Senator-Radio verstärkt und mit Strom versorgt, letzterer fließt noch, allerdings kommt kein Ton mehr durch die probeweise angeschlossenen Boxen. Ich habe versucht die Ursache herauszufinden, komme aber nicht weiter. Meine Frage: Wäre es grundsätzlich möglich, ohne großes Vorwissen das Radio/den Verstärker zu reparieren oder ist es sinnvoller, das Radio Dekoration sein zu lassen und den Plattenspieler an einen neuen Verstärker anzuschließen bzw. kann man einfach die vorhandene Verkabelung aus dem Radio lösen und sie mit einem neuen Verstärker verwenden? (Es kommen 2 graue Kabel aus dem Plattenspieler, das eine für Strom, das bereits mit dem Transformator verbunden ist, das andere für die Tonabnehmer-Buchse.) Bei dem Plattenspieler handelt sich übrigens um einen ELAC Miracord 40, in den man theoretisch auch einen Vorverstärker einbauen kann, allerdings weiß ich nicht, ob es noch passende gibt. Für jeden Rat bin ich dankbar! [Beitrag von a_wie_anna am 09. Okt 2012, 16:29 bearbeitet] |
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hf500
Moderator |
#2 erstellt: 09. Okt 2012, 18:20 | |
Moin, willkommen im Forum. Das Geraet ist nicht aus den 70ern, sondern etwas aelter, so um 1968. In den 70ern baute man auch fuer die Versandhaeuse nicht mehr mit Roehren. Sagt das Radio ueberhaupt nichts mehr, oder nur der Plattenspieler? Man muss auch mal herausfinden, was fuer ein Tonabnehmersystem der hat. Ist die Nadel noch OK? Wenn es ein Magnetsystem ist, ist ein Vorverstaerker nortwendig, bei Piezosystemen nicht. Ehrlich gesagt, ein Magnetsystem wuerde mich bei einem Geraet dieser Preisklasse und Alters ueberraschen. Ist irgendwie erkennbar, dass etwas fehlt? Das Rundfunkchassis sollte sich reparieren lassen, so kompliziert ist so ein Ding nicht. Man faengt damit an, zu ueberpruefen, ob noch alle Betriebsspannungen vorhanden sind. Vorsichtig mit den Lautsprecherroehren umgehen, die Dinger sind selten und teuer. Sie sind gut fuer je 8W Ausgangsleistung, aber bei diesem Geraet sind die Ausgangsuebertrager etwas klein geraten. Ein gewisses Grundlagenwissen ueber die grundsaetzliche Schaltungstechnik und Funktion solcher Geraete ist allerdings fuer eine Reparatur notwendig. 73 Peter |
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a_wie_anna
Neuling |
#3 erstellt: 11. Okt 2012, 08:38 | |
Hi Peter, vielen Dank für die Antwort! Das Tonabnehmersystem ist ein nicht magnetisches Stereo-Kristallsystem (ELAC KST 110) und sollte das Radio selbstständig aussteuern können. Dass der Plattenspieler in Ordnung ist, konnte ich bereits feststellen (mit einer neuen Nadel läuft er einwandfrei und produziert ganz leisen Klang, nur von der Platte selbst), der Fehler müsste also im Radio liegen. Auf den ersten Blick ist schwer zu erkennen, ob etwas fehlt; ich schätze, die Spannung wird irgendwo unterbrochen sein, obwohl noch ein Licht angeht beim Einschalten, und eine der Röhren ist schon recht schwarz geworden! Meine Kenntnis ist leider weit davon entfernt, die Fehlerquelle in dem Kuddelmuddel auszumachen fürchte ich, aber ich würde so gerne den Plattenspieler nutzbar machen, bevor ich den Radiorest sich selbst oder irgendwann vielleicht kompetenterer Hilfe überlasse... Danke für Ratschläge, Anna |
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WinfriedB
Inventar |
#4 erstellt: 11. Okt 2012, 11:04 | |
Ich hatte mal lange Zeit das Radiochassis aus deinem Konzertschrank mit selbstgebasteltem Holzgehäuse als Receiver in Betrieb. Es gab das Gerät auch "offziell" in eigenem Gehäuse vom eigentlichen Hersteller, der Fa. Imperial. Problem ist, daß es sich um ein fast voll röhrenbestücktes Gerät handelt. Daher sind auch (außer der Netzspannung) ansonsten hohe und lebensgefährliche Spannungen im Gerät vorhanden. Einem Laien kann man daher nur abraten, daran herumzubasteln. Wenn Röhren oben schwarz sind, heißt das (im Gegensatz zu Glühbirnen) nix, das ist ein Metallbelag, mit dem noch vorhandene Luftreste in den Röhren "aufgesaugt" werden sollen, der Belag ist silbrig oder schwarz. Nur wenn der Belag weiß ist, ist die Röhre mit Sicherheit defekt (Luft eingedrungen). Wichtiger ist es, zu sehen, ob in der Röhre noch ein "Fädchen" oder auch nur ein Punkt rötlich oder orange glimmt (ist aber manchmal nur schwer sichtbar). Sagt aber auch nicht viel, bei einer Radioröhre kann es noch andere Defekte geben. Falls