Alte Hifi-Anzeigen aus der Tageszeitung, 1979

Um Nachahmer wird gebeten.
LG
Markus

Ich schau mal ob ich noch was finde.

Allerdings sehe ich, dass manche Bilder auf dem Kopf stehen? Bei mir sind die Originale grade... Kann das jemand von den Mods vielleicht korrigieren?

Gruß, Marcel

bart1979de (Beitrag #3) schrieb:

Kann das jemand von den Mods vielleicht korrigieren?

Die Bilder werden von der Drehung her angezeigt, wie sie hochgeladen wurden.

Für eine Drehung müssten wir die Bilder downloaden, via Bildbearbeitung drehen, neu hochladen und dann Deinen Beitrag editieren.
Wir haben da leider auch keine einfacheren Möglichkeiten, so dass Du diese Schritte selbst wirst durchführen müssen, sorry.

Viele Grüße
Frank
-Moderation Hifi-Forum-

Tja, das waren noch Zeiten, als der Kölner Stadtanzeiger jeden Donnerstag voll mit den Anzeigen der ganzen Radio- und Hifi-Läden war.

Ralf

Ich meine mich zu entsinnen, daß auch Werbung für Schallplatten gemacht wurde.
Da war doch was mit K-Tel "Dynamite" um 1978 rum.
Gruß
Markus

Durchaus. Vor allem auf dem Höhepunkt des Kriegs zwischen Saturn und Marcato in Köln.

In einer Anzeige wird ein Dual 721 mit Shure V15 zum Preis von 495 DM angeboten. In anderen Anzeigen sieht man die damals üblichen Preise von Farbfernsehgeräten, welche so zwischen 1500 und 2000DM lagen.

Da war HIFI ja doch noch als günstig zu bezeichnen.

Ja,
Farbfernseher waren damals der neueste heiße Scheiß. Sorry, für die Ausdrucksweise aber da wurde das Fernsehen neu erfunden.
Hifi war was für die junge Generation, FFS eher für die ältere.
Aber schaumal wo die TV-Preise jetzt stehen.

Jetzt ist es genau umgekehrt. Ein 42-Zoll Flatscreen gibt es schon für 500€ und ein halbwegs brauchbarer Plattenspieler kostet mind. das Doppelte.

Der Dual 721 war damals sogar Spitzenklasse; darüber hatte der Hersteller nichts im Programm. Evtl. war Dual für das Gebotene einfach zu billig.

Ich glaube das der TV-Markt der Massenproduktion komplett anheim gefallen ist.
Und, die Technik wurde simpler.
Bei Hifi ist, im Gegensatz hierzu, eine gewisse Exklusivität zu beobachten. Ein Plattenspieler ist nach wie vor eine mechanische Konstruktion, und das kostet.

Am besten waren die sehnsüchtig erwarteten Prospekte vom regionalen Händler als Beilage in der Tageszeitung wie das hier:

Ein großer (ca. 67cm Diagonale) Farbfernseher + Videorecorder verschlangen damals selbst im Angebot mehrere Monatsgehälter. Kein Wunder, daß man sich den Videorecorder lieber in der Videothek auslieh.

Dafür war die Reparatur beim örtlichen Radio- und Fernsehtechniker nicht so teuer.

Das untere Bild zeigt gleich mehrere hochwertige Vollautomaten auf einer halben Seite. Aus heutiger Sicht kaum zu glauben.

Und Telefunkens Mister Hit durfte natürlich in keinem Prospekt fehlen. So war es damals. Das war es dann auch was man sich als Schüler maximal leisten konnte.

Dank an alle für das Einstellen der tollen Scans. Das macht einen riesen Spaß sich die alten Zeiten nochmal vor die Augen zu führen.

