Yamaha AX-500 Phono kaputt?

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Zourak
Schaut ab und zu mal vorbei
#1 erstellt: 25. Dez 2017, 04:55
Guten Tag,
ich habe mir zu Weihnachten einen Plattenspieler zugelegt. Um genau zu sein den Pro-Ject Essential III mit Ortofon OM10 Tonabnehmer. Habe alles richtig eingestellt am Tonarm: Gegengewicht und Anti-Skating. In meinen Verstärker in den Phono Eingang gesteckt, R L und Erdung. Verstärker auf Moving Magnet, kurz MM gestellt. Platte aufgelegt und ... es klingt schrecklich.

Bass völlig verzerrt und Stimmen klingen fast wie Roboter. Ich vermute mal dass es am Verstärker liegt da am Plattenspieler alles richtig eingestellt ist und mehrere Platten bei manchen Stellen ohne Gesang oder Bass völlig in Ordnung klingen. Ich nehme an dass bei der verstärkung des Basses, was ja Sinn des Phono Verstärkers ist, irgendwas nicht richtig funktioniert und er deswegen ganz verzerrt klingt. Die Stimmen die ja zu den Mitten gehören werden ja auch vom Phono Verstärker wieder runtergeregelt, wenn ich das richtig verstanden habe.

Ist da irgendwas was man reparieren kann oder reparieren lassen kann oder ist der Phono Eingang meines Verstärkers im A*sch? Alle anderen Eingänge funktionieren tadellos. Die Verzerrung trat übrigens sowohl bei meinen Lautsprecher, Canton Plus C mit 2 Canton Plus S auf, als auch bei angeschlossenen Kopfhörern, Teufel-Dinger.

Bitte korrigiert mich wenn ich etwas falsch verstanden habe und vielen Dank im Vorraus für eure Antworten.
Dan_Seweri
Inventar
#2 erstellt: 25. Dez 2017, 10:48
Vielleicht doch versehentlich den MC-Modus gewählt? Ich würde einfach testweise noch einmal den entsprechenden Umschalter drücken. Denn normalerweise befindet sich im Phonoeingang nichts, was wirklich kaputtgehen würde.
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#3 erstellt: 25. Dez 2017, 12:05
Ich will nicht kätzerisch sein, aber die korrekte Geschwindigkeit war eingestellt?

Und ansonsten bitte so vorgehen, wie von Dan beschrieben. Und die Anschlüsse nochmals kontrollieren.
Wenn du nicht weiter kommst, gerne Fotos einstellen.


Carsten
Zourak
Schaut ab und zu mal vorbei
#4 erstellt: 25. Dez 2017, 12:58
Der Riemen liegt auf 33 RPM und Platte klingt ja auch nicht zu schnell. Im MC Modus klingt das ganze völlig falsch, als würde man es in einem großen hohlen Raum hören. Dumpf und hallig.

Also Problem doch beim Plattenspieler?

https://imgur.com/a/cEspr

Hier mal Fotos von Tonabnehmer


[Beitrag von Zourak am 25. Dez 2017, 13:12 bearbeitet]
net-explorer
Inventar
#5 erstellt: 25. Dez 2017, 13:21

Zourak (Beitrag #1) schrieb:
... Verstärker auf Moving Magnet, kurz MM gestellt. Platte aufgelegt und ... es klingt schrecklich.

Bass völlig verzerrt und Stimmen klingen fast wie Roboter. Ich vermute mal dass es am Verstärker liegt da am Plattenspieler alles richtig eingestellt ist und mehrere Platten bei manchen Stellen ohne Gesang oder Bass völlig in Ordnung klingen ...


Gerade bei MM kann der Verstärker normalerweise nicht "sooo viel" falsch machen, wie Du beschreibst.