eine der Endröhren durchgebrannt oder defekt ist, oder sogar einer der Ausgangstransformatoren, ist das wohl ein wirtschaftlicher Totalschaden. Die hier verwendeten Endröhren wurden nur selten eingesetzt (ECLL800) und sind heute kaum unter EUR 50 pro Stück zu kriegen. Ersatz für den Transformator gibt es wohl gar nicht. Aaaber... auf dem Foto sieht man ein Kabel lose herumliegen, mit einem 5poligen Stecker dran. Das gehört normalerweise in die dazu passende Buchse am Radioteil, ist nämlich das Anschlußkabel des Plattenspielers. Wenn das nicht drin ist, hörst du natürlich nichts... So wie ich sehe, sind am Radio 2 5pol. Buchsen, aber selbst wenn du das Kabel in die verkehrte Buchse einsteckst, wird nichts passieren. Bei den Tasten mußt du die Taste TA (Tonabnehmer) oder mit Plattenspieler-Symbol drücken. |
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shabbel
Inventar |
#5 erstellt: 11. Okt 2012, 11:12 | |
Hatte den Senator mal als Einzelgerät. Unter seinesgleichen ein kraftvoll und klar klingendes Steuergerät. Etwa 2 x 9 Watt Leistung. |
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E130L
Inventar |
#6 erstellt: 11. Okt 2012, 12:52 | |
Hallo Anna, das Radioteil bedarf vermutlich einer Überholung, anhand von Bildern, die die Bauteile zeigen, ließe sich das beurteilen. Imperial hat u.a. Massewiderstände verwendet, die nach 40 Jahren weit außerhalb der Toleranz sind. MfG Volker |
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Django8
Inventar |
#7 erstellt: 11. Okt 2012, 14:00 | |
Würde auch sagen, dass das definitiv eingesteckt gehört |
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WinfriedB
Inventar |
#8 erstellt: 11. Okt 2012, 19:12 | |
Wenn das Gerät heute nicht mehr läuft, dann liegt es kaum an den Widerständen. Kohlemassewiderstände waren damals Stand der Technik und wurden in vielen Geräten verwendet, die heute noch einwandfrei laufen. Der NF-Teil meines Senator-Chassis hat, bis ich es verkauft habe, einwandfrei funktioniert (UKW-Teil war ausgefallen). Wenn man so ein Gerät überholt, dann fängt man bestimmt nicht mit den Widerständen an, da gibt es wesentlich kritischere Bauteile. |
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a_wie_anna
Neuling |
#9 erstellt: 11. Okt 2012, 19:21 | |
Ok, dankeschön für die Antworten, auch wenn sie nicht grade optimistisch stimmen Dann werde ich mal schauen, dass ich den Plattenspieler (mitsamt Kabeln, danke ) an einen neuen Verstärker anschließe. Gibt es da vielleicht etwas halbwegs Qualitatives und Günstiges zu empfehlen? |
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DaPickniker
Inventar |
#10 erstellt: 11. Okt 2012, 20:31 | |
@ a wie anna Grundsätzlich kannste den Plattendreher an einen modernen Verstärker mit Phonoeingang anschliessen... Dafür solltest du aber das Tonabnehmersystem gegen ein MM ( Magnet ) System austauschen... Alternativ könnte man den Plattenspieler ( weil Kristalsyste, ) an einen Hochpegeleingang ( AUX, Tape, Tuner ect. ) anschliessen... Allerdings wird der Klang mit diesem Kristallsystem sehr höhenlastig und bassarm sein weil die Anschlussimpedanz moderner Verstärker viel niedriger ist wie damals. Würde mir also an deiner Stelle bei Ebay günstig nen Dual aus der 12XX Serie oder zb nen Technics SL 1500 oder vergleichbares suchen... Da sollte für 50-100 € durchaus was brauchbares zu finden sein... Hier mal ein Beispiel Technics SL 1300 Also für 100 Euro würd ich den nehmen [Beitrag von DaPickniker am 11. Okt 2012, 20:36 bearbeitet] |
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shabbel
Inventar |
#11 erstellt: 12. Okt 2012, 07:45 | |
Also, der Elac Miracord 40 ist so ziemlich einer der tollsten Vintage Plattenspieler, die es gibt. Der Miracord 40 war der erste Elac alter Bauform mit einem ausgereiften Tonarm. Es gibt ja bei Johannes Krings immer noch neue Elac Systeme nachzukaufen (ESG 792). Das wäre stilecht und die Systeme sind auch für den schweren Tonarm ausgelegt. Etwas Überholung braucht der Elac aber doch. Der Motor sollte gereinigt und gefettet werden, damit er wirklich rund läuft. Jegliches Rumpeln kommt meistens vom Antriebsrad. Darauf ein Auge werfen. Der Entstörkondensator, ich glaube 0,033µF/50Ohm, muß ausgetauscht werden und die Schaltkontakte des Ein-Aus-Schalters sollte man auch reinigen. |
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