Saba 9240: UKW um 4 MHz verschoben?

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shibamata
Ist häufiger hier
#1 erstellt: 05. Dez 2015, 21:29
Moin,

mein "neuer" Saba 9240 spielt nach einer sorgfältigen Reinigung eigentlich einwandfrei. Nicht einmal die Potis möchten kratzen. Nur wunderte es mich, dass ich Radio Feierwerk auf 96,x MHz finde und nicht auf 92,4, wo es ja sein sollte. Am Anfang des Frequenzbereichs liegen auch keine Sender. Irgendwie ist also das Frequenzband verschoben. Wie kann man das minimalinvasiv korrigieren?

Danke und Gruß
Michael


[Beitrag von shibamata am 05. Dez 2015, 21:29 bearbeitet]
frank60
Inventar
#2 erstellt: 05. Dez 2015, 21:37
Zeiger auf dem Seil verschoben?

Tuner neu abstimmen geht ohne die entsprechende Technik (mindestens ein HF Generator) nicht.
shibamata
Ist häufiger hier
#3 erstellt: 05. Dez 2015, 21:39
Den Zeiger kann ich ja von links bis nach rechts durchdrehen, also wird der Zeiger wohl nicht verschoben sein!?

Gruß
Michael
müllkramer
Stammgast
#4 erstellt: 06. Dez 2015, 10:43
musste nicht ander mechanischen verschiebbarkeit festmachen, sondern an der synchronität zwischen der anzeige auf der skala und der tatsächlichen stellung des (vermutlich) drehkondensators im empfangsteil.

denke an die steuerkette oder den zahnriemen beim motor...der ist auch "verschiebbar) und hält dennoch die sogenannten steuerzeiten nicht ein..
holli05
Stammgast
#5 erstellt: 06. Dez 2015, 13:06
Abstimmspannungen prüfen, ggfs. mit P512, P516 nachstellen,
dazu reicht ein Multimeter und bekannte Sender nahe des Bandendes,
wenn die passen und Fehlanzeige immer noch
Oszillator mit L229/C228 nachstellen,
anschließende Prüfung der Vor- und Mischerkreiseinstellungen ist anzuraten,
(SM gibts bei hifiengine.com)

spätestens ab Oszillatoreinstellung kaum was für Minimalinvasivisten
shibamata
Ist häufiger hier
#6 erstellt: 06. Dez 2015, 14:51
Die Potis werde ich mir mal ansehen. Den Oszillator lasse ich lieber unangetastet, ich will ja aus dem Empfänger keinen Sender machen.

Danke und Gruß
Michael
shibamata
Ist häufiger hier
#7 erstellt: 06. Dez 2015, 16:00
So, ich habe mir die Potis mal vorgenommen. Leider kann die Frequenz mit diesen nicht mehr als etwa 1 MHz korrigiert werden. Ich werde wohl damit leben können, denn der große Radio-Hörer bin ich ja auch nicht.

Gruß
Michael
shibamata
Ist häufiger hier
#8 erstellt: 06. Dez 2015, 16:19
Wieder einen Schritt weiter: In den Unterlagen zum 9240 fehlt das Abstimmspannungsmodul 33 komplett. In den Unterlagen vom 9250 ist es vorhanden und es scheint mir baugleich zu sein. Und hier stelle ich folgendes fest: am Pin 4 liegen 15,5 V statt 20 V und an Pin 5 liegen 2,5 V statt 3 V. Pin 3 (+46,5V) und Pin 9 (+14,5V) sehen dagegen OK aus.

Die Abweichung an Pin 4 und 5 erscheint mir etwas zu groß!?

Gruß
Michael


[Beitrag von shibamata am 06. Dez 2015, 16:19 bearbeitet]
shibamata
Ist häufiger hier
#9 erstellt: 06. Dez 2015, 16:36
Erfolg! Pin 4 und 5 habe ich zurückverfolgt zum AM-HF-Modul, wie zwei Potis und Widerstände drauf sind, die nichts mit AM-HF zu tun haben, aber zum Abstimm-Modul gehen. Gerät ausgeschaltet, leicht am Modul gewackelt, Gerät eingeschaltet und nun habe ich 17,5 bzw. 3 Volt und ich habe Sender unterhalb der 92 MHz-Skala!

Auf zum Großen Service und alle Platinen zumindest einige raus und wieder rein, um sonstige Oxidationen zu bekämpfen. Evtl. Kontakt 60/WL auf die Pins...

Gruß
Michael
shibamata
Ist häufiger hier
#10 erstellt: 06. Dez 2015, 17:08
Zu früh gefreut. Spannung ist wieder runter auf unter 15 V und die Frequenz wieder verschoben. Schade...
shibamata
Ist häufiger hier
#11 erstellt: 06. Dez 2015, 19:53
Möglicherweise ist das kleine Poti auf der AM-HF-Platine der Übeltäter, schien wohl Kontaktprobleme gehabt zu haben. Dieses Poti im Zusammenspiel mit P512 und P516 haben nun das Frequenzband so hingebogen, dass es durchgehend zu passen scheint. Ich werde das weiter beobachten und weiss nun wenigstens, wo ich in etwa suchen muss.