Und wer sagt, das "am Plattenspieler alles richtig eingestellt ist"? Gerade bei haufenweise Verzerrungen könnte das System nicht korrekt eingebaut, respektive Ausgerichtet und auch ansonsten eingestellt sein!
Willkommen in der mechanischen Welt der Musikreproduktion, hier gibt’s ne ganze Menge entscheidend richtig zu justieren!

Eines sollte auch noch unbedingt korrekt präzisiert werden:
"Platte aufgelegt..." - das ist schon eine bestimmte...
"mehrere Platten bei manchen Stellen..." - das sind dann wohl "andere" Platten...
"Gesang oder Bass" - was für Gesang genau? Sopran z.B.? Und dann Bass, also die beiden Grenzfrequenzbereiche die besonders empfindlich sind für falsch justierte Tonabnehmer.
Die verwendeten Schallplatten sind ganz sicher ohne Schäden? Ist die Rille erst mal beschädigt, holt da kein "guter" Plattenspieler mehr einen ordentlichen Ton raus.

Erst mal die Justierung prüfen, dann kann man weiter sehen.

Frohe Weihnachten!

P.S.
zu den Bildern: angeschraubte Abtastsysteme sehen immer so aus, als könnten sie kein Wässerchen trüben. Das heißt nichts!


[Beitrag von net-explorer am 25. Dez 2017, 13:23 bearbeitet]
dieselpilot
Hat sich gelöscht
#6 erstellt: 25. Dez 2017, 13:30
Auf dem Bild lässt sich leider gar nichts erkennen. Du kannst auch die Foreneigene Uploadfunktion nutzen. Einfach beim Verfassen deines Beitrags auf "Img" klicken und Bild hochladen.

Sieht das nur so aus oder hast du die Nadel auf der Plattentellerauflage (Filz?) abgesenkt? Hoffentlich nicht bei sich drehendem Teller.


Carsten
net-explorer
Inventar
#7 erstellt: 25. Dez 2017, 13:32

dieselpilot (Beitrag #6) schrieb:
...
Sieht das nur so aus oder hast du die Nadel auf der Plattentellerauflage (Filz?) abgesenkt? Hoffentlich nicht bei sich drehendem Teller.
...


Effektive Nadelreinigung!
Zourak
Schaut ab und zu mal vorbei
#8 erstellt: 25. Dez 2017, 13:35
Nein natürlich nicht. Der Hebel war nach oben gelegt, die Nadel schwebte über dem Filz.
Zourak
Schaut ab und zu mal vorbei
#9 erstellt: 25. Dez 2017, 13:50

Eines sollte auch noch unbedingt korrekt präzisiert werden:
"Platte aufgelegt..." - das ist schon eine bestimmte...
"mehrere Platten bei manchen Stellen..." - das sind dann wohl "andere" Platten...
"Gesang oder Bass" - was für Gesang genau? Sopran z.B.? Und dann Bass, also die beiden Grenzfrequenzbereiche die besonders empfindlich sind für falsch justierte Tonabnehmer.
Die verwendeten Schallplatten sind ganz sicher ohne Schäden? Ist die Rille erst mal beschädigt, holt da kein "guter" Plattenspieler mehr einen ordentlichen Ton raus.


Ich habe erstmal eine normale Platte genommen, Genre: Pop Punk. Um den Fehler Bereich besser einschränken zu können dann eine ruhigere Platte wo sich eben herausstellte dass gerade der Bass verzerrt und Stimmen. Sowohl eher höhere als auch tiefere Stimmen.

Die Schallplatten sind alle brand neu und wurden, vor dem abspielen, mit einer antistatischen carbon Bürste abgewischt. Es knackt und springt auch nicht. Es klingt eben nur verzerrt.


Und wer sagt, das "am Plattenspieler alles richtig eingestellt ist"?