Auf dem letzten Bild gefällt mir sogar der fast günstigste Plattenspieler -der Sanyo- am besten. Nicht gedacht, das der mal so günstig war.
Besessen hatte ich aber tatsächlich mal den abgebildeten Philips AF887. Begeistert war ich aber nicht von dem Ding. Wie bei Philips häufiger anzutreffen, war er zwar gut ausgestattet, aber im Grunde ein Plastik-Klotz Nach vielen Jahren verzog/verzieht sich auch das komplette Gehäuse, da der Weichmacher rausgeht.

8bitRisc (Beitrag #13) schrieb:

Das war es dann auch was man sich als Schüler maximal leisten konnte.

Anfang der 80er Jahre kostete eine Single 6,- DM, eine LP so zwischen 12,- und 20,- DM.
Ich habe damals als junger Facharbeiter pro Stunde etwa 12,- DM verdient.

Da war noch nix mit 15.000 mp3 files für lau...

Wie schön so etwas mal wieder zu sehen. Und die vielen Hifi Geschäfte die es zu der Zeit gab.
Das ist schon so lange her das man sich erst durch solche Bilder wieder erinnert.

Im Gegensatz zu den heute mit der "blöd" Werbung alles und alleine dominierenden zwei Massenware Konzerne...

Begeistert war ich aber nicht von dem Ding. Wie bei Philips häufiger anzutreffen, war er zwar gut ausgestattet, aber im Grunde ein Plastik-Klotz. Nach vielen Jahren verzog/verzieht sich auch das komplette Gehäuse, da der Weichmacher rausgeht.

Jetzt wo Du's sagst. Habe mal vor etwa 10 Jahren gratis einen ATF-729 MK II "gefunden". Bei dem war auch das ganze Chassis verzogen. Hab mich noch gewundert, ob das Teil mal auf einer Herdplatte gestanden hat oder so, aber offenbar könnte das ja auch der Weichmacher-Problematik gelegen haben...

Und um beim Topic zu bleiben: Werde am Wochenende schauen und hier nach Möglichkeit auch noch was beisteuern. Habe nämlich einen einst auf dem Flohmarkt erworbenen UE-Katalog (ziemlich umfassend) von ca. 1973 zuhause rumliegen

eintraumingold (Beitrag #12) schrieb:

...

hey, da ist ja sogar mein Telefunken Mister Hit dabei
Den hatte ich so um und bei 1974 zu Weihnachten bekommen.

Supertrampel Half-Speed-Master für 45 DM ...

Hatten diese Half-Speed Aufnahmen nennenswerte Vorteile?
Ich hatte noch nie eine.
Gruß
Markus

***Ist jetzt aber OT***

Danke fürs Zeigen!

Witzig auch die Roer+Martz Anzeige, die wussten noch nicht einmal in welcher Stadt ihr Laden war.
Rhein Ruhr Zentrum Essen .....tzzz

Kauf Dir mal eine - dann hättest Du am liebsten keine anderen mehr - ist klanglich ein Quantensprung. Zumindest habe ich bis jetzt noch keine gehört, die den normalen Masterings nicht deutlich überlegen wäre...

rubbldykatsk (Beitrag #19) schrieb:

Supertrampel Half-Speed-Master für 45 DM ... :X

Wo...? - ok, hab's gesehen...

Ja, half Speed Platten waren für mich in den 80er, als ich eine vernünftige Anlage und einen guten Plattenspieler (Micro BL91L mit SME3012R und Ortophon MC200 - hach was waren das für geile Zeiten...) hatte, auch das „must have“, sind alle lange schon weg...
Aber als die ersten CDs rauskamen, waren die für mich schon ein real gewordener Traum, kein Knistern und kein Umdrehen der LP mehr...

... kein Knistern und kein Umdrehen der LP mehr...

Und hin und wieder waren auf der CD noch mehr Tracks vorhanden. Als Beispiel nenne ich mal das "DM-101" Live-Album.

Wahrscheinlich hatten all diese Läden, welche die Anzeigen in den Zeitungen veröffentlichten neben dem Verkauf auch noch eine richtige Reparaturwerkstatt hinten im Geschäft.