Nochmal Danke für den Tipp mit den Potis.

Gruß
Michael
shibamata
Ist häufiger hier
#12 erstellt: 19. Dez 2015, 09:54
So, nach einigen Wochen spinnt das UKW-Teil noch immer, aber ich habe nun das folgende Verhalten regelmäßig beobachtet:

Gerät einschalten: FM ist angewählt, Sender um 4 MHz verschoben
Gerät ausschalten
Gerät einschalten: Keine Eingangsquelle ist angewählt!
FM-Taste betätigen: Sender sind dort, wo sie hingehören.

Mein Verdacht geht nun weg vom Empfangsmodul und eher in Richtung Stromversorgung oder Elkos. Auch deshalb, weil ich ja die zu niedrige Spannung am Abstimmspannungsmodul 33, Pin 9 beobachtet hatte.

Hat zufällig jemand eine Idee, wo der Übeltäter versteckt sein könnte?

Danke und Gruß
Michael
oldiefan1
Inventar
#13 erstellt: 20. Dez 2015, 04:18
Hallo Michael.

am Pin 1 des Abstimmspannungsmodul müssen 45 V anliegen. Am Messpunkt A4 müssen bei Rechtsanschlag des Abstimmknopfes bei der 104 MHz-Version 21,5V anliegen und bei Linksanschlag 3V (UKW). Bei der 108 MHz Version müssen bei Rechtsanschlag des Abstimmknopfes 27V anliegen. Bitte prüfen.

Wenn die 45V immer stimmen und am Abstimmspannungsmodul die Einstellung nach Service-Manual erfolglos ist, kann der TCA 530 auf dem Abstimmspannungsmodul defekt sein.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 20. Dez 2015, 04:21 bearbeitet]
shibamata
Ist häufiger hier
#14 erstellt: 21. Dez 2015, 12:23
Danke. Ich habe nun nachgemessen und die 45 V sind immer da, egal ob nach dem Einschalten um 4 MHz verschoben oder nicht. An C504 bzw. Pin5 des TCA530 liegen jedoch entweder 35 V (OK) oder 31,3 V (4 MHz Versatz) an. C504 selbst ist OK. Ich werde daher tatsächlich mal den TCA530 ersetzen und berichte dann im neuen Jahr, ob es erfolgreich war.

Danke und Gruß
Michael
oldiefan1
Inventar
#15 erstellt: 21. Dez 2015, 19:45
Hallo Michael,

C504 an Pin 5 des TCA 530 ersetzen! Dann wieder messen!
An PIN 6 des TCA 530 müssen konstant 30V liegen.

Ausserdem: Hauptplatine von unten am Tunermodul auf Haarriss prüfen, hier:

http://saba.magnetofon.de/bildupload/Haarriss%20Platte.jpg

Dieser Haarriss ist oft vorhanden. Die Durchtrennung der schmalen Leiterbahn, die zu C504 führt, ist ggf. die Ursache. Leiterbahn über dem Riss auf das Kupfer blank kratzen un dünnen Kupferdraht über den Riss löten.

Gruss,
Reinhard


[Beitrag von oldiefan1 am 21. Dez 2015, 19:58 bearbeitet]
shibamata
Ist häufiger hier
#16 erstellt: 09. Jan 2016, 18:33
Hallo Reinhard,

danke für deine Ratschläge, die ich leider erst jetzt gelesen habe. Allerdings habe ich nun den TCA530 ersetzt und was war das Ergebnis: Totalausfall des Empfangsteils. Praktischerweise hatte ich zwei TCA530 geordert und mit dem zweiten läuft es nach einer Abstimmorgie mit den drei Potis nun schon seit einiger Zeit fehlerfrei. Ich hoffe mal das bleibt so.

BTW: Ist es eigentlich kritisch, wenn ich den TCA530 in einen Sockel gesetzt hab? Der hat ja thermisch seine Eigenarten...

Danke und Gruß
Michael
oldiefan1
Inventar
#17 erstellt: 10. Jan 2016, 20:52
Hallo Michael,

wenn es am TCA530 lag und Du ihn durch einen neuen guten (kein Fake!) ersetzen konntest, ist ja alles gut. Den TCA530 sollte man eigentlich einlöten, aber wenn es bei Dir jetzt gut geht, würde ich es mit Sockel lassen, wie Du es gemacht hast. Kann allerdings sein, dass dann die Aufwärmzeit länger dauert, was zu einer längeren Instabilitätsdauer der Abstimmspannung führen kann (nach dem Einschalten) denn der TCA530 ist innen beheizt und mit Sockel hast Du eine stärkere Wärmeabfuhr. Dieser IC darf NICHT gekühlt werden.

Es sind - wenn aus China oder Hong Kong gekauft wird, viele Fakes vom TCA 530 in Umlauf. Ich habe da schlechte Erfahrungen gemacht. Teilweise stabilisieren sie nicht richtig, haben also nicht den original Schaltkreis eingebaut, teilweise sind es totaldefekte "auf neu" zurechtgemacht.

Gruss,
Reinhard
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