HIFI-FORUM » Stereo » Hifi-Klassiker » Saba AM140 - neues Leben eingehaucht | |
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Saba AM140 - neues Leben eingehaucht+A -A |
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Autor |
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BlackDream#
Stammgast |
#1 erstellt: 12. Mrz 2019, 19:27 | |
Hallo zusammen, ich besitze seit knapp 40 Jahren die Lautsprecher Saba AM140. Damals stolz wie Oskar für 1000 DM im Pro Markt in FfM gekauft. Betrieben wurden die zuerst an einem Fisher RS1035, später an einem RS1058. Richtig zufrieden war ich nie. Irgendwie war der Bass immer zu dumpf, als ob er nachdröhnt. Einfach nie knackig. Zum Test musste immer Pink Floyd The Wall Track 4 herhalten. Ihr kennt das, wenn der Bass nach dem Hubschrauber einsetzt. Eines Tages war ich auf einer kleinen privaten open Air Party eingeladen und wie es der Zufall will, der Kollege hat beim Testen am Grillplatz seine Boxen geschossen. Ich ins Auto und meine Saba geholt. Die haben wir dann in ca. 1,5m Höhe aufstellen können. Ich sage euch, der Hammer. Die konnten so frei aufspielen das es eine wahre Freude war und der Bass war knackig. Jetzt wohne ich zwar im Eigenheim und der Raum hat gute 40 qm, aber im Freien hören war jetzt doch nicht das Wahre und im Raum machte derBbass keinen Spaß. Der Zufall wollte es, das ich Anfang 2000 zu einem Sansui S-X900 kam. Ausgetauscht gegen den Fisher RS1058 (der dennoch ein Traum ist) und siehe da, die Bässe sind da wie sie sollen. Das hätte ich nie gedacht, das eine Endstufe so einen Unterschied machen kann. Wie das so ist, steht die Anlage mehr als das sie benutzt wird. So merkte ich auch die letzten Jahre, das die Mitten und Höhen sich langsam verabschiedeten. Da die Anlage eh nicht genutzt wird hat man auch keinen Druck etwas daran zu ändern. So fristete sie ihr Dasein und ich war drauf und dran alles zu verticken. Sansui S-X900, Sansui SR535, Nakamichi RX202 und die Saba AM140. Das Tape ging in der Bucht weg, den Rest habe ich meiner Frau zu verdanken. Sie sagte immer: "Du wirst es bereuen!" Also habe ich mich ans Werk gemacht. Erst wurde der Sansui SR535 überholt, ordentlich gereinigt, neues System, neue Füße und die Nadel mit Schablone eingestellt. Aber ihr ahnt es schon, der Klang war bescheiden. So blieb mir nichts anderes übrig als die Saba zu zerpflücken. Schön ist, das man die Rückwand abschrauben kann, diese ist mit einem O-Ring abgedichtet. Jetzt weis ich auch warum die so schwer sind, kein Massivholz und auch kein MDF, aber 26mm Spanplatte rund herum. Dämmmatten raus und da lag sie vor mir die Frequenzweiche. Kleines Problem ist die zusätzliche Regelung des Localisators, der Hochtöner und des Mittelton Lautsprechers. Jede Menge Kabel, also Foto geschossen und los ging's. Als ich die Weiche ausgebaut hatte, ging es an die Elko's. Ausgelötet und ab an den Rechner. Bei Reichelt bin ich fündig geworden. Bass 47MFD 100V, Mitten 22MFD 100V Höhen 4,7MFD 63V. Nach einer halben Ewigkeit, (3 Tage) waren die Elkos da. Eingelötet, alle Nahtstellen des Gehäuses mit Acryl abgespritzt und zusätzliche Dämmmatte rein. (Entfernen kann man sie immer). Box verschlossen und raufgeschleppt unters Dach. Receiver und CD angeklemmt, Lautsprecher angeklemmt, Dire Straits eingelegt und man mußte mir das Dauergrinsen aus dem Gesicht meißeln. Zweite Box geschnappt und ab in die Werkstatt, (Mein Heizungsraum). Gleiche Prozedur und wieder ab nach Oben. Dire Straits, David Gilmour, Pink Floyd und Deep Purple rauf und runter, einfach ein Traum. Ich hatte Glück, das alles zusammen passt. Ich hatte mich vorher hier im Forum rauf und runter gelesen was die Überarbeitung von Lautsprechern angeht. So war ich denn ein wenig skeptisch, das die Elkos allein die Verbesserung bringen. Vorher, nachher, das sind Welten und ich kann nur jedem empfehlen, behaltet eure Schätzchen und überarbeitet sie. Ich hoffe, ich bin euch nicht auf den Keks gegangen. Ich wollte einfach mein kleines Erfolgserlebnis kund tun. Ich bin Werkzeugmacher Meister, habe mein Leben mit Metall verbracht und wirklich keine Ahnung von Elektronik. (Ausgenommen 12 V Anlagen in PKW's bis 1990). Aber die 2 oder 3 Elkos austauschen ist kein Hexenwerk und macht auch noch Spaß. Gruß und erfreut euch an euren Klassikern Frank |
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shabbel
Inventar |
#2 erstellt: 16. Mrz 2019, 08:21 | |
Mir hat der Bericht gefallen. Je nach Ordnung der Frequenzweiche, also der Flankensteilheit, macht eine abnehmende Kapazität der Elkos mehr oder weniger aus. Dadurch verschieben sich die Trennfrequenzen, was einen buckeligen Frequenzgang zur Folge hat. Das ist schlimmer als der Effekt, das alte Elkos muffiger klingen. Ich bin kein Fan von Reichelt, weil es bei ein paar Kleinteilen immer so teuer wird. Du könntest noch schauen, ob die Sicken der Tieftöner noch weich sind. Falls es Gummisicken sind, kann man mit Tiefenpfleger von Nigrin oder A1 nachhelfen. Habe gerade mal gegoogelt. Die 91 dB Wirkungsgrad der Sabas sind schon mächtig. |
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BlackDream#
Stammgast |
#3 erstellt: 16. Mrz 2019, 15:24 | |
Hallo, danke für die netten Worte und die Tips. Reichelt hatte alle Elkos mit den gleichen Werten und den Abmessungen auf Lager. Da fiel die Entscheidung leicht. Bammel hatte ich nur vor der Qualität, da extrem günstig. Im Forum wird immer von hochpreisigen Elkos gesprochen, ich habe keine gefunden. Ich hätte auch bis 8€ für einen bezahlt um meine Saba zu retten. So kosteten all 6 knapp 6€. Glück gehabt sage ich mal, zumindest bis jetzt denn der Klang stellt mich zufrieden. Die Sicken sind aus Gummi und noch top. Allerdings wird es mit der Pflege etwas schwierig. Baut man den Bass aus, ist noch das Schutzgitter darüber. Läßt sich auch nicht lösen, zumindest nicht ohne Gewalt. Wenn jemand einen Tip hat wie die abgehen, ich bin für jeden Hinweis dankbar. Mittel,- u. Hochtöner sind auch noch o.K. und schön klebrig und auch noch sauber da immer die Stoffabdeckung benutzt wurde. Gruß und schönes Wochenende Frank |
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Gleitbahn
Hat sich gelöscht |
#4 erstellt: 16. Mrz 2019, 17:46 | |
WD40 |
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