Da waren dann von morgens bis abends Radio- und Fernsehtechniker mit der Reparatur von diversen Geräten (insb. Fernseher) beschäftigt.

Ja, aber natürlich.

Haha,
wenn ich "Röer+Martz" sehe. Den beiden SEC fahrenden ...Herren war es sch...egal was sie verkauften, Hauptsache Umsatz.
Und paff, die Bude zu und Schnäppchenmärkte eröffnet.

8bitRisc (Beitrag #26) schrieb:

Wahrscheinlich hatten all diese Läden, welche die Anzeigen in den Zeitungen veröffentlichten neben dem Verkauf auch noch eine richtige Reparaturwerkstatt hinten im Geschäft.

Sicher nicht alle, aber einige.
Nicht zu vergessen, das der Servicetechniker (im weißen Arbeitskittel) noch in der 70er Jahren üblicherweise ins Haus kam.
Heute (ausgenommen Anlieferung Neugeräte) undenkbar.

Die im Prospekt abgebildete Supertramp scheint aber eine normale
zu sein. Eigentlich steht das oben auf dem Cover, dass es eine
Half Speed Pressung ist.
Die Genesis Seconds Out kommt demnächst auch noch als Half Speed
Pressung raus, wusste gar nicht, dass das überhaupt noch gemacht wird...

OT Ende

Bereits auf dem Markt. ;-)

Das Briefmarkenlayout hatte Benzenberg und Knippers auch 1985 noch:

Hier wie angekündigt was aus der Schweiz... Von 1973. Als Anhaltspunkt: Damals musste man für 1 DM etwa 1.20 CHF hinlegen. Die Preise in DM wären demnach um etwa 20% tiefer gelegen.

















Also bei gewissen Preisen schluckt man schon mal leer. Okay - immerhin konnte man sich eine mehr als brauchbare PIONEER-Anlage mit Receiver, Boxen und Plattenspieler für ab 1'500 CHF ins Heim stellen, aber das war damals hier in der Schweiz wohl mindestens ein "normaler" Monatslohn. Und wer ein Tape-Deck mit Dolby wollte, musste nochmals mindestens einen Tausender zusätzlich in die Hand nehmen. Und nur so nebenbei: Ein Taschenrechner kostete ab 415 CHF!

Gruss und guten Wochenstart
Django

Mechwerkandi (Beitrag #29) schrieb:

Nicht zu vergessen, das der Servicetechniker (im weißen Arbeitskittel) noch in der 70er Jahren üblicherweise ins Haus kam. Heute (ausgenommen Anlieferung Neugeräte) undenkbar.

Alle ein bis zwei Jahre (schätze ich...) bis Mitte/Ende der 70er ca. kam der TV Techniker zu uns ins Wohnzimmer und spendierte der SW - Röhre einen Satz neuer Röhren - dann waren ARD, ZDF und WDR wieder präsent...

Es wurde versucht, zunächst das Gerät zuhause zu reparieren, wenn das nicht ging, wurde es mitgenommen und ein Ersatzgerät aufgestellt.
Mit einem 63er Röhrengerät aus der vierten Etage durchs Treppenhaus, das war schon was.

Interessant an der alten Reklame sind die 8-Spur-Geräte. Kennt heute kaum noch einer.
Wohl ehemals eine amerikanische Norm, habe ich so ein Ding noch Anfang der 80er in einer Dorfdisco gesehen, wo der DJ seine Jingles davon abspielte.

8bitRisc (Beitrag #8) schrieb:

.....damals üblichen Preise von Farbfernsehgeräten, welche so zwischen 1500 und 2000DM lagen. Da war HIFI ja doch noch als günstig zu bezeichnen.

hmm, ich finde das deutlich teurer als heute. Geht ja um Kaufkraft.

Heute muss ich f einen FS ca. ein bis zwei Wochen arbeiten, damals mind. zwei Monate.

dafür bekam man einen höheren Gegenwert alleine schon an Material und Langlebigkeit. So ein FS lebte mindestens doppelt so lange wie heutzutage. Also wieder relativiert von den Kosten her. Bei hifi wars zumindest ähnlich

highfreek (Beitrag #37) schrieb:

dafür bekam man einen höheren Gegenwert alleine schon an Material und Langlebigkeit.

IMHO kann man das nicht so vergleichen. Das "Material" war ein völlig anderes, die Signalverarbeitung (digital/analog) genauso.
Auch der Stellenwert eines Fernsehers in dem eigenen Mikrokosmos ist ein anderer.
Mein Vater kaufte 1974 zur Fußball-WM den ersten Farbfernseher (Nordmende).
Da kamen die Nachbarn, um den Fernseher zu betrachten. Heute undenkbar.
Heute ist so was ein Verbrauchsgegenstand.

Das ist schon so... Fernseher sind zudem Geräte, die gaaaaanz schlecht altern. Im Gegensatz zu (gutem) HiFi . Allerdings ist die Aussage von highfreek dennoch nicht falsch: Der Gegenwert, den man damals fürs Geld kriegte, war nicht so schlecht, wie man aus heutiger Sicht meinen könnte. Trotzdem wird heute so manches nostalgisch verklärt: Ein TV war auch in den 1970ern bis 1990ern nach maximal 15 Jahren "durch", wobei während dieser Lebenszeit oft mindestens eine Reparatur erforderlich, die rasch einen Hunderter oder mehr kostete. Heute werden ja solche Geräte gar nicht mehr repariert, sondern gleich ersetzt. Und: Auch heutige TVs können Lebensdauern von 10 und mehr Jahren ohne weiteres erreichen

Ich kenne auch Fälle von Geräten aus den 80ern und 90ern, die ihre 20 Jahre und mehr erreichten und das sind nicht immer alles wenig genutzte Geräte. Eines läuft mit etwa Baujahr 1997/98 bei meiner Mutter und das jeden Tag mit locker 4 bis 5 Stunden Betriebszeit.

Einen S/w-Fernseher bei dem man alle paar Jahre die Röhren wechselte, kannte ich auch noch. Es war ein Graetz Markgraf (1973 - 1990) meiner Eltern.

Heiko

S/W Fernseher mit Einschaltgedenkminute und Heizungsfunktion.

highfreek (Beitrag #37) schrieb:

dafür bekam man einen höheren Gegenwert alleine schon an Material und Langlebigkeit. So ein FS lebte mindestens doppelt so lange wie heutzutage.

Tut mir mir Leid, ich halte das für eine sehr verklärte Wahrnehmung.

Meine beiden Flachbildfernseher habe ich seit 9 bzw. 15 Jahren, und sie funktionieren nach wie vor einwandfrei.

Weder meine eigenen Röhrenfernseher noch die meiner Eltern haben so lange gehalten. In den 20 Jahren, die ich zuhause wohnte, hatten wir vier verschiedene Fernseher, und ich kann mich daran erinnern, dass mehrfach ein Techniker kam, um irgendwas zu reparieren. Alles waren Markengeräte, und ersetzt wurden sie nur, wenn der alte kaputt wahr und sich eine Reparatur nicht mehr lohnte. Mein erster Röhrenfernseher hielt nur knapp 2 Jahre und musste dann ersetzt werden.

Ich glaube, dieses Träumen von früherer Qualität ist ganz allgemein verzerrt durch Erinnerungen an bestimmte besonders hochwertige Geräte, die einem in Erinnerung bleiben, während man den ganzen Schrott, der damals den Massenmarkt bestimmte, einfach vergisst. Man gehe einfach mal auf Flohmärkte und schaue, was da so aus der Zeit angeboten wird, und welcher Qualitätseindruck da entsteht. Da erdet einen vielleicht ein wenig.

Auch damals schon musste die Industrie möglichst günstig produzieren, um ihre Sachen verkaufen zu können, und mit den damaligen Materialien, Fertigungs- und Konstruktionsverfahren war es noch viel teurer als heute, Qualität zu produzieren.

M_arcus_TM88 (Beitrag #41) schrieb:

S/W Fernseher mit Einschaltgedenkminute und Heizungsfunktion.

Naja geheizt hat der nicht unbedingt. Die Betriebstemperaturen können bei diesen damaligen Geräten gut höher gewesen sein.
Achja, der Graetz war nicht nur bis 1980 im Einsatz, sondern bis 1990. Aber mein Vater war ja auch im Audio Bereich mit einem einfachen Radio-Kasettenrecorder zufrieden.

Und noch ein paar Fälle in Sachen Laufzeit von CRT-Fernsehern. Der Nachfolger des Graetz, ein Universum, made by Finlux, musste dann mit 13 Jahren wegen eines Tunerdefekts ausgemustert werden(Fachliche Meinung des erfahrenen RF-Techniker: "Da muss einer schon viel löten."). Der dann von mir besorgte gebrauchte Saba(oben erwähnt) war dann als Übergangslösung gedacht im Herbst 2003. Und diese Übergangslösung mit Thomson-Innenleben und dem Schwarzwälder Traditionsnamen vorne drauf, läuft als würde sie nie kaputt gehen wollen. Mir solls recht sein.

Ein Graetz meiner Patentante von 1987 hielt auch 20 Jahre durch, ein Nokia in gleicher Familie immerhin 15 bis 16 Jahre.

Heiko

Wir mussten immer über dem alten FS die Tapete streichen. Ich vermute, das der eingerieselte Staub wieder nach oben aufgetrieben ist.
Die Dinger waren schon gut temperiert.

Klar war das so...
Der Staub, von den Röhren richtig schön verschmorgelt, steigt in der Abwärme auf und macht Bilder auf die Tapete...

Mein Sony FD-Trinitron, welchen ich mir im Frühjahr 1999 kaufte, hielt bis Frühjahr 2012. Dann war auf einmal das Bild weg und das Netzteil schaltete periodisch ein und aus. Evtl. war der Zeilentrafo durch ?

Da zu dem Zeitpunkt die Flat-TVs schon recht verbreitet waren, habe ich den alten Sony nicht mehr reparieren lassen und mir einen Samsung gegönnt, welcher bis heute einwandfrei funktioniert.

Die Reparatur des alten Sony wäre wahrscheinlich zu teuer gekommen und außerdem war er sehr schwer (ca. 50kg für 70cm Diagonale) dank seiner vorne planen Bildröhre.

Ich schreibe diese Zeilen übrigens an meinem mittlerweile 15 Jahre alten LCD Acer PC Monitor. Ich habe weitere PC Monitore, welche alle über 10 Jahre alt sind und noch einwandfrei funktionieren.

Zu den alten glorreichen Zeiten:
In den 70ern gab es von SABA mal eine TV-Baureihe, bei welcher schon während der Garantiezeit die Bildröhren ausfielen.
Von Uher gab es mal ein Tonbandgerät, welches dank seiner bahnbrechenden Technik (Omega Schleife) wohl nie so richtig funktioniert hat.
Grundig hatte mit seinen Video 2000 Recordern auch jede Menge Probleme.
Die HIFI Receiver 9241 digital von SABA hatten reihenweise Probleme mit der Digitalanzeige.

Ja, wie die Zeiten sich ändern.
Ich schreibe schon seit Jahren alles mit dem Smartphone, auch hier. Ich werde mich doch mal wieder an das Notebook setzen. Dann werdens weniger Rechtschreibfehler.
Gruß
Markus

Zitat von 8bitRisc
Zu den alten glorreichen Zeiten:
In den 70ern gab es von SABA mal eine TV-Baureihe, bei welcher schon während der Garantiezeit die Bildröhren ausfielen.

Zu dieser Geschichte äußerte sich sogar einer der letzten familiären Geschäftsführer von Saba, Hermann Brunner-.Schwer, der noch bis 1975 dabei war.
Das war im Buch "Saba- Bilanz einer Aufgabe", das nur noch antiquarisch und eher selten zu bekommen ist. Ich habe es vor Jahren aus der Badischen Landesbibliothek geliehen bei mir gehabt. Der Verursacher der Bildröhrenausfälle war der belgische Lieferant Sylvania, der zusammen mit Saba zum amerikansichen GTE-Konzern gehörte.

Heiko

8bitRisc (Beitrag #46) schrieb:

Mein Sony FD-Trinitron, welchen ich mir im Frühjahr 1999 kaufte, hielt bis Frühjahr 2012. Dann war auf einmal das Bild weg und das Netzteil schaltete periodisch ein und aus. Evtl. war der Zeilentrafo durch ? Da zu dem Zeitpunkt die Flat-TVs schon recht verbreitet waren, habe ich den alten Sony nicht mehr reparieren lassen und mir einen Samsung gegönnt, welcher bis heute einwandfrei funktioniert. Die Reparatur des alten Sony wäre wahrscheinlich zu teuer gekommen und außerdem war er sehr schwer (ca. 50kg für 70cm Diagonale) dank seiner vorne planen Bildröhre.

Das entspricht auch in etwa meinem "Werdegang". Ich kaufte 1996 einen Loewe-Fernseher. Nach neun Jahren hatte er einen ähnlichen Defekt, damals ließ ich ihn noch reparieren (für 150€). Die Flachbildschirme waren da gerade im Kommen und somit noch etwas teuer (mein Vater kaufte noch Ende 2004 einen neuen Röhren-TV, der knapp 8 Jahre hielt). Mein Loewe hatte dann Ende 2012 einen anderen Defekt (Blitze auf dem Bildschirm). Diesmal entschied ich mich gegen eine Reparatur (meinen Stammhändler gab es eh nicht mehr) und stieg nach 16 Jahren auf einen Flachbildschirm von Panasonic um, welcher auch heute noch einwandfrei funktioniert.

Übrigens habe ich meinen allerersten eigenen Fernseher immer noch. Das ist ein kleiner Panasonic Röhren-TV (55 cm), der wird im nächsten Jahr schon 30 Jahre alt und machte bis heute nie Probleme.

Die Fernsehgeräte meiner Eltern in den 70er bis 00er Jahren hatten eine durchschnittliche Lebensdauer von ca. 8 bis 9 Jahren. Die waren aber auch viel häufiger im Einsatz als meine (ich sehe selten fern). Nur ein Nordmende fiel aus der Reihe, der war nach drei Jahren schon hinüber.

Gruß
Michael

Und noch etwas zum Thema Laufzeit. Die ganzen alten Grundig, Telefunken, Nordmende, Loewe, Philips u.s.w in der Verwandtschaft(Großeltern, Onkels/Tanten) dürften geschätzt im Durchschnitt 12 bis 14 Jahre gehalten haben.

Da beglückwünsche ich mich immer wieder, gerade den Saba meiner Mutter empfohlen zu haben. Der muss inzwischen eine Laufleistung wie ein altes Mercedes Diesel Taxi haben, oder ist bei seinem Erstbesitzer der ihn in den ersten 5 bis 6 Jahren hatte, sehr selten in Betrieb gewesen.
Da sage mal, abgesehen was sie mit ihren zugekauften Töchtern in Sachen Werken und Arbeitsplätzen(siehe Videocolor, Telefunken; Nordmende, Saba, Ferguson, RCA) getan haben über die Jahren, nochmal was gegen Thomson.

Heiko