Ich habe zuerst das Gegengewicht aufgeschraubt und dann solange gedreht bis der Tonarm gewichtslos war und bei minimaler Berührung von unten fast schwerelos nach oben "schwebte" und langsam wieder runterkam. Dann habe ich, ohne das Gewicht selbst zu drehen, die Skalierung auf 0 gedreht. In der Anleitung geschaut, 1,5gramm gelesen und eingestellt. Daraufhin noch das Anti-Skating Gewicht in die passende position für 1,5gramm gehängt und zum Schluss den Schutz der Nadel entfernt und auf die frisch gebürstete Platte mit dem Hebel abgesenkt.
Dan_Seweri
Inventar
#10 erstellt: 25. Dez 2017, 14:38
Vielleicht wurde auch die Nadel nicht korrekt im Nadelträger montiert, so dass das Nadelträgerröhrchen bzw. der Magnet Kontakt zum Plastikgehäuse des Nadelträgers hat.
Dan_Seweri
Inventar
#11 erstellt: 25. Dez 2017, 14:45

Zourak (Beitrag #9) schrieb:
Ich habe zuerst das Gegengewicht aufgeschraubt und dann solange gedreht bis der Tonarm gewichtslos war und bei minimaler Berührung von unten fast schwerelos nach oben "schwebte" und langsam wieder runterkam. Dann habe ich, ohne das Gewicht selbst zu drehen, die Skalierung auf 0 gedreht. In der Anleitung geschaut, 1,5gramm gelesen und eingestellt. Daraufhin noch das Anti-Skating Gewicht in die passende position für 1,5gramm gehängt und zum Schluss den Schutz der Nadel entfernt und auf die frisch gebürstete Platte mit dem Hebel abgesenkt.

Das könnte auch ein entscheidender Fehler sein: Das Auflagegewicht muss OHNE den Nadelschutz einstellt werden. Der Ortofon Nadelschutz wiegt 0,35 Gramm. Solltest Du das Auflagegewicht mit eingestecktem Nadelschutz eingestellt haben, beträgt die effektive Auflagekraft bei Dir nun 1,15 Gramm und damit viel zu wenig.
Zourak
Schaut ab und zu mal vorbei
#12 erstellt: 25. Dez 2017, 16:55

Das Auflagegewicht muss OHNE den Nadelschutz einstellt werden. Der Ortofon Nadelschutz wiegt 0,35 Gramm. Solltest Du das Auflagegewicht mit eingestecktem Nadelschutz eingestellt haben, beträgt die effektive Auflagekraft bei Dir nun 1,15 Gramm und damit viel zu wenig.


Vielen Dank. Ich habe das Gewicht neu eingestellt und habe jetz vernünftigen Ton mit erwartetem kleinen knistern ABER nur rechts. Der linke Channel klingt noch so bescheiden wie vorher. Liegt das vllt an einem Kabel am Tonabnehmer?
Dan_Seweri
Inventar
#13 erstellt: 25. Dez 2017, 17:02
Stell doch mal versuchsweise 1,75 Gramm ein. Das ist das obere Ende des von Ortofon vorgegebenen Toleranzbereichs.
Zourak
Schaut ab und zu mal vorbei
#14 erstellt: 25. Dez 2017, 17:25
Vielen Dank erstmal an alle die mir trotz Feiertagen helfen wollten.

Habe noch ein wenig hin und her gegoogled und kam am Ende drauf das Anti-Skate einen runter zu setzen. Platte läuft jetzt mit 1,5 Gramm und Anti-Skate auf niedrigster Einstellung. Klingt wie eine Platte klingen soll, ab und zu knackt es leicht aber das ist ja ein Problem das sich lösen lässt.
tinnitusede
Hat sich gelöscht
#15 erstellt: 25. Dez 2017, 17:48
Hi,

wenn´s jetzt nur noch an den Kanälen liegt, erstmal an Plattenspieler nichts mehr ändern und die Cinch-Kabel am Phono-Eingang vertauschen, ist jetzt der linke Kanal ok. liegt es nicht am Verstärker.

Hans